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Wie lange halten GfK -Yachten?

*********sicht Paar
2.681 Beiträge
Themenersteller 
Wie lange halten GfK -Yachten?
Man blättert ja doch manchmal durch die Gebrauchtbootbörsen, was mir da aufgefallen ist - Yachten aus der Mitte der 70er Jahre, die zu ihrer Zeit im höheren Segment angesiedelt waren, werden jetzt sehr, sehr günstig angeboten.
Z.B. Carter 37, Norlin 37, Nicholson 38 ....alle wåren für unter 40.000 zu haben.
Liegt das daran, dass die Rümpfe ihr "Verfallsdatum" überschritten haben?
Ich habe leider keine Erfahrungen im GfK-Bereich, es interessiert mich aber.
**********Boxer Mann
811 Beiträge
Schau einfach auf das alter der Yacht und auf die Stärke der Rumpfwandung.

Yachten aus den ende 1960 bis zu ende der 1980er Jahre waren sehr dickwandig, teilweise 3...5cm.

In den 1990er Jahren begannen die Hersteller aus Preisgründen und verbesserter Fertigungstechnologie die Wandungen zu reduzieren um Material einzusparen, allen voran Bavaria, die teilweise nur noch dreilagig laminierten. Da kannst du bei Sonnenlicht schon fast durchsehen. Solche Yachten haben natürlich eine reduzierte Lebenserwartung.

Die alten dickwandigen GFK Yachten haben den Vorteil das man sogar selber Rumpfreparaturen durchführen kann.

Wenn du eine gebrauchte GFK Yacht kaufst, egal wie alt, musst du berücksichtigen das du diese im falle das du sie nicht mehr als Gebrauchtboot verkauft bekommst als Sondermüll entsorgen must und das ist sehr teuer.

Nachtrag

Mir fällt gerade ein, im Netzt gibt es ein Forum für klassische GFK Yachten, dort findest du bestimmt hilfreiche Infos.
*********rHexe Paar
881 Beiträge
Die Frage ist nicht pauschal beantwortbar. Wie der Vorschreiber schon erwähnte, waren die GFK-Rümpfe der 70er und 80er Baujahre meist deutlich überdimensioniert und ‚für die Ewigkeit‘ gebaut. Es kommt aber auch darauf an, was die Jacht erlebt hat. Ist sie als Regattaziege, bei Schwerwetter, hoher Welle, etc. eingesetzt worden, geht das natürlich mehr auf‘s Material, als bei einer Schönwetteryacht. Da können sich dann auch Risse gebildet, Kielbolzen gelöst haben, etc.. Auch auf Osmose ist dabei zu achten.
Grundsätzlich: Wenn der Pflegezustand ok ist und nicht gerade eine Weltumsegelung ansteht, kann man mit den Rümpfen i.d.R. noch viele Jahre Freude haben.

LG Maik
Carter 30, Baujahr 1977, topfit, innen und aussen wie neu.
...heißt jetzt Prinzesan
*********sicht Paar
2.681 Beiträge
Themenersteller 
@**********Boxer klar, die GfK Klassiker kenne ich, ebenso wie das Internet *lach*
Ich dachte nur, dass es hier im Forum, sind ja immerhin über 2000 Segler, persönliche Erfahrungen gibt.
Entweder selber ein altes GfK-Boot oder schon "weiche" Geräte gesegelt.
Schwarm-Erfahrung halt.
******lor Mann
924 Beiträge
Ich habe bewusst eine Dehler aus den 80 Jahren gekauft wegen der guten Stabilität . Die alten Rümpfe sind fast unkaputtbar. Es wurde auch von der Zeitung Yacht ein Qrash Test gemacht mit eben diesem Ergebnis. Bei Kauf solch eines Bootes ist es eher wichtig was wurde sonst gerefittet. Motor , Versagung, Winschen? Der Riss und die Inneneinrichtung ist halt nicht mehr state of the Art.
*********sicht Paar
2.681 Beiträge
Themenersteller 
Wir hatten Mitte der 80er mal eine fast neue C+C 30E gechartert und sind damit über Ostern nach Bornholm - das Bot war mir zu unterdimensioniert. Am Wind konnte man im Vorschiff sehen, wie sich die Bordwand beim einsetzen in die Welle verformte. Das war so heftig, dass ein Schwalbennest aus seiner Halterung flog.
ich habe eine Hallberg - Rassy Monsun Baujahr 19 78 .
Am GFK sind keine Schäden oder Veränderungen zu erkennen. Das Schiff ist ist handwerklich gebaut .Ein Bootsbauer meinte dazu mit Bedauern, `die Boote halten für seinen Geschmack viel zu lange.´
********rlin Mann
199 Beiträge
Ja neben Bauart kommt es immer noch auf Pflege und Nutzung an.
Wichtige Frage ob das Boot über Winter draußen war vllt sogar in einer Halle oder immer im Wasser.
Würde schon mal gegen Osmose vorgebeugt mit einer Epoxi Grundierung oder Schichten sich die Lagen altes Antufouling?
Ruhig mal mit einer Schruppscheibe die Angaben der Verkäufers prüfen und eine Stelle flach bis aus Gelcoat freilegen, wenn erlaubt.
Ansonsten habe ich auch bisher gute Etfahrungen mit alten Booten gemacht.
Der Test muss natürlich stimmen.
Auch Motor und Righ haben eine begrenzte Lebeserwartung und Segel sind ohnehin Verbrauchsmaterial.
Für eine realistische Preisvorstellung ausführliche Refit Liste anfertigen und einkalkulieren.
Dazu kann auch gehören Kielbolzen erneuern etc.
Je nach geplantem Einsatz.
Wenn zugänglich Verklebung Deck Rumpf in Höhe der Wanten ansehen und überall prüfen ob irgendwo undicht. Sandwich Konstruktionen sind sehr anfällig für eindringendes Wasser. Oft war das Deck als Holzsandwich gebaut. Hier mal von unten anbohren und schauen ob die Späne trocken sind.
Zb Nähe Relingstützen, Mastfuss, Genuaschiene, Ankerwinsch.
Also überall da wo durchgeschraubt wurde und die Dichtmasse altert.
Nicht nur nach der Optik gehen!
Viel Erfolg
*****_68 Frau
164 Beiträge
Wir haben eine Vindö 40 von 1979, also jetzt 42 Jahre "jung". Der Rumpf ist eigentlich wie neu, auch wenn man in den letzten Winkel schaut. Keine Risse, nicht´s weich, osmosefrei. Ja klar, so ein Schiff ist trotzdem eine Dauerbaustelle, was bei uns am schönen aber pflegeintensiven Holzaufbau liegt...und eben hier und da was zu tauschen ist, was bei allen Schiffen, die benutzt werden, nach ein paar Jahren Aufmerksamkeit benötigt.
Die alte Dame wird gelegentlich sehr ordentlich ran genommen, also auch dann, oder besonders dann, gesegelt, wenn die meisten im Hafen bleiben. Diese Seegängigkeit und Steifigkeit wirst Du bei aktuellen Booten kaum finden.
Kein knarzen, kein knacken, keine spürbaren Verwindungen, also steht´s ein sicheres und gutes Gefühl.
Mein Mann meint immer trocken aber lächelnd: Segelboot mit Wohnmöglichkeit, während heutige Boote Wohnwagen mit Segelmöglichkeit sind. Da hat er nicht ganz unrecht *zwinker*

LG Nadja
****966 Mann
62 Beiträge
ich habe seit 10 jahren eine listang bj 69/70
der rumpf ist in meinen augen unzerstörbar
ziemlich dick und noch qualität für die ewigkeit gebaut

beim einbau des elektro saildrives haben wir den rumpf unten aufgeschnitten
ca 3,5 cm laminat
*******_you Mann
1.446 Beiträge
Bin zwar warship fan,
aber die alten GFK (Vater seins ist jetzt 50 Jahre) fast unverottbar die alten Dinger,


Wenn was ist, erkennst das an kleinen Bläßchen (Osmose etc)
*********pper Mann
87 Beiträge
Das Problem ist dass es keine grundsätzliche Aussage gibt.
Ist der Rumpf gut gewartet?
Ist das Boot regelmäßig ausgetrocknet?
Winterlager in warmer Halle usw..?
Bei dem Material besteht das Problem darin dass bei längerem im Wasser liegen die Schichten sich auflösen was nur mit korrekter Pflege und Wartung verhindert werden kann.
Die Frage: Sind die Vorbesitzer vertrauenswürdig oder wurde der Anstrich öfter erneuert ohne das der Rumpf ausgetrocknet wurde und das Wasser in den Schichten geblieben ist.

Bleibt nur der Tipp: Vor dem Kauf aus dem Wasser holen und Rumpf überprüfen, nicht nur darauf vertrauen dass der Unterwasseranstrich neu ist.
*********rHexe Paar
881 Beiträge
Zitat von *********pper:
Bei dem Material besteht das Problem darin dass bei längerem im Wasser liegen die Schichten sich auflösen was nur mit korrekter Pflege und Wartung verhindert werden kann.
Sorry, aber das ist Blödsinn. Bei einem GFK-Rumpf lösen sich keine Schichten. GFK-Rümpfe sind quasi wartungsfrei. Das Thema Lack, Antifouling, sowie Ausbesserung von Remplern, etc. stellt sich bei allen Bauarten.

LG Maik
*********sicht Paar
2.681 Beiträge
Themenersteller 
@*********rHexe - Osmose ist dann nichts, worüber man sich Sorgen machen müsste?
@*********pper - ein dauerhaftes liegen im Wasser bekommt einer GfK-Yacht nicht gut?
*********rHexe Paar
881 Beiträge
Zitat von *********sicht:
@*********rHexe - Osmose ist dann nichts, worüber man sich Sorgen machen müsste?
Bei einem Rumpf, der 40 Jahre osmosefrei unterwegs war, würde ich mir da in der Tat keine Sorgen machen.
Bei einem Rumpf mit vorhandenem Osmosebefall, würde ich mir gründlich überlegen, ob sich der Kauf und die Aufarbeitung lohnt.

LG Maik
*********pper Mann
87 Beiträge
Thema Gfk und Osmose
Zitat von *********sicht:

@*********pper - ein dauerhaftes liegen im Wasser bekommt einer GfK-Yacht nicht gut?
Schau mal, persönlich kenne ich kein Boot welches absolut ohne Kratzer ist und das ist bei GfK-Rümpfen ein echtes Problem:
"Auch sehr gute Kunststoffbauer können kein Laminat erstellen, das völlig blasenfrei ist. Kleinere Blasen und Einschlüsse gibt es immer. Allegmei gilt deshalb: Die wasserdichteste Schicht am Rumpf muss das Gelcoat sein. Diese Schicht darf nie beschädigt werden und wird daher sorgfältig mit einem zweckentsprechendenen Primer abgedeckt, damit Wasser und Feuchtigkeit auf keinen Fall eindringen können."
https://www.esys.org/technik/Osmose_Diagnose_und_Behandlung.html

und

" Osmose
Der typische Segler in unseren Breiten bringt seine GFK-Yacht im Frühjahr ins Wasser und nimmt sie im Herbst wieder heraus. Was nach viel Arbeit klingt, bringt jedoch einen wichtigen Begleiteffekt mit sich, der teilweise auch Osmose-Schäden vorbeugt. Steht das Boot außerhalb der Saison an Land, hat das Unterwasserschiff bzw. das Laminat die Möglichkeit, auszutrocknen. "
https://www.blauwasser.de/osmose
***61 Mann
407 Beiträge
So einfach ist die Sache nicht zu klären. Leider. GfK ist grundsätzlich fast unzerstörbar. Die eingestzten Harze machen den Unterschied. Man muss schon genau schauen wie stabil der Rumpf noch ist. Gibt es Risse im Gelcot? Wie hoch ist die Feuchte im Laminat. Wo ist das Boot gefahren worden. Im Süden wird mehr Motort, weniger gesegelt. Dafür ist die UV Stralung erheblich höher. Im Norden wird bei mehr Welle und mehr Wind gesegelt. Also mehr Belastung auf den Püttings. Lief das Boot im Charter oder wurde es nur ab und zu von einem Eigner gesegelt und dann im Herbst schön warm in einer Halle geparkt.
Das alles trägt dazu bei , das es GfK Boote gibt die 60 und mehr Jahre alt werden , und andere , vom gleiche Hersteller und Jahrgang nur 20 Jahre. Natürlich ist bei einigen, sehr preiswerten Booten, nicht mit einer sehr langen Lebensdauer zu rechnen.
Aber eins ist klar. Wenn ein Boot mehr als 30 Jahre alt ist, kann man davon ausgehen, das es gut gewartet wurde, wenn es noch gut in Schuss ist.
Zum Preis ist zu sagen , das im Moment ( zu Zeiten der Pandemi) Boote recht günstig angebooten werden. Ich denke auch, daß die Pandemi dazu füheren wird, das Chatterschiffe, wenn in diesem Jahr wieder keine Einnahmen zu erzielen sind, in Zukunft sehr günstig angeboten werden. In Croatien sind die Preise schon kräftig gefallen.
Also wer sich ein Schiff/Boot zulegen will, sollte genau schauen, ob er so alte Boote kauft oder ein neueres als Schnapper.
******lor Mann
924 Beiträge
In Holland und Deutschland sind diese Preise eher extrem hoch durch die Pandemie
Eine sehr bedeutende Sache für die Haltbarkeit eines Schiffes, so erscheint es mir, ist die Farbe der Rumpfes .
Spaziert man durch die Häfen, dann sind die farbigen älteren Boote meistens sehr verblasst. Ursache ist die energiereiche Sonneneinstrahlung (gilt für Holzboote auch). Bei weißer Farbe wird deutlich mehr Strahlung reflektiert und schädigt weniger den Rumpf.
Was die Preise von Schiffen angeht, habe ich vom Makler erfahren, dass sie wieder angestiegen sind, genau wie die Preise von Wohnmobilen. Man kauft sich dank Corona ein Stück Freiheit.
***61 Mann
407 Beiträge
Zitat von ******lor:
In Holland und Deutschland sind diese Preise eher extrem hoch durch die Pandemie
Das mag momentan bei privatverkäufen so sein, weil nicht viele Boote auf dem Markt sind. Aber ihr werdet sehen, das wird sich ändern.
*****see Mann
1.243 Beiträge
Ich habe eine Sunbeam 22, Bj. 74 die noch im Handauflege Verfahren von der Fa. Schöchl hergestellt wurde. Natürlich sind ein paar Kratzer am Schiff vorhanden, sie ist trotz des Alters noch sehr fit und in sehr guten Zustand.
Der Erbauer des Schiffs und Chef der Fa. Schöchl (Schöchl Gori) hat bei einer Regatta einmal zu mir gesagt diese Schiffe sind so gut gebaut, dass sie ewig halten und danach sieht es auch aus.
******_69 Paar
6.710 Beiträge
Kann da @****ino und @*****see nur zustimmen, Top-Qualität.
Mein Vater hatte viele Jahre eine Sunbeam, er war immer sehr zufrieden damit, die Stabilität war hervorragend, nur wie er verstorben ist wurde sie verkauft, ich war leider noch zu jung um sie zu übernehmen und zu erhalten.
*******nimo Mann
16 Beiträge
Meine bisherige Erfahrung zeigt, dass alte GFK-Yachten deutlich haltbarer sind, als neuere Modelle - sofern die Eigner das Osmose-Thema im Blick haben. Früher hatten die Werften noch nicht viel Erfahrung mit GFK und gingen eher auf Nummer „Sicher“. Bestes Beispiel sind die guten alten Varianta’s oder die alten Sunbeams etc.
Mit zunehmender Erfahrung wurde begonnen, mehr und mehr an GFK zu sparen. Es scheint, als ob sie aber das Thema Osmose eher in den Griff bekommen haben.
Im vorletzten Jahr hatte ich aus Neugier eine Dufour 455 GrandLarge gechartert - passiert nie wieder. Das Schiff war erst 9 Monate alt und im Grunde bereits fertig. Die Verarbeitungsqualität (z.B. der Badeplattform oder des Innenausbaus) bei dem Boot war völlig unterirdisch. Ich will mir nicht vorstellen, wie diese Kisten in 10 Jahren aussehen.
**********nerin Frau
4.855 Beiträge
Wir haben im Herbst eine französische Ecume de Mer von 1973 übernommen. In der Tat ist es bei diesem stattlichen Alter nicht ungewöhnlich, dass Teile des Decks weich sind. War bei uns auch so- die Verbindung von Schaum und Aussenschale hatte sich gelöst. An einer Stelle war auch Wasser eingedrungen und der Schaum gegammelt. Mir wussten, dass wir dad Sandwich im Vorschrifsbereich komplett sanieren werden- ist Dank zig wirklich guter Videos und Erfahrungsberichte im Netz wirklich kein Hexenwerk. Ich bastel gern- und das war halt basteln im grösseren Maßstab. Insgesamt war der Schaum aber. Bis auf die eine Stelle fest und gut, alles liess sich ohne Probleme bearbeiten.

Die Gelcoat ist noch original (weiss), hat allerdings ganz feine Oberflächenrissen- wahrscheinlich durch UV. Nach Polieren und Wachsen fällt das nicht mehr auf, Osmose gibt es nicht. Es ist wirklich erstaunlich, wie gut man sowohl GFK wie auch Holz wieder mit Pflege, den passenden Produkten und Zeit aufhübschen kann. Unsere Grande Dame gehört jetzt unter Oldtimern eindeutig zu den gepflegten Modellen auf dem Wasser.
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