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Bugstrahlruder

*********sicht Paar
2.622 Beiträge
Themenersteller 
Bugstrahlruder
Letzt ging es in froher Runde im Freundeskreis (alle schon deutlich 50+) um Veränderungen im Segelsport und der Technik und Ausrüstung. Positives und Negatives.
Dann brachte jemand das Bugstrahlruder für Segelyachten in die Diskussion.
Einer aus unserer Runde, seit Kindesbeinen am Segeln, ein eher ruhiger Typ, brach auf einmal völlig empört in die Worte aus "Das geht ja jetzt gar nicht, das Bugstrahlruder ist das endgültige Ende der guten Seemannschaft". *lach*
War sicher nicht ganz ernst gemeint und schon einiges an Wein geflossen, aber ich stell die Frage mal mit einem Augenzwinkern hier :

Wie leicht soll man es sich machen? Gehören gewisse Schwierigkeiten und die Notwendigkeit gewisser Kenntnisse nicht auch zu unserem Sport hinzu?

Sicherheits-Technik klammere ich bewusst aus.
warum sollte ein PLUS an Sicherheit das Ende der Seemanschaft bedeuten...
man kann es nutzen, muss aber nicht, wenn es eng wird sind sicher auch alte Seebähren froh einen Bugstrahl zu haben;-)
*********ensee Paar
19 Beiträge
Allein schon beim achtern Anlegen in engen Häfen, ist es sehr von Vorteil. Uns fällt kein Zacken aus der Seglerkrone, es hierfür zu nutzen.
*********4768 Mann
617 Beiträge
Sehe ich auch so, ich muss es ja nicht benutzen, es kann aber sehr hilfreich sein.
Ich bin mit meiner 12t Dame auch mal gerne Singlehand unterwegs. Genau dafür und wegen der miesen Rückwärtsfahrteigenschaften habe ich den Bugstrahler nachrüsten lassen........aber immer wieder kommen die Möchtegernkümokapitäne bei dem Thema hervor und sprechen von mieser Seemannschaft *gehirnschnecke* . Mir ist meine Dicke einfach zu lieb und teuer, als das ich was riskiere....... *taetschel*
****65 Paar
10.822 Beiträge
Wenn wir alle so denken würden wie der Seemann, dann wären wir immer noch mit einem Ruderboot unterwegs, dass wir mit einem Pferdegespann zum Meer transportieren. Aber vielleicht ist das ja sein Ding.

Es gibt Menschen für die ist Fortschritt erschenkend und sie haben Angst davor.
*******mart Mann
1.014 Beiträge
Ich segle "NUR" das Schlewiger Wikingerschiff.
Wir haben einen Innenborderdiesel, nicht wikingisch, aber verdammt praktisch heuitzutage. Beim an und ablegen in den heutigen zum teil engen und im Sommer vollen Häfen beneide ich mit einem Steuerruder an Steuerbord und somit ausserhalb der Anströmung durch den Propeller, alle die bequem und sicher seitlich ein und ausparken können. Deswegen propagier oder verdamme ich nicht das Bugstrahlruder.
LG und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel,
Peter Smart.
******ler Paar
93 Beiträge
Natürlich ist es die hohe Kunst ohne Bugstrahlruder auszukommen und ich bewundere die großen Tradionssegler die nur mit Spring und Radeffekt in enge Parklücken anlegen. Ich genieße es wenn ein Charterboot ein Bugstrahlruder hat, komme aber mit etwas mehr Anspannung auch ohne zurecht. Beim eigenen Boot würde ich da schon den Aufwand und Nutzen einer Nachrüstung abwägen.
******in0 Mann
2.451 Beiträge
Dann müsste er auf den Motor auch verzichten.

Bei widrigen Wetterverhältnissen und engen Einfahrten ist es schon von Vorteil. Ne Kollision mit ner anderen Yacht kann ganz schön teuer werden.
****966 Mann
59 Beiträge
bugstrahlruder ist einfach angenehm

wie sehr es das leben einfach und havariesicherer macht merkt man schnell wenn es beim engen anlegen bei stärkerem wind ausfällt

dann meckert man nie mehr 😇
Ahoi, werden nächstes Jahr unsere Neuanschaffung 5 KR, Langkieler, 6 t,
erstmal auf Herz und Nieren segeln und dann
2020/21 ein Bugstrahlruder einbauen.
Gerade Langkieler bei Rückwärtsfahrt sind konstruktiv fast unsteuerbar.
Außerdem will ich 2021 Singlehand Rund Ostsee, dann kann es ruhig ein bisschen entspannter zugehen.
Außerdem läßt sich mit Bugstrahlruder wesentlich vorausschauende agieren.
********oeln Mann
492 Beiträge
Ich war auf meiner 44 Fuss Langkieler Ketch im Hafen bei Wind immer das Bugstrahlruder zu haben
*********sicht Paar
2.622 Beiträge
Themenersteller 
Bisher eindeutige Aussagen . Hatte ich gar nicht mit gerechnet.
Selber sind wir da zwiegespalten.
Bei Langkielern mit kleiner Crew ist das auch nachzuvollziehen.
Falls wir mal in den Süden gehen sollten, wo in Häfen oft mit Buganker und Heck zur Pier angelegt wird, da wäre es sicher sinnvoll.
Aber hier, also Nordeuropa?
Irgendwie ist es auch ein befriedigendes Gefühl, mit Know -How und Leinen auch verzwickte Situationen zu meistern, finden wir.
***lo Mann
50 Beiträge
Dem alten Henry Ford sagt man nach, das er gesagt haben soll: „Hätte ich die Menschen gefragt, hätten sie schnellere Pferde gewollt.“

Das Bugstrahlruder ersetzt nicht die gute Seemannschaft aber es ist eine hilfreiche Ergänzung für Yachten. Es sollte jeder Skipper in der Laage sein, sein Schiff ohne besagtes Hilfsmittel manövrieren zu können.

Beste Grüße *hutab*
*******auta Mann
133 Beiträge
Eins zu haben ist kein Fehler, sich darauf zu verlassen aber schon.

Das Ding kann auch mal ausfallen und dann sollte man trotzdem klarkommen können ohne die komplette Boxengasse zu demolieren.

Sprich, die gängigen Hafenmanöver trainieren und grundlegende Leinenmanöver drauf haben. Wie beim Auto, Assistenzsysteme sind nice to have, am Ende muss man aber selber fahren können.

Ich beobachte auch immer mehr bei kleineren Booten den Wunsch nach einem Bugstrahlruder. Letztlich liegt es da aber gar nicht tief genug im Wasser um wirklich, bei mehr Wind, auch effektiv zu sein. Da lässt sich das Boot mit Leinen und Motor viel präziser manövrieren.
******eet Mann
24 Beiträge
Immer mehr unterstützende Technik hält Einzug an Bord. GPS, das war ein riesen Umbruch und dazu kamen zeitversetzt die Plotter und eMaps, gefolgt von Rollgenua und Rollgross. Es hat sich vieles in Richtung Komfort getan, sei es zur unterstützenden Bedienung oder der Schiffsführung. Seemannschafft schließt diese Hilfsmittel nicht aus. Ich hatte früher ein Funkpeilsystem im Mast, wo noch interpoliert werden muste, je nach Tageszeit und der Überlagerung von Raum und Bodenwellen,das geht heute komfortabler. Daher möchte ich das Bugstrahlruder nicht mehr missen wollen , nutze es wenn die Situation es erfordert und möglich macht. Was negativ ist, bzw. ein BSR mit sich bringt sind KOSTEN, da am besten Fall zwei hochleistungs Batterien Start/Stopp, Ladecontroller diese von der Kapazität und als separate Einheit pflegen sollte. Abgesehen von den Opferannoden die Jährlich geprüft und ggf. gewechselt werden sollten. Dazu kommt, das wenn kein Überhitzungsschutz vorhanden ist, es sehr schnell teuer werden könnte. Um bei der Seemannschaft zu bleiben, das BSR ist ab einer bestimmten Wind Stärke je nach Typ nicht mehr effektiv, da ist Erfahrung und Seemanschafft wieder gefragt.
***al Mann
47 Beiträge
Wer hier nur über gute/schlechte Seemannschaft argumentiert führt einen Religionskrieg. Klar sollte man zur Not immer mit minimaler Ausstattung heil heimkommen können. Man sollte ohne Elektronik navigieren können und ohne Bugstrahl anlegen können. Aber wenn die Instrumente da und heil sind, warum sollte man die nicht nutzen, wenn es das Leben erleichtert oder gar die Sicherheit erhöht. Es gibt - und wird immer geben: Die Ewiggestrigen. Daher: Viel Freude mit GPS & Bugstrahl.
*********sicht Paar
2.622 Beiträge
Themenersteller 
@***al , bisher bist du der Einzige Beitrag hier, der "religiös" wurde und andere Meinungen beurteilte.
Ging doch in allen Beiträgen absolut unaufgeregt zu.
*********sicht Paar
2.622 Beiträge
Themenersteller 
Ein BSR ist in meinen Augen ein technische Gerät, was das Manöverieren im Hafen einfacher macht - aber kein Beitrag zur "Sicherheit".
Denn wenn ich mich beim An- oder Ablegen in Situationen bringe, die ich nur unter Ensatz des BSR beherrsche, habe ich einen Fehler gemacht.
Sag ich jetzt mal provokativ.
Und jemand, der in ein anderes Boot reinballert oder eine Boxengasse demoliert weil er sich überschätzt - der hätte es mit BSR auch nicht geschafft, Schadensfrei zu bleiben.
*******n_43 Frau
298 Beiträge
Zum Thema könnte ich auch zum Feder greifen; antworten tue ich auf'm Smartphone - dennoch muss ich schreiben können!
***al Mann
47 Beiträge
@*********sicht
Ich bin dabei fern jeder Erregung sehr entspannt. Du darfst auch gerne die religiöse Facette durch "dogmatisch" ersetzen. Gemeint war "ohne Sachgründe". Das findet man bei vielen Sportarten - besonders bei Extremsportarten bei den ganz Alten. Ohne deren Kompetenz durch Erfahrung in Frage stellen zu wollen, neigen die dazu Innovation abzulehnen. Man kann beim Tauchen auch die Luft anhalten - mit der Pressluftflasche dabei macht es dennoch (meistens) mehr Spaß. Es geht natürlich ohne Bugstrahl - aber mal mit einem zu fahren, bringt schon fun. Und ist es nicht so, dass wir alle hier sind, um Spaß zu haben ? Joy ? *zwinker*
********rTom Mann
65 Beiträge
Immer dieses Totschlagsargument "Seemannschaft". Da gehen mir generell die Nackenhaare hoch.
Fährt der gute Kollege auch noch ein Auto ohne Servolenkung?
***al Mann
47 Beiträge
BSR & Sicherheit
@*********sicht

Wenn nur noch unter Einsatz des BSR die Beule zu verhindern ist, dann ist der Fehler ganz klar vorher passiert. Aber Fehler passieren. Wer als Skipper glaubt, frei von Fehlern zu sein, ist kein guter Skipper. Wenn Du den mm vor der Schramme mit dem BSR rausholst, dann wäre das Nichtbenutzen selbst der Fehler und das BSR das Instrument, das die Sicherheit des Maneuvers erhöht - alleine dadurch, dass es zur Verfügung steht.
*********sicht Paar
2.622 Beiträge
Themenersteller 
@***al - das kann man so sehen.
Aber das weiterzuführen ist mir zu sehr eine "..aber wenn....dann..-Diskussion. *wink*
*********sicht Paar
2.622 Beiträge
Themenersteller 
Um es nochmal zu verdeutlichen - das Eingangszitat mit der "Seemannschaft" war eher Humorvoll gemeint und von mir m.M. auch so gekennzeichnet.
Auf keinen Fall wertend.
*sorry*
Alle technischen Möglichkeiten zu nutzen ist keine schlechte Seemannschaft!
Ich hoffe, wir kommen wieder zum Plaudern zurück.
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