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Neuling im Yachtsegeln hat viele Fragen

******ato Mann
328 Beiträge
Themenersteller 
Neuling im Yachtsegeln hat viele Fragen
Hallo Seglergemeinde,
nachdem ich wegen Rückenproblemen meinen Topcat verkauft habe suche ich ein neues Betätigungsfeld: Eine "Zweitwohnung" auf dem Bodensee.
Da Liegeplätze dort fast nur noch mit Kauf eines Neu-Bootes zu bekommen sind habe ich für mich bislang 3 Alternativen gefunden:
Bei Meichle und Mohr in Kressbronn: Bavaria Cruiser 34 oder Dufour Grand Large 360
Bei Schloß Kirchberg eine Sunwind 351.
Leider finde ich zu letzterem Schiff außer Maßangaben keinerlei Info.
Hat jemand Erfahrung mit Sunwind Yachten?
Und allgemein: Was braucht man als Anfänger wirklich: Rollgroß, Bugstrahlruder, welche Navigationsausrüstng...???????
Was muss man sonst noch so alles beachten?
Ich danke schon jetzt für eure Hilfe.
******lor Mann
924 Beiträge
Das hängt von deiner Erfahrung ab mit einer Yacht. Bavaria sind OK nur halt was langsam aber bequem. Grand Large ist die Generation Boot eher zum Party machen im Hafen. Sind oft Charterboote. Sunfast sind flott die Verarbeitung im Detail ist nicht so meins. Bugstrahlruder ist im engen Hafen nice to have aber nicht nötig. Diese sollten sowie immer nur kurz benutzt werden. Rollgroß halte ich persönlich nichts von ,weil ein normales Segeln in Notsituationen einfacher zu händeln ist. Aber alles Geschmackssache und am besten ausprobieren
*******lli Mann
173 Beiträge
Also was die Yachten / Modelle betrifft solltest Du Dir einfach alle genau anschauen und dann Deine persönliche Entscheidung treffen .... eben wie bei einem Auto. Neben Ausstattung etc. spielt der Geldbeutel natürlich auch eine entscheidende Rolle.

Wenn Du auf dem Bodensee die Yacht liegen haben willst, brauchst Du eine Bodenseezulassung. Gehe aber mal davon aus, dass Du das bereits weißt.

Du sagst, Du hast (momentan) nicht viel Erfahrung. Nun die wirst Du sicherlich bekommen. Insofern würde ich die Yacht entsprechen nach dem später ausrichten. Willst du eine etwas einfachere Handhabung des Groß, solltest Du Dich für ein Rollgroß entscheiden. Möchtest Du bessere Segeleigenschaften, solltest Du Dich für ein konventionelles gelattetes Groß ggf. mit Lazy-Jacks und Lazy-Bag entscheiden.

Thema Bugstrahlruder: Jetzt werde ich bestimmt erschlagen von vielen .... aber ich fahren nun seit Jahrzehnten ohne Bugstrahlruder und würde nicht einen Cent dafür ausgeben. Komme aber auch bei jedem Wind in jede Lücke hinein. Bei wenn Du nicht ganz so erfahren bist, kann es Dich schon unterstützen. Aber leider werden sehr häufig unterdimensionierte Bugstrahlruder (aus Kostengründen) verbaut. Und dann bringen sie nicht die Leistung, man verläßt sich drauf und schon ist das Hafenkino vorprogrammiert. Am besten ist immer es zu erlernen und zu fahren als hätte man keines und es dann ggf als Unterstützung nutzen.

Thema Navigationsausrüstung: Wenn Du auf dem Bodensee bleibst, brauchst Du sicherlich nicht zu viel. Früher oder später wirst Du dort mit dem feuchten Zeigefinger navigieren und dann ist jeder Euro, den Du zuviel dort hereininvestiert hast, herausgeschmissenes Geld. Hier sollte man sehr weise investieren. Lot, Logge, Wind .... na klar, die braucht man. Ich persönlich bin noch ein Verfechter von Radar und AIS. Wobei auf dem Bodensee braucht man nicht zwangsweise AIS. Aber Radar hat schon seine echte Berechtigung. Ein Tipp: es gibt ausgezeichnete Anlagen bei Ebay gebraucht zu kaufen. Es muss da nicht die Super-High-Tech Anlage sein. Viel wichtiger ist es mit Radar fahren zu können.

Wenn Du noch mehr Tipps haben möchtest, schick mir ruhig eine CM.
******lor Mann
924 Beiträge
Also diese Sunwind da kann ich gar nichts zu sagen. Nie gehört und gesehen.. Aber wie Else_Willi schon schrieb eigentlich Geschmacksache. Wichtige Punkte bei Gebrauchten Booten sind Motor, stehendes und laufendes Gut. Rumpf (Osmose). Die navigations Ausstattung ist in der Regel zweitrangig weil man die sowieso irgendwann mal erneuert, bzw für den Bodensee reicht definitiv ein Pad mit navigation. Entscheidend ist halt noch da du vom Topcat kommst, ob du du in Zukunft eher schnell oder langsam unterwegs sein möchte. Ich persönlich halte ein Rollgroß für umständlicher zu bedienen, denn die Rollgroß haben eigentlich immer eine zuckerseite auf die sie gerne auch eingerollt werden, und je nach Situationen hat meiner Meinung nach ein normales Latten Großsegel einen höheren sicherheitsfaktor. Aber wie gesagt da hilft nur probesegeln. Und ein Boot immer auf dem Land und im Wasser besichtigen
******l23 Mann
1.442 Beiträge
Das wichtigste am See ist nicht das Boot, sondern der Liegeplatz!

Sunwind werden in Kirchberg in Lizenz gebaut, mensch hat also auch direkt Kontakt zur dortigen Werft (z.Z. nur 1*).

Wenn es Kauf sein soll, kommen noch die Liegeplatzkosten / Winterlager dazu, die sind in Kirchberg nicht unerheblich; aber dafür einen - teilweise schattigen - Parkplatz direkt am Hafen; mensch muss nicht stundenlang laufen wie bei M+M.

Zubehör/Segelmacherei (***) und Motorenservice (***) hat es auch, wohl wie bei M+M
*******Her Mann
418 Beiträge
Jedes Boot hat seine Vor- und Nachteile, jeder Bootstyp ist ein Kompromiss. Entweder gutes Segeln und weniger Wohnkomfort oder umgekehrt. Gibt auch welche wo beides stimmt. Schau Dir Anzeigen im Netz und Videos für den ersten Eindruck an und dann mach einen Probeschlag.

Rollgroß ist Geschmackssache. Ein modernes Rollgroß von Selden das in den Mast gerollt wird steht fast genauso gut wie ein normales Groß dank vertikaler Latten. Du bist es richtig bedienen dann macht das selten Probleme und Du kannst stufenlos reffen. Gerade Einhand ist es sehr praktisch.

Bugstrahlruder ist bei größeren Booten, insbesondere wenn diese hochbordig sind von Vorteil, gerade Einhand. Aber eben auch nicht notwendig.

Ich würde das nehmen wo ich mich drauf wohl fühle, die meisten Extras kannst Du immer noch nachrüsten.
*******lli Mann
173 Beiträge
@*******Her

Ein Rollgroß mit Vertikallatten habe ich bewußt nicht genannt. Hatte das auf 2 Schiffen und habe in beiden Fällen die Segel sehr schnell ausgetauscht. Mit den Vertikallatten wird es oft im Mast eng und damit zwangsweise in/an der Nut. Folge ist, dass es sich häufiger in der Nut verklemmen kann. Und dann muss man genau wissen, was man tut.

Man kann auch nicht einfach die Latten rausnehmen, da das Segel einen anderen Schnitt hat.

Insofern kann ich davon eigentlich nur abraten. Und das Profil ist lange nicht so gut wie bei Horizontallatten. Wenn ich dann die Wahl hätte dann lieber konventionell mit Horizontallatten.

Da fällt mir noch ein, dass ich auf keinen Fall auf einen Rodkicker mit Dämpfer verzichten würde .... schon alleine aus Gründen der Sicherheit

Aber auch dieses Thema ist reine Geschmackssache und man sollte beim Probesegeln herausfinden, was besser zu einem passt.
*******Her Mann
418 Beiträge
@*******lli Ich hab da verschiedene Erfahrungen. Wenn Du einen guten Segelmacher hast ist ein Rollgroß super, ansonsten kannst Du das in die Tonne treten. Auf Charterbooten ist das System oft ausgelutscht, weil es oft falsch bedient wurde. So gut wie ein durchgelattetes Groß steht es natürlich nicht, für den Fahrtensegler aber mehr als ausreichend.

Auf den Rodkicker mit Dämpfer würde ich auch nicht verzichten wollen, ohne den geht es gar nicht, gerade beim Reffen.

Das Video mit dem Elvström Rigger zum Thema Groß ist interessant, der erzählt einiges zum Thema Rollgroß:

*****_69 Mann
914 Beiträge
@******ato
Die Sunwind ist sehr verbreitet auf dem Bodensee. In der Schweiz hat die Brüggli-Werft in Romanshorn die Vertretung von Sunwind. Auch verschiedene Organisationen wie zum Beispiel die Sailcom haben solche Schiffe auf dem Bodensee.
Beim Segel tendiere ich eher auf ein Lattengross mit Lazyjacks und Lazybag. Das durchgelattete Gross steht besser bei wenig wind. Bei uns im Segelclub hier am Bodensee haben viele noch einen Cod Zero da es oft zu viel oder eben auch wenig wind hat. Dafür haben viele eine Rollgenua und teilweise eine Sturmfock.
Für mich ist auch der Tiefgang eines Schiffes ein Thema auf dem Bodensee. Da dieser nicht reguliert werden kann, ist sein Pegel immer sehr unterschiedlich. Dabei können 10-15 cm Match entscheidend sein, ob ich diesen oder einen anderen Hafen anlaufen kann.
http://www.mein-bodensse.com/pegel/
Daher würde ich auch schauen, welches Boot was für einen Kiel hat.
Liebe Grüsse aus der Schweiz. ⛵️
*****_69 Mann
914 Beiträge
Ach ja, wegen dem Liegeplatz…
Es gibt welche die kaufen ein neues Boot und sie erhalten dann von der Werft einen Liegeplatz. Doch dieser ist oft nur für 5 Jahre. Doch was danach? Daher unbedingt vertraglich regeln, wie lange der Bootsplatz dazugehört. Sonst wird man zum Nomaden auf dem Bodensee….
******l23 Mann
1.442 Beiträge
Kirchberg gehört zur Brüggli / Chanton Gruppe und im Kirchberg werden sie auch zusammengebaut.

Die meisten Häfen haben sogar nur Jahresverträge, die sich allerdings, so weit mir bekannt, automatisch bzw. problemlos jährlich verlängern.

Schwierig wird es mit "Vereinshäfen", wenn plötzlich der Vorstand für einen Bekannten einen Platz braucht, so - zum Glück nur - indirekt miterlebt am Untersee.
*****_69 Mann
914 Beiträge
@******l23
In Romanshorn ist das schon mit einer anderen Werft Vorgekommen.
Wenn die Werft neue Boote mit Platz verkauft, dann werden die alten Verträge nicht mehr erneuert…
*******k66 Mann
237 Beiträge
Zitat von ******ato:

Und allgemein: Was braucht man als Anfänger wirklich: Rollgroß, Bugstrahlruder, welche Navigationsausrüstng...???????
Was muss man sonst noch so alles beachten?
Ich würde Dir empfehlen Skippertraings auf Yachten am Bodensee zu machen. Dann kannst Du selbst erleben wie Du damit zurecht kommst was die benutzte Yacht hat und vor allem kannst Du den Skipper/Trainer dann direkt befragen, was seine Erfahrungen so sind. Die waren meist schon auf vielen unterschiedlichen Yachten als Trainer unterwegs und zudem kennen sie auch die Gegebenheiten am Bodensee.
Außerdem erlebst Du live welche Probleme im Hafen auf dich zu kommen mit 30+ Fuß und kannst dann besser einschätzen, was dir helfen könnte (bzgl. Bugstrahl-Ruder)

Ich selbst habe bereits 2x ein Skippertraining Pro bei Schattmaier in Kressbronn gemacht und habe viel dabei gelernt!

Viel Spaß und Erfolg bei der weiteren Segelkariere und falls Du mal einen Mitsegler brauchst, ich bin immer auf der Suche nach Mitsegel-Möglichkeiten.
*******welt Mann
158 Beiträge
als alter hase rate ich dir viele erfahrungen zu sammeln- selbst aus fehlern lernt mann. das zauberwort heißt probieren. immer wieder auch auf ratschläge hören.
******ato Mann
328 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank für die vielen Beiträge und Ratschläge bisher! *danke*
Ich hoffe, dass die Campingplätze am Bodensee bald aufmachen. Dann werde ich mal hinfahren und alles vor Ort in Augenschein nehmen.
So wie es bisher aussieht, wird es ein Neuboot werden - wegen der Lieferzeit Sunwing oder Bavaria
******l23 Mann
1.442 Beiträge
100 K€ müssen aber vorher gut überdacht werden!
**********_Kurs Paar
243 Beiträge
das wichtigste ist bereits gesagt bzw. geschrieben....unsere Anmerkung wäre noch, dass du deine Körpergröße unbedingt beim Yachtkauf mit berücksichtigen musst - stell dich mal ans Steuer einer Bavaria 34 bei aufgeklappter Bimini *sonne*
*******lli Mann
173 Beiträge
@**********_Kurs
das ist ein ganz wichtiger Hinweis. Eine BAV34 hat auch im Salon nicht unbedingt für jeden Menschen Stehhöhe. Man sollte da auch keine Kompromisse eingehen.

Vielleicht noch der folgende Tipp: Wenn Du glaubst die richige Yacht gefunden zu haben, dann erst einmal eine ganze Woche chartern. Da spürst Du, ob Du Dich drauf wohl fühlst.

Edit: im ersten Absatz sollte es "keine Kompromisse" und nicht "eine Kompromisse" heißen. Da waren die Gedanken schneller als die Finger *flenn*. Ist jetzt korrigiert
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