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Mein allererster Segeltörn

****Su Frau
1.291 Beiträge
Themenersteller 
Mein allererster Segeltörn
Nun liegt der Urlaub ja leider schon wieder ein Weilchen zurück, aber meinen allerersten Segel-Törn kann ich immer noch in der Zusammenfassung vom ersten bis zum letzten Tag auch gut und gern ohne Worte beschreiben : ... *wolke7*

Mein Wunsch für eine Woche Erholungsurlaub im Ausland war von vorn herein klar und lautete ganz simpel, wie folgt:

Es sollte Kroatien, Sonne, Meer und Segeln sein, zudem der Reiz als Alleinreisende (jedoch nicht Alleinstehende!) einfach nette sympathische Leute an Bord kennenzulernen und mit einer super Crew auch als Segelanfängerin entspannt (und ohne organisatorischen Rattenschwanz), dennoch auch aktiv mitsegeln zu können. *g*

All meine Wünsche wurden am Ende mehr als nur erfüllt, denn es wurde eine echte Traumwoche! *top*

Wie einige von euch ja vielleicht mitbekommen haben, suchte ich für Mitte Juli 2019 in der Segelgruppe einen Kojenteiler für einen 1 wöchigen Flottillen-Segeltörn in Kroatien und er fand sich (wenn auch nicht hier in der Segelgruppe), doch er suchte genau hier in der Gruppe nach einem Angebot und so fanden wir uns kurz vor knapp - genau genommen erst eine Woche vor Törnbeginn - zusammen und es entpuppte sich als absoluter Glückstreffer für uns beide, als hätte es nicht anders sein sollen! *g*

Ganz ehrlich, es stimmte von A-Z einfach alles! Angefangen von meiner Wahl des Urlaubslandes, über den Törn-Anbieter und nicht zuletzt meinen äußerst sympathischen Begleiter/Kojenteiler an Bord, mit dem ich mich vom ersten Augenblick an, als wir uns in der kroatischen Marina Sukošan vor Ort erstmals real trafen (zuvor nur 3 Mails ausgetauscht und 2 Tage vorher nur mal kurz miteinander telefoniert hatten) sofort feststellten, dass die Chemie und der Humor zwischen uns auf Anhieb stimmte und wir beide wiederum dann an Bord auch zur restlichen Crew passten, die mitten in der Ferienzeit überraschend eine reine Erwachsenen-Crew war, in der zufällig (und zum Glück!) alle denselben Humor teilten, letztendlich auch der wunderbare Skipper zu uns allen passte, der ein herrlich lockerer und charmant humorvoller Skipper mit allem Drum und Dran war (und ist *zwinker*).

Selbst vom Alter her ergänzten wir uns allesamt wunderbar: Ich 48, mein Begleiter Mitte 50, ein Paar jeweils 30, 1 Solo-Mann so alt, wie ich, der andere Solo-Mann 74 (der ganz ehrlich sportlich fast fitter war, als wir alle zusammen), nicht zuletzt unser cooler Skipper, wiederum vom Alter her um die 60 Jahre ... 

Wie gesagt, die Crew war perfekt, wir harmonierten allesamt miteinander und so wurde es neben dem tollen Land/Meer/Segel-Erlebnis auch zwischenmenschlich ein echtes Highlight für uns alle, einschließlich unserem Skipper, der uns ebenfalls spürbar mochte und somit Skipper und Crew eine Einheit bildeten und wir zusammen 1 Woche, eine auch vom Wetter her traumhaft schöne, unterhaltsame Urlaubszeit miteinander erlebten, auch wenn es für unseren Skipper natürlich durchweg reine Arbeit war, alles für uns und die 3 anderen Charter-Segler, die zu unserer kleinen Flottille gehörten, zu organisieren.

Für das Flottillensegeln gab es jeden Morgen Absprachen mit dem Skipper, wann man sich in welcher Bucht, welchem Hafen zu welcher Zeit einzufinden hatte und dort vor Ort ging man dann entweder gemeinsam baden oder in den kleinen beschaulichen Häfen in typisch einheimischen Familienrestaurants gemeinsam lecker Essen (je nachdem, wer mit- bzw. dort essen gehen wollte). Der Skipper organisierte jeweils den Liegeplatz für alle Boote und den Restaurantplatz, nachdem ihm die Restaurants mitgeteilt hatten, welche frisch gefangenen Fisch- oder Fleischgericht es gab, welches pro Person/Crew entsprechend bar gezahlt wurde. 

Die Segeljacht (eine Bavaria49) war eine sehr schöne und großzügig komfortable Segeljacht mit 5 Doppelkabinen, wobei bei uns jeweils 2 Kabinen nur mit einem Solo-Mann belegt waren, so dass wir statt den üblichen 8 Mitseglern nur 6 Mitsegler + Skipper an Bord dieser Yacht waren und dementsprechend mehr Bewegungsfreiraum hatten, wobei der Skipper vorn im Bug die Doppelkabine bewohnte. Es gab auf diesem Segler 3 Toiletten+Waschgelegenheit, so dass es sich wunderbar aufteilte, sofern man sich morgens/abends für Landgang oder Koje fertig machen wollte, wobei das Duschen selbstredend wie üblich in den jeweiligen Insel-Häfen erledigt wurde (abgesehen von einer Nacht, wo wir im Bojen-Feld lagen, durchweg an Bord blieben und dort einen traumhaften Sonnenuntergang erlebten.  

Der Törn begann und endete in der Marina Sukošan, dem (soweit ich es richtig verstanden habe) größten Adria-Yacht-Hafen (der aus der Vogelperspektive wie der griechische Buchstabe Omega aussieht) ging bei diesem Nord-West-Törn jeden Tag zu einer anderen Insel der Kornaten + Landgang und Essen in Familien-Restaurants mit einheimischer Küche. Zwischendurch gab es immer wieder Badestopps in traumhaft schönen kleinen Buchten, wo von der Crew selbstkreiertes kalt/warm Mittagessen an Bord zubereitet wurde. Das Frühstück fand jeweils gegen 9.00Uhr statt, Abfahrt war gegen 11.00Uhr, so dass man sich früh etwas Zeit lassen, insofern sogar auch ausschlafen konnte. *zwinker*

Mein Begleiter hatte den Vorteil auch einen Segelschein und dementsprechendes Wissen zu besitzen, doch selbst, wenn er ihn nicht gehabt hätte, so wäre man nie verloren an Bord gewesen, denn der Skipper gab stets klare Segelanweisungen und so funktionierte auch das Zusammenspiel mit uns Anfängern/Nichtseglern der Crew.

Insofern empfand ich den Törn als einen wunderbar entspannten Einstieg und Segel-Schnupperkurs, der Urlaubsfeeling mit Mitmach-Option bot und alles andere, als stressig war. Allerdings konnten wir aufgrund der Windflaute leider nicht allzu oft segeln und mussten mit Motor fahren, aber egal - das Feeling an Bord der Segelyacht und das Segelrevier um die Kornaten sind wunderschön, die Adria glasklar und an Bord der großen Yacht konnte man sich wunderbar entspannen, Landschaft und Meer genießen oder sich auch einfach über Gott und die Welt miteinander austausche, je nach dem, wie man es wollte bzw. drauf war. 

Fazit: Ich habe diese 7 Tage sehr genossen und war sehr traurig, dann schon von Bord zu müssen und empfehle nun meinen Bekannten diesen Törn-Angebieter und das Segelgebiet in Kroatien gern weiter!

Allerdings steht und fällt die Stimmung an Bord bekanntlich mit der jeweiligen Crew an Bord, doch unsere war eine gefühlt perfekte Symbiose, daher auch ein wunderbares Erlebnis für uns alle, obwohl wir uns zuvor nicht kannten. Aber gerade das macht es ja au h aus - neben dem Erlebnis Segeln an sich - auch für mich aus, denn ein Crew- Leben an Bord eröffnet immer auch Horizonte in mehrfacher Hinsicht!  *zwinker*

"Ja und wie war denn nun das Segeln an sich für dich?" ... "Ohhh ja! Einfach nur genial und ein absolut wunderbares Feeling!" *wolke7*

Seid lieb gegrüßt!
Eure GinaSu
Klasse, dass Du deinen ersten Törn so erleben durftest.
Was ich nicht verstehe, dass der Skipper die Hochzeitssuite einnahm...
Als Skipper ziehe ich einen Platz am Niedergang und in der Nähe der Armaturen, Funk etc. vor....
Wenn mal was ist, Notruf, Meldung der Ankerwache oder gar eine Kollision, geht es manchmal wirklich um Sekunden, die Situation richtig wahrzunehmen und schnell zu handeln.
*****ree Frau
22.080 Beiträge
Gruppen-Mod 
@****Su das klingt nach einem tollen Urlaub und macht sofort Lust darauf Segeln zu gehen, auch als Anfänger und mit unbekannter Crew. *freu*
****68 Mann
87 Beiträge
@*******nna : Eine solche Situation kündigt sich meistens vorher an (Unfall ausgenommen, der kann aber jederzeit passieren) oder ist sogar geplant (z.B. Nachtfahrt bei rauhem Wetter), von daher liege ich bei kritischen Fahrten - wenn ich Skipper bin - in KEINER Koje, sondern halb-angezogen im Salon. Da schläft man zwar nicht gut, wenn die Leute auch mal herumlaufen, aber in solcher Situation ist mir das egal. Da möchte ich kurz wach werden, die Lage beurteilen und mich sofort wieder hinlegen können (oder notfalls "richtig aufstehen").
"Mal eben aufstehen" geht bei normalen Kojen quasi nie, egal ob vorn oder hinten.

Kojen, die ein genügend großes Oberlicht haben, finde ich aber auch sonst nicht schlecht: man kann schnell nach oben raus und zB ein loses Seil am Mast abspannen oder auch einfach nur "den Kopf raushalten" und eine Lagebeurteilung machen. Das geht meistens deutlich schneller als wenn man aus der Koje krabbelt, den Niedergang öffnen muss und noch im Cockpit herumläuft, um in alle Richtungen sehen zu können ...
Deswegen gibt es für mich nur den Schlafplatz im Salon
*****ree Frau
22.080 Beiträge
Gruppen-Mod 
Oder auch direkt an Deck bleiben , z. B. bei Nachtschlägen, wenn das Wetter es zu lässt... So hat das zumindest mein Skipper gemacht... Und somit waren wir immer zu zweit an Deck.

Aber das war ja nicht das Thema! Es ging hier ja um den schönen Törn den die Te *in hatte und uns daran teilhaben ließ... *ggg*

Über die Kabine des Skipper und wie man das am besten handeln sollte kann man gerne einen eigenen Thread aufmachen, ist bestimmt interessant zu diskutieren *g*

Shi
**********ede56 Mann
6.318 Beiträge
Ja an Deck schlafen hat was. Da ich zum schnarchen neige , ist das auch gut für den Mitbewohner/in.
*******n_43 Frau
298 Beiträge
@****Su na dann, herzlich willkommen zu uns :
An-den-Multiresistenten-Dauer-Erreger-Virus - SEGELN - Leidendnen !! *zwinker*

weiterhin Viel des windigen und wässrigen Spasses!
Artgenossin *zig*
****Su Frau
1.291 Beiträge
Themenersteller 
Habt lieben Dank für eure Komplimente und Kommentare. *sweetkiss*

Zugegeben habe ich mir keine Gedanken gemacht, in welcher Kabine der Skipper schläft, aber er konnte über die mittige Fensterluke direkt aus dem Stand von der Koje aus an Deck gelangen und da wir ja keine Überfahrt und auch nicht mitten auf dem Meer geankert haben, sondern bis auf eine Nacht (im Bojenfeld direkt neben dem Hafen in einer kleinen Bucht) ansonsten jeweils dicht an dicht zwischen anderen Yachten in kleinen sicheren Häfen lagen, war die Gefahr einer nächtlichen Kollision ja eher äußerst gering.
Den Schlafplatz im Salon hat übrigens nach für ihn 3 beengten Kojen-Nächten unserer lauten "Schnarch"-Crew unser über 1,90m-Solo-Mann gekapert, der dort der Länge nach ausgestreckt einfach besser schlafen konnte, als in seiner eigenen Koje. *zwinker*
Sorry, meine Anmerkung sollte keine Kritik sein, oder wie es gehandhabt werden sollte! Schließlich entscheidet jeder Skipper nach seinem Gewissen.
Ich wunderte mich nur, weil ich es nicht anders kenne, dass die Hochzeitssuite dem verliebtestem Pärchen an Bord gewidmet wird 😉
Aber selbst im sicheren Hafen habe ich dieses Jahr eine Kolision erlebt, bei der mein Nachbar morgens mich beim ablegen heftig gerammt hat und dann so abgehauen ist.
Ich war schnell genug, um sein Kennzeichen festzustellen und noch ein nettes Foto von ihm zu machen.
Jetzt dürfen das die Vercharterer unter sich ausmachen.
Man muss halt mit allem rechnen
****Su Frau
1.291 Beiträge
Themenersteller 
Alles gut, liebe Johanna und ja, da hast du natürlich Recht, in den kleinen Häfen geht es zudem eh recht eng zu usw. *zwinker*
****Su Frau
1.291 Beiträge
Themenersteller 
Nicht euer Ernst, oder? ... Da bin ich so lange dem Joy aus diversen privaten Gründen fern geblieben und hier gibt es nichts Neues? Niemand, der seine Erlebnisse mit uns teilen möchte? ... *snief2* *traurig* *schmoll*
**********ede56 Mann
6.318 Beiträge
@****Su
Wo sind deine Erlebnisse *ggg*
*********Echt Mann
1.314 Beiträge
@*********arry
Zitat von *********arry:
@****Su Wo sind deine Erlebnisse
*nachdenk*
Hättest Du den Eingangstread gelesen würde sich deine Frage erübrigen *genau*
**********ede56 Mann
6.318 Beiträge
Owacke , *kopfklatsch* habe ich, aber komplett vergessen. *umfall*
Ich bin wohl noch nicht ganz wach gewesen. *ggg*
Danke für den Hinweis, bin gespannt auf die Watsche vom TE *undwech*
****Su Frau
1.291 Beiträge
Themenersteller 
Oh Harry ... auf Grund gelaufen *raeusper* *freundchen* *lach*
****di Mann
857 Beiträge
Mein erster Segelausflug war der Prüfungstörn in Slowenien, eine alte Bavaria 42 mit 3 Doppelkajüten, einer Stockbettkajüte und Mittelsteuerrad.
Der Ausbilder hatte seine Lebensabschnittsgefährtin und deren 9-jährige Tochter mitgenommen, die Tochter schlief im Salon, insgesamt waren wir 6 Männer und 3 Frauen, ganz schön eng, aber die Woche diente ja der Ausbildung, Meilenmachen war nicht drin vor lauter Kreisen, Achtern und MOB, sowie Anlegen. Beeindruckend war unsere Nachtfahrt, Autopilot gab es keinen und mit meiner grandiosen Erfahrung von einer Woche Hausbootschippern *g* war es mein Job, die halbe Nacht den Kurs zu halten.
Als wir so am kritischen dritten Tag auf die beruflichen Probleme mit jugendlichen Auszubildenden zu sprechen kamen und ich mein Leid kundtat, als größerer Baubetrieb die vielen Jungs leider auf vielen Baustellen verteilt nicht so leicht unter Kontrolle zu haben, geriet ich mit der Liebschaft meines Ausbilders aneinander, weil ich nicht bedachte, dass dies in einem stationären Friseurbetrieb noch um ein vielfaches schwieriger wäre ... *g*

Gut, wir haben uns den Rest der Woche angeschwiegen, auch das hat manchmal Vorteile *g*
Am Freitag war eh die Prüfung und nachdem alle Teilnehmer ihren Schein bestanden hatten, war die Welt wieder in Ordnung und der Ausbilder sowie alle Schüler pitschnass.

Nicht so für die Friseurmeisterin, der Ausbilder gab ihr bald darauf den Laufpass.

Ein Aubildungstörn ist kein Urlaubstörn, beeindruckend war die unendliche Geduld des Ausbilders mit unseren Fehlern und den unzähligen Wiederholungen der Übungen bis auch der letzte und begriffstutzigste das Manöver kapierte, er hatte nie ein schräges Wort und ruhte in sich selbst.

In dieser Enge hatte ich keine Chance, dem Segelvirus zu entkommen und ich wurde voll erwischt *party*
Mast und Schotbruch
Rudi
**********ede56 Mann
6.318 Beiträge
Zitat von ****Su:
Oh Harry ... auf Grund gelaufen *raeusper* *freundchen* *lach*
Früher gab es Kielholen, was ist heutzutage die Strafe *nachdenk*
****68 Mann
87 Beiträge
@****di : <<.. Der Ausbilder hatte seine Lebensabschnittsgefährtin und deren 9-jährige Tochter mitgenommen, die Tochter schlief im Salon, ...>>

Und das alles bei einem Ausbildungstörn??? *nene*

Das kann doch eigentlich auch nicht gutgehen... ENTWEDER macht man vernünftige Ausbildung an Bord ODER Urlaub
****di Mann
857 Beiträge
@****68

Doch das geht sogar mit einer guten Ausbildung zusammen, wir waren fünf "Schüler", davon hatte einer seine Frau dabei, mit der "Familie" des Ausbilders waren wir 9 Personen.
Im Cockpit war für uns 6, die mit der Ausbildung zu tun hatten, ohnehin der verfügbare Platz aufgebraucht und die Übungen auf fünf Schüler zu verteilen ist einfach effektiver als wenn du 8 Schüler hast. Die Partnerinnen haben sich um die Verpflegung gekümmert und so hatten wir die maximale Tageszeit zur Verfügung, was will man mehr?

Schließlich haben alle bestanden.
****nes Paar
9 Beiträge
Hier passt doch auch mal eine Geschichte aus meinen Analen. Gut dreißig Jahre ist das her.

Im Urlaub mit meiner Freundin lernte ich Malte am Strand kennen. Zwei Decken weiter keifte sie ihn bereits über Tage permanent an. Plötzlich aber lag Maltes Schatten auf mir und er fragte, ob ich ihm mal meine Tauch-ABC-Ausrüstung leihen könne. Naja, warum nicht. Er hätte das aber noch nie gemacht, ob ich ihm das auch zeigen könnte. OK, kein Ding. Von da ab gingen wir regelmäßig ins Wasser, er mit dem ABC-Zeug meiner Freundin. Beim gemeinsamen Erlebnis-Schnack an der Strandbar erfuhr ich, er hätte ein großes Segelboot auf dem Wannsee (Beide aus *berlin*,das war vorher schon schnell geklärt.) und ich solle ihn doch mal auf seiner 9 Meter Stahl-Yacht besuchen.
Zurück in Berlin, der Sommer strotzte nur so vor Energy, ich rufe Malte an. Na, wie sieht es aus? Wann kann ich denn mal deine Segelausrüstung probieren. Sonntag, war die spontane Antwort. Also Sonntag, 9 Uhr am Steg.
Ich war pünktlich. Aber bereits am Ufer sah ich eine Horde von vielleicht fünf Frauen vor einem Boot vorne am Steg. Malte half gerade der ersten an Board. Ups! Denke ich, was wird das denn? Malte erklärte mir, mit seiner alten Flamme, das wäre nichts mehr und diese Damen hier wollten mal einen schönen Tag auf dem Wasser verbringen. Nun denn, fünf Frauen, zwei Kerle! Für mich auch nicht so ganz verkehrt. Naiv und nichts ahnend bestieg ich den Kahn und wir legten ab, vom Wannsee in Richtung Tegel die Havel hinauf.
Auf den Weg zurück in den Süden hörte man aus der Kajüte schon eine sehr fröhliche Stimmung. Die Damenrunde interessierte sich einen Schei... für das Segeln. Prosecco und Rum schienen interessanter. Malte wollte mal nachsehen und drückte mir die Pinne in die Hand. Immer gerade aus! Und weg war er nach unten. *panik* Keine Ahnung von nix, ich gab mein besten. Irgendwie ging das soweit aber recht gut. Bis, ja bis dann das Ufer immer näher kam. Ich rief Malte. Malte steckte den Kopf aus der Luke, drehte sich einmal um die eigene Achse, kam raus und macht eine 'Halse' (Was das ist, erfuhr ich erst sehr viel später.) Die Nase des Bootes zeigte wieder in Richtung Tegel und ich hatte wieder die Pinne in der Hand. Wie bekoppt! Im Norden wurde es dann aber wieder brenzlig, aber Malte reagierte nicht mehr. Malte war von den Mädels begeistert und wurde vom Rum beherrscht. Egal, da vorne ging es nicht weiter. Das mit den Segeln hatte ich nicht verstanden, Kunststück, bisher hatte Malte ja nichts erklärt, aber die Pinne, die konnte ich 'umlegen'. Tat ich einfach. Es rumpelte ein bisschen, der Baum 'ging über', die Mädels kreischten, irgend etwas lustiges musste da unten geschehen sein. Malte kam erst sehr viel später mal wieder nach oben, aber nur, um sich sehr schwankend (Ist doch normal auf so einem Boot, oder?) nach vorn zu begeben. Dort machte er es sich bequem und schlief ein. Schei...! Was mache ich jetzt? Blöde Frage! Ich mache weiter. Ging doch bis jetzt alles gut. OK, die Schreierei von anderen Booten. Was soll's. Ich hatte eh nicht richtig verstanden, worum es ihnen ging. Im Süden kam das Ufer näher. Also, die Pinne 'umlegen' und wieder ab nach Tegel. Lieber Gott! Das war dann aber nicht nur etwas Gerumpel. Der 'Baum' knallte auf die andere Seite. Höllisch! Aber, irgendwie hat sich das Boot wieder beruhigt, auch die Mädels wurden wieder fröhlich und gackerten und Malte, Malte schlief. Das ging jetzt einige male so. Im Norden rumpeln, die Mädels hatten ihren Spaß, Malte schlief. Im Süden, erst aufkommende *panik*, dann die mörderische 'Halse', die Mädels und das Boot beruhigten sich wieder, Malte schlief. Und zwischen durch brüllten mich andere Bootsführer an.
Endlich! Malte wurde wach. "Na, alles OK?" Nichts war OK, aber ich war endlich die Pinne los.
Nach dem Anlegen, ich half noch das Boot zu vertäuen und klar Schiff zu machen, die Mädels feierten schon längst woanders, erklärte ich ihm, ich würde nie wieder meinen Fuß auf seine Lady setzen, wenn da noch andere Füße außer den seinen drauf wären und ich erwarte von ihm, dass er mir das Segeln beibringt. Sein schlechtes Gewissen hat mir die Ausbildungskosten erspart und nüchtern konnte ich von ihm wirklich viel lernen.
*****ree Frau
22.080 Beiträge
Gruppen-Mod 
Hier steht mein erster Törn beschrieben *g*

Mit null Ahnung ging ich an Bord und verließ es mit dem Segelvirus infiziert wieder *g*

Homepage "Segeltagebuch Griechenland vom 13.05.-29.05.2016" von shivaree
****Su Frau
1.291 Beiträge
Themenersteller 
Leute, Leute ... was für spannend bis herrlich verrückte Erlebnisse! *fernglas* *zufaechel* *puh* *top* *zugabe*

Habt alle lieben Dank! Ich bleibe neugierig gespannt auf eure Berichte über eure ersten aufregenden Segelabenteuer! *love* *bussi*
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