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Beidrehen zum Beiliegen

*******lli Mann
173 Beiträge
Themenersteller 
Beidrehen zum Beiliegen
Habe den Beitrag von Shi bezgl. des Manövers Beidrehen mir natürlich angeschaut .... ich meine das Video aus der Yacht zu diesem Thema. Ich antworte einfach hier, weil es meiner Meinung nach hier mehr hingehört. Deshalb wurde es ja auch hierhin verlinkt *top*

Natürlich kenne ich das Video. Da ist einiges sehr gut erklärt. Insbesondere die Aufzeichnungen und Auswertungen sind wirklich klasse und verständlich. Auch wie man das Manöver fährt .... bekennenderweise immer richtig herum *ggg*

Aber eines bringt mich immer wieder bei diesem Bericht auf die Palme. Zunächst ist es der aufreißerrische Titel "Beilegen - ein fast vergessenes Manöver". Erinnert mich irgendwie an die Bild-zeitung (ohne den Bild esern dabei auf die Füße treten zu wollen).

Das Beidrehen zum Beiliegen gehört seit mehr als 10 Jahren zum Prüfungsprogramm zum SKS (und SSS). Ist außerdem seit ungefahr 3-4 Jahren sogar ein Pflichtmanöver, welches man bestehen muss um nicht direkt durchzufallen. Dieses (sehr wichtige) Manöver dann als "fast vergessen" zu bezeichnen, finde ich etwas .... sagen wir mal merkwürdig.

Dann sind auch fachlich im Beitrag leider einige Fehler. Der Treibanker kommt nach LUV. Man hantiert aber im Video nach LEE. Und im beigedrehten Zustand gehört er dann an die Mttelklampe. Und dann funktioniert es auch!

Um wieder auf Kurs zu kommen wird der Beilieger im Video mit Focküber und anschließender Wende gefahren. Da hätte ich Einhand aber richtig Arbeit. Man kann ihn auch einfach und absolut stressfrei mit einer Halse auflösen. Viel eleganter. Und selbst Einhand hat man dann nicht viel zu tun.

Ich weiß .... ich haue hier gerade richtig drauf. Bin aber der Meinung, wenn man als renommierter Verlag so etwas bringt, sollte es auch ordentlich und korrekt dargestellt werden.

Noch einmal: ich halte das Beidrehen für ein sehr wichtiges Manöver .... egal ob zum Beiliegen oder Beischlafen. Habe selbst schon bei bft 11 im Beiliegen abgewettert. da war mit Beischlafen allerdings nichts mehr *flenn*

Willi
*******iMa Paar
158 Beiträge
Zitat von *******lli:
Man kann ihn auch einfach und absolut stressfrei mit einer Halse auflösen. Viel eleganter. Und selbst Einhand hat man dann nicht viel zu tun.

Im Prinzip richtig, aber ein (häufiger) Grund für das Beiliegen ist ja um für einen gewissen Zeitraum etwas mehr Ruhe in eine Yacht zu bringen bei starker Wind und Seegang. Ob dann eine Halse "stressfrei" ist, wage ich zu bezweifeln *zwinker*
*******lli Mann
173 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******iMa:
Ob dann eine Halse "stressfrei" ist, wage ich zu bezweifeln

Grundsätzlich gebe ich Dir recht. Wenn ich (einhand) fahre, mach ich auch lieber etwas vergleichbares zur Q-Wende bevor ich eine Halse fahre.

Im Beilieger ist das aber anders. Du brauchst ja nur das Groß dicht holen fährst Deine Halse und kannst das Groß sogar dicht lassen, um direkt wieder auf Am Wind zu gehen oder die Großschot etwas fieren um richtig einzustellen. Du bist dann direkt wieder auf dem Kurs, wo Du her gekommen bist.

Du ersparst Dir Focküber, das Vorsegel langsam dicht zu holen, Fahrt aufzunehmen, eine Wende zu fahren, Vorsegel wieder dicht zu holen.

Die Großschot musst Du in beiden Fällen eh anholen

Willi
*******tzer Mann
38 Beiträge
Mit der Halse muss ich Else_Willi recht geben. Da das Groß sowiso dicht ist, ist es eine Kleinigkeit, es noch dichter zu nehmen. Dann klappt die Halse bei jeder Welle und Wind. Danach wieder raus lassen ist dann ein Klacks. Und vergessen ist das Beidrehen bei uns noch nicht. Gerade zum angeln und Essen eine Erleichterung. Die Halse sollte bei jedem zum Pflichtmanöver werden, damit wenig Fehler entstehen. Wird bei mir auf dem Boot immer wieder gemacht.
***Pa Paar
617 Beiträge
phüüü *zwinker*
Im Zeitalter des Autopiloten ist es eben nicht mehr soo häufig, früher hat man das ja einfach um mal kurz langsam und ruhig... oder doch?

Bei 11Bf möchte man ganz sicher nicht mehr als ein Handtuch am Mast haben und sicher keine gereffte Groß? Ob es damit dann noch Beiliegen heißt? Liegt ja nichts mehr bei?
Kommt auch stark auf die Rumpfform an, ob man, je nach Welle, bei Wetter wirklich fast quer dazu liegen möchte? Das rollt immer so *zwinker*

Wenn so viel Leeraum da ist, dann doch einfach ohne Tuch an den Treibanker, an Bug und/oder Mitte...

Oberhalb von 8Bf möchte ich eigentlich gar nicht, auch nie und nirgends halb tot über Zaun hängen, - und in der heutigen Zeit lässt sich das ja, dank besserer Wetterberichte und mehr Jockel-Pferden, wesentlich häufiger vermeiden.
Wenn doch, von Boot zu Boot sehr individuelle Frage, - wie lange geht's voraussichtlich, wie viel Leeraum haben wir, ist noch Sprit da, ist eine winzige Sturmfock und/oder ein Treibanker überhaupt vorhanden, etc... und welcher Trottel hat eigentlich verpennt, dass wir jetzt bei 11Bf hier hängen *zwinker*
*******a69 Mann
221 Beiträge
Moin Zusammen,

ich Zitier mal nicht von oben... *g*

1.) der Dk Verlag, oder die Yacht ist m.E. die Bildzeitung der Segler.
2.) Den Treibanker nach Luv ausbringen habe ich die letzten 35 Jahre nicht gebraucht, oder kenne Jemaden der das je gemacht hat. ich bin da auch eher Bedenkenträger. Wenn ich das Schiff abbremse, ändert sich die relative Geschwindigkeit zu den Wellen. witzig bei kuschel Wellen. bei schwerstem Seegang habe ich da meine Bedenken...
3.) Ich gehe in das Manöver mit der Wende und lasse die Fock backstehen. Und mache das Groß auf. Dann ist es Schulungsmäßig einfacher, und sicherer die Wende zu vollenden.
Natürlich kann man auch in die Halse gehen. Muss aber aufpassen das man nicht in die Patenthalse kommt...
Denke in der Praxis hängt das davon ab welchen Kurs ich dannach fahren will.

so long
*******lli Mann
173 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******a69:
ich Zitier mal nicht von oben...

Mach ich auch.

zu 1.) *top* oder auch die Bravo der Segler?

zu 2.) gebe Dir reccht. Ich persönlich habe ihn auch noch nie situationsbedingt eingesetzt. Ich stehe auch eher darauf zu segeln bis es nicht mehr geht. Und ich habe schon bis knapp über 60kn auf dem Atlantik mit entsprechender Welle gesegelt. Im Training den Treibanker aber schon eingesetzt. Sagen wir mal .... naja geht zur Not irgendwie. Da waren es übrigends keine Kuschelwellen. das Training war bei 8-9 auf dem Atlantik.

zu 3.) Da gebe ich Dir nicht ganz recht. Gehe mal davon aus, dass Du einen Am Wind Kurs fährst mit Wind von bb und Du gehst dann in den Beilieger. Das heißt Du gehst die ca. 120° durch den wahren Wind. Klar Groß auf oder leichter Druck drauf, damit es nicht killt.

Möchtest Du dann weiter, wirst Du voraussichtlich den vorherigen Kurs wieder fahren wollen bevor Du in den Beilieger gegangen bist. Dann reicht es zum Auflösen total das Groß im Beiliegen einfach dicht zu holen und dann in die Halse zu gehen. Patenthalse kann nicht passieren, Du holst das groß ja entspannt im Beilieger dicht. Danach gehst Du durch die Halse. Kannst Groß dicht halten. Wenn Du durch die Halse gehst und (in diesem Fall) das Groß nicht auf machst, wirst Du durch den veränderten Segeldruckpunkt direkt zumindest bis Halbwind und meistenss sogar einem leichten Am Wind durchgedreht (Stichwort Luvgierigkeit). Damit bist Du direkt wieder auf Deinem Ausgangskurs. Während des Manövers hast Du nichts weiter machen müssen. Und insofern ist es die einfachste Möglichkeit den Beilieger aufzulösen. Wenn ich Einhand unterwegs bin, ist das sogar meine bevorzugte Art, da ich viel entspannter das Auflösemanöver fahren kann.

Willst Du beim Auflösen des Beiliegers auf einen anderen Kurs als in der Ausgangsposition, dann kann es ohne weiteres geschickter sein mit Focküber aufzulösen. Aber durch das Auflösen mit Halse hast Du dir die Wende danach einfach gespart.

Ich weiß aber auch, dass viele Angst vor einer Halse haben. Ok, Angst ist nicht angebracht, aber ohne weiteres Respekt. Nur beim Auflösen des Beiliegers mit Halse braucht man noch nicht einmal viel Respekt.
*******a69 Mann
221 Beiträge
Ist ja in dem Sinne keine Halse,
Kann übrigens eine Baumbremse wärmsten empfehlen... richtig eingesetzt gibt es pure Entspannung...

Aber bei Beiliegen denke ich immer an Beischlaf... bin ich das der Einzige? *g*
*******lli Mann
173 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******a69:
Aber bei Beiliegen denke ich immer an Beischlaf... bin ich das der Einzige?

Neeeee, und wenn Du es praktiziert hast kannst Du ja Mitgleid im Mile Off Club werden *mrgreen*
*******n_43 Frau
298 Beiträge
Beidrehen zum Beiliegen....
...oder zum Durchdrehen?

Ein Schiff liegt bei, wenn es beinahe keine FdW mehr macht und nicht in den Wind schiesst. Abdriften schräg im Lee voraus.
Ergo: wenn die backliegende Fock und das Luvruder eine Konstante dabei sind, bleibt nur noch das Gross als Variable zur Geschwindigkeitseinstellung, ....bis ganz auf, um z.B. MOB über den Baum zu holen. Die Gründe für dieses Manöver sind viele, die Gegebenheiten draussen sehr unterschiedlich, so die Art des Manövrieren der Situation entsprechend auch.

@*******lli deine o.g. Auflösung nenne ich - eine Gefahrenhalse fahren. Ich frage mich jedoch, wie das Gross davor "entspannt" dicht geholt werden kann?

Für Einhand würde ich die lazy Fock-Schot bereits im Beilieger einstellen und vom Steuererad aus die Fock rüberholen, um die Fahrt auf zu nehmen....erst durch die Wende kann das Gross entspannt! angeholt werden. Klar, die Auf-Kurs-Wende danach folgt, aber Segeln ohne zu wenden und zu halsen gibt es sehr selten.

Die Auflösung durch die (von mir geliebte) Halse ist eine von zwei Lösungen ...führt jedoch zurück zum sicheren Hafen, was sogar als stürmische Problemlösung gelten kann. *liebguck*
Zitat von *******lli:
Gehe mal davon aus, dass Du einen Am Wind Kurs fährst mit Wind von bb und Du gehst dann in den Beilieger.
...der Wind von STB. ginge auch, sogar mit dem Vorteil, dass man entspannter an Beischlaf denken kann (KVR) *zig*
*******lli Mann
173 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******n_43:
...der Wind von STB. ginge auch, sogar mit dem Vorteil, dass man entspannter an Beischlaf denken kann (KVR)

Wir meinen das gleiche. Aber Du musst VOR der Fahrt in den Beilieger den Wind von bb haben (wie ich beschrieben habe), damt Du den Wind während des Beiliegers von stb hast und dann entspannt beischlafen kannst gem. KVR. *mrgreen*
*******lli Mann
173 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******n_43:
@*******lli deine o.g. Auflösung nenne ich - eine Gefahrenhalse fahren. Ich frage mich jedoch, wie das Gross davor "entspannt" dicht geholt werden kann?

Hast recht mit dem Begriff Gefahrenhalse. Nur den Begriff kennen viele nicht einzuordnen. Und für das entspannte dichtholen hast Du ja zur Not noch eine Winsch
*******n_43 Frau
298 Beiträge
Zitat von *******lli:
Wir meinen das gleiche.

Ich sehe schon, wir verstehen uns!

Zitat von *******lli:
Und für das entspannte dichtholen hast Du ja zur Not noch eine Winsch
Aaaa, nicht nur eine Hand? Ja, vor Allem wenn hinter der Winsch noch zahlreiche Ws vom James stehen. *zwinker*
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