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Wer ist beim "slow sailing" angekommen?

****di Mann
857 Beiträge
Themenersteller 
Wer ist beim "slow sailing" angekommen?
Wenn ich die Beiträge hier im Forum lese, dann sind diese oftmals von Seglern, die von Punkt A nach B "rasen" um die Highlights der Region "abzuhaken". Oftmals passiert das, weil nur eine Woche gechartert wird oder die Kojen vermietet werden und man die nächste Crew am Flughafen abholen muss. Andere rasen in diesem Tempo sogar um die Welt, weil sie dafür nur 1 oder 2 Jahre Zeit haben.

Wir haben für uns die Langsamkeit des Seglerlebens vor einigen Jahren entdeckt und genießen die Einsamkeit der Buchten und Häfen außerhalb jeglicher Hotspots und bleiben auch mal 2 oder 3 Tage an einem Ort oder in der Traumbucht, wenn es uns gefällt. Wir segeln auch lieber als zu Motoren und somit richten wir uns nach dem Wind was die Fahrtzeiten und auch die Gebiete betrifft.

Immer wieder sind wir überrascht, welche tolle Ecken es im Mittelmeer gibt, die nahezu unentdeckt sind, in keinem Törnführer vorkommen und wenn wir nur das Mittelmeer im slow sailing erkunden wollen, brauchen wir vermutlich mehr als 10 Jahre (ich denke da an jeweils 5 Monate Sommer-Segeln im geplanten Ruhestand).

Wer fühlt ähnlich wie wir?
Gruß Rudi
*********sicht Paar
2.681 Beiträge
Och, das machen wir eigentlich schon immer. Von Kappeln zu den Hebriden 3 Monate, zu den Lofoten hin und zurück 5 Monate, Finnland 3 Monate, und so weiter.
Man will doch etwas sehen unterwegs.
*******Muc Mann
504 Beiträge
Hallo Rudi,
das ist wirklich ein wundervoller Gedanke. Ich war selbst im Juni in der Türkei als Gast unterwegs. Und da hab es wirklich herrliche Fleckchen. Und zu Beginn wollte der Skipper Vormittags Sightseeing, Nachmittags Bucht und Abends Hafen machen. Wir haben ihn dann eingebremstbund sind dann einfach mal den ganzen Tag und die Nacht in der Nacht geblieben. Einfach herrlich.

Aber du hast schon recht. Es ist oft der zeitliche Druck. Man will dies und jenes sehen und muss aber am Samstag wieder im Heimathafen sein.

Der Kontrast zwischen Charterer und Eigentümer ☀️☀️☀️☀️☀️

Mein Traum ist es übrigens, einfach mal komplett Italien zu Umsegeln. Und dazu gerne ein oder zwei Jahre Zeit zu haben. Aber dafür sind wir noch zu jung 😉
*****ree Frau
22.075 Beiträge
Gruppen-Mod 
Wie du schon schreibst, die wenigsten haben die Zeit, es sind Vllt 2-3 Wochen im Jahr, die man Urlaub hat. Und man chartert für 2 Wochen und muss in dieser Zeit von A nach B und wieder zurück nach A, da kann man sich leider nicht nur nach dem Wind richten. *snief*

Mit einem eigenen Boot sieht das wieder ganz anders aus.

Anders sieht's bei Weltenseglern aus, aber auch die müssen sich an einen Zeitplan halten und der wird vom Wetter und Wind bestimmt.
*******live Paar
534 Beiträge
ich denke grad darüber nach, nicht in 80 tagen um die welt, sonder mit 80 jahren um die welt *g*
*****ree Frau
22.075 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ja, geile Doku... Die alten Herrschaften... Aber die haben auch keinen Stress, denke ich mal... *g*
Na in 80 Jahren ???

Selbst wenn ich mit 16 losfahre ist ja nicht sicher, dass ich lebend ankomme ....

Die Lebenserwartung bei Männern liegt bei ...
*********sicht Paar
2.681 Beiträge
Wir haben bei kürzeren Touren, so 2-3 Wochen, immer versucht, die "Drittel-Regel" zu beherzigen.
Im ersten Drittel des Törns flott zum weitesten Punkt der Reise, dann die restliche Zeit nutzen, um entspannt zurückzusegeln mit Zeit, Land und Leute kennzulernen.
Dann hat man beides fast und slow.
*******live Paar
534 Beiträge
nicht in 80 Jahren!!! Lesen bildet!
MIT 80 Jahren steht da!!!!!! *g*
Zitat von *******live:
nicht in 80 Jahren!!! Lesen bildet!
MIT 80 Jahren steht da!!!!!! :-)

Ich weiß ... aber den wollte ich mir nicht entgehen lassen *g* *zwinker*
*******Her Mann
418 Beiträge
Ich genieße auch die Zeit auf dem Boot ohne Druck irgendwo anzukommen. Deshalb ist Chartern auch nichts für mich. Lieber auf eigenem Kiel unterwegs und das Leben an Bord genießen.

Wenn die Zeit nicht reicht bleibt das Boot halt mal eine Woche in irgendeinem Hafen und ich fahr zwischendurch nach Hause. Sowas wäre mit einem gecharterten Boot nicht möglich.

Man ist angekommen wenn man nicht mehr weiß welcher Wochentag gerade ist.
*******live Paar
534 Beiträge
Zitat von *******9ffm:
Zitat von *******live:
nicht in 80 Jahren!!! Lesen bildet!
MIT 80 Jahren steht da!!!!!! :-)

Ich weiß ... aber den wollte ich mir nicht entgehen lassen *g* *zwinker*


dann les doch mal die Biebel und da die Genesis.... die Herren hatten noch mit 700 Lenzen viele Frauen und Kinder!!! also was sind da schon die 96 Jahre für deine Rückkehr von der Weltumseglung. da bist ja noch Jungspunt und kannst weitere Umrundungen mit jungen Mädels planen *gg*
****s03 Frau
332 Beiträge
Wir Segeln auch lieber im slow Modus ohne Strecken Druck, von Bucht zu Bucht und legen lieber eine Nachtfahrt ein oder machen am Fährenpier fest als in überlaufenen Häfen zu nächtigen. Meine Kollegin ist nun seit 18 Monaten dauerhaft auf den Weltmeeren als Fahrtenseglerin unterwegs umd hat sich der Natur ganz angepasst. Mehr slow geht fast nicht *g*
********er52 Mann
658 Beiträge
@*******live
Euer Beitrag loest den Gedanken aus dass ihr laenger unterwegs sein koenntet. Wenn Ja, wo seid ihr gerade?

Wenn bei mir alles klappt werde ich in 5-10 Jahren wieder zur Zurueck sein.
*********egler Paar
1.597 Beiträge
Dies habe ich vorhin noch woanders geschrieben

"slow sailing" ein guter Ausdruck! Auch wenn ich in den letzten Monaten manchmal Strecke machte/machen musste, komme ich immer mehr zum "slow sailing". Er erinnert mich mehr an das was ich bei Moitessier las und er hat mich sehr stark beinflusst.
*********gger Mann
17 Beiträge
Ja, "slowsailing", die andere Art der Fortbewegung und sie mindert auch deutlich die alte scherzhaft gemeinte Aussage, das Segeln die unbequemste Art ist von A nach B zu gelangen.
Nicht zwingend bei jedem Wetter raus.
Nicht Meilen fahren um jeden Preis.
Nicht im Druck stehen Höhe zu verschenken.
Nicht wie ein Bus von Haltestelle zu Haltestelle
Nicht dem Regatterwahn zu verfallen, sobald am Horizont ein weiteres Segeltuch auftaucht.

Eher auf Entdeckungsreise...
Wie steht der Wind, wie ist die Welle
Was könnte ein bequemer Kurs sein
Welche Bucht oder Hafen liegt auf dem Weg
Was bietet der Liegeplatz
Wem werde ich begegnen
Wen werde ich kennen lernen
Welchen Menschemschlag begegne ich
...und viele weitere Fragen tuen sich auf, denn der Weg ist das Ziel.

Ihr seht Geschwindigkeit taucht gar nicht auf. Entschleunigt euch und ihr werdet sehen und fühlen, wie euch diese Art des Segelns dabei hilft und vor allem wie nachhaltig es ist.

Nutzt die Zeit, geht den Wegepunkt erkunden, nicht nur in die nächste Taverne, schaut euch an, was geboten wird. Schaut genau hin und gebt euch Zeit, die Eindrücke icbt nur aufzunehmen, sondern auch zu verarbeiten. Lernt die Gastfreundschaft kennen und seid hilfssbereit, dann erlebt ihr mit dem "slowsailing" eine ganz andere Welt kennen, selbst die, die ihr S Hon unzählige Mal befahren habt.

Das ist übrigens nicht nur für Eigner machbar, auch für Charterer oder Mitsegler auf Charteryachten. Dann befahrt ihr eben 10 Jahre ins selbe Revier, was soll es?
Genkeßt es einfach...
*****ree Frau
22.075 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich bin der Meinung, dass Segeln generell entschleunigt, solange man keine Regatten fährt.
Es ist auch egal ob ich immer ins selbe Revier fahre, oder mir was anderes aussuche. Einfach ein bisschen Zeit nehmen und die fängt bei mir bei 14 Tagen an. Eine Woche ist einfach viel zu kurz, gerade ist man so richtig angekommen, kann alles loslassen und dann fängt man schon wieder an, sich mit der Heimreise zu beschäftigen.

3-4 Wochen Urlaub am Stück sind in unserer heutigen Zeit ja schon der pure Luxus.

Es soll aber auch Menschen geben, bei denen höher, schneller, weiter die pure Erholung und Entspannung bringt...

Ich glaube, dass bei Allem was wir tun eine gesunde Mischung entscheidend ist.
****di Mann
857 Beiträge
Themenersteller 
Danke für die guten Beiträge und Komplimente *g*

Bei der Planung fängt vieles an: Anstatt möglichst viele Hotspots anzupeilen wäre es gut, nur 2 pro Woche zu planen. Bei gutem Wind könnte man ja immer noch kurzfristig einen zusätzlichen Abstecher wagen, aber man steht nicht unter dem Druck jeden Tag ein neues Ziel erreichen zu müssen.
Zweiter Vorteil, man kann dann auch bei Schwachwind segeln. Die meisten Charteryachten machen bei 3 oder 4 Knoten unter Segel deshalb den Motor an, weil sie sonst nicht rechtzeitig am Ziel ankommen.

Das Schöne am Segeln: "Der Weg ist das Ziel" wird dann leider außer acht gelassen.

Hier geht es nur darum, allen Seglern das Wie und Was der Langsamkeit möglich zu machen, wenn sie es denn wünschen. Schließlich haben wir wie fast alle mit Chartern begonnen.
****li Mann
278 Beiträge
Von der "Kunst" zu segeln
Thema schon durch, oder darf man noch was sagen?
Denn einiges irritiert mich doch.
Nein, ich habe nicht mit der Charterei begonnen. Mein erstes "Segelboot" war ein Faltboot-Einer, auf welchem ich eine, hahmmm, Besegelung angebracht habe; danach ging es mit Moth-Europe, Laser, Finn weiter. Und klar, mit diesen Booten segelt man Regatten. Auch Fahrten-Kreuzer habe ich gesegelt. Und klar, damit fährt man auch Strecken und lernt so nebenbei Land und Leute kennen. Übrigens auch beim regattieren, denn Wettbewerbe finden nicht nur vor der eigenen Haustür statt. Aber der Stellenwert von Seglern wie mich scheint ja eher auf diesem Forum erst hinter dem Komma los zu gehen.
Es gibt doch viele Sportler, die ihren Sport betreiben, um etwas anderes in ihrer Freizeit zu machen als das hinlänglich Bekannte. Oder ein Hobby betreiben, das eine Fertigkeit erlernen oder ausüben läßt, die nicht gleich einen Sinn oder Zweck hat; wie z.B. ein Musik-Instrument. Gechartert habe ich tatsächlich um ohne eigenes geeignetem Gefährt auf einem anderen Revier zu segeln; war meistens nicht so toll. Termin-Druck war das eine, was viel mehr gestört hat: ich kam nie zum SEGELN.
Und hier setzt meine Verwunderung so richtig an. Um´s eigentliche Segeln geht es in keinem der vielen posts, die man hier so lesen darf. Ob nun auf kleiner, mittlerer oder großer Fahrt, auf dem Baggersee oder an der Küste: Die Auseinandersetzung mit dem Boot, den Segeln, Wellen und Wind und ihre Auswirkungen auf Trimm und Gemütslage der Crew usw. - unter ferner liefen. Nein, findet gar nicht statt.
"slow" oder "fast" - Sailing ist doch damit nicht gemeint. "Living" würd ich das bezeichnen!
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