Schleusen - Wer nimmt mich mal mit?

ist kein guter Matrose !Das ist auch überhaupt nicht notwendige diese an Board zu nehmen. Normalerweise ist das schlimmste was passieren kann ein paar Kratzer , die hast Du ggf. auch beim Anlegen mit starken Wind;-)

Vor der Schleuse immer nach der Ampel schauen und natürlich die Berufsschiffe vor lassen.Nach Möglichkeit den Schleusenwärter mal anrufen oder funken und so Dich gleich bis zu Deinem Fahrtziel anmelden, das mögen die Herren meist ;-).

Bei grün Einfahren und mit etwas Abstand ggf. auf der gegenüberliegenden Seite des Berufsschiffs anlegen.
Dann hast Du den Schwall des Schiffs nicht so stark, wie direkt dahinter!

Achtung gegenüber der Berufsschiffahrt , insbesondere in deren Heckbereich kann es schon mal mit der Breite knapp werden, wenn diese nicht aufpasst. Da nutzen dann auch Deine beidseitigen Fender nichts mehr und es hilft nur noch die Leiter...;-(.
Die Fenderhöhe musst Du ggf. ( zu Beginn bzw zum ende der Schleusung )halt auch mal anpassen, das wird schwierig wenn Du alleine bist - ausser Du hast genug Fender um Gleichzeitig auf hoch und tief anzupassen.

Wenn Du alleine unterwegs bist einfach mittschiffs die (... besser lange !) Leine fieren, NIE belegen - ausser Du hast ein Beil zur Hand ( zumindest beim Abschleusen ;-)).Mit Mannschaft und bei grossen Booten halt mit Bug und Achterleine, nur dazu sollten alle wissen was Sie tun. Denn das gibt immer Unruhe, der Vorne zieht zu viel , der hinten zu wenig ....

Beim Aufschleusen rechtzeitig ( also sobald der nächste Poller bequem erreichbar ist) einfach umlegen.
Beim Abschleusen kannst Du je nach Leinenlänge und Hubhöhe überlegen ob sich das Umsetzen lohnt.

Währen des schleusens die Leine einfach "einmal" über die Klampe legen - so brauchst Du weniger Kraft zum fieren. Achtung hier wirklich daraus achten das die Leine auch "frei" ist und sich weder irgendwelche alte Konten nach sonst was in der Leine befinden! Zum Umlegen vorher das Schiff etwas dichtholen und dann die Leine einfach über den nächsthöheren Poller legen.

Noch ein Tipp, einfach vorher mal das Leine "über den Poller"werfen üben, das sollte einfach sitzen! Kannst Du in jedem Berufshafen oder halt im Schleusen Unter,- oder Oberwasser mal machen.Ich gehe immer in Deckung wenn eine Boradfrau auf dem Vorschiff schon mit Bootshaken steht, das Ding braucht man zum schleusen nun wirklich nicht!

So viel von mir an Tipps... hoffe Du findest jemanden der Dich auch praktisch mitnimmt;-).

... für die wertvollen Tipps.

Klingt alles irgendwie recht entspannt. - Ist es wahrscheinlich auch mit ein bisschen Erfahrung.

Angst habe ich keine. Ich bin einfach nur neugierig.
Obendrein kann es nicht schaden, schon mal unter fachkundiger Leitung ein ... zwei Schleusen passiert zu haben, wenn man selbst mal gefordert sein sollte.

Es wird sich bestimmt ein freundlicher Skipper - männlich oder weiblich - finden, von dem ich was lernen kann.
Und zur Not habe ich im 1-h-Radius einen Haufen Marina und Häfen, durch die ich am Wochenende tingeln kann.
Fragen schadet ja nix.

Ach ja: Vielleicht sollte ich noch anmerken, dass ich KEINEN Sportbootführerschein Binnen habe. Nur den für See.
Falls das wichtig sein sollte.

Habe den Göta-Kanal gemacht, den Nordostsee Kanal und einige in England...
Mit Segelschiff einiges angenehmer . Mit Kiel + Gewicht bist nicht so ein Spielball der Strudel wie bei einem Motorboot. Einfach Zeit nehmen und grossen Pöten die Vorfahrt lassen. Fieren und genügend Fender und es gibt auch Klampen an den Schleusenwänden die mitlaufen. Aufpassen + Vorausschauen! Handschuhe an...besonders bei Matrosinnen..und mit schönen Fingernägel...sonst gibt`s Stress mit dem Kapitän!

Alles Gute...Angst haben ist schlecht. Zuerst einige Beobachten und daraus lernen.
Ahoi der Kolumbus

Ich kann mich meinen Vorredner nur anschließen was Angst, Poller und Bootshaken angeht.
Ich vermeide es heute noch in eine zu volle Schleuse mit einzufahren, besonders wenn die Crew noch nicht richtig erfahren ist. Da mein Kutter auch ohne Zeug eine gewisse Angriffsfläche hat, sehe ich zu, dass ich in der Schleuse bei Wind möglichst in lee festmachen kann.
Aber egal wie viele Tipps man noch gebe kann... Bei jemanden mitfahren ist die beste Möglichkeit.
Und wenn die nicht gegeben ist, dann einfach mal vorher die Schleuse vom Schleusenkino-Logenplatz zuschauen.... Oft reichen auch kleine Infos... läuft der Festmacher als Schwimmer (Klampe, Poller oder Öse) bequem mit dem Wasser mit oder muss ich permanent den Festmacher an der Schleusenwand umstecken?

In der Regel haben Schleusenwärter die Ruhe weg. Da macht es nichts, wenn man denen vorab sagt, dass man sich Zeit lassen möchte und sich von ihm gerne einweisen lässt.

Hier merkt man, dass ein erfahrener Fluss-Skipper Grundlagen von unschätzbarem Wert aufgelistet hat und mit seinen qualifizierten Tipps, „Neulingen“ helfen will.

Diese Auflistung deckt sich vollinhaltlich mit unseren, jahrzehntelangen Erfahrungen als Fluss-Segler auf dem Main, erworben auf Jollen z.B. 470er, Monarch u. Boote mit Übernachtungs-Möglichkeit, sprich „Dickschiffe“ usw. bei Langstrecken-Regatten auf dem Main (z.B. zwischen Kitzingen, Ochsenfurt u. Würzburg bzw. zwischen Obernau u. Frankfurt).

Bzgl. BOOTSHAKEN haben wir (Golfspiel) eine andere Erfahrung gemacht, bei unseren vielen zwanghaften Schleussungen auf dem Main und Wanderfahrten auf Hollands Kanälen (Friesland).
Wir halten auch beim SCHLEUSSEN, neben den gefiert geführten Festmacherleinen, doppelten Fendern und ganz wichtig derben FINGERHANDSCHUHEN (keine Regatta-Fingerlinge) den Bootshaken für unverzichtbar.

Der Bootshaken ist ein wunderbarer ABSTANDSHALTER (in der Schleusse) zur immer häufiger auftretenden (RMD) Berufsschifffahrt und beim Auf- u. Ab- Schleussen das Vertreiben zu kontrollieren (durch Sog u. Wellenschlag), vereinfacht das HÄNDLING an den Auf- u- Abstiegs-Leitern und Festmacherhilfen in den Schleussenwänden u. Ä.
Das Diskussions-Forum „Bootshaken“ sei hiermit eröffnet zum „Rees“ freigegeben.
LG
Golfspiel

... Wege führen nach Rom oder hier eben halbwegs stressarm durch die Schleusenkammer.

So sicher auch der Weg mit Bootshaken.
Jeder so, wie's ihm kommod ...

Meiner persönlichen Erfahrung mit bisher NULL Schleusenerfahrung nach, darf man ohne weiteres zu ALLEN Hilfsmitteln greifen, die der jeweilige Situation angemessen sind, andere nicht gefähreden und zur Lösung der Aufgabe beitragen.

Das lese ich auch aus den vielen, fundierten Beiträgen hier und in anderen Threads (z.B. McGyver-Fähigkeiten sind gefragt) deutluch heraus.
Auf dem Wasser - und das ist man ja zweifellos in der Schleusenkammer auch - muss man immer klar sein, für sich und andere einspringen zu können und haarige Situationen sauber aufzulösen.

Bisher gibt's auf dem Wasser wohl auch weit weniger Regeln und drastisch mehr Notwendigkeit zur Eigenverantwortlichkeit als an Land ... mal sehen, wie lange noch ...

... den Ball nehme ich gerne auf😋

Zunächst mal lieben Dank für die lobenden Worte😇.

Der Haken an Board ist ( bei mir !) ausschließlich in Verwendung für alles was über Board geht, und dafür auch sehr nützlich.

Nüchtern betrachtet ist der Haken alleine aus der physikalischer Gesetzgebung absolut für JEDES Anlegemaneuver ungeeignet. Kein Mensch hat so viel Halt um die Kraftübertragung durch den Hebel aufzufangen bzw auszugleichen. Beim Abdrücken habe ich immer wieder beobachtet wie schnell man abrutscht und der " Fischerstecher " landet hoffentlich unverletzt auf dem Vordeck. Ein Heranziehen mag im sitzen auf kleinen Booten noch gehen, gegen Wind und Sog ist das aber meist auch sehr schnell vorbei und hoffentlich lässt der/ die ziehende dann auch los und den Haken an der Wand/ Wasser.
Bitte lasst das Ding stecken und fahrt die An ,- und Ablegemaneuver wie ( hoffentlich ) mal in der Bootsfahrschule gelernt.
Wenn es beim schleusen zu heftig ( mit Sog und Schwall ) wird einfach den Motor an und Leine doppelt über die Klampe und beidrücken. Wenn vorher die Fender richtig sitzen muss nun nur noch der an der Klampe auf die Finger achten- das wars.
Schaut euch einfach mehr bei der Berufsschiffahrt ab 😉.

Zum Thema volle Schleuse noch eine Anmerkung.
Es gibt doch nichts bequemeres als eine Pressvolle Yachten Schleusung ( hatte ich x Fach schon in Holland )für den der mittendrin ist 😂.
Da belegst Du einfach auf Päckchen und lässt die anderen arbeiten , während Du dich zB. um die Boardfrau kümmern kannst ... um hier endlich mal wieder zum Thema zu kommen 😂.
Frage mich langsam ob ich hier bei Boote und Technik oder im Joyclub bin🤔😜.

... gern geschlossen werde.

Inzwischen habe ich ein .. zwei Schleusungen mitfahren können.
Nicht mit Skippern aus diesem Forum, real life Frage n bringen da deutlich mehr, aber das macht ja nichts ...

Meine eingangs gestellte Frage, wer mich mal mit durch die eine oder andere Schleuse nimmt, ist also nicht mehr sooo wichtig.

Vielen Dank.