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Pyrotechnik

*******lli Mann
173 Beiträge
Themenersteller 
Pyrotechnik
Pyrotechnik wird manchmal als Notsignalisierung unterschätzt. Was ich aber viel schlimmer finde, ist, dass sie häufig unachtsam gelagert wird. Ein versehentliches auslösen schließe ich mal aus, aber sie können dadurch in Ihrer Funktion tatsächlich gestört werden .... habe ich mir zumindest erklären lassen.

Nutzt Ihr die normalen Raketen oder die mit SOLAS Zulassung (ca. 2-3€ teurer pro Stück).

Würde mal gerne wissen, wie Ihr die Pyro so lagert und ob ihr sie schon einmal benutzt habt .... egal ob im Training oder Realität.

Hab mal ein Foto von meiner Pyro angehängt.

Willi
******_69 Paar
6.700 Beiträge
Wenn Pyrotechnik an Bord ist, sollte der Skipper eigentlich dafür auch einen Pyrotechnikschein haben und einen Kurs dafür belegt haben um genau solche Situationen zu verhindern wissen.
Der Pyrotechnik-Schein ist auch mittlerweile vorgeschrieben und wird auch bei einer Kontrolle verlangt. *knuddel*
****Fun Paar
188 Beiträge
In einer wasserdichten Tasche und in einer Tonne
****Fun Paar
188 Beiträge
Gut, dass es in Deutschland außer zum Kindermachen für alles ne Scheinpflicht gibt.
*****_68 Frau
165 Beiträge
Haben wir immer "trocken" im Kartentisch griffbereit, 2x Fackel, 4x Leuchtkugel, mehr aber nicht mehr.
Haben früher mal das Nico mit 6 Schuss gehabt, und bei Regatten auf dem Kat an der Weste fest getaped und auch mal damit geübt. Gebraucht zum Glück noch nie. Das sollte jeder aber einmal mit alter Munition üben, damit er im Notfall fit ist. Bedienungsanleitung in Hektik lesen ist contraproduktiv, da sollte der Umgang damit vertraut sein.
Heute setzten wir auch noch auf das persönliche EasyOneAIS und das persönliche Rescue Me Epirp, in England auf Person registriert, was in den Westen untergebracht ist...und besonders wichtig...LED Leuchtpads in den Schwimmkörpern der Westen. Ansonsten auch noch aktuelle Handfunke und die Handy-Apps von den jeweiligen Seenotrettungsgesellschaften...immer in der Hoffnung, es nie zu brauchen *zwinker*
*******lli Mann
173 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******_69:
Der Pyrotechnik-Schein ist auch mittlerweile vorgeschrieben und wird auch bei einer Kontrolle verlangt.

Ist auf jeden Fall sehr deutsch. Ich bin mir auch nicht sicher, ob man ihn wirklich haben muss, wenn man Pyro an Bord hat. Zum Kauf von Pyro in Dland ist er auf jeden Fall erforderlich.

Unabhängig davon, bin ich der Meinung, dass man mal ein Seminar machen sollte, damit man weiß, wie die Dinger funktionieren. Sie sind im wahrsten Sinne des Wortes brandgefährlich bei falscher Anwendung. Und solche Seminare dauern meist nur einen Abend und kosten wirklich nicht viel. Und dann kann man das Thema auch mit der Prüfung zum Knallschein abschließen. Ist absolut kein Hexenwerk
*********Echt Mann
1.314 Beiträge
Zitat von ******_69:
Der Pyrotechnik-Schein ist auch mittlerweile vorgeschrieben und wird auch bei einer Kontrolle verlangt.

Wo und in welchem Zusammenhang??
Von welchem Schein ist momentan hier die Rede?
SKN = Sachkundenachweis?
FKN = Fachkundenachweis?
*******lli Mann
173 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****_68:
Haben wir immer "trocken" im Kartentisch griffbereit, 2x Fackel, 4x Leuchtkugel, mehr aber nicht mehr.

Das reicht sicherlich für den Normalfall bei küstennaher Fahrt. Wir MÜSSEN 12 Raketen, 4 Fackeln und 2 Rauchtöpfe haben, wegen weltweiter Fahrt für Sicherheitszeugnis der SeeBG.
*******lli Mann
173 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********Echt:
Von welchem Schein ist momentan hier die Rede?
SKN = Sachkundenachweis?
FKN = Fachkundenachweis?

Ist eigentlich egal. Der FKN ist nach dem Sprengstoffgesetz und der SKN ist nach dem Waffengesetz. SKN hat gegenüber dem FKN die 10mm Signalpistole mit drin. Von der rate ich aber dringend ab, die an Bord zu haben. Die Auflagen insbesondere bei Grenzüberschritten ist unterschiedlich und extrem hoch
*********Echt Mann
1.314 Beiträge
Rauchkörper CF3
Seenot Handfackel CF3
Seenot Handrauchfackel CF3
zum Kauf reicht der Altersnachweis 18 Jahre auch wenn damit nicht die Kenntnis über ein richtige Umgang nachgewiesen ist.

Seenot Fallschirmrakete CF3
Für den Erwerb dieses Artikels ist ein Fachkundenachweis für Seenotsignalmittel der Kat. P2 nach §1 Abs. 3 der 1. SprengV oder eine entsprechende Erlaubnis nach §7 oder §27 SprengG erforderlich.
FKN-Schein bedeutet aber nicht, das man dieses Produkt auch praktisch schon mal verwendet hat.
SKN-Schein (beinhaltet FKN) für Signalpistole Kaliber 4

Es gibt nur sehr wenige Anbieter für den SKN da diese Ausbildung und Prüfung eine staatliche Anerkennung erfordert.
Segler und Motorbootverbände bilden nur noch den FKN aus.

Zitat von *******lli:
Unabhängig davon, bin ich der Meinung, dass man mal ein Seminar machen sollte, damit man weiß, wie die Dinger funktionieren. Sie sind im wahrsten Sinne des Wortes brandgefährlich bei falscher Anwendung. Und solche Seminare dauern meist nur einen Abend und kosten wirklich nicht viel.

Dem stimme ich zu aber geiz ist oft geil.
Die ersten drei Artikel die frei käuflich sind, kosten zusammen ca. 50,-€ die man in 5 Minuten verbrennt um diese mal in der Praxis ausprobiert zu haben.
*********Echt Mann
1.314 Beiträge
Und hier mal die mir vorliegende schriftliche Aussage der Gewerbeaufsicht-Regierung von Oberbayern
Der §1 der 1. SprengV regelt den Umgang und Verkehr mit pyrotechnischen Gegenstände der Kategorie P2 (hier: Signalmittel) dahingehend, dass die Signalmittel i.d.R. vom Sprengstoffrecht befreit sind.

Dies bedeutet, dass der Anwender z.B. bei bestimmungsgemäßer Verwendung mit P2-Signalmitteln kein Fachkundezeugnis nach Sprengstoffrecht und keine sprengstoffrechtliche Konzession nachweisen muss. Eine Teilnahme an einem staatlich anerkannten Fachkundelehrgang nach SprengG wird vom Gesetzgeber hier nicht gefordert und wird von uns auch nicht anerkannt. Es ist also ausreichend, wenn der in §1 (2) der 1.SprengV genannte Personenkreis im Umgang mit dem genannten P2-Signalmittel und den dabei zu beachtenden Vorschriften unterwiesen ist.

Und damit stimmt diese Aussage auch nicht wirklich *nachdenk*
Zitat von *********4milf:
Gut, dass es in Deutschland außer zum Kindermachen für alles ne Scheinpflicht gibt.

**********ann12 Paar
29 Beiträge
Wir haben eine Signal-Pistole mit der entsprechenden Munition. Im Notfall schießt die höher als die üblichen per Hand abgefeuerten Raketen.
Man braucht dafür allerdings in Deutschland einen Waffenschein. Im Ausland wird das meist anders gesehen: Obwohl wir bei der Einreise selbstverständlich die Signal-Pistole angeben, haben bisher alle Länder, in denen wir waren, die Signal-Pistole als Signalmittel eingestuft und nicht als Waffe.
*******lli Mann
173 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **********ann12:
Wir haben eine Signal-Pistole mit der entsprechenden Munition. Im Notfall schießt die höher als die üblichen per Hand abgefeuerten Raketen.

Das ist nach meinem Kenntnissstand so nicht richtig. Signalpistole geht je nach verwendeter Munition bis zu 300 Meter hoch. Normale Signalraketen gehen immer mindestens 300 m hoch. Ist insofern identisch.

Das mit dem Waffenschein stimmt. Aber Du hast damit auch die entsprechenden Aufbewahrungspflichten mit den entsprechenden Auflagen.

Wenn Du sie hast und da bisher keine Probs gehabt hast, ist das absolut ok. Würde aber niemendem raten sich eine Pistole anzuschaffen. da lieber ganz normale Raketen.

Hinzu kommt, wie hier auch jemand sagte, bilden nur sehr wenige heute (früher war das mal anders) SKN aus. Ich persönlich kenne nur 2 zugelassene Ausbildungsstätten
****ner Mann
1.738 Beiträge
Wir haben bis vor wenigen Monaten eine Signalpistole mit der Waffenbesitzkarte gehabt. Leider reichte der Polizei der seit 20 Jahren vorhandene Schrank nicht mehr als geeigneter Aufbewahrungsort aus. Die Kosten für die Neuanschaffung und dem fachgerechten Einbau lagen bei ca. 500 Euro. Daher haben wir die Waffe der Polizei zur -Verwertung überlassenund sind auf Signalmunition umgestiegen für die man sinnigerweise keinen Aufbewahrrungsort nachweisen muss.
**********ann12 Paar
29 Beiträge
Wir bewahren unsere Waffe auf dem Schiff auf, - allerdings in einem Extra-Schrank, der auch abgeschlossen ist und den Vorschriften entspricht. Das kann gerne auch die deutsche Polizei nachprüfen, wenn sie denn deshalb nach Griechenland kommen möchte.
****ner Mann
1.738 Beiträge
Die Polizei war bei uns ZUhause und wollte den Aufbewahrungsort der Waffe sehen. Was auf dem Boot ist, interessierte die leider nicht. Zu Hause dürfen Signalpistole und Munition aber nur in einem Behältnis des Widerstandsgrades Null oder er Sicherheitsstufe B aufbewahrt werden. Man hat dort dieMeinung vertreten, die Waffe müsse sich jederzeit im Eingriffsbereich des Waffenscheininhabers befinden und dürfe nicht fürlängere Zeit unbeaufsichtigt im Hamburger Kasten an Bord verbleiben.
*******live Paar
534 Beiträge
polizeibehörden: nicht nur die Römer spinnen *zwinker*

ich habe leider oder auch nicht praktische gute Erfahrungen mit der Signalpistole gemacht.
Keine Beschreibung angegeben.
*****elf Mann
277 Beiträge
Ich habe ebenfalls eine Signalpistole im Hamburger Kasten an Bord ( inkl. Waffenbesitzkarte)
Als man mir sagte, dass ich als ausgebildeter Feuerwerker der Bundeswehr, mit Fachkundenachweis und Berechtigung zum Umgang mit Explosivstoffen , sowie EOD-Ausbildung ( insgesamt 15 Monate) einen Wochenendkurs für Pyromittel bräuchte, hab ich denen nur den Vogel gezeigt.
******_69 Paar
6.700 Beiträge
@*****elf , vor allem wo wir Waffenbesitzer auch die Munition selbst herstellen um eine höhere Präzession zu erreichen und daher viele Kenntnisse über diese Sprengmittel haben, wir kaufen unsere Pulver zum Füllen in Gebinden mit mehren Kilo.
Wir haben aber trotzdem auch den Pyroschein für unser Schiff machen müssen.
Mit den älteren stabilen Signalpistolen, kann man allerdings mit einem speziellen Einsatz nicht nur Signale abschießen, sondern auch Schrotpatronen, die eine sehr verheerende Wirkung auf kurze Distanz haben, das ist jedoch verboten.
Wer mehr über Waffen, die aktuelle Gestzgebung (insbesonders für viele die Verwahrung, die in den Ländern unterschiedlich gehandhabt wird) erfahren möchte, findet in unserem Profil eine Gruppe die wir leiten, die sich mit diesen Dingen beschäftigt. *knuddel*
Keine Beschreibung angegeben.
*****elf Mann
277 Beiträge
Zitat von ******_69:

Mit den älteren stabilen Signalpistolen, kann man allerdings mit einem speziellen Einsatz nicht nur Signale abschießen, sondern auch Schrotpatronen, die eine sehr verheerende Wirkung auf kurze Distanz haben, das ist jedoch verboten.

Sich ein Kaliber 12 Rohr mit Schlagbolzen zu basteln, ist ja auch kein Hexenwerk. Wer Unfug machen will, der kann das immer.

Ich persönliche finde einfach die Handhabung durch die Einhandbedienung auch viel einfacher. Ich möchte nicht im Seenotfall bei heftigem Seegang und leckem Schiff an Deck stehen bzw. sitzen und versuchen mit der einen Hand den Abschussbecher zu halten, während ich mit der anderen an der Reissleine zerre.
*******live Paar
534 Beiträge
@******_69 ...... sondern auch Schrotpatronen, die eine sehr verheerende Wirkung auf kurze Distanz haben, das ist jedoch verboten.

Echt? das ist verboten????? *gg*
******_69 Paar
6.700 Beiträge
Zitat von *******live:
@******_69 ...... sondern auch Schrotpatronen, die eine sehr verheerende Wirkung auf kurze Distanz haben, das ist jedoch verboten.

Echt? das ist verboten????? *gg*

Du hast natürlich recht, in Notwehr gibt es kein Verbot und solange du alles getrennt und sicher lagerst hast du auch keine Probleme und im internationalen Gewässer überhaupt nicht. *lach* *knuddel*
*********sicht Paar
2.681 Beiträge
Alte Raketen können tödlich sein!
Beim " entsorgen" abgelaufener Raketen durch abfeuern an Silvester achtet bitte darauf, dass die Dinger nicht ZU alt sind.
Vor ein paar Jahren feierten wir mit anderen Crews auf den Ochseninsel in der Flensburger Förde Silvester.
Nach dem Anstoßen gingen wir mit ca 30 Leuten raus und machten wie immer mit abgelaufenen Signalmitteln Feuerwerk.
Einer zündete eine grosse Fallschirmrakete die schon sehr viele Jahre abgelaufen war - das Ding stieg ca 3 m hoch....dann brannte sie seitlich durch und schoss WAAGERECHT über die Insel.
Wäre das an einem belebterem Platz passiert, hätte es richtig übel ausgehen können.
*******lli Mann
173 Beiträge
Themenersteller 
Ich kann nur dringendst davon abraten Seenotsignalmittel (ich meine insbesondere die Raketen) an Silvester irgendwo abzuschießen. Die Dinger sind brandgefährlich im wahrsten Sinne des Wortes.

Bei den Raketen wird als Leuchtmittel Magnesium in eine Reaktion versetzt. Wenn der Fallschirm nicht öffnet, kommen die Magnesiumbrocken ungebremst wieder auf den Boden zurück (oder gehen erst gar nicht hoch, wie hier jemand aus Erfahrung geschrieben hat).

Magnesium kannst Du mit (fast) nichts löschen. Kein ABC-Löscher und auch kein CO2 Löscher kann Magnesium löschen. Das einzige wäre Sand. Wenn nun wirklich so ein Brocken herunter kommt, wolltet Ihr, dass so ein Brocken auf Euer Auto fällt .... oder auf Euer Hausdach fällt? Und wenn es ein fremdes Auto oder Dach ist, seid Ihr haftbar.

Lasst den Blödsinn und auch keine anderen Menschen auf die Idee bringen die zu Silvester abzuballern. Wenn man das zusammen mit der Feuerwehr in ausgewählten Gebieten macht ... ok. Wir verballern die auch irgendwo auf See zum Training, haben allerdings Tage vorher das schon beim MRCC mit genauer Position angemeldet und die verbreiten es sogar über Funk. Die einzige Alternative, die ich sonst noch kenne, ist tatsächlich vorschriftsmäßig entsorgen.
Keine Beschreibung angegeben.
*****elf Mann
277 Beiträge
Zitat von *******lli:
...

Bei den Raketen wird als Leuchtmittel Magnesium in eine Reaktion versetzt. Wenn der Fallschirm nicht öffnet, kommen die Magnesiumbrocken ungebremst wieder auf den Boden zurück (oder gehen erst gar nicht hoch, wie hier jemand aus Erfahrung geschrieben hat).

....

*Hüstel*.. Darf ich mal fragen woher du diese Kenntnisse hast? Magnesiumpulver findest du evtl. noch in alten DDR- Signalen. Ansonsten wird schon lange eher Aluminiumoxid und Kaliumperchlorat oder Ammoniumnitrat, als Farbgeber Strontium ,oder dergleichen im Leuchtsatz genommen.

Es ist ja gut, wenn man vorsichtig ist und warnen möchte, aber dann bitte auch mit richtigen Informationen und nicht mit Schauermärchen aus dem Seglerlatein.
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