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Seenotfälle und Unglücke

...na meiner natürlich....
der Frachter rollt ja noch ein paar Km weiter
und wenn Du auf dem kleinen Boot sitzt siehst Du die große Bordwand immer näher kommen weil Deins nämlich vom Sog erfaßt wird
und mal eben ein Segel ausrollen... ähem
nicht jedes Boot hat ne Rollfock... so etwas gibt es noch
****tta Mann
3.461 Beiträge
Themenersteller 
Bedenken
Ich verstehe Deine Bedenken.
Ein Frachter ist allerdings nur unter Maschine steuerbar.
Sowie die Schraube keinen Schub mehr liefert, spricht das kleine Ruder so gut wie gar nicht mehr an und der Koloss fährt einfach gerade aus weiter.

Ein Segelboot hat im Verhältnis immer ein wesentlich größeres Ruderblatt, da es sich selten mit Motor fortbewegt.

Zum Beweis eine kleine Geschichte.
Mit kaputtem Motor lag ich in Stralsund Stadthafen und wollte durch die Ziegelgrabenbrücke um keine Zeit auf dem Törn zu verlieren. Ich bat einem Motorbootfahrer mich durch zu schleppen. Er ließ sich nicht davon abbringen mich zu ziehen. Eben so wie Autos abgeschleppt werden.
Ich konnte ihm schnell zeigen, dass ich im Notfall nicht bremsen kann, ein paar Tonnen mehr wog und ihn hin ziehe wo ich will. Er sah dann ein, dass wir uns in Päckchen legen müssen.
Das war auch schnell erledigt. Trotzdem wollte der Herr Schiffsführer nicht sein kleines Steuerrad loslassen. Er kurbelte allerdings wie er wollte. Der Verband reagierte aber nur auf meinen Ruderausschlag. Warum wohl?

Glaub mir die größere Gefahr, entsteht wenn das Ding neben Dir plötzlich einen "black out" hat und Dich in der nächsten Biegung einkeilt.

Ein Folkeboot bleibt auch ohne Motor steuerbar, zur Not auch mit wricken oder paddeln.
Außerdem hast Du ja auch ein Großsegel.

Der sogenannte "Sog" zieht Dich nicht unters Schiff, sondern es schiebt jeder Pott im Kanal eine Verdrängerwelle vor sich her, die dann enorm schnell zurück läuft, wenn der Pott querab ist.
Du kannst vom Frachter vorne auf der Back stehen und einen Schwimmer über Bord werfen. Er wird nicht ein einziges Mal die Bordwand berühren.
Bei wenig Wasser unterm Kiel allerdings kann der Pott nur sehr langsam fahren, um nicht im Sog oder im Wellental den Grund zu berühren. Dann sind natürlich auch die Strömungsverhältnisse andere und kommen Dir nicht mehr so extrem vor. Achte beim nächsten Mal mehr auf die Lichter an Bord. Wenn die erlöschen wird’s brenzlig. Natürlich sind Gedanken immer gut wie: „Was ist wenn?“

Aber schreib mal wie hast Du die Situation dann gelöst.
Viele Grüße Thomas
Nochmals bedankt für die freundliche Aufnahme!

Die Geschichte mit der "Karl Marx" kann ich bestätigen. Da sollen die Werftzeichnungen nicht gestimmt haben. Von da an haben wir den "Jumbo" immer etwas mehr abgetoppt.
Und das Ding mit dem Anker auf Kuh habe ich genau so gehört.
Schön, nach so langer Zeit wieder daran erinnert zu werden.
*zwinker*
****tta Mann
3.461 Beiträge
Themenersteller 
Recherchiert
Am 23.11.1978 erfolgte die Kollision des DDR-Frachters KARL MARX mit der Hochdonner Hochbrücke. Der Kapitän des Schiffes hat den Berechnungen seines Chiefmate keinen Glauben geschenkt und ließ den 12.642 dwt – Stückgutfrachter ohne abgetoppten Schwergutbaum gen Osten fahren, wobei die Reise dann abrupt an der Hochdonner Hochbrücke mit einer unsanften Berührung endete. *zwinker*
******pus Paar
73 Beiträge
Grüße aus Mallorca
Noch ein Andratx Opfer. Die Segelyacht "Filou" wurde von einem im Sturm treibenden Boot gerammt und versänkt.
frohe Weihnachten
Wirwünschen Euch üppiges Essen - das nicht dick macht, fröhliche Abende mit Freunden - die nicht zu Ende gehen, ein Silvester ohne Reue am nächsten Tag, und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel. Mit vielen Grüßen Marion und Michael
Vielen Dank
Vielen Dank Marion und Michael,

Euch auch ein entspanntes Fest und
angenehme Tage..

ich glaube, das üppige Essen zwischen Neujahr und Weihnachten
macht eher dicker, als das zwischen Weihnachten und Neujahr.. *zwinker*

Mit vielen lieben Grüßen
auch an alle anderen Segler und Nichtsegler
Jens
******pus Paar
73 Beiträge
Porto Pedro Mallorca
Diesmal Mußten wir das Boot für die Entsorgung mit einer hydraulik Flex in drei Teile schneiden.
Längseits
Mein Gott,

bei solchen Bildern tut mir das Herz weh.... immer dieses Einparken mit Handbremse....
******pus Paar
73 Beiträge
A propos Handbremse
*fahr*
Handbremse?
@ waterlock

Handbremse oder Unterbodenwäsche?
******pus Paar
73 Beiträge
Der Eigner War ganz schön sauer, das Auto war erst drei Wochen alt!
kann ich mir denken.... Überlege gerade.... wie bekommt man das Auto gedreht, wenn es so hängt? Oder habt ihr es am Dach abgelegt?
******pus Paar
73 Beiträge
Einfach aufs Dach und dann mit vier Mann gerollt. *hotman*
Wird so ein Boot eigentlich noch verwertet???
Wenn ja, wo kann man die Teile finden?
siehe mein Thema Bootsbau...
LG
Wolf29
Bei solchen Bildern stülpt sich mir auch immer
der Magen um *umpf*

aber waterlook's job wird sicher nie wirklich
langweilig.....!
******pus Paar
73 Beiträge
Wenn das Wrack länger als drei Tage (oder besser gesagt drei Nächte) irgendwo liegt ist sowieso nicht mehr viel über! Persönliche gegenstände geben wir immer denn eignern, ansonsten wird bei der Entsorgung dieser Wracks alles abgeschraubt/ geflext und im secondhand shop oder Schrottplatz verkauft.
Ich (Thomas) bin gelernter Bootsbauer und bin viele Jahre mit
10-15m Yachten gesegelt die nicht so schön waren wie die die ich Abwracke. Zum glück sind die meisten keine Fahrten Yachten und gut versichert! Aber es ist immer wieder traurig die Flex am Rumpf anzusetzen.

Thomas
******pus Paar
73 Beiträge
Ende einer Fahrtenyacht
Der Eigner dieser Yacht ist mit ihr zweimal um die Welt gesegelt, hat schwerste Stürme am Kap horn und Monate im Eis uberlebt.
Er hatte wie so viele das Mittelmeer unterschätzt und einen zu kleinen Anker benutzt.
Während der Bergung (36 Stunden am stück ohne Schlaf) ist ein Sturm aufgekommen und hat die Yacht zertrümmert! Ich stand völlig übernächtig mit dem Eigner auf auf denn Felsen während die 8mm Stahl Yacht mit ihrem Tot Kämfte, wir hatten beide Tränen in denn Augen. Das Problem mit Reparaturen auf Mallorca ist das alles nur für Superyachten ausgelegt ist und Sündhaft teuer ist.
****tta Mann
3.461 Beiträge
Themenersteller 
Auch an der Ostseeküste ist eine Reparatur nicht gerade billig.
Zu dem stehen bei solchen Katastrophen hier ganz schnell die "Grünen" auf der Matte und wollen den "Sondermüll" entsorgt wissen bei Androhung von heftigen Strafen.
******pus Paar
73 Beiträge
In Palma bezalt man für ein 12m Liegeplatz um die 1000 Euro im Monat! Bei schwer beschädigten Booten verlangen die Werften außerdem 15.000-25.000 Euro Kaution! Jede Werft schützt sich vor Leichen für die keiner mehr bezahlt. Das sind Summen die ein Weltenbummler einfach nicht hat. Wir haben hier schon Yachten von denn Felsen gezogen die dann gleich weiter gesegelt sind ohne Motor, Batterien, Navigationslichter oder VHF.
Ich (Thomas) wahr Mitglied bei Greenpeace bis ich erfahren habe das deren Direktoren mit meinen Spenden erste Klasse Fliegen. Die "Grünen" könnten sich erstmal um die über hundert Flugzeuge kümmern die hier Täglich Landen. Wir sind beide auf dem Meer aufgewachsen und finden das "Grün sein Geschäft" eher unmoralisch!
Die beliebtheit dieser Gruppen beweist nur das Kollective schlechte Gewissen. Es muß sich jeder selber informieren und entscheiden was er mit seinem Gewissen vereibaren kann.
******229 Mann
202 Beiträge
da blutet das Herz
für einen Eigner eines Segelbootes, welches er mit viel Aufwand und Liebe pflegt und behütet, für den ist es ein Stich ins Herz, wenn er solche Bilder sieht.

Was die Kosten für Unterhalt und die Reperaturen betrifft, so sind die in Holland (wo mein Boot) sicher genau so hoch, wie anderen Regionen Europas.

Greepeace gehört doch genauso zu einer Spendensammel-Industrie wie Cap Anamur, Unicef und andere. Und da wo viel Geld ist, da sich auch die Begehrlichkeit. Geld verdirbt nun manchmal den Charakter.

Gruss George
Skipper mit Verlust???
Hi und hallo,
sicherlich sind alle Beiträge hier sehr interessant und mit Herzschmerz verfasst. Aber hat von Euch schon jemand das Erlebnis gehabt, auf seinem Boot/Yacht zu sitzen, und in ein kurzes, unangemeldetes Unwetter zu kommen? Und dann seinen Traum innerhalb von Minuten zerfetzt zu bekommen???
Mein Erlebnis mit meinem Boot:
Sonntags: Sonne vom Himmel ohne Wolke - Windstärke 0 bis 0,5, fast zu wenig um Segel zu setzen. Da aber an diesem See Motorverbot herrscht, hatte ich meine Segel gesetzt, um auch bei diesem Badewetter zu segeln.
Um etwa 16.30 hörten wir leichtes Donnern (wir hatten kein Radio oä in Betrieb) und ich freute mich auf etwas mehr Wind. Wir waren etwa 5oom vom Heimathafen entfernt. Da kam eine etwas längere Boe ca. 15 Minuten, mit Windstärke 10 und ich kam mir auf meiner 8m-Yacht vor wie auf einem Surfbrett. Mast lag voraus im Wasser, so trieb ich dann am Heimatsteg vorbei, wo ich schwimmender Weise die Vorleine an meine Segelkameraden übergeben konnte. Die haben mir dann beim Einpacken "des Schrottes" geholfen.
Und dann war der Wind weg und der See glatt.

Die durch die Wanten verursachte Stauchlast hat den Mast durchs Deck gedrückt, der unten durchstehende Mastfuß die Möbel zurechtgerückt und wie sich später rausstellte, die Maststütze das Mastfundament fast durchs Kielschwein durchgedrückt - wäre das auch noch passiert, wären wir mit einem eimergroßen Loch abgesoffen wie ein Stein.
Ich weiss jetzt um den Sinn von Sollbruchstellen!!!
Den Schaden habe ich dann beheben können mit etwa sechs Wochen Arbeit.
Fotos gibts wahrscheinlich keine mehr, da dieses Boot vor 20 Jahren verkauft wurde - aber ich such bei Interesse mal.
Deswegen
lieber Wantenbruch als Mast und Schotbruch
Lieben Gruß an die Zuschauergemeinde
Wolf
@wolf29
sehr interessante Beschreibung....

für mich nicht Nachvollziehbar.....
****tta Mann
3.461 Beiträge
Themenersteller 
Stauchlast und Sollbruchstellen
Die durch die Wanten verursachte Stauchlast hat den Mast durchs Deck gedrückt

Von Sollbruchstellen im Mastfuss habe ich bisher auch noch nichts gehört.
Ich glaube auch eher, dass da der Wurm drin steckte.
Der Holzwurm. *zwinker*
Sollbruchstellen
In der Verstagung (sprich bei den Püttingeisen für Wanten und Stage)

Wenn dann der Überlastfall (zuviel Wind) eintritt, kann der Mast samt Segel über Bord gehen und kann so keine Schäden anrichten.
Den Kraftkreis kann man schlecht für windstärke 12 und Wellen planen, es sei denn, man baut für den deutsche Seenotdienst.
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