Atlantiküberquerung

Ein interessantes Buch ist übrigens noch Beate Kammler's "Komm, wir segeln um die Welt".
Von 1972, als GPS nicht vorhanden war, der Chartermark und Hafen-Service unbekannt und mitsegelnde Frauen hauptsächlich "schmückende Hilfskraft", oder wie Beate Kammler es formulierte, "Sexualproviant".
Noch nicht lange her, aber den meisten Seglern wohl so fern wie das Mittelalter.

Das Buch "Ein unmöglicher Törn" von Wilfried Erdmann gibt es leider im normalen Buchhandel nicht mehr. Amzano hat noch ein paar. Gebrauchte sind darunter.

Statt bei Amazon kann man auch bei "booklooker" fündig werden.
Dann brauch man nicht über diesen miesen US-Konzern kaufen.
Ja - da steh ich zu.

Ich glaube dass das noch etwas anderes ist Hier weis man dass man in gut 2 Wochen bei meist guten Pasatwinden dahin ziehen kann. Squals sind meist das einzige auf das man aufpassen muss.

Aber wenn es, wie wohl meist bis immer auf der W-O Strecke richtig schauckelt, ein Toern schnell anstregenden. Stressig, Und Stress geht auf die Nerven.

Deswegen werde ich ein die W-O Strecke nur mit Leuten machen die ich kenne und die mich kennen, Ich habe auch meine Macken.

@*********sicht - Danke diesen Tipp! Ich kenne den Laden nicht.

War entaeuscht als mir der Huggendubbel heute antwortete dass es das Buch im normalen Handel nicht mehr gibt.

Die Amazon-Krake und ebay will ich immer vermeiden.

Gibt über 20stk dort, ab 5€.
Ich bin durch einen Freund draufgestosse.

Nochmals danke @*********sicht. Buch ist bestellt.

Viele Grüße aus Tahiti!

Ich bin im Moment 6 Monate in der Südsee unterwegs! Habe nach 6 Wochen ein mal das Schiff gewechselt, weil segeln mit 6 Leuten, die ich nur zum Teil kannte, sehr stressig war! Die Route war fiji und von da in 9 Tagen 1100 sm bei 25-40 kn mit Wind von 90 grad! Nasse Koje, Autopilot defekt und 1/3 der Crew heftig seekrank!

Dann über Mundpropaganda ein anderes Schiff gefunden! Nur mit Skipper 2500 sm gegen an von Neuseeland nach Französisch Polynesien! Nach den 15 Tagen rauster See kannten wir uns sehr gut! Vor der Überfahrt bin ich schon 6 Wochen auf dem Schiff gesegelt! An sex während der Überfahrt hab ich nicht mal gedacht!!! Ich war froh wenn ich das mit essen und trinken auf die Reihe bekommen habe! Ich bin noch nie vorher seekrank geworden! Aber der Pazifik hat mich eines besseren belehrt! (Gut 5 kg abgenommen!) Ich konnte meinen Dienst ausüben, aber ich war froh das ich hier auf dem zweiten Schiff eine Koje für mich hatte!

Fazit... wer für sowas bezahlt, muss verrückt sein! Und wer einen Partner für sex mitnehmen möchte ebenfalls!

Zum Schluss! Von raivavae über tuamotus nach Tahiti war es dann Passatwind und seeehr entspannt ... und da geht dann auch was 😉

Der Atlantik wird ähnlich beschrieben! Ich hab ihn nicht überquert (brauch ich jetzt auch nicht mehr)! Nur in der Karibik gesegelt!

Liebe Grüße und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel wünscht
Annette

Ich bedanke mich für deinen Beitrag.

Auf Grund der diversen Einschätzungen habe ich das Vorhaben, Sex auf dieser Route zu planen, bereits als Unsinn aufgegeben.

Was mich aber noch interessieren würde, zu welcher Jahreszeit hattest du so raue Bedingungen?

Gruß und dir immer die berühmte Handbreit unter dem Kiel.

Ich glaube es liegt nicht unbedingt an der Jahreszeit sondern eher an den geographischen Gegebenheiten... dazu gehört die See zwischen nz und Polynesien vom 30 bis 41 Breitengrad Süd
Hier gehen zwar kein Zyklone durch dafür ist mit Welle bis 4m und 30/40 kn Wind als normal zu bezeichnen. Man kann zwar bei den Vorhersagen von z B predictwind gute Routen planen bzw gar nicht erst losfahren, aber wenn du erstmal unterwegs bist, kann man manchen wetterkaprioleneben nicht mehr ausweichen!
Und dann nur noch das beste daraus machen! Und dann kommt es eben auf Skipper, Crew und Schiff an!

Hallo Seerose, danke für deine Informationen.
Warst du auf einem Cat oder Einrümpfer unterwegs? Es gibt ja heiße Diskussionen über Vor- und Nachteile der beiden Typen für Langfahrt.

Also ich war auf einem Katamaran unterwegs...
Segeleigenschaften brauchen wir nicht diskutieren... cat Amwind grottig ... der Rest ok... allerdings wer Langstrecke unterwegs ist hat einfach auf einem cat wesentlich mehr Komfort! Wir haben 38 Fuß, Waschmaschine, induktionsherd ( dank Lithiumbatterien und gutem bms kein Problem) in jedem Hull ein Bad, viel stauraum....
hafenprobleme gibt es nicht weil wir eh Ankern
Im Mittelmeer und in den dortigen Häfen (wer es denn möchte) sieht es anders aus!
Man lebt beim cat „draußen“/ oben ... schlafen unten... ein wesentlicher wohlfühleffekt
...
Auf der Ostsee und im Mittelmeer segeln ich Monos... allerdings nicht langfahrt

Danke! Ein ausgezeichneter Bericht!

Auch danke auch fuer deine Bemerkungen ueber einen Kat. Ich bin mit einem solchen unterwegs.

Induktionsherd ist natuerlich vom feinsten.
Wieviel Strom konntet ihr durchschnittlich mit Solar, Wind, und/ oder Wasserstroemung erzeugen? Wieviel Ah konnten die Batterien max speichern?

Das Kats nicht hoch am Wind laufen ist bekannt. Ich kann mit der Genua 50grd gut laufen, wenn ich am Kutterstag noch die Fock dazu nehme schaffe ich auch 45grd.
Wie hoch konntet ihr max laufen und wieviel Vorsegel hattet ihr.

Gruesse vonm kat-segler

@*******ler

Wir erzeugen nur über Solar! Hier in der Südsee ist das fast gar kein Problem!
400 Ah, 80% kannst du aktiv nutzen,
Mittags haben wir 80A solarstrom!

Wir sind 50 grad gefahren! Bei wenig Welle schaffen wir durch Trimm auch 40. aber bei 3 m Welle will man eigentlich gar keine 50 grad fahren! Übrigens auch nicht mit einem Mono! Es ist eine 15 tägige Bolzerei zum Ziel gewesen, die stark an den Nerven gezerrt hat!

Danke fuer die Zahlen!

400Ah Servicebatterien ist nicht viel wenn ihr mit Induktionsherd kocht. Vermutlich habt ihr aber keine Backroehre dabei.

Ich koche, backe und grille mit Gas; aber Induktionsherd geistert mir im Kopf herum weil es keine offene Flamme ist.

Du hast natuerlich recht bei 3m Welle ist gegenan und 50 grd schon sehr unangenehm, Vor 2 Jahren bin ich einmal einen halben Tag bei nur 2 m Welle auf 50 grd gesegelt. Es war schon holprig fuer ein paar Stunden. Tagelang wird es doch sehr "ungemuetlic".

Nochmals danke!

Hallo Lust,
ich häng dir mal einen Ausschnitt der Pilotchart für April hier an.
Gegenan geht eh niemand freiwillig für längere Zeit, egal ob Kat oder Einbaum. Deshalb gehts ja soweit nach Norden, damit man in die Westwinddrift kommt.
April siehts schon ganz gut aus, Stürme weitgehend vorbei und meist halber Wind.
Aber auch Halbwind kanns ganz schön ungemütlich werden. Nur, wie schon gesagt, es ist frisch und der Wachwechsel macht jedem zu schaffen, gerade bei kleiner Crew.

Aber ich kenne ganz wenige Frauen die sich das antun würden. Aber seglerisch ist es eben ein Abenteuer. Kommt auf mich wohl nächstes Jahr auch wieder zu.

@****ose und Catsegler,
50° am Wind - für den "gemeinen Gaffler" eine kaum zu erreichende Höhe, schon gar nicht bei Welle.
Und 15 Tage hoch am Wind - ganz ehrlich? Ist überhaupt nicht mein Ding, schon das Leben bei ständiger Krängung nervt.
Der Rückweg war für uns einer der Gründe, warum wir den Gedanken, Cuba zu besuchen wieder aufgegeben haben.
Ich bewundere ja die "Tres Hombres" die mit ihrer motorlosen Brigantine einmal im Jahr Rum aus der Karibik holen.

15 Tage bei Welle moeochte ich auch nicht 50 grd gegen den Winde ansegeln. Das ist auch auf einem Kat schon happig,

Das ist aber ein bisschen dass was mich wahrscheinlich zum Schluss noch erwartet denn irgendwie muss ich ueber den Atlantik zurueck. Im Moment hat aber die Planung Atlanik W-O noch ein bisschen Zeit. Zurueck kommen werde ich, es koennte nur zum Finale ein bisschen ruppig werden. Brauche einfach die richtige Zeit und den richtigen Wind keine Welle. Ein ganz "kleiner" Wunsch den man immer erfuellt bekommt; Oder?

Noch zu deinem Schiff. Ich habe nie eine Tradi gesegelt - leider - aber haette gedacht dass du einiges hoeher laufen kannst. Zwar nicht mit deinem grossen Rah(?)segel aber du hast du auch 2-3 Vorsegel.

Die Seemannschaft auf einem traditionell geriggten Schiff unterscheidet sich schon von einer modernen Yacht.
Ein Gaffelsegel ist durch das kurze Vorliek natürlich schon mal aerodynamisch recht ungünstig am Wind, dann sind es natürlich auch ganz andere Gewichte, die bedient und bewegt werden müssen.
Auch das Verhältnis von Gewicht zu Segelfläche ist natürlich anders.
Bei uns sind es ca.30t bei 150qm am Wind. Der Mast wird wohl so 1000kg haben, der Großbaum 100 kg, die Gaffel so 60. Und die Kilometer an Tauwerk sind auch ein enormer Windwiderstand.
Also, wenn wir einen Wendewinkel von 110° ü.G. haben wollen, muss der Rudergänger schon sehr aufmerksam fahren.
Klar, Gaffelgetakelte Rennyachten haben natürlich bessere Werte.
Rahsegler kommen so auf max. 60° a.W.
Wenn dann der Rudergänger pennt und der Wind ungünstig dreht - dann braucht es schon einige Zeit, um von A nach B zu kommen.

30t bei 150m das ist in der Tat einiges mehr als zB bei mir: 10t und 131m2 am Wind. Damit kann man natuerlich auch noch Hoehe gewinnen. Ein Traditionssegler ist halt keine moderne Hightech Rennmaschine. Siehe Volvo Oceanrace. Dafuer hat ein Traditionssegler andere Vorteile.