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BOOT/YACHT URLAUB
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Die E-Mobilität auf Yachten liegt im Trend?!

*******Maxx Mann
11.951 Beiträge
Zitat von *****r28:
hmm, vielleicht ganz auf Motoren verzichten ?
Erdmann hat es ja auch geschafft ohne motorhilfe mehrmals den Globus zu umrunden ?
Das wäre doch ökologisch super korrekt, oder ?
Ich verzichte auf den Einsatz meines Diesels, wo immer es möglich ist. Genau so wie auf die Nutzung von Signalisieren oder Rettungsinseln.

Trotzdem gehört dies für mich alles zum Sicherheitskonzept.

Und ganz ehrlich: 24 Tonnen (so viel wiegt mein Schoner) ganz ohne Maschine anlegen möchte ich nicht einmal ausprobieren. Aber gut, dafür würde mir auch ein Elektroantrieb mit 5 - 10 kWh Akku reichen. Dafür *zwinker*
*****r28 Frau
979 Beiträge
Zitat von *******cher:
Bisher unerwähnt ist die Möglichkeit mittels der dann ohnehin vorhandenen EMaschine zu laden. Einfach die Schraube mitlaufen lassen während der Fahrt. Jeder E-Motor ist auch ein Generator. Sozusagen wir „rekupieren“. Kostet zwar nen 1/2 Knoten Speed, aber das sollte meist verkraftbar sein.


ich schrieb doch :
Was den Elektroantrieb anbelangt: Wir haben es mit der Banner getestet und einer Saphire 27 getestet
und für gut befunden, sind beide natürlich super leichte Boote die mit einem 3 KW pod oder AB ausreichend motorisiert sind. 4 kW Akku und 1,5 Std knapp AK oder 6-7 Std mit 4 kn als Flautenschieber, für die Ostsee völlig ausreichend, Rekuperation mit 600-700 w/Std bei 6 Knoten durchs Wasser,

Was die Sicherheitsbedenken ohne Motor anbelangt, wenn ich singlehanded mit nem 20 to Boot unter Segeln anlegen muss, ok, das ist ne Hausnummer, aber zu zweit mit nem 10 m Boot doch nun nicht wirklich, in starken Tidengewässern mit heftiger Strömung schaut das alles anders aus, aber auf der Ostsee gehts nun wirklich ohne Motor entspannt, aber das ist ja nicht das Thema.
Ostsee,Binnen oder Mittelmeer würde ich elektrischen Antrieb bevorzugen (in unserer üblichen Bootsgrösse 27 bis 35 Fuss)
*******Maxx Mann
11.951 Beiträge
Zitat von ****oto:
Also ... für schweres Wetter würde ich ein oder mehrere kleine, ausklappbare und um den Mast freidrehende Windräder empfehlen, da sind die Akkus in nullkommanichts geladen... ! *mrgreen* *regen* *ventilator*
Ich gehe Mal davon aus, die Smileys sollten verdeutlichen, dass der Beitrag nicht so ganz ernst gemeint ist.

Denn um mit Windgeneratoren mehrere 100 kWh Strom in einigen Stunden zu erzeugen, braucht schon einen gewaltigen Aufwand. Mal ganz abgesehen davon, dass um den Mast frei rotierende Windräder bei den meisten Masten nicht machbar wären.

Ähnlich verhält es sich übrigens mit Wellengeneratoren. Das erkennt man schon daran, wir gering die Geschwindigkeitseinbuße ist. Denn der Energieerhaltungssatz gilt auch hier.
*****r28 Frau
979 Beiträge
Naja, kommt ein wenig darauf an wie schnell dein Boot ist, man merkt es schon deutlich, so 0,5 bis 1 Knots gehen schon verlustig.
*******Maxx Mann
11.951 Beiträge
Wenn du unter Maschine bis 7 kts Fahrt machen kannst und der Generator an der Schraube bis 0,7 kts bremst, heißt dies, dass du ohne weitere Verluste nur 10% der Motorleistung (bei gleicher Geschwindigkeit) zurück gewinnen kannst.
Das ist aber ein rein theoretischer Maximalwert - der Bootspropeller hat leider nur einen sehr bescheidenen Wirkungsgrad, da er nicht wie Reifen des Autos die Kraft überträgt, sondern mit deutlich mehr Schlupf. Real wird man also eher um die 2 - 3 % der für diese Grschwindigkeit nötigen Motorleistung erhalten.

Um Verbraucherbatterien nachzuladen, ist das bei gutem Wind (und entsprechender Fahret durch Wasser) ganz sinnvoll - für deutlich größer zu bemessene Antriebsbatterien aber nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein *zwinker*
*****r28 Frau
979 Beiträge
Denkfehler, die inverstierte Antriebsenergie steigt exponential mit der Geschwindigkeit. Um von 6,3 knts auf 7 unter Motor zu kommen sind , je nach Boot, zwischen 25 und 100 oder mehr % Energie nötig, die Rekuperation verhält sich ähnlich, abzüglich der Energieverluste.
*******Maxx Mann
11.951 Beiträge
Die nötige Antriebsleistung steigt nicht exponentiell, sondern aufgrund der Besonderheiten der Verdrängerfahrt sehr komplex (die Rumpfgeschwindigkeit macht das sehr deutlich).

Ja, meine Rechnung ist stark vereinfacht. An der Größenordnung der Ausbeute ändert sich aber nicht viel in der Praxis.
****fi3 Paar
334 Beiträge
Zitat von *****r28:
hmm, vielleicht ganz auf Motoren verzichten ?
Erdmann hat es ja auch geschafft ohne motorhilfe mehrmals den Globus zu umrunden ?
Das wäre doch ökologisch super korrekt, oder ?

Diese Aussage ist absolut Richtig, aber der Erdmann kann auch wirklich segeln.
Wer glaubt was Wilfried Ergmann kann, kann ich auch, der sollte bitte zuerst mal mit Vitali Klitschko boxen.
*zwinker*
**********o_c_k Mann
68 Beiträge
Ich finde das Thema, sehr spannend, wobei mich das auch nur als Hilfsantrieb beim Segeln interessiert. Und weil es hier schon angesprochen wurde, zwecks zu wenig Power im Sturm, im richtigen Sturm ist auch ein Dieselmotor chancenlos, die Fahrtrichtungen waren, kann ich persönlich berichten sehr eingeschränkt. Wichtig ist natürlich der Anwendungsfall, eine Ozeanüberquerung ist sicher noch eine Challenge. Ich fahre seit 2018 auf der Straße elektrisch, und auch da klappt es noch nicht für Jeden. 2018 war es noch ein Abenteuer elektrisch nach Kroatien ans Meer zu fahren (ausgenommen man hatte Tesla), Es gab noch kein Schnellladenetz. Mittlerweile klappt das perfekt und das Fahren ist so viel besser, geiler,.... Freue mich jedenfalls über jeden Beitrag hier, und habe Konkret die Frage, ob es schon Charterfirmen gibt, bevorzugt Kroatien, die diese Option anbieten.
*****815 Mann
203 Beiträge
Was für ein Schwachsinn eine Debatte anzustoßen die nur ein FÜR und WIDER zuläßt. Dies ist doch ein Forum welches verbinden soll???
Freizeitboote (GFK-Segler) die über 90% aus Sondermüll bestehen, deren Nutzungsdauer pro Jahr nur wenige Wochen beträgt und wo eine Motornutzung unmerklich minimal zur gesamt Lebensdauer ist. Wo ist hier der Sinn eines nachhaltigen Gedankens? Der Motor wird doch hauptsächlich zum Ein- und Ausparken sowie in Gefahrsituationen genutzt. Oder weil wir permanent in einem Zeitmangel-Korsett hängen. Immer in einem bestimmten Zeitabschnitt von A nach B wollen oder müssen. Bis ans Mittelmeer mit einem hochmotorisierten Benzin-oder Dieselauto zu kutschen um dann mit einem "besseren Gewissen" E-Motoren zum ausparken zu nutzen. ???
Als Vergleich sind die Verkaufszahlen der stark motorisierten Motorboote während der Koronajahre stark gestiegen.
Segler sollten in diesem Umwelzusammenhang darüber zu allerletzt nachdenken.

Weil ich gerade von See komme und sehen mußte wie Kriegsgüter in Richtung Polen geschifft werden, oder das in vielen Deutschen Häfen ganze Wälder in Stammform zum verschiffen liegen, da stellt sich doch eine ganz andere Fragen der Umweltbelastung.

Hierzu wollte ich nur mal einen Denkanstoß geben und keine neue Debatte entfachen. Ich wünsche eine schöne Segelsaison.
*****zoE Mann
112 Beiträge
Meine 33er ist Baujahr 89 und der Motor hat etwa 900 Betriebsstunden gelaufen. Er hat 17kw und braucht im Schnitt 1,5 Liter. Das sind 1350 Liter Diesel die verbraucht wurden in 34 Jahren. Wenn die Akkus so 10 Jahre halten würden, dann wären sie jetzt 3,4 mal getauscht worden und jeder Akkusatz hätte ca. 400 Liter Dieselverbrauch vermieden. Oder 3891kwh. Bei einem bessern Wirkungsgrad eines E-Motors hätten sie in ihrem Leben vielleicht 2723kw/h oder 273kw/h Jahr liefern müssen. Der Motor muss auch mal in der Lage sein 3h zu laufen. Also müssten so vielleicht 30kw/h Energie entnehmbar sein. Sie wären pro Jahr also ca. 10 Mal komplett geladen worden (theoretisch). Insgesamt wäre ich mit den verschlissenen Akkus bei der Kapazität eines z.b. Tesla. Der hätte in 34 Jahren die Akkus sicher besser nutzen können.Bei einem sporadisch genutzten Schiff mit Fahrgebiet IJsselmeer mit hauptsächlicher Wochenendnutzung wäre es hinsichtlich des Ressouchenverbrauchs sicher sinnvoller häufiger genutzte Gegenstände mit E-Mobilität auszustatten. Bei einer Hybridlösung sähe es vielleicht anders aus. Mit 5kw/Kapazität könnte etwa 30 Min mit 10kW Leistung gefahren werden. Was für An & Ablegen reichen würde. Beim Flautenschiebern würde das Aggregat laufen. Das wäre aber sicher unökonomischer als reiner Dieselbetrieb. Aber ein Großteil der benötigten Energie wäre Akkuenergie. Aber auch hier wäre jetzt der 3,4te Akkusatz in Benutzung. Aber 1/4 des Ressourchenverbrauchs als bei rein Elektrisch. Zumindest hinsichtlich der Akkus. Es müsste halt die Fertigung eines 10-15kw Dieselaggregates berücksichtigt werden. Das ist sicher ähnlich Aufwendig wie mein Motor. Also wäre der elektrische Teil der Hybridlösung hinsichtlich der Emission on Top und hätte mehr als maximal 1350 Liter Diesel sparen können. Wenn angenommen wird, dass vielleicht 300-500 Liter Flautenschieberbetrieb gewesen wären (Wo dann ja das Aggregat laufen würde), also nur 800-1000 Liter. Ich kann das nicht beurteilen ob das realistisch ist.
*****r28 Frau
979 Beiträge
Zitat von *****815:
Was für ein Schwachsinn eine Debatte anzustoßen die nur ein FÜR und WIDER zuläßt. Dies ist doch ein Forum welches verbinden soll???
Freizeitboote (GFK-Segler) die über 90% aus Sondermüll bestehen, deren Nutzungsdauer pro Jahr nur wenige Wochen beträgt und wo eine Motornutzung unmerklich minimal zur gesamt Lebensdauer ist. Wo ist hier der Sinn eines nachhaltigen Gedankens? Der Motor wird doch hauptsächlich zum Ein- und Ausparken sowie in Gefahrsituationen genutzt. Oder weil wir permanent in einem Zeitmangel-Korsett hängen. Immer in einem bestimmten Zeitabschnitt von A nach B wollen oder müssen. Bis ans Mittelmeer mit einem hochmotorisierten Benzin-oder Dieselauto zu kutschen um dann mit einem "besseren Gewissen" E-Motoren zum ausparken zu nutzen. ???
Als Vergleich sind die Verkaufszahlen der stark motorisierten Motorboote während der Koronajahre stark gestiegen.
Segler sollten in diesem Umwelzusammenhang darüber zu allerletzt nachdenken.

Weil ich gerade von See komme und sehen mußte wie Kriegsgüter in Richtung Polen geschifft werden, oder das in vielen Deutschen Häfen ganze Wälder in Stammform zum verschiffen liegen, da stellt sich doch eine ganz andere Fragen der Umweltbelastung.

Hierzu wollte ich nur mal einen Denkanstoß geben und keine neue Debatte entfachen. Ich wünsche eine schöne Segelsaison.

Nun wir haben es vom Haus bis zum Boot ca 300 m, gesegelt wird im Sommer fast täglich, abens nach Feierabend.Wir gehen meist zu Fuss zum Boot, allerdings machen wir kaum Segelurlaub, aber wenns Wetter schön ist kommen wir schon auf etliche Segeltage und Wochenendtörns, nicht jede Prson segelt am Mittelmeer, und nicht jede Person muss sich ins Auto setzen um zum Boot zu gelangen.
Un in unserer Bootsgrösse macht ein elektrischer Antrieb schon Sinn, auch ökologisch.
*******Maxx Mann
11.951 Beiträge
Ursprünglich ging es um E-Mobilität auf Yachten, vornehmlich Blauwasser.

Das ist es etwas anderes als eine Bodden-Jolle oder ein kleines Kajütboot, mit dem Mann bei gutem Segelwetter mal einen Tagesausflug macht und maximal einen kleinen Hilfsmotor zum An- und Ablegen braucht *zwinker*

Die Anforderungen an den Maschinenantrieb sind bei einer Blauwasser-Yacht eben doch ein wenig anders - sowohl was die Leistung aber auch die eventuelle Einsatzdauer am Stück und damit die zu bevorstehende Energiemenge angeht.
Und genau das liegt das Problem, auch wenn ein E-Motor auf der Propellerwelle sehr viele Vorteile bietet.

Wo immer es machbar ist, würde ich beim Neubau wie auch den Austausch immer einen oder mehrere E-Motoren ernsthaft in Erwägung ziehen. Auf einer Blauwasser-Yacht ist das heute aber nur in Verbindung mit einem ausreichend dimensionierten Generator preislich auch interessant.
*****r28 Frau
979 Beiträge
Zitat von *****s42:
Ursprünglich ging es um E-Mobilität auf Yachten, vornehmlich Blauwasser.

Das ist es etwas anderes als eine Bodden-Jolle oder ein kleines Kajütboot, mit dem Mann bei gutem Segelwetter mal einen Tagesausflug macht und maximal einen kleinen Hilfsmotor zum An- und Ablegen braucht *zwinker*

Die Anforderungen an den Maschinenantrieb sind bei einer Blauwasser-Yacht eben doch ein wenig anders - sowohl was die Leistung aber auch die eventuelle Einsatzdauer am Stück und damit die zu bevorstehende Energiemenge angeht.
Und genau das liegt das Problem, auch wenn ein E-Motor auf der Propellerwelle sehr viele Vorteile bietet.

Wo immer es machbar ist, würde ich beim Neubau wie auch den Austausch immer einen oder mehrere E-Motoren ernsthaft in Erwägung ziehen. Auf einer Blauwasser-Yacht ist das heute aber nur in Verbindung mit einem ausreichend dimensionierten Generator preislich auch interessant.

Ich habe in dem Ausgangsposting nichts von Blauwasseryachten gelesen.
Und sorry, auch mit 27 Fuss kann man auf Weltumsegelung gehen, alles eine Frage der Ansprüche.
Ich finde zB, ne Pogo 30 als ideal für Weltumsegelungen.
*********sicht Paar
2.681 Beiträge
Ich stimme Scalar völlig zu.
Für die 60er und frühen 70er Jahre, für Weltumsegler wie Hiscock , Gebhardt, Erdmann, waren Yachten von 30ft große Schiffe.
Dass heute kaum noch Boote unter 42ft z.B. beim ARC starten, ist keine Frage der Sicherheit.
*******Fun Paar
120 Beiträge
Viele verbringen ihre Freizeit, ihren Urlaub auf dem Wasser. Sie wollen segeln. Dann passt das Szenario von 7seas sehr gut. In (fast) allen Häfen gibt es Strom zum nachladen von Akkus. Vor Anker und während des Tages hilft das Solar-Panel oder das Windrad.

Wir waren schon häufiger mit Yachten unterwegs, die Solarpanele hatten. Mit falscher Dimensionierung und Wartung hat es gelegentlich nicht mal gereicht, den Kühlschrank nachts durchlaufen zu lassen. Mit guter Planung der Komponenten und Kapazitäten ist es toll, vor Anker nicht abends 1 Stunde Maschine laufen zu lassen zum "Strom machen". Viele große Yachten haben daher einen zweiten Motor - den Generator. Nur für Extra-Strom für Komfort wie Toaster, Klimaanlage etc.

Wenn ich die Wahl hätte das Boot zu konfigurieren, würde ich den E-Motor nehmen. Dies aus den Gründen, die auch die Boots-Profis anführen: kein Ein- und Auswintern, weniger Wartung, weniger Arbeit mit der Maschine, kein Getriebe nötigt.

Wir hatten mal einen E-Außenboarder auf einer Charteryacht und sehr erfreut, wie zuverlässig er ansprang und uns zur Yacht gebracht hat.

Was aber bei der aktuellen Technik durchaus hilfreich sein kann, ist ein Generator, der in bestimmten Situationen hilft, z.B. wenn man nachts die Klima-Anlage braucht, im Norden die Sonne schwächelt und man nicht in den Hafen fahren möchte. Der Generator ist effizienter als ein Motor und flexibler nutzbar.

Vielleicht erfindet eines Tages eine Werft den Strom-Kiel. Diese Tonnen von Blei könnte man gut durch einen Stromspeicher ersetzen. Ich kenne aber noch keine Konstruktion, die Batterien in den Kiel bringt. Wenn einer sowas sieht würde ich mich über einen Hinweis freuen.
*******Maxx Mann
11.951 Beiträge
Zitat von *******Fun:
Vielleicht erfindet eines Tages eine Werft den Strom-Kiel. Diese Tonnen von Blei könnte man gut durch einen Stromspeicher ersetzen. Ich kenne aber noch keine Konstruktion, die Batterien in den Kiel bringt. Wenn einer sowas sieht würde ich mich über einen Hinweis freuen.
Das ist doch alles kein Problem. Mein Kiel enthält neben 3 Tonnen Blei auch einen 1000 Liter Tank für Wasser und einen Großteil des Dieseltanks.

Das Problem ist viel mehr, das der Energiebedarf für Kühlschrank, Fernseher und Kaffeemaschine, ja sogar für Geschirrspüler und Klimaanlage nur ein Bruchteil dessen ist, was für einen sicheren und im Fall der Fälle auch über mehrere Stunden funktionierenden Elektroantrieb gebraucht wird.
Solarpaneele und Windrad können diese Energiemenge nicht ausreichend liefern (Siehe meine überschlägigen Rechnungen oben). Egal ob für einen 10 kW Antrieb auf einer 6-Meter-Jolle oder für einen 100 kW Antrieb auf einer 16-Meter-Yacht. Selbst auf einem Kat und wenn man dort alle verfugbaren Flächen incl. Trapez mit Solar zupflastert reicht das kaum aus, Energie für den Antrieb bei Bedarf dauerhaft liefern zu können.

Einzige Alternative (wenn man ohne Verbrenner auskommen will): Man verzichtet auf die Sicherheit eines kräftigen und ausdauernden Antrieb auf See (den man ja ohnehin nur sehr selten braucht - aber wenn, muss man sich eben vom Sturm auf die Klippen treiben lassen oder auf offener See versuchen, als Spielball der Elemente so gut durch zu kommen und nach Mast- und Schotbruch wenigstens auf baldige Schlepphilfe hoffen).

Oder man macht nur Tagestouren bei schönem Wetter von Martina zu Marina, wo man dann seine Akkus über Nacht wieder laden kann. Bei den oft anzutreffenden 16-A-Anschlüssen (gute 3 kW) braucht man ja nur eine Nacht, um Strom für An- und Ablegemanöver wieder rein zu kriegen *zwinker*
*****815 Mann
203 Beiträge
Wer bei solchen Wetter schon mal unterwegs war, denkt nicht einmal im Ansatz mehr an "E-Mobilität". Die Pumpen laufen ununterbrochen und bei der Kälte sind Batterien egal welche Größenordnung nicht sehr zuverlässig ohne Nachladung. Die Lichtmaschine und ein kraftvoller zuverlässiger Antrieb sind grundlegende Bedingungen um nicht quer zu schlagen oder voll zu laufen. Alleine die elektrische Ausstattung eines Schiffes strapaziert den Energieverbrauch in solchen Situationen enorm. Sollte die Nachladung einmal komplett ausfallen weiß man schnell in welche Situation man sich selber hineingebracht hat.


*****l51 Mann
28 Beiträge
Solar Wave, mit Leistngstarken E Motoren, bin ein Stück mit der Yacht gefahren und kann nur sagen SUPER !
*******Maxx Mann
11.951 Beiträge
Zitat von *****l51:
Solar Wave, mit Leistngstarken E Motoren, bin ein Stück mit der Yacht gefahren und kann nur sagen SUPER !

Las mich schätzen: das sind wohlwollend gerechnet ca 50 m² Solar und damit max. 12 kWp Solarleistung (was real um die Mittagszeit bei hoch stehender Sonne ca. 6-8 kW einspeisen wird). Und ja, damit kann man sicherlich bei Windstille dieses Boot mit ca. 5 kts fahren. Super leise, kein knatternder Diesel, keine rauschenden Segel - und zum Kaffee wird eh eine Pause eingelegt, damit man die Kaffeemaschine einschalten kann *zwinker* (Späßchen)
Eigentlich sollte so ein Boot wenigstens 50 kW Antrieb haben, besser 2 x 50 kW - und da kann sich jeder selbst ausrechnen, dass man 10-12 Stunden laden muss, um eine Stunde mit ordentlich Leistung fahren zu können, wenn es nötig ist.

Was machst du mit dem Boot auf Legerwall bei 20 kts Wind oder mehr? Hoffen und beten? Du kannst ja nicht mal versuchen gegen den Wind anzukreuzen.
Und wir sprechen von einem Wind, bei dem Segeln erst anfängt Spaß zu machen. Bei 40 kts und mehr mit 3 Meter Welle möchte ich damit nicht mal mehr auf offener See unterwegs sein, geschweige denn in Küstennähe.

Fazit: Ja, E-Antrieb ist eine tolle Sache, aber nur für Binnensegler oder Schönwetter-Fans bis 12 kts Wind in Küstennähe.
Oder man hat einen leistungsstarken Dieselgenerator an Bord. Oder sehr, sehr viele Akkus (die aktuell allein in der Anschaffung teurer sein dürften als der Diesel für 15-20 Jahre bei einem äquivalenten Dieselantrieb).

Und zu dem Boot auf dem Bild: Ein Mast und ein vernünftiges Rigg waren deutlich preiswerter, ökologischer und auch spannender als diese Variante. Und in etlichen Situationen auch sicherer - selbst ohne Dieselmaschine im Rumpf.
****di Mann
857 Beiträge
Interessant ist immer, wer alles weiß, was alles nicht funktioniert.

Die Zeit vergeht und belehrt irgendwann auch die größten Zweifler eines Besseren.

Die ewig gestrigen sind bis dahin meist schon ausgestorben *g*
*****815 Mann
203 Beiträge
Weil die "ewig gestrigen" wissen was bisher gut funktioniert hat. Auch wenn in Bayern noch ein Atomkraftwerk am Laufen gehalten wird, so sollte sich doch herumgesprochen haben, das wir den Großteil des Stroms aus Kohle produzieren und somit ist die derzeitige Elektroenergie nicht gerade sauber oder nachhaltig. Die anfallende Akku-Sondermülldebatte möchte ich nicht auch noch erwähnen. Wogegen Dieselmotoren komplett zu entsorgen und als Rohstoff Metall wieder zu verwerten sind.
Ideologiegetriebene Weisheiten oder Wunschdenken (das alles mal besser wird) sind nicht gleichzusetzen mit Fortschritt.
Hier wird doch in diesem Forum eigentlich über Segeln gesprochen. Der gelegentliche Einsatz eines Motors ersetzt niemals die umweltfreundlichste Fortbewegung mit dem Wind, ist aber hin und wieder verschwindend gering erforderlich. Warum daraus gleich eine feindselige Parteilichkeit formulieren? (größten Zweifler und so.)
*******Maxx Mann
11.951 Beiträge
Zitat von ****di:
Interessant ist immer, wer alles weiß, was alles nicht funktioniert.

Die Zeit vergeht und belehrt irgendwann auch die größten Zweifler eines Besseren.

Die ewig gestrigen sind bis dahin meist schon ausgestorben *g*
Es gibt Menschen, die mit Zahlen und Einheiten - also letztlich mit physikalischen Größen - umgehen können und nicht einfach sagen: "Strom kommt doch aus der Steckdose" *zwinker*

Ich würde auch gern die Vorteile eines Elektroantriebes nutzen: einfach im Aufbau, hohes Drehmoment, kein Getriebe, leise, ...
Allerdings sprechen für den Betrieb in einer Blauwasser-Yacht mehr Nachteile dagegen. Die meisten davon ließen sich mit einer Hybrid-Lösung aufheben (also mit einem entsprechend starken Diesel-Generator), nur hebe ich damit fast alle Vorteile des Elektroantriebes wieder auf. Und das zu einem deutlich höheren Preis und deutlich höherem Aufwand als ein reiner Dieselantrieb.

Und das für vielleicht 200 Betriebsstunden im Jahr?

Sorry, aber ich kann da keinen Trend erkennen. Nicht, so lange es nicht deutlich günstigere, leichte und kompakte Akkus mit Kapazitäten von mehreren 100 kWh gibt (dann fällt der Dieselgenerator Weg).

Aktuell kostet 1 kWh Kapazität bei LiFePO-Akkus mind. 300,- €, bei 500 kWh wären das dann 150.000 € nur für den "Tank". Dazu dann eine entsprechende Hochspannungs-Ladeelektronik, denn an 230 V reicht nicht einmal eine ganze Nacht am üblichen Landstrom zum kompletten Nachladen aus.

Die aktuelle Alternative zu 500 kWh LiFePO wären Bleiakkus mit mind 800 kWh. Deren Gewicht liegt dann bei über 10 Tonnen *oh* und sie würden immer noch um die 50.000 Euro kosten (alle Preise sehr optimistisch angesetzt - bei den Größenordnungen).

Ich bin nur Realist - nichts gegen Phantasie-Träume, aber ein wenig die Realität, das (aktuell) Machbare dabei im Auge behalten schadet nicht.
*********sicht Paar
2.681 Beiträge
Wie wärs mal mit einer anderen Herangehensweise - ( angesprochen ist jetzt die "gemeinen SkipperInnen" , nicht die Segelheroen)
Moderne Yachten sind in der Regel sehr Leistungsfähig, was die Höhe am Wind und die Geschwindigkeit unter Segeln angeht .
Die Wetterberichte sind im Vetgleich zu früher sehr gut und man kann damit planen.
Wie wäre es denn, wenn man sich wieder aufs Segeln besinnt, Kurs und Ziele danach ausrichtet, was unter Segeln zu erreichen ist? Also kluge Wetternavigation.
Dann wäre es doch eher möglich , nicht in Situationen zu geraten, wo stundelang motort werden muss oder man sich bei " 40kn Wind und meterhohen Wellen" von Legerwall befreien muss.
Es gab Zeiten, da hatten Yachten gar keinen Motor.
*******Maxx Mann
11.951 Beiträge
Ich habe bestimmt keine Lust, mich mit Werken von 3 Metern und mehr oder Windspitzen von 40 Kts und mehr abzugeben. Und als Eigner habe ich in der Regel auch keinen Zeitdruck.

Ich kann Wetterlagen relativ gut interpretieren und entsprechende Gefahrenlagen ganz gut einschätzen.

Ich segele mindestens 20 Mal lieber als unter Maschine stundenlang dahinzutuckern oder mit Motorkraft gegen Wind, Welle oder Strömung anzukämpfen.

Trotzdem gilt hier für mich: "Besser man hat als man hätte."

Diese Argumentation (Segelt doch lieber - früher ging es auch ohne Motor) klingt wie: Wenn man aufmerksam und vorausschauend Auto fährt (und wie früher nicht so schnell), braucht man auch weder Gurt noch Airbag.

Es sind früher von den deutlich weniger Schiffen deutlich mehr in Stürmen gekentert oder an Klippen zerschellt. Warum wohl?
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