@schoeneansicht
Da gebe ich dir Recht, es geht nichts, aber auch gar nichts über die eigene Yacht.
Aber: Es gibt tatsächlich funktionierende Eignergemeinschaften. Jedoch glaube ich nicht, dass sich hier eine solche gründen kann. Denn die Schwierigkeit liegt in der Interessenslage.
Es müssten folgende Punkte in der Interessenslage abgestimmt werden:
• Investitionshöhe - kann ja von 30 T€ bis 1 Mio gehen und alle sollten es zu gleichen Teilen stemmen
• Wartung und Pflege - selbst machen oder machen lassen
• Urlaubsyacht mit viel Platz und wenig Kabinen oder Charterversion
• Segelgebiet - immer selber Hafen oder wechselnde Reviere
• Endreinigung - selbst oder organsisert
• Ausstattung - z. B. Tauchkompressor etc.
• Efahrungsstand der Eigner, nicht jeder kann mit Spi, Gennacker usw. umgehen
• Zeitaufteilung - jeder sollte möglichst gleich viel Nutzungswochen haben, sonst knallt es bei der jährlichen Kostenverteilung
• Wer bekommt die Ferienwochen und die schöne Herbstzeit zugeteilt, im Frühjahr will ja keiner wegen dem kalten Wasser und schlechtem Wetter im Mittelmeer
• Was passiert im Schadensfall bei Ausfall der Yacht für einige Wochen?
Wenn man noch bedenkt, dass die meisten, die Interesse anmelden, nicht mal wissen, wie wartungsintensiv eine Hochseeyacht ist, welche Arbeiten zur Aus- und Einwinterung gemacht werden müssen, wie Tankreinigungen und Hygiene bei der Trinwasserleitung funktioiert, wie ein Motor, ein Saildrive und Winschen zu warten sind, welche Zerstörung eine Elektrowinsch bei falscher Bedienung anrichten kann, wird es wohl oder übel schwierig.
Und dann noch zuletzt die Vertrauensfrage:
Würdet ihr eine Inverstitionsgut im Wert mehrerer Hundert Tausend Euro einem wildfremden verleihen?
Daran scheitern im Laufe der Zeit die meisten Gemeinschaften.
Außerdem bleibt noch zu bedenken:
Die intensive Nutzung einer Yacht führt zu extremen Verschleiß. Wenn eine funktionierende Gemeinschaft dann tatsächlich ein halbes Jahr unterwegs ist, bedeutet das die doppelte Nutzungdauer als eine Charteryacht mit der Konsequenz, dass Polster, Möbel etc. nach einigen Jahren ziemliche Gebrauchsspuren haben werden und renovierungsbedürftig werden.
Auch die Verwaltung von Konto, Pflege, Wartung, Nutzungszeiten etc. nimmt viel Zeit in Anspruch, wer macht das auf Dauer ehrenamtlich und unentgeltlich?
Gruß Rudi