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Stürme und andere Wetterkapriolen

******_69 Paar
6.700 Beiträge
Themenersteller 
Stürme und andere Wetterkapriolen
Hallo ihr Lieben,
hier könnt ihr alles über Stürme und andere Wetterphänomene berichten die ihr selbst erlebt oder gehört habt. *regen*

Vielleicht haben hier einige unserer erfahrenen Seebären die schon so manches
gefährliche Wetter bezwungen haben ein paar Erfahrungen und Ratschläge für uns. *top*

Wie sehen Mitsegler oder Segelneulinge dies aus ihrer Sicht und wie stehen sie zu den Entscheidungen des Skippers.


Busserl desire_69 *knuddel*
Das schlimmste was mir je passiert ist: 16h Sturm (Pazifik) und dann von einem Augenblick Windstille und Sonnenschein - das möchte ich niemals wieder haben.

Ansonsten Tips? Hm... Ich schätze mal das übliche. Da Stürme ja nicht ad hoc kommen, Zeit nutzen und das laufende und stehende Geschirr prüfen, alles Wetterfest unter Deck machen, Life Belts, Taschenlampe, Messer griffbreit, Technik checken (UKW), nochmal aufs Klo und nochmal etwas (warmes) Essen, Treibanker bereit legen und rechtzeitig reffen. Immer ein Reff mehr, als man glaubt. Ggfs. nochmal Diesel in den Tank.
So gewappnet habe ich bisher jeden Sturm abgewettert.

Also alles halb so wild. In Ostsee und Nordsee ist die Welle natürlich sch… aber ansonsten geht das. Ach ja - und niemals versuchen nachts (in einem unbekannten Fahrtgebiet) aufzulanden, lieber auf See die Nacht bleiben. Die meisten Schiffsunglücke passieren in Küstennähe.

Insofern uns allen: Mast- und Schotbruch und immer eine Handbreit Wasser unter'm Kiel wünscht
der Treibende
In Ergänzung dazu eine Kapriole von mir aus jugendlichen und leichtsinnigen Jahren.

Ich war wohl so um die 16 oder 17 und wir lagen in Wedel, war also ein Tidensegler. Gewässer war Elbe, Kanal, Nordsee bis nach Norwegen. Einen Sommer nahmen sich mein Freund und ich das Boot meines Vaters (erlaubt) und wollten hoch nach Kopenhagen. Aber irgendwie hatten wir nicht alle Karten dabei. Kurz hinter Sonderburg gingen uns die Karten aus. Ich hielt mich für ganz plietsch (nördliches Äquivalent zu Käpsele), schnappte mir das Ostsee Hafenhandbuch und navigierte mittels GPS und der Überfliegerkarte auf der ersten Seite (Koordinaten ja vorhanden). Das ging auch gut und die Ostsee ist ja nun reichlich betonnt. Oder zumindest ging es gut bis Vordingborg, welches wir von West nach Ost passieren wollten. Dort muss man durch einen Sund und statt der Tonnenlinie brav zu folgen, dachte ich mir: einfach schneiden. Dumme Idee. Irgendwo auf der Hälfte der Abkürzung nickten wir dann ordentlich und saßen fest.
Nicht mal das brachte mich aus der Ruhe. Als gefühlter Cap Horner sagte ich zu meinem Freund: kein Problem - warten wir eben, bis Flut kommt.
Er: die 10cm sollen uns retten?

Lerne: Nach Ostseehafenhandbuch zu navigieren ist eine echt dämliche Idee. *g*
******ove Paar
50 Beiträge
Kroatien
Letztes jahr von trogir nach vis
3 wasserhosen ( kleine Tornado)direkt auf uns zu ... was tun ....??
Wären genau so schnell verschwunden wie sie aufgetaucht sind
Puh Glück gehabt *smile* *oh2*
Wenn Rollreffs Probleme machen ...
Hi !

Ich war mal bei 9 Bf in Böen 11 und 8m Welle auf der Biscaya unterwegs, unter stark gereffter Rollfock, Wind raumschots. Auf einer Fischer 37, einem Motorsegler.

Beeindruckend, aber alles kein Problem.
Erstmal.
Bis wir die Rollfock noch etwas einreffen wollten.
Dabei bricht die für diesen starken Wind wohl etwas unterdimensionierte Kack-Reffleine:
Zwei hunderstel Sekunden später fuhren wir mit einem fetten Genuasegel.

Nicht so lustig.
Sind dann ganz fix nach vorne gehastet, haben das Segel am Bug bei ordentlich Welle von Hand wieder eingerollt und alles war wieder gut 😓

Seitdem sehe ich Rollreffs etwas kritischer:
die dürfen meinetwegen gerne etwas grosszügiger dimensioniert sein und die Reffleine kann auch gerne regelmässig erneuert werden.

(Und ja, natürlich haben wir die Schot beim Reffen gefiert)
*******t_sh Mann
136 Beiträge
Eckernförder Bucht....
....vor einigen Jahren. Unterwegs mit einem Tradi, mit gigantischem Großsegel (ca 250 qm).
Die Tage zuvor war durchwachsenes Wetter, am Vorabend beruhigte es sich aber. Wir waren einlaufende in die Bucht, ich entspannt mit Kaffee am Ruder. Plötzlich rief einer der Trainees "boah, n Tornado!" Mit viel vor Schreck der Becher aus der Hand als ich mich umdrehte. Sofort in den Wind gedreht, Maschine an und dank sehr guter Seemannschaft der Crew ruckzuck die Segel runter. Mit Vollgas konnte ich der Windhose ausweichen, weiter östlich bildeten sich noch zwei weitere. Nicht auszudenken was passiert wäre wenn sie uns getroffen hätte. Kriege immer noch ne Gänsehaut...
Ist mir Gott sei dank nie passiert
Ich hätte allerdings eine Buchempfehlung
Das beschreibt Dokumentar Berichte von Fällen über Segler die in Sturm geraten sind
Ich fand es super spannend und auch lehrreich
Es nennt sich : STURM. mit dem Untertitel, Segler über ihre dramatischsten Stunden, Verlag ist millemari
Ich habe es auf Fuerte im April als Strandlektüre mitgenommen
na ja, da wird einem schon anders wenn man das liest
Allen Seglern wünsche ich auf jedenfall immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel
**********_Kurs Paar
243 Beiträge
tja.... rechtzeitig Reffen...
... wie die "Vorschreiber" schon anmerkten - rechtzeitig Reffen ist wohl das Geheimnis, denn ein Starkwind oder Sturm kündigt sich an - bleibt die Frage, wann ist rechtzeitg?

Ganz einfach...wenn man das erste mal an Reffen denkt!!!
****li Mann
278 Beiträge
Salings-Gischt
Schönes Thema - dacht ich - als ich die einleitenden Worte las. So mit einigen Jahrzehnten auf dem Wasser, äh Buckel, hat man ja schon so das eine oder andere Wetterchen erlebt und da gibt es auch was zu erzählen.

Nur kommt mir immer spontan die Erinnerung ein einen Spätherbst Abend in einer gemütlichen Kneipe im beschaulichen Steinhude. Da saß ein mittel alter Mann am Tresen und wir kamen ins Gespräch; natürlich auch über's Segeln. Und was man denn so macht, wenn es mal etwas heftiger zur Kehr geht. Na, sagte er, mit ner kleinen Rollfockeinrichtung kann man ja ganz leicht jeder Windstärke ruhig begegnen. Hm, und das merkwürdige "Profil" bei halb aufgerollter Genua!? wagte ich fragend zu entgegnen, und kein Reff für's Groß!?

Ich erzählte dann, das ich 3 Vorsegel fahre und trotz Rollreffeinrichtung das jeweils der angesagten Windstärke entsprechende Segel aufziehe und ab 4,5 - 5 Bft. schon bei Genua III bin, auf einem 31 fuß Boot. Alles nicht nötig tönte es mir entgegen. Es lohnt doch erst ab Stärke 6, anderthalb Meter Welle und voller Genua zu segeln; dabei 45 Grad Lage und die Gischt muß an die erste Saling spritzen!!! Ein Blick von mir - nein, er meinte es doch tatsächlich ernst.
*******rat Mann
139 Beiträge
Schütze mich vor Land, dann Schütze ich dich vor der See.
Dieser Spruch wurde für mich real als in einer Colin Archer 10 Seemeilen westlich von Stavanger bei Windstärke 10 gegenan Kreuzen durfte. Diese Boote sind für Sturm und Seenotrettung gebaut worden. Dementsprechend fühlt man sich darin gut aufgehoben, aber es waren 11h Arbeit für 18 Sm zum nächsten Schutzhafen.
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