Nun ich würde den Artikel des Themenerstellers mit unterschiedlichen Augen sehen.
Zum einen gibt es die Skipper, die nur einige Wochen im Jahr auf einem Boot sind und die Skipper, die ununterbrochen 6 Monate und länger auf einem Boot leben.
Ihr seht schon den ersten Unterschied, die einen 'sind' und die anderen 'leben' auf einem Boot.
Einer der auf seinem Boot lebt, traue ich durchaus zu, das er auch im besoffenen Zustand, eine gefährliche Situation besser meistert, wie der, der nur zum Urlaub an Bord ist.
Ich war einmal an Bord einer 20m Yacht, da hatte der Skipper bereits morgends, vorm Ablegen, seine 10Dosen Bier weg. Selbst am Abend, hatte er dann noch mehr drauf, als ich vorm Frühstück.
Ich möchte daher nicht alle Skipper über einen Kamm scheren. Manche brauchen es auch, wie schon geschrieben wurde. Manche werden in einer besonderen Situatiion aber auch schlagartig nüchtern und handeln richtig.
Was die Geschichte mit der Wapo an geht, kann ich nur den Kopf schütteln, von links nach rechts. Zu meiner Ausbildungszeit hieß es noch, das selbst der Skipper besoffen sein darf, wenn der Steuermann nüchtern ist. Ich habe noch mitbekommen, dass das geändert wurde. Dahin gehend, das beide nüchtern sein müssen. Aber das die Crew das auch sein muss, wo steht das, in welchem Paragraphen. Das habe ich noch nie gehört.
Das würde ja dann gleichbedeutend sein, das alle Personen in einem PKW, während der Fahrt nüchtern sein müssen, wenn sie dem Fahrer bein einparken oder ausparken helfen. Ist das so?
Ich habe das noch nie gehört.
Aber nur weil einer Skipper gerufen wird, ist es immer noch der gesunde Menschenverstand, der zur Entscheidung heran genommen werden sollte.
Ist mir das Verhalten des Skippers nicht vertrauenswürdig und sicher, dann entscheide ich mich, von Bord zu gehen. Meine Entscheidung. Der Skipper kann dann machen wie er will. ICH bin auch auf einem Boot, für meine Sicherheit zuständig und verantwortlich. Das sollte niemals aus der Hand gegeben werden.
Also legt unterschiedliches Maß an, in Verbindung mir dem eigenen klaren Verstand, möchte ich denken.
Paragraphen sind geschaffen, um sich daran zu orientieren, sie sind aber nicht Maß aller Dinge. Denkt mal an den Straßenverkehr. Um einer gefährlichen Situatiion auszuweichen, darf man auch recht am fließenden Verkehr vorbei fahren. Das ist normalerweise über 80km/h verboten. In Ausnahmen, wird es aber nicht strafrechtlich verfolgt.
Es ist also immer im Einzelfall zu entscheiden und nicht allgemein zu beurteilen und schon gar nicht, wenn die Situation nicht selbst erlebt wurde.