Mit Erwartungen sollte man sparsam sein...
... dann kann man sich besser am tatsächlich Erreichten erfreuen.
Ich war zu dem Zeitpunkt frisch in England eingetrudelt um meinen erste Arbeitsstelle anzutreten. Konnte erst garnicht glauben, was ich da Abends in der BBC sah...
etwas mehr als 1 Jahr danach hatte ich in England schon den ersten 'Ossi'-Kollegen.
Oh Wunder: ein ganz normaler Mensch mit allem dran, was der Homo Sapiens so hat, liebenswert mit seinen eigenen Macken wie wir alle welche haben.
3 Jahre später ist unser ganzer Haufen nach Berlin gezogen, bzw nach Brandenburg in den Speckgürtel.
Ich habe im Laufe der Zeit viele dieser uns 'Wessis' ursprünglich suspekten 'Ossi's' kennen und schätzen gelernt. Unter anderem Menschen mit einer fast gespiegelten Vita. Wir haben beim entspannten Segeln beim Erzählen von früher erschreckt festgestellt, daß vor ein paar Jahren nicht viel gefehlt hätte und wir hätten aufeinander geschossen (in jeweils unterschiedlichen Uniformen) - bzw auf den unseeligen Knopf gedrückt, wenn der kalte Krieg während der Polenkriese nur ein paar Grad heisser geworden wäre...
Nun, wir haben nicht - wir mussten nicht - und wir werden das heute und in Zukunft auch nicht mehr tun.
Dafür alleine sollten wir schon mal dankbar sein! Es hätte auch ganz anders ausgehen können...
Alles andere ist gemessen daran nur klein-klein. Und wenn wir den Willen aufbringen, dann kriegen wir den Fremdenhass auch irgendwann in den Griff.
Aber es wird dauern - und von alleine geht sowas nicht...