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The KINKY Way
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All the Way zurück nach Venedig

*****ree Frau
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All the Way zurück nach Venedig
Griechenland September 19

Samstag 21.09.19
Bei der Anreise nach Griechenland habe ich einen kurzen Zwischenstopp in Hattersheim, in einer Cocktailbar eingelegt. Von dort bin ich dann zu meinem Segelkollegen und ersten Steuermann Klaus gefahren. Nach einer sehr kurzen Nacht sind wir morgens um 4:45 von Frankfurt aus, mit der Flügellahmen Condor, nach Preveza gestartet.

22.09.19 - Tag eins
In Preveza haben wir uns mit zwei netten Jungen Damen, keine falschen Gedanken bitte, ein Taxi nach Nidri geteilt und uns damit eine zweistündige Busodysee erspart.
In Nidri gab es dann erstmal Frühstück und schon bald kamen dann auch unser gutgelaunter Skipper Helmut und seine Frau.
Nach dem obligatorischen Schuhspopping ging es mit dem Dingi, oberhalb des zulässigen Gesamtgewichtes - oder sollte ich besser sagen Tauchgewichtes- zur Albatros II
Vollgepackt

Und nun endlich Leinen los via Skorpios Island - der legendären Onassis Insel- nach Mitikas, gegenüber der Insel Kalamos. Nach einem erfrischenden Bad im Meer, waren wir auch wieder bereit für ein Abendessen. Mit dem Dingi paddelten wir auf die Insel. Aber vor dem Genuss stand noch ein kleiner Fußmarsch an.
Bei einem traumhaften Sonnenuntergang direkt vor uns und ausgehungert wie wir waren, waren die Augen wieder mal größer als der Magen...
Nur ein kleiner Teil
Immer wieder traumhaft, direkt vor unserem Platz im Restaurant

Ebenso beim Wein *g* der war so lecker, dass wir uns direkt mal mit 25 l á 5 l Kisten verproviantiert hatten. So beladen und völlig überfressen, ging es mit dem Dingi zurück auf die Albatros II. Dort fielen wir alle nur noch müde ins Bett. Es war ein langer erster Tag.

23.09.19 - Tag zwei
Am nächsten Morgen war dann baden und relaxen angesagt.
Endlich...

Dachten wir, bis sich der Skipper beschwert, dass wir beim Kochen zuviel Dreck machen würden. Also schrubbten wir, -natürlich die weibliche Besatzung-, den Himmel über der Kombüse 😁
Frauenarbeit

Da Linda, die Frau des Skippers leider vorzeitig zurück nach Hause musste und wir ja auch unseren Grosseinkauf machen durften, haben wir uns am nächsten Tag auf den Weg nach Levkada, mit einem Zwischenstopp in Perigalli, gemacht..
Ein kleines Regengebiet zog über uns hinweg, was uns aber nicht weiter störte, da wir genug zu tun hatten. Wasser und Diesel tanken und den Mietwagen abholen. Zudem mussten wir noch ein Gruppenbild mit unseren neuen Crew-T-Shirts machen.
Die Crew in Joy Shirts
Dann war auch dieser Tag schon vorbei.

25.09.19 - Tag vier
Heute stand nun unser Grosseinkauf in Levkada an und wir fuhren mit dem Auto in die "City". Dort bummelten wir erst etwas durch die geschlossene Innenstadt und vergnügten uns mit Nasenshopping. Dann brachte Helmut seine Frau zum Flughafen und wir, Klaus und ich, ergatterten doch noch ein Schnäppchen, der neueste Fummel, angepriesen von einem alten Griechen. Sogar Helmut kaufte sich neue Schuhe, was nah an ein Wunder grenzte. *g*
Der krönende Abschluss war dann der Einkauf bei "Lidello". Unser Skipper war darauf natürlich bestens vorbereitet und wir kamen mit "nur zwei" vollen Einkaufswagen davon.
Einkauf

Zurück am Boot verstauten wir alles, gaben das Auto wieder ab und dann gab es noch ein spätes Nachtessen. -Spaghetti mit Shrimps und Erbsen-

26.09.19 -Tag fünf
Um 7:00 Uhr, früher Aufbruch nach Sivota -so war zumindest unser Plan- damit wir um 10 Uhr durch die offene Schwenkbrücke
Raus aufs Meer 😁

raus auf Meer kamen. Dort traf uns Flaute und Welle. Nach mehreren Stunden schaukeln, meinte Sabine die Fische füttern zu müssen. Danach ging es ihr aber wieder gut 😊
Am Nachmittag frischte der Wind endlich auf, gut 5 bft aus NW und wir beschlossen Gaios auf Paxos mit gerefften Groß anzulaufen. Dort verbrachten wir eine ruhige Nacht vor Anker.

Video "The way back Home" von shivaree Teil 1
Hier Bade ich nicht :-)
*****ree Frau
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Weiter geht's...

27.09.19 Tag se(x)chs
Heute erwartete uns grosses Ungemach. Während des Ankerlichtens brach unser Skipper zusammen: "Was war da los"? Sein bereits seit langem lädiertes Knie, gab den Geist auf. Die Benutzung des selben war nicht mehr möglich. Mit schmerzverzerrtem Gesicht, schleppte er sich zum Steuerstand, an dem der Steuermann Klaus, am Ruder stehend, das Schiff vom Ankerplatz lenkte.
Aua Knie in Behandlung

Aber ein Unglück kommt ja bekanntlich selten alleine. Noch standen wir alle unter Schock, als ein beunruhigendes Geräusch aus dem Motorraum, unseren Adrenalinspiegel in ungeahnte Höhen schießen ließ.
"Der Auspuff qualmte und die Temperaturanzeige stieg auf über 100 Grad. Motor auf Stopp und hurtig die Fock gesetzt, mehr ging mit dem gehandicapten Skipper nicht. Was NUN?
Der Schmerz und der kaputte Motor überzeugte dann auch den Skipper, Korfu Stadt, anstatt Erikrousa anzusteuern...
Während Klaus das Schiff steuerte, war die restliche Crew, Skipper und ich, 😁 auf Fehlersuche im "Motorraum" . Nach dem Ausschlussverfahren suchten wir nach dem fehlerhaften Motorteil:
Das war es nicht!

-Kein Seewasser,
-Filter checken und reinigen,
-Seewasserabzweig zum Kühlkompressor checken und reinigen,
-Wärmetauscher Getriebe checken,
-Impeller, Wasserpumpe checken,
-Wärmetauscher Motor checken,
Alles ok, trotzdem kein Seewasseraustritt. Der Teufel steckt im Detail, also Impeller gewechselt. Dabei gecheckt, ob sich die Impellerwelle dreht, neuen Impeller eingebaut.
-Kein Seewasser-
Die komplette Seewasserpumpe abgebaut und siehe da "Die Antriebskupplung der Seewasserpumpe" war im Eimer. Endlich hatten wir die Ursache ermittelt.
Da ist er, der Schädling!

Weiterhin unter Segel, bei schwach achterlichem Wind mußten wir in ein lokales Regentief hineinsegeln, Murphys Gesetz... Aller schlechten Dinge sind drei *snief* pitschnass und mit dem letzten Windhauch erreichten wir unseren Ankerplatz unterhalb der Festung von Korfu.
Vor Ankunft hatten Klaus und Freunde von Helmut schon einen Orthopäden ausfindig gemacht und Helmut wurde schnell dorthin gebracht. Die kaputten Teile konnte Helmut gleich zum reparieren mitgeben.
Um 20 Uhr war unser Skipper dann schon wieder da, das Essen war fertig, und wir erfuhren mit grosser Erleichterung, dass sein Bein nicht "amputiert" werden mußte. Ausser kühlen und Ibu war im Moment nichts zu machen.
Schön, ein halbes Problem weniger .

28.09.19 - Tag sieben
verbrachten wir vor Anker. Gegen Mittag bekamen wir die, von Helmut's Freund reparierten Teile gebracht und konnten sie wieder einbauen, was jetzt relativ schnell ging, da wir ja wussten was zu tun war. Zu unser aller Freude lief der Motor tadellos und spuckte wieder Wasser aus, anstatt nur heiße Luft.


Dann machten wir uns daran die Weiterfahrt nach Brindisi vorzubereiten: Wachplan erstellen, Wetterprognose studieren, die optimale Startzeit festlegen. 12 Uhr war eine gute Zeit.


Ich entdeckte dann direkt neben uns die SY Vega. An Bord ein Crewmitglied, ihren Blog verfolgte ich schon seit einigen Jahren. Via Internetrecherche und Handy konnte ich mit "Siri" Kontakt aufnehmen. Das freute mich sehr...
Die Vega

So endete für uns alle ein erfolgreicher Tag und auch das Knie unseres Skipper ließ hoffen.

Will be continued...
Regen...
*****ree Frau
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Überfahrt nach Brindsi!

29.09. 2019

Zum ersten mal schafften wir es vor der geplanten Zeit den Anker zu lichten und uns auf den Weg nach Italien zu machen. *gg*

Nachdem wir die Engstelle von Korfu und Albanien passiert hatten, hatten wir auch guten Wind und konnten nach Erikoussa aufkreuzen.
Zwischen Albanien und Korfu
Dabei lernten wir einige Eigenheiten unseres Steuerrmannes Claude kennen. Als begeisterter Segler vergass er leicht den Kurs zum Ziel und war immer ganz bei Wind und Welle. Was uns nicht zu unserem Ziel Brindisi brachte *g* sondern eher nach Albanien .
Mit einer einbrechender Dunkelheit schlief dann auch der Wind ein und unser teuer Gehilfe "Roberto" übernahm das Ruder. Somit wurde unser ausgeklügelter Wachplan großzügig ausgelegt. Die Wache schlief am Ruder und die Beiden in ihren Kojen.

Auf in die Nacht

Gegen Mittag liefen wir bei Flaute, in den sehr großen Hafen von Brindisi ein. Nachdem wir auf unserem Frühjahrstörn im hinteren Teil der Marina blieben, entschlossen wir uns diesmal in den alten Stadthafen einzulaufen.
Hafen Brindisi
Dort fanden wir den letzten freien Platz mit Hilfe des freundlichen Marineros Claudio. Nach uns kam dann nur noch eine Vagabund 46.
Dann machte unser Skipper erst mal sein obligatorisches Schläfchen, hatte er doch am wenigsten Schlaf abbekommen, klar mit einem Ohr und Auge war er ja immer wach.

Claude und ich gingen ein kleines Stück an der Promenade entlang auf der Suche nach einer Kleinigkeit zu essen.
Wobei Kleinigkeit war maßlos untertrieben, dabei wollte ich doch nur einen Schinken-Käse Toast.
Eins
Zwei
Drei, vier
Am Abend hatte dann auch unser Skipper Hunger und wir machten uns auf die Suche nach einer Pizzeria. Bei "Il Capitano" wurden wir dann auch fündig. Und es gab den ersten Limoncello. Dann torkelte wir leicht angesäuselt zur Albatros zurück und drehten unterwegs einen lustigen Film *lach*
Il Capitano
Limoncello
Am nächsten Morgen wollte unsere Bordfee Shi abmustern und auf einer 23m Azimut Motoryacht anheuern. Nur mit großen Mühen konnten wir sie davon abhalten. Mit Unterstützung des Skippers der Vagabund, der ihr schöne Augen machte und sie für die nächste Saison auf sein Schiff einlud *zwinker*

So ging es dann doch mit kompletter Crew in Richtung Monopoli. Bei Dunkelheit erreichten wir den kleinen malerischen Stadthafen. Dort kannten wir uns ja schon aus und wussten auch, dass wir nicht länger als 24 Stunden bleiben durften, aber das hatten wir ja auch diesmal nicht vor.
Am nächsten Morgen erschien unser fleissiger Steuermann mit prätiosen aus dem Meer, einem Gewürm, dass die Augen am "Arsch" hatte um anderes Meeresgetier zu verwirren. Nachdem wir dankend abgelehnt hatten, verspeiste er sie alleine... Roh...
Wer es mag...
Mit wachsender Begeisterung. Wir aßen unser einfaches, aber leckeres Frühstück.
Frühstück
in Monopoli erreichte uns die Nachricht von unserem Freund Gerardo in Vieste, dass er leider sofort nach Hause müsse und wir beschlossen, auch auf Grund von Wettervorhersagen, auf die Kroatische Seite der Adria zu wechseln. Das hieß dann nochmal ein Nachtschlag.

Nachtschlag nach Korčula

Zu Anfang hatten wir einen guten Scirocco. Mit 5-6 Knoten segelten wir entspannt durch die Nacht.
Unterwegs nach Kroatien
Am Morgen, bei Ansteuerung der kroatischen Küste gerieten wir in eine unangenehme Wetterfront, die uns Gewitter und starken Regen brachte. Da wir das Wetter auf uns zukommen sahen hatten wir das Groß schon eingeholt und segelten nur noch mit der Fock.
Backbord von uns war strahlend blauer Himmel und Steuerbord war es grau und finster und genau da mussten wir durch.
Und mitten rein ins Wetter
Als dann hinter und eine Windhose erschien, die ziemlich schnell auf uns zukam, änderten wir dann doch lieber unseren Kurs. Allerdings kam dann die nächste von vorn auf uns zu. Wie wir später erfuhren, waren das nur 2 von vielen die an diesem Morgen vor Korcula ihr Unwesen trieben.
Die kleinste der Windhosen
So ging es dann im Zickzack auf die ACI Marina von Korčula zu.
Nass geworden
Völlig müde und durchnässt liefen wir dann bei schönstem *sonne* Wetter, in den extrem engen Hafen ein. Und wir freuten uns riesig auf eine heiße Dusche, aber die musste noch warten.
Erst mal machte sich unser Skipper auf den Weg zu den Hafenbehörden um in Kroatien einzuklarieren und ich hängte all unser nasses Zeug zum Trocknen auf.
Luftgetrocknet
Nach einer Weile kam er am Boden zerstört zurück und erzählte uns ziemlich aufgebracht, dass die Zollbehörden die Albatros sehen wollten. Also wieder aus dem engen Hafenbecken raus und an den Zollpier, der von großen Ausflugsbooten blockiert war.
Das Anlegemanöver war dann eine echte Herausforderung, da jeder meinte es besser zu wissen als unser Skipper. Nach einigen fruchtlosen Diskussionen mit dem Steuermann und helfenden Händen am Pier, schafften wir es dann doch so anzulegen wie Helmut sich das vorstellte. Eindampfen nennt man das, aber davon hatten die Anderen wohl noch nie gehört.
Dann begann die eigentliche Odyssee: zuerst Polizei, dann Zollbehörde, Zahlung nur mit Cash - also erst zum Geldautomaten, dann wieder Hafenbehörde. Endlich waren die Papiere komplett und wir durften gehen.
Mit Neptuns Hilfe legten wir dann römisch-katholisch in der letzte Lücke in der mircokleinen Marina an, was sich am nächsten Tag als sehr gut erwies, da der Wind ordentlich auffrischen sollte und wir nun mit dem Bug im Wind lagen.
Die Moorings waren wohl eher für 8-10 m Boote ausgelegt, denn unsere hing direkt unter dem Bug unser 42 Fuß Yacht.

Unser Skipper ist dann direkt in der Koje verschwunden, zu müde um noch irgendwas zu machen. Ich ging ausgiebig duschen und verschwand dann auch in meiner Kabine.

Am nächsten Tag kam dann eine "leichte Bora" auf und wir vertäuten die Trintella nochmal, da sie ordentlich hin und her schaukelte. Die Mooring hielt uns immer noch nicht vom Kai ab und wir brachen noch eine zweite Mooring auf die Schotwinsch und eine dritte nochmal quer am Boot. Ein Festmacher fiel dann der Kaimauer zum Opfer *snief*
Durchgescheuert

Einer unglücklichen Chartercrew wurde die Rollfock zum Verhängnis.
Durch den starken Wind ist ihnen beim Bergen des Segels, dieses einmal komplett umgeschlagen, sodass sich eine Hälfte linksherum und die andere Hälfte rechtsherum gewickelt wurde. Zu allem Unglück wehte das obere Drittel dann aus und flatterte ohrenbetäubend im Wind.
Windfang
Viele Helfer mit noch viel mehr Ideen hielten die Yacht dann längs am Pier, damit sich das Heck nicht noch mehr an der Mauer rieb und ein noch grösserer Schaden entstand. Video "Etwas Wind im Hafen von Korcula" von shivaree
Irgendwann schafften sie es dann die Fock nach unten zu bringen und es kehrte wieder etwas Ruhe ein.

Zurück an unserem Schiff meinten dann unsere Nachbarn , es sei jetzt 18 Uhr und Zeit für einen Anleger *g*

Die Marina können wir leider nicht empfehlen, schlechter Schutz vor der Bora, sanitäre Anlagen mittelmässig und viel zu teuer, ACI halt.
Aber Korčula ist dafür sehr schön und lohnt einen Besuch allemal.
Wir lassen Korčula hinter uns
Am nächsten Morgen dann tanken und ab in eine kleine Bucht zum übernachten und warten auf den richtigen Wind.
Morgens um 4 Uhr ging es dann los mit offenem Ziel zur nächsten windgeschützten Bucht!...
Morgens um 4 Uhr ist die Welt noch in Ordnung
Fortsetzung folgt... *g*
******_69 Paar
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Hallo @*****ree , *huhu*
du zierst mit deiner Anwesenheit und deinem atemberaubenden Aussehen deinen Bericht, auch dein Skipper ist eine Verlockung um gerne einmal bei einem eurer schönen Törns dabei zu sein.

Wir freuen uns für euch das ihr diese schöne Reise mit vielen Abenteuern gemacht habt und hoffen das ihr uns für eure weiteren Genüsse auf See informiert.

Vielleicht ergibt es sich ja, daß sich unser Kurse kreuzen und wir uns auf unserem neuem Schiff einen Sundowner mit euch zu Gemüte führen, wir freuen uns schon auf euch und viel Spaß an lustvollen Stunden auf den Wogen der See. *zwinker*

Liebe Grüße @******_69 *knuddel*

In Kürze mehr in unserem Profil und zu unseren neuen Zielen. *pirat*
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