Hallo Shivaree, hallo Segelbegeisterte,
ich habe mit Interesse die vorherigen Beiträge gelesen; alles schöne Reviere. Für alle Newbies, die nicht gleich so weit weg fahren (bzw. in diesen Zeiten nicht fliegen) wollen, um zu den Segelrevieren zu gelangen und vor allem langsam ins Chartergeschäft einsteigen möchten, empfehle ich das Ijsselmeer und Markenmeer in den Niederlanden. Die etwas Mutigeren können direkt ins Wattenmeer und Erfahrungen mit den Gezeiten sammeln. Das Revier ist überschaubar. Es ist ein flaches Gewässer mit vielen kleinen, sehr schönen Häfen, die eine sehr gute Infrastruktur zu bezahlbaren Preisen bietet. Anlegen ist mit Dalben rechts und links sehr einfach. Das Wetter kann wegen des Nordseeeinflusses wechselhaft sein, aber im Sommer herrschen vergleichbare Wetterverhältnisse wie in der Ostsee vor. Die Tagesetappen bleiben sehr überschaubar, sodass man langsam ans Chartersegeln herangeführt wird und je nach Lust und Laune kurze Schläge macht oder ein, zwei Häfen überspringt. Bei starken Winden kann man sehr gut auf Flüsse und Kanäle im Hinterland ausweichen.
Für Familien mit Kindern sehr gut als "Starter" geeignet. Mit Pitter in Lelystad und Enjoysailing in Lemmer habe ich sehr gute Erfahrungen gesammelt. Preis/Leistung ist bei Enjoysailing noch ein bisschen besser, auch die Auswahl und Flexibilität, was die Chartertage betrifft. Kulanz haben beide schon gezeigt. Die Erreichbarkeit von Charterbasen in Verbindung mit den Kosten für An- und Abreise spielen bei mittlerweile auch eine nicht unwesentliche Rolle, bei den Preisen und dem Chaos sogar tendenziell steigend. Für alle, die nicht Rockefeller heißen, ist ein Vergleich sicherlich von Vorteil. Für mich persönlich ist das Führen eines Schiffstagebuchs sehr wichtig, nicht nur wegen der schönen Erinnerungen, sondern auch als Nachweis und für Sicherheitsbelange.
Genug geschnackt, ich wünsche allen Newbies tolle Erlebnisse und atemberaubende Momente auf dem Wasser, wo auch immer ihr auf diesem Planeten chartert.