Ich bin irgendwie von Anfang an Einhand unterwegs gewesen. Schon damals mit der Jolle und auch mit meinem aktuellen 25 Fuss Schiff hatte ich da nie Probleme. Mein Revier ist die Ostsee, genauer Kieler Bucht.
Meilen sind eigentlich egal, ich segel so lange ich Lust habe und dann gehts in einen Hafen oder vor Anker. Zur Not wird auch mal eine Nacht durchgesegelt. Mit Wecker un mal 15min. dösen geht das ganz gut, man gewöhnt sich dran.
An Ausrüstung habe ich alles was man sonst auch so hat. Pinnenpilot, Plotter, Rollfock. Im Cockpit hab ich nur das Großfall. Die Rollgenua lässt sich einfacher setzen, wenn man das Fall am Mast hat finde ich. Zumindest Einhand. Dafür ist alles für den Gennacker im Cockpit. Der wird nur angeschlagen und dann vom Cockpit aus gesetzt. Bei meinem Boot auch ohne Bergeschlauch. Der hat sich Einhand als unpraktisch erwiesen. Ohne geht das viel besser finde ich.
Zusätzlich hab ich noch eine Windsteueranlage, die ist bei mehr Wind deutlich zuverlässiger als der TP10 Pinnenpilot. Plane aber noch einen EV100 anzuschaffen, dann sollte der Pinnenpilot genauso zuverlässig wie die Windsteueranlage arbeiten.
Gravierende Probleme gab es auf dem Wasser nie. Man sollte auf alle Fälle das Manöver Beiliegen beherrschen. Das hilft ungemein, wenn man Einhand unterwegs ist.
Hafenmanöver immer gut vorbereiten und lange Leinen bei viel Wind benutzen. Zum Beispiel die Achterleine hinten festmachen und dann über die Mittelklampe oder die vordere Klampe wieder nach hinten führen. Wenn man die Leine dann über einen Pfahl wirft ist man schon mal an zwei Punkten fest und kann gut mit Maschine das Boot in Position halten.