Naja, Zeiten ändern sich.
Boby Schenk’s spätere Boote waren eine 15m Stahlyacht und ein Katamaran, eine Privilege 465.
Als ich Kind war (lange her) gab es den einmal wöchentlichen Samstag-Badetag.
Mache ich das heute noch so – natürlich nicht.
Natürlich kann man mit ganz einfachen Booten auch um die Welt segeln und es überleben.
Für mich gehört zum Leben allerdings schon auch ein wenig Komfort und Sicherheit.
Deshalb ist das Segeln so individuell wie das Leben an Land.
Daraus ergibt sich auch für die anfallenden Kosten ein so breites Band, daß sich kaum eine allgemeingültige Aussage treffen läßt.
Ich habe viele Blogs von Weltumseglern gelesen und die Kosten pro Jahr reichten von ca. 5000,- bis 35000,-€ pro Person an Board.
Bei einem Seminar für Weltumsegler auf der Boot in Düsseldorf habe ich ein junges Paar kennengelernt, das ohne jegliche Versicherung lossegeln will, aus Kostengründen.
Ich würde das nicht mal in Erwägung ziehen.
Jeder muß für sich Entscheidungen treffen und dann auch mit den Konsequenzen leben.
Einer Bemerkung von SkipperPilot würde ich allerdings zustimmen: eine unbewegte Yacht kommt teurer als eine bewegte.
Als ich versucht habe meine zukünftigen Kosten zu ermitteln, habe ich erst einmal über meine, ganz persönlichen Wünsche, Vorstellungen und Bedürfnisse nachgedacht.
Wie oft pro Monat bin ich in einer Marina, welches wird mein bevorzugtes Segelrevier, wieviel Platz brauche ich an Board zum Wohlfühlen, welche Versicherungen sind mir wichtig, was kann ich selbst am Boot tun/reparieren, rechne ich mit Besuch, ist die Mitnahme von Gästen eine Option usw.
Anhand der Antworten habe ich dann recherchiert welche Kosten/Probleme/Möglichkeiten durch den entsprechenden Posten entstehen und bin so (nach etwa 3 Jahren Recherche) zu dem Kompromiß gelangt, was ich mir auch tatsächlich leisten kann.
Natürlich schützt das nicht vor unvorhersehbaren Katastrophen, aber das ist, wie an Land, das ganz normale Lebensrisiko, das wir alle haben. Darauf muß man dann, wenn es passiert, eben reagieren.