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Als ich zu meiner Personalausweis-Neuausstellung in einem grossen…
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Die unglaublichen Abenteuer von Pollino - Teil 1

********mart Paar
3.339 Beiträge
04.09.
Also am nächsten Tag ein neuer Versuch. Wieder ausschlafen und dann Leinen los. Damit uns das Segel nicht wieder riss, entschieden wir dieses Mal an der Ostküste entlang zu segeln. Das war meine Empfehlung, denn so einen Schreck wollte ich Peppina nicht noch einmal zumuten, denn irgendwie ging es ihr nicht so gut... Ich weiß nur nicht warum.

Das Wetter war klasse, mäßiger Wind und Sonne und gute Stimmung, segelten wir die Küste im Zickzack entlang. Da wir ja nun schon einen Hafen kannten, entschied ich für die Crew, in dieser Nacht gleich zu ankern. Nachdem wir ja die Rettungswesten (für uns waren mal wieder keine an Bord) schon anprobiert hatten, am Vortag, fand ich, das die Crew mal gefordert wurde, mit einem Ankermöver. Ich habe mir das gehampel angesehen und denen erst mal gezeigt, wie das richtig geht. Diese unerfahrenen Matrosen. kopfschüttel Aber sie lernten schnell.

Immer wieder gab es Zeit, sich mit meinem Schatz zurück zu ziehen, was glaube ich keinem aufgefallen ist. Tja, wir sind schon clever. *zwinker*
********mart Paar
3.339 Beiträge
Da Windrichtung und Stärke nicht gerade der Brüller waren, habe ich meine Erfahrung beim Skipper und Co-Skipper platziert; Sie davon abgebracht, die Törnplanung bei zu behalten und mehr den örtlichen Winden zu folgen. Das hieß nix Saltkrokan oder wie das Eiland östlich heißt (Anmerkung vom Skipper: Samothraki heißt die Insel) anzusteuern, sondern anders zu segeln. Irgendwann musste ich aber dann auch ganz scharf eingreifen. Denn wir fuhren ja flaggenlos.
Das konnte so nicht weiter gehen. Also buchtelten wir wieder und hissten dann erst mal die Joyflagge. Das war vielleicht ein Akt.
Also war abends Knotenkunde angesagt. Boah, bis auch die letzte Gehirnzelle der Landratten, die einfachsten Knoten drauf hatten, dauerte einige Weine und Retsinas. Aber der Anfang war gemacht und die nächsten Tage sollten Sicherheit in der Seemannschaft b
********mart Paar
3.339 Beiträge
05.09.
Das Wetter war gut und wir hatten mäßigen Wind. Wir machten einige Schläge, liefen mit geschätzten 7ktn,
********mart Paar
3.339 Beiträge
bewegten uns aber nicht wirklich in die Richtung in der wir hin wollten *lach*, sodass wir dann doch unter Motor zum Zielgebiet fuhren. Der Wind nahm etwas zu, sodass es mit dem Motor auch ganz gut war. In der Bucht gab es zwei Möglichkeiten. Erst inspizierten wir die nördliche Bucht, entschieden uns aber dann doch für die südliche Seite, weil dort laut Fischer ein kleiner Hafen ist. Dumm war nur, daß der Hafen zu klein für uns war. Es gab einen betonierten Slipweg, mit Pollern. Da mit Heckleinen und Anker war unsere Überlegung, wie die Türken. Im Endeffekt entschied der Skipper weiter weg zu ankern und dann ohne Heckleinen, was im Nachhinein auch eine sehr gute Entscheidung von ihm war; ebenso die Ankerwache. Denn je dunkler es wurde, je mehr Welle kam. Nur die Wachzeiten waren recht ungerecht verteilt. Ich konnte mich leider nicht zur Ankerwache zu Verfügung stellen. Meiner Peppina ging es leider gar nicht so gut und sie bedurfte intensiver Betreuung. Skipper und Co-Skipperin übernahmen die erste Wache. Die restliche Crew legte sich nieder und ließ sich von den über 2m hohen Wellen in den Schlaf wiegen. Kurz vor Mitternacht, schnappte ich mal kurz Luft, natürlich um zu sehen, ob der Skipper noch wach war. Denn bei der hübschen Co-Skipperin, kann ja so manchen geschehen, in der Nacht.
Ich steckte den Kopf aus dem Niedergang und sah nur, dass eine Welle höher wie das Deck auf uns zurollte. Sah noch wie die beiden gegenübersaßen und redeten und dann dacht ich wir kentern... Ich purzelte den Niedergang runter, fand mich in der Naviecke wieder und die beiden saßen seelenruhig auf den Steuerbordbackskisten und plauderten weiter. Ich blieb dann gleich unten und leckte meine Wunden bei Peppina.


06.09. Potaminas

Gegen 5h hörte ich dann, wie die Co-Skipperin den Niedergang runter schlich und sich zur Nacht verabschiedete. Warum war Sie schon wieder dran mit der Wache? Mmmmhh... Um 6h wurde es dann etwas enger in der Koje, denn der Skipper machte sich breit. Mmmmhh... Seltsam, seltsam Skipper kam (im Sinne von Schlafen nicht anders!)... Da schlich ich mich leise raus und schaute mal ob das Logbuch geschrieben wurde. "...4h Seegang hat deutlich nachgelassen. 5h Co-Skipperin beendet Ankerwache. 6h Tag bricht an, ruhige See, Ankerwache beendet." Mmmmhhh und nirgends ein Eintrag zum Wachwechsel grübel

Da hat doch die gesamte Crew, faul gepennt und die beiden waren gestern den ganzen Tag auf und die ganze Nacht. Hut ab! Um 7h sprang dann der Fährmann gut ausgeschlafen ins Meer und auch die anderen krochen so nach und nach aus ihren Kojen. Vom Kaffeeduft geweckt, wahrscheinlich, war dann auch der Skipper um kurz nach 8h wieder an Deck und der Frühstückstisch wurde in Angriff genommen. Nach dem Frühstück lichteten wir den Anker und verließen die Bucht und ließen die tanzende Nacht endgültig hinter uns.
********mart Paar
3.339 Beiträge
Leider waren die nächsten Tage genau so müde, mäßiger Wind aus falscher Richtung, viel Sonne und so sammelten wir fleißig Motormeilen *snief* nach Limenaria (40°38N 24°34,5E) am 06.09. Da kamen wir, weil wir so viel segelten aber doch keine Strecke machten, erst um 18h an. Wobei auf dem Weg nach Limenaria, hätten wir beinahe ein echtes Mann über Bord Manöver gefahren. Unsere Tantra-Expertin stand am Ruder, wie wir Probleme mit dem Einholen des Segels hatten. Wie immer, netter Wind aber aus falscher Richtung und das Boot nicht im Wind, bei dem Manöver. Wir tanzten auf den Wellen und die Mannschaft am Mast. Peppina und ich betätigten uns als Warschauer und hatten alles im Blick. Wie es echte Seemannschaft verlangt, verließen wir nicht unseren Posten, baten in einem freundlich, flötend-keifenden Ton den Skipper an Deck. Der schaute sich die Situation in absoluter Ruhe an, wie üblich, ging ans zweite Ruder und sagte zum Tantragirl „Lass los!“ und damit begann fast das Unheil. Nun vollkommen ungesichert (denn Sie hielt sich nun nirgends mehr fest), stand nun das Tantragirl da und staunte, was vor ihr geschah, sah die Welle nicht und schon flog sie nach hinten, durch den Mitteldurchgang auf die Badeplattform. Das hätte leicht schief gehen können, wenn der Skipper da nicht nachhinten gegriffen hätte und sie gerade noch am linken Fußgelenk gegriffen hätte. Es dauerte ein paar Sekunden, bis Sie wußte wo sie war, griff dann nach den Haltegriffen und rappelt sich wieder auf. Vorne hatte keiner etwas mitbekommen. Nichts weiter passiert, keiner verletzt, nur bei Peppina und Tantragirl ging es in die Hose und wie alle wieder achtern waren, konnte Peppina auch ganz entspannt wieder einmal die Fische füttern. Das kam häufiger vor in letzter Zeit. Wir umsorgten sie gut und so war der Schock schnell überwunden. „Nee, wat ne Uffreschung…“

Das wir in Limenaria einliefen, sorgte bei Peppina leider für große Aufregung. Sie hatte Stress pur und weil Sie nicht mit mir sprach, konnte ich ihr Handeln nicht verstehen. Sie schlug immer wieder Alternativen vor, weigerte sich dann massiv von Bord zu gehen, dann wollte Sie absolut nicht in die Bar mit den Brasilianerinnen, die dem Windman unterwegs schon so oft den Kopf verdreht hatten. Wußte gar nicht, dass meine Pepinna so prüde war. Sie war doch auch eine Südländerin, und an Bord sogar auch sehr… So gingen wir also spazieren.

Wir schlenderten durch die Shoppingmale des Ortes und schauten uns einen Laden nach dem anderen an. Auf einmal hörte einer der Crewmitglieder ein leises und zaghaftes Rufen: „MAMMA“ Erst reagierte keiner, dann wieder der Ruf „Mamma“. Nun war es nicht einer der es hörte sondern schon mehrere und sie folgten den Ruf. Wo kam er nur her? Er kam aus seinem der Läden… Wir gingen hinein, nur Peppina wurde sichtlich unruhiger und wollte unbedingt sofort weiter. Was war los? „Mamma“ ertönte es wieder und ich drehte mich um. Peppina, bekam alle Farben des Flaggenalphabets der Reihe nach ins Gesicht und wieder zurück. Was war los? Da klang es wieder „Mamma“ und wir sahen einen kleinen Esel, festgekettet an einem Warenständer, der verzweifelt und ganz leise rief… Peppina verstummte und ging zur Schnappatmung über. Ich sammelte die Crew und griff sofort zum Befreiungsschlag gegen den Warenständer in Position. Ein Teil der Crew gingen in Verhandlungsposition und eine große Diskussion entbrannte zwischen allen beteiligten. Just in dem Moment, wie ich mit einem riesigen Anlauf starten wollte, stellten sich die Frauen schützend in den Weg. Denn so aufgebracht wie ich war, konnte es nur im Unheil enden. Die Verhandlungen zogen sich noch etwas hin doch dann kam die befreiende Nachricht. Dem kleinen wurden die Ketten gelöst und er rannte wie von Sinnen, direkt auf Pepinna zu. Sie konnte gar nicht mehr anders. Öffnete die Arme und drückte ihn ganz fest an ihr Herz. Ich schaute wie. Ja wie wohl… Nachdem die zwei sich etwas voneinander lösten, kam dann der Filmreife Satz: „Ich glaub wir müssen reden?! Viel reden!“

Nun der kleine „Thasso“ wie er hieß, hatte sich, kurz nach dem er auf der Welt war, schon sehr frei und schnell bewegt. Er war neugierig auf jeden und alles was er sah. So stromerte er überall herum und eines Tages war er verschwunden. Wie wir durch sein aufgeregtes Gestammel erfuhren, ist er damals versehentlich zwischen Tüchern für Touristen geraten und mit verpackt worden. Er war auf verschiedenen Märkten bis ihn ein Händler aus Griechenland entdeckte, der hatte diesen kleinen Laden auf Thassos. Brannte ihm Greek auf die Brust und nutzte sein jammern um Kunden in seinen Laden zu locken. Er machte seine Aufgabe wohl gut, denn der Ladenbesitzer wollte ihn erst gar nicht her geben. Versuchte dann aber den Preis in die Höhe zu treiben. Doch unsere Südländerin verstand sich im Handeln und so konnten wir uns schnell auf eine Ablösesumme einigen und die Familienzusammenführung bewirken. Wobei bis lang offen bleibt, wie Peppinas Vergangenheit genau aussah. Das werden wir wohl nie erfahren, oder vielleicht doch????


In Skala Kallirachis
(40°42‘N 24°32‘E ) am 07.09. kamen wir aus gleichem Grund erst um 17:20h an, machten dort aber längsseits an der Mole fest. Es war ein schöner kleiner Hafen und kaum Segler drin.
Gegessen haben wir am Ortsrand nach einem langen Fußmarsch (vom Hafen aus geht man rechts, ca. 3km die Hauptstraße entlang. Wenn man denkt da kommt nichts mehr, tauchen rechts an der Straße zwei Lokale auf. Das Zweite Lokal ist fischtechnisch zu empfehlen
********mart Paar
3.339 Beiträge
), direkt am Meer.
********mart Paar
3.339 Beiträge
Abends gab es dann noch ganz liebe Abschiedsgeschenke von unserem Segelneuling, die, wie wir später erfuhren, daheim das Schaukeln des Bootes fehlte und Sie die erste Woche nicht schlafen konnte. Tja, da haben wir wieder einen zum Segeln bekehrt.
********mart Paar
3.339 Beiträge
Da am nächsten Tag auch noch kein Schiff im Hafen war, schlug die Co-Skipperin vor im Hafen das rückwärts anlegen zu üben, allerdings ohne jedes Mal den Anker fallen zu lassen. Es ist schon erstaunlich für den ein oder anderen, wann das Boot reagiert und wo man dann am Ende, an der Kaimauer landet. Getroffen haben wir sie allerdings nie. Unser Fährmann und Dingibeauftragter war in der Ansteuerung des Dingis aber deutlich besser. Unser Hamburger Wetterfrosch (der immer fleißig die Windvorhersage beisteuerte bei der Vorabendplanung) steuerte am Besten den angepeilten Autoreifen am Kai an. Herausragend waren bei den Übungen Co-Skipper und Skipper. Sie verfehlten das angesteuerte Ziel meist um schiffslängen *lach* Aber wem sag ich das? Es fehlte wieder mal das Bugstrahlruder… *lach*
********mart Paar
3.339 Beiträge
Tantragirl beäugte das, nach ihrer Shoppingrunde, alles gelassen, von Land aus. Der feste Boden unter den Füßen tat ihr auch gut, denn Sie war ja noch nie auf dem Wasser gewesen.

Zur Mittagszeit brachen wir auf nach Thassos Port (40°46’N 24°42’E). Abends gingen wir dann noch mal essen. War leider nicht die Krönung und das Preis-Leistungs-Verhältnis passte unserem Windbeautragten nun gar nicht. Es war aber auch übertrieben für einen Oktupusarm ohne jegliche Beilage fast 15€ zu verlangen. Naja, wir anderen halten ja zusammen und so gab jeder etwas ab, damit der hübsche stramme Kerl nicht vom Fleisch fiel. *lach* Wir hatten aber auch alle genug auf dem Teller zum Teilen.

Am nächsten Tag, dem 09.09. steuerte uns unser Neuling
mit einem täglichen Badestop auf offener See, wieder Keramoti an.
********mart Paar
3.339 Beiträge
Naja, der Anleger war wieder mal etwas holprig. Es war keine Leine klar, der Anker war nicht weit genug gesteckt, aber die Stimmung bei den meisten war gut. Das war die Hauptsache.
Unser Neuling war getrübt, versuchte sogar mit Tricks wieder an Bord zu gelangen. Vom Skipper und unserer Südländerin, wurde sie zum Flughafen gefahren, in zwei Versuchen. Denn auf halber Strecke kam der Anruf, das Sie ihre Geldbörse mit Tickets im Salon hatte liegen gelassen. Also retour und erneut verabschieden, denn bleiben konnte Sie auf keinen Fall. Ihr nächstes Seminar wartete auf Sie. Was glaubt ihr wohl was das für ein Seminar war? Klar ein Tantra-Seminar. *lach* *freu*
Nun nach einer kurzen aber heftigen Verabschiedung am Flughafen, ließen wir sie alleine und fuhren zurück zum Schiff. Da sollte das neue Segel angeschlagen werden… Die restliche Crew wollte putzen und aufräumen und tanken und was ist, wie wir wieder da sind. Der eine sitzt im Kafenio und er andere sitzt an Bord und genießt die Sonne. Nix Deck schrubben, wie sie es der Co-Skipperin versprochen hatten…

• Ich sag doch die Crew macht was sie will. –

Eine Stunde später geht es wieder zum Flughafen... Wir sehen gerade noch wie Tantragirls Flieger vom Boden abhebt da kommen uns auch schon zwei Bayern entgegen, mit Sack und Pack. Willkommen in Keramoti hieß es schnell und wieder zurück zum Boot. Kabine beziehen, Sachen los werden, Zigarette rauchen und erst mal ein Bier, für den wer will zur Begrüßung.
…das Segel wurde natürlich nicht getauscht, denn der Segelmacher hatte die falsche Größe gefertigt, somit erhielten wir wieder das Ersatzsegel und verließen den Hafen. Ihr erinnert euch, Kette zu kurz gesteckt. Nach einer Woche täglichem ankern. *lach*

ENDE der ersten Woche…
****eep Frau
1.474 Beiträge
Südwärts
Pollino ist unterwegs Richtung Antarktis!
Er ist ohne Peppina unterwegs, hatte aber keine Schwierigkeiten Anschluss zu finden und hat bereits erste Abenteuer erlebt*zwinker*
Pollino, Mr. Blue und Teddy
Pinguine ganz nah!
Falkland - Inseln
****tta Mann
3.463 Beiträge
Ist Mr. Blue ein Papagei?
Wenn ja und sie sich gut verstehen, können wir Zeuge werden, wie gut Pollino zu vöglen ist. *zwinker*
Ich hoffe auch Peppina geht es gut und es ist nicht zu kalt dort nahe am Südpol für einen Segelesel.
****eep Frau
1.474 Beiträge
Antarctica calling
Hallo ih Lieben, ich bin es wieder, Euer Pollino!

Puh, diesmal war ich ganz schön lange unterwegs mit InSleep. Man war das aufregend, wir sind nämlich zusammen erstmal nach Montevideo gereist, um dort an Bord einer Bark namens Europa zu gehen. Die hatte viele Segeln kann ich Euch sagen, aber mithilfe des ¨Handbuches¨ hab ich die ganz schnell auswendig gelernt und war sofort bereit abzulegen. Meine Mitsegler waren da etwas langsamer - hihi!

Bereit zum Ablegen in Montevideo

Von Montevideo aus sind wir den ganzen langen Weg zu den Falklandinseln gesegelt. Da haben wir ganz schön viel Wasser zwischendurch gesehen, aber langweilig war das auf keinen Fall! Gleich am ersten Abend hab ich Teddy und Mr. Blue kennengelernt und wir sind dicke Freunde geworden! Und unterwegs haben wir ganz viele verschiedene Tiere gesehen wie Albatrosse, Pinguine, Delphine und sogar Orcas. Eines Nachts hat das Wasser stellenweise so komisch grün geleuchtet und als Delphine vor unserem Bug hin- und hergesaust sind, hat das ausgesehen wie Torpedos unter Wasser, das war echt verrückt. Nach knapp zehn Tagen auf See sind wir dann auf den Falkland-Inseln angekommen und ich konnte mir Pinguine von ganz nahem ansehen.

Auf den Falklandinseln

Auf den Falklandinseln hat uns Teddy dann verlassen, um nach England zurückzureisen und so bin ich mit Mr. Blue weitergezogen.
Nach fünf wilden Tagen auf See sind wir dann in Südgeorgien angekommen. Ich bin lieber unter Deck geblieben, denn da war ganz schöner Wellengang und es ist ziemlich viel Wasser über die Reling geschwappt und ich wollte keine nassen Hufe bekommen, denn das Wasser war ziemlich kalt...
Südgeorgien haben wir von Nord nach Süd bereist und es war abenteuerlich. Immer wenn wir mit dem Zodiac an Land wollten, waren dort schon ganz viele Pelzrobben und diesen Burschen kann man nicht trauen, denn die sind ziemlich aggressiv und versuchen zu beißen. Um sie zu verscheuchen, hab ich mich richtig groß gemacht und laut gebrüllt, so dass sie Angst vor mir bekommen haben und Platz gemacht haben. Ich bin da jetzt als Dangerous Donkey bekannt und wir konnten Pinguine besuchen *smile*

Pinguine auf Südgeorgien

Natürlich haben wir auch Grytviken besucht besucht, das ist jetzt quasi sowas wie die Inselhauptstadt. Dort liegt auch Ernest Shackleton begraben, der noch mehr Abenteuer als ich erlebt hat. Wie sich das gehört, hab ich am Grab von Shackleton auch einen Whiskey getrunken *hicks* Sonst kann man viele Hinterlassenschaften aus den Zeiten des kommerziellen Walfangs bewundern. Und See-Elefanten liegen dort einfach so auf der einzigen Straße rum. Die sind wirklich massiv und haben ganz schön häßliche Zähne.
Außerdem waren wir dann noch in der größten Kolonie von Königspinguinen. Das waren deutlich mehr als ich zählen konnte (unser guide meinte es seien ca. 200 000 Paare). Die sehen ganz schön elegant aus und die Jungen ganz fluffig-kuschelig.
Doof ist nur, dass ich irgendwo zwischen lauter Pinguinen mein tolles Halstuch verloren habe, aber eine liebe Mitseglerin hat mir einen neuen tollen Schal gestrickt..*smile*

Mein neuer Schal entsteht!

Irgendwann war Südgeorgien zu Ende und von da aus ging es dann weiter Richtung Antarktis!!! Leider hatten wir nicht besonders viel Glück mit dem Wind, so dass wir fast die ganze Strecke unter Motor fahren mussten. Da haben nach sieben Tagen meine Eselohren ganz schön gedröhnt.
Aber wir waren noch gar nicht richtig angekommen als ich schon meinen ersten, richtigen Tafeleisberg gesehen habe! Boah war der groß!

Tafeleisberg

So sind wir von Insel zu Insel zur Antarktischen Halbinsel gehüpft. Und ich hab auch echte Buckelwale ganz der aus der Nähe gesehen und sie fast berühren können!

Buckelwale!

Und die sind schon ein paar Segelesellängen lang.
Wie auch schon in Südgeorgien musste wir jedes Mal bevor wir an Land sind unsere Hufe bzw. Stiefel peinlichst genau waschen und desinfinzieren, damit wir keine fremden Arten einschleppen. Als wir das erste Mal an Land gingen, haben wir einen Vulkan bestiegen, das war gar nicht so kalt da.

Ein Vulkan

Ein anderes Mal sind wir ganz nahe an einen Gletscher rangegangen und ich konnte das Eis berühren!

Gletscher ganz nah

Übrigens hab ich auch das erste Mal richtigen Schnee gesehen und mich gleich für meine erste Schneeballschlacht gerüstet *schneeball*

Schneeballschlaaaaacht!

Vor lauter Begeisterung hab ich noch fast gar nichts vom Schiff erzählt. Also wir sind mit einer Dreimastbark gesegelt. Das waren ganz schön viele Segel und noch viel viel mehr Seile. Aber als alter See-Esel hab ich natürlich den Überblick behalten! Wenn wir gesegelt sind, mussten wir auch Wachen schieben, das hat mir nicht so gut gefallen, mitten in der Nacht aufzustehen, andererseits wurde es fast nicht dunkel, so dass mein Eselhirn ein bißchen durcheinandergekommen ist. Bei unseren Wachen mussten wir bei Sonne, Wind, Regen, Schnee Ausschau halten oder das Steuer übernehmen.

Beim Ausschauhalten

Das ist ein tolles Gefühl, wenn Du so ein großes Schiff steuern darfst. Die Verpflegung an Bord war echt prima, nur ein bißchen mehr Schokolade für InSleep und etwas mehr echtes Eselfutter hätte ich mir gewünscht.

Leckeres Essen

Dafür waren die Leute an Bord waren alle total nett und zu Nikolaus gab es auch ein wenig Glühwein, der macht so schön warm im Bauch!

Glühwein

Um von der Antarktis nach Argentinien zu kommen, muss man die Drake-Passage durchqueren, die berühmt-berüchtigt ist. Am Anfang meinten meine Mitsegler das sei der ¨Drake lake¨, weil erstmal kein Wind ging und wir nur etwas Wellengang hatten. Warum InSleep ausgerechnet da seekrank wurde, verstehe ich nicht*aetsch*. Aber tags drauf hatten wir dann Wind und richtige Wellen! Unser Kapitän meinte, die seien ungefähr acht Meter hoch. Hui, war das ein Wellenritt!
Nach knapp vier Tagen kam Kap Horn in Sicht und alle an Bord wussten, dass sie die Drake-Passage erfolgreich überstanden hatten!

Unser Abenteuer war noch nicht ganz zu Ende, denn kurz bevor wir in Ushuaia anlegen wollten, gab es einen ganz krassen Wetterumschwung und innerhalb vom Minuten hatte der Wind von 2 Bft auf 12 Bft (60-65 kn, bis zu 78 kn in Böen) zugelegt! So schnell wie der Wind kam, ging er nach einer Stunde auch wieder und wir konnten die restliche halbe Seemeile zurücklegen.

Bei schönem Wetter haben wir dann diesen aufregenden Törn ausklingen lassen!

So macht Segeln Spaß!

****r56 Frau
2.578 Beiträge
Sonst lese ich ja nur mit, aber hier möchte ich mein *danke* auch in Textform hinterlassen.

Was ist Pollino doch für ein toller Kerl, und er findet er immer wieder so unternehmungslustige Mitreisende, die ihn auf solch ausgesuchten Reisen begleiten! Meine Anerkennung für die Reiselust und das unterhaltsame Reisetagebuch!

Bin schon ganz gespannt auf Pollinos nächstes Abenteuer.
**vu Paar
1.074 Beiträge
Wirklich...
ein ganz toller Bericht über sicher ein ganz tolles Abenteuer....Super!!
Und danke....
*****ree Frau
22.110 Beiträge
Gruppen-Mod 
Tolle Fahrt, mal in ganz anderen Gefilden, beeindruckend
****eep Frau
1.474 Beiträge
Antarctica calling - Nachtrag
Ein paar Bilder von Pollinos Tour in die Antarktis möchte ich noch nachtragen, die nach einem vorübergehenden Datenverlust wieder aufgetaucht sind*g*
Diesmal bin ich am Steuer
Ich und mein Kumpel Mr. Blue beim Pinguine zählen
Hier sind Mr. Blue und ich in Grytviken - hinter uns ein altes Walfänger-Boot
Der Whiskey am Grab von Ernest Shackleton
*******nas Mann
1.843 Beiträge
Ein sehr schöner Törn, da bekomme ich richtig Lust mir die richtige Begleiterin mit an Bord zu nehmen und einmal in eurem Kielwasser zu fahren.
*****ree Frau
22.110 Beiträge
Gruppen-Mod 
Pollino zieht um ...
Von Laylah zu mir. Das Meilenbuch ist zwar voll, aber Pollinos Reiselust ist ungebrochen.
Wir werden ihm dann erst mal ein neues Meilenbuch besorgen und hoffen, daß er dann wieder, als äußerst unterhaltsamer Reisebegleiter gebucht wird. Vor allen Dingen darf sein unglaublicher Erfahrungsschatz nicht unterschätzt werden.
Ab Mitte Juni möchte Pollino dann wieder auf große Fahrt gehen, wenn er aus Mallorca zurück ist. Da besucht er nämlich den Kapitano, den neuen Chef hier.

Ich möchte dann auch kurz was sagen... Ich bin noch fit und unternehmungslustig genug um noch viele Fahrten zu machen... Also vergesst mich nicht!

Euer Pollino
Hier ziehe ich dann bald ein, meine neue Homebase. Ich melde mich wieder wenn ich angekommen bin
Eurer Pollino
**********_Kurs Paar
243 Beiträge
Pläne für 2018?
Schön, dass Pollino auch in 2018 wieder unglaubliche Abenteuer erleben darf - an dieser Stelle unser ganz besonderer Dank an Sarah für die bisherige Arbeit - und viel Glück und Erfolg der neuen Crew hier am Steuer der Segelgruppe.


Der kleine Kerl war ja schon ein paar mal mit uns unterwegs - wenn er mag, kann er auch 2018 mit uns reisen - hierzu müsste er allerdings spätestens am 14. Juni bei uns eintreffen und wäre dann für 4 Wochen unterwegs in Kroatien. Wir könnten ihn auch ab dem 16. irgendwo zwischen Zadar und Dubrovnik "aufsammeln"....

An dieser Stelle möchten wir doch mal die Frage nach dem Verbleib der "großen Liebe" Peppina stellen? Sie konnte aus Platzgründen nicht mit in die Antarktis - die beiden haben sich so gut verstanden, dass wir hier gerne eine Familienzusammenführung anstrengen wollen...
Beginn einer großen Liebe
*******nas Mann
1.843 Beiträge
...und was ist mit dem verloren gewesenen Sohn.

Oder muss der als Waise aufwachsen? *traurig*
****eep Frau
1.474 Beiträge
Ich kann aus zuverlässiger Quelle bestätigen, dass Pollino seit seiner Rückkehr aus der Antarktis mit seiner Familie wieder glücklich vereint ist*g*
******_mv Frau
4.507 Beiträge
Themenersteller 
Keine Bange, selbstverständlich geht die gesamte Familie an shivaree *zwinker*...also kein Familienglück zerstört wurde, keine Verweisung stattfindet *lach*
*****ree Frau
22.110 Beiträge
Gruppen-Mod 
Na dann bereite ich mal die Kojen für die kleine Familie vor, wir freuen uns schon sehr und das Haus am See steht bereit *gg* und wenn sie es bis zum Freitag schaffen hier zu sein, kommen sie direkt mit aufs Boot ... *g*
*****ree Frau
22.110 Beiträge
Gruppen-Mod 
HIMTHE_auf_Kurs,

Leider kommt Pollino erst am am 16. Juni aus Mallorca zurück. Aber danach würde er gerne wieder auf Reisen gehen. Vllt findet sich ja jemand der ihn und seine Familie mitnehmen möchte.

Shi
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