Wie die Bisexualität akzeptieren ?

Sorry leute, aber ein bisschen mehr Niveauvoll miteinander umgehen müsste doch möglich sein, oder?

Also dann:

LG

Paar_aus_NL
Co-Mods der Gruppe

In gewissen Punkten muss ich GLM zustimmen.


Für mich war das nicht so einfach. Mann kann das oft nicht absehen, wie sich das entwickelt.
Ich habe das alles lange unterdrückt, hatte einige Beziehungen zu Frauen. Meine Neigung konnte ich mir aufgrund meiner Erziehung und meines Umfeldes erst sehr spät eingestehen (katholische Familie, Sportverein...).
Dazu kommt noch, dass zu dieser Zeit das Internet als Informationsquelle ausfiel. Das fing damals erst an, für mich interessant zu werden. Zu den ganzen Foren, wie zB dem Joyclub, hatte ich ja keinen Zugang.

Irgendwann zog ich dann mit meiner damaligen Freundin zusammen, die ich sehr liebte. Ich war der festen Überzeugung: das ist mein Lebensentwurf.
Die Fantasien mit Männern waren da, ich genoss sie. Und das wäre es, alles ist gut.

Denkste.

Durch heimlich in der Buchhandlung gekaufte Bücher kam ich überhaupt erst darauf, was ich genau bin.
Und dann fing, ganz ganz vorsichtig, das Reden an. Ich habe sie nie hintergangen, wäre nie auf die Idee gekommen, sie zu betrügen. Und die Neigung wurde stärker.

Mich ihr gegenüber zu outen, das war die größte Erlösung, die ich jemals gefühlt habe. Endlich war es raus und ich konnte locker akzeptieren, dass ich Männern hinterherstarrte und mich Nacktbilder antörnten.
Sie verstand es anfangs nicht. Viele Gespräche später war sie aber der Ansicht, dass sie mit meinen Fantasien klar käme.

Dennoch war ich bis dahin noch der Meinung, dass alles ok ist und mir weiter nichts fehlt.
Um es abzukürzen:
Es wurde stärker und mir fehlte plötzlich doch etwas. Wieder reden, reden, reden.
Inzwischen konnte ich mich übers Internet mit anderen austauschen, und das bekam sie mit.
Das war der Anfang vom Ende unserer Beziehung.
Eines Tages stand sie vor mir und sagte, sie werde ausziehen. Sie könne die Vorstellung nicht ertragen, mich mit einem Mann zu teilen.
Und sie verstand nicht, dass ein Mann mir etwas geben könnte, das sie nicht kann.
Es wäre doch bloß Sex.

Mich hat das sehr mitgenommen, da ich sie über alles liebte und sie niemals betrogen hätte. Ich hätte vielleicht sogar damit leben können, dass sie mir das Ausleben verbietet.
Aber für sie war es dennoch zu viel.

Irgendwann viel später begann ich dann, es auszuleben und machte endlich Erfahrungen.

Ich habe manchen dummen Fehler begangen, wer tut das nicht?

Wenn ich vorher gewusst hätte, mit welcher Wucht diese Neigung sich manchmal in den Vordergrund drängen kann, bis man tagelang an nix anderes mehr denken kann...
Sicher, dann hätte ich diese Beziehung nie angefangen.

Aber wenn du plötzlich da sitzt und zitterst, weil dieses Problem einen riesen Druck auf Dich und deine ganze Partnerschaft ausübt, ist es nunmal zu spät.

hat mich schwer beeindruckt deine gechichte...dann hoffe ich mal das es in einer jetzigen beziehung besser laeuft...und du von anfang an gesagt hast ..was du dir wuenscht...den nur so kann es gehen...

lg fee

Momentan ist alles gut.
Wir haben uns über den Joyclub gefunden

stellt sich mir die Frage, ob sich das Thema für den TE erledigt hat? Wäre schön zu hören, ob es eine Lösung gegeben hat und ob jetzt ein "gutes Gefühl" vorherrscht?
GlG vom Hengst der fliegenden Pferde