Zu diesem Thema/Dilemma kam ich, nach dem Lesen einer Frage in einem anderen Thread hier - Was mit einer Leiche an Bord zu tun wäre -, da mir diese emotional/moralisch/rechtlich eine "totsicher" einfacher zu beantwortende Frage war.
Die hiesige Ausgangsfrage war bezogen auf das, und ab dem Momentum, wo das Entsetzen im Gesicht der Seglerin am Trailerende zu sehen, und die Schreie der Unsichtbaren zu hören sind.
Für eure engagierte Beiträge bedanke ich mich.
Es war überraschend und interessant zu erfahren, dass die "Menschen im Wasser", durchaus als: "in echter Seenot-Befindliche", "Flüchtlinge", unverantwortlich sich selbst in Gefahr Bringende, potentielle Gewalttäter, usw... unterschiedlich angesehen werden können, und dass mitunter, diese Kategorisierung die Entscheidung - ob und wie gerettet werden wird -, dem Anschein nach beeinflusst werden wird.(?)
Neu gelernt habe ich, dass man sogar die Abwägung zu machen hat, ob der erst sicher erscheinende Hafen, im Falle der Flüchtlinge, auch ein von derer Verfolgung der Sichere wäre?! Ein weiteres fragwürdige Dilemma.
Des Öfteren war ferner zu lesen: " das muss mit der Crew im Vorfeld besprochen werden". Ist das wirklich so? Angesprochen wie Vieles andere - durchaus ja -, aber m.E. nach liegen alle Entscheidungen beim Schiffsführer, der, mittels seiner überzeugenden Einstellungen, die Entscheidungs-Autorität bei der Crew haben muss, so dass diese seinen Anweisungen folgen kann, will und wird; das demokratische Vorgehen auf'm Schiff bleibt im Ausgangshafen zurück....denn, jeder mag ein Arsch und eine Meinung haben, aber nur der Schiffsführer hat die Verantwortung für Alle und Alles!
Zur Selektionsfrage zurück, ....zur Rettung sind wir unumstritten sogar rechtlich verpflichtet, emotional/moralisch kann erst einem Kind der Kragen geworfen werden, jedoch ohne je auf die Finger eines sich an die Plattform Klammernden mit den Schuhen zu treten.
Sollte ich je in die Situation kommen, nur mit einer Lösung könnte ich sicherlich nicht mehr fortleben können - "auf Distanz bleiben und beobachten".