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Fender am Anker!?!?

*********Echt Mann
1.314 Beiträge
Themenersteller 
Fender am Anker!?!?
Liebe Seglergemeinde,
jetzt möchte ich mal auf euren Erfahrungsschatz zugreifen.

Vor wenigen Minuten ist eine Yacht auf SKS Ausbildungstörn neben uns vor Anker gegangen. Dabei haben sie direkt am Ankerschaft mit ca. 50cm Bensel einen mittleren Fender gebunden und mit dem Anker abgelassen.
Nach einigen Versuchen hat der Anker dann auch gehalten🤔
Ich habe so etwas noch nie gesehen und deshalb freundlich nachgefragt was es mit dem Fender auf sich hat. Die Antwort, es wäre Profiwissen und der Anker würde dadurch nicht verkehrt auf Grund liegen.

Bin ich der Einzigste der von dieser Art noch nie gesehen oder gehört hat und deshalb sehr skeptisch ist? So ein Fender hat ja schließlich auch eine Auftriebskraft was das Gewicht des Anker zusätzlich verringert.
****ek Mann
73 Beiträge
Ahoj!
Eine unbekannte Praxis. Ein Fender an der Ankerschaft hat nichts zu suchen. Ich kenne eine Boje, die man zur Markierung der Ankerlage am Anker mit einer langen dünnen Leine anbindet.
Außerdem steht im jedem Buch über Segelpraxis, dass das Gewicht der Anker + Kette das Boot hält. Ich sehe absolut keinen Sinn, den Anker durch Befestigung vom Fender leichter machen. Es sei denn war das kein schwimmener Fender sondern ein Fender mit Gewicht, also z.B. Sand drin, oder gefüllt mot Steinen. Dann macht das einen Sinn. Früher hat man ein Metalstück zusätzlich am Anker befestigt, damit das alles besser hält. Aber das wäre eine gängige Praxis, wenn ein starker Wind zu erwarten wäre.

Grüße


Wojtek
****123 Mann
156 Beiträge
Da hat doch sicherlich jemand was von Ankerboye gehört *top2*
Da macht man eine Boye oder Fender am Ankerschaft fest um die Ankerposition zu kennzeichnen *genau* da sollte die Leine mindestens so lang wie die Wassertiefe sein *genau* das hat unter anderem den Vorteil dass ich den Anker an der Leine ziehen kann wenn er sich in einem Fels festgehakt hat *top2*
In deinem Fall war die Leine wohl zu kurz *aua* Und die Moral von der Geschichte *liebguck* Auch Ausbilder wissen alles Nicht *rotfl*
****123 Mann
156 Beiträge
Zitat von ****ek:
Ahoj!
Eine unbekannte Praxis. Ein Fender an der Ankerschaft hat nichts zu suchen. Ich kenne eine Boje, die man zur Markierung der Ankerlage am Anker mit einer langen dünnen Leine anbindet.
Außerdem steht im jedem Buch über Segelpraxis, dass das Gewicht der Anker + Kette das Boot hält. Ich sehe absolut keinen Sinn, den Anker durch Befestigung vom Fender leichter machen. Es sei denn war das kein schwimmener Fender sondern ein Fender mit Gewicht, also z.B. Sand drin, oder gefüllt mot Steinen. Dann macht das einen Sinn. Früher hat man ein Metalstück zusätzlich am Anker befestigt, damit das alles besser hält. Aber das wäre eine gängige Praxis, wenn ein starker Wind zu erwarten wäre.

Grüße


Wojtek

Das mit dem Gewicht in Form eine Boje würde Sinn machen wenn das dan dort befestigt wird wo die Kette anfängt
*********Echt Mann
1.314 Beiträge
Themenersteller 
Alles was Ihr beiden schreibt kenne ich. Eine Ankerboje/Ball an Trippleine kenne ich und nutze das bei Bedarf.

Aber, in diesem Fall ist es wie geschrieben. Ein Fender wurde mit der kurzen Leine am Anker angeschlagen und in die Tiefe gelassen.

Auf meine Nachfrage die bereits erwähnte Antwort.
Es ist Profiwissen von Ihrem SKS Ausbilder und morgen haben sie Prüfung.

Wer von den 7 Leuten, meist Junge, der Ausbilder war, konnte ich nicht erkennen da ich nur mit dem Dinghi rangefahren bin.
Vielleicht kann ich morgen noch ein Foto machen wenn sie den Anker wieder lichten.
****123 Mann
156 Beiträge
Wäre schön wenn du mal nachfragen könntest *top2* Aber Ausbilder geben auch oft Falsches Wissen weiter *aua* das sind die „ Könige „
Aber vielleicht hat der morgen eine plausible Erklärung *genau* Das interessiert mich jetzt
*******Fun Paar
120 Beiträge
Ein Fender als Ankerboje kann man ja als improvisation gelten lassen - aber dann mit einer Leine die länger als die Wassertiefe ist. Am Anker zählt das Gewicht für den Halt -und ein Fender ist riesig und schwächt das ganze.

Die Variante mit dem Reit-Gewicht im Kettenvorlauf ist daher in vielen Unterlagen als zusätzliche Sicherung empfohlen. Habe das mal live erlebt bei einem franz. Einhandsegler mit einer 42er Yacht: Er warf den Anker (Kette etwas mehr als Wassertiefe) und hat dann seinen Zweitanker in die Kette eingeschäkelt und restliche Kette gebeben. Danach war er gleich in seinem Liegestuhl.

Der Sinn mit einem normalen Fender (= viel Auftrieb) gleich am Anker erschließt sich mir nicht.
****ek Mann
73 Beiträge
Zitat von *******Fun:
Der Sinn mit einem normalen Fender (= viel Auftrieb) gleich am Anker erschließt sich mir nicht.
*top*
*********Echt Mann
1.314 Beiträge
Themenersteller 
Noch einmal, die Erklärung war das der Anker nicht auf dem Rücken bei Grundberührung zum liegen kommt und man auf SKS Ausbildungstörn mit morgigen Prüfung wäre. Der Ausbilder hat sich nicht zu erkennen gegeben.

Auch für mich ist diese Art nicht nachvollziehbar aber weil auch ich nicht allwissend bin, meine Frage hier.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Also, einen Auftriebskörper (und ein luftgefüllter Fender ist so etwas,) am Ankerschaft zu befestigen, um die Lage des Ankers am Boden zu kontrollieren, zeugt in meinen Augen von sehr schrägem "Fachwissen", also eher "Schwachwissen".
Jeder halbwegs vernünftig konstrierte Anker dreht sich bei weitgehend waagerechtem Zug an der Kette in eine Lage, in der sich eine Ankerflucke in den Boden graben kann - sei es durch einen Bügel, mehrere Schaufeln in verschiedene Richtungen oder was auch immer.

Selbst ein sehr kleiner Fender hat einen Auftrieb von über 100 N (10 kg) - die "fehlen" dann praktisch beim Ankergewicht.

Wenn der vorhandene Anker schlecht greift, sollte man besser über eine andere Form nachdenken.
********k_bw Mann
52 Beiträge
Die Anker sind so gebaut, dass sie sich automatisch bei Zug auf der Kette richtig legen und dann eingraben.
Ein Fender um den Anker richtig am Grund zu lagern ist daher überflüssig.
****123 Mann
156 Beiträge
Ein Anker gräbt sich immer ein wenn genug Kette draußen ist *top2* egal wie er liegt
Ein Fender der da noch Auftrieb macht ist da absolut kontraproduktiv *genau*
Die Kette muss vor dem Anker flach am Boden liegen dass das hält und dass dieser sich eingräbt *top2*
Wenn das so wäre dass das Sinn machen würde könnte man diese Kombination Spetialanker mit Auftriebsboje bestimmt patentieren und tausendfach verkaufen *aua*
Und wenn da noch ein Ausbilder mit den richtigen Argumenten kommt glauben das noch viele und kaufen das noch *wow* Was für eine verrückte Welt
****123 Mann
156 Beiträge
Das ist jetzt so interessant geworden dass du jetzt wohl immer mehr in die Pflicht kommst morgen doch mal nachzufragen *genau*
*******hick Paar
553 Beiträge
Na hoffentlich liegen diese Profis heute Nacht in Lee von Dir aus gesehen🙈😉
****ek Mann
73 Beiträge
Das ist alles super. Anker liegt richtig auf dem Boden auf Kosten der Sicherheit. Eine suuuper gute Ausbildung!!!
*********Echt Mann
1.314 Beiträge
Themenersteller 
Also, sie liegen in Lee und es ist absolute Windstille. Die angegeben 40m Kette machen eh mehr Gewicht.
Nochmal Nachfragen brauche ich eigendlich nicht da sie von ihrer Antwort überzeugt sind.
Schon alleine das man so etwas praktiziert hat mich an meinem Wissen zweifeln lassen weshalb ich auch die Frage gestellt habe.

Ich hoffe ich kann morgen das Foto machen wenn sie den Anker rauf holen. Sonst glaubt man mir das vielleicht gar nicht.
***es Mann
1.080 Beiträge
Kommt mir auch seltsam vor, mich würde aber noch interessieren welchen Anker sie haben.
********er66 Mann
46 Beiträge
Na dann viel Spaß bei der Ankerwache. Wird dann eine kurze Nacht …. 😇.
Bin dann auch auf das Beweisfoto gespannt 👍 .
*********e_AUT Mann
93 Beiträge
Finde ich auch komisch, habe ich noch nirgends gesehen oder gelesen noch gelernt.

Einziger Vorteil wäre: das Bergen des Ankers geht leichter, weil mehr Auftrieb vorhanden ist...aber das ist schon der einzige..

Ich bin auch neugierig auf die Auflösung dieses Rätsels..
********mart Paar
3.335 Beiträge
Ironie AN 😂😂😂🤣🤣🤣😂

Fender dienen immer dazu, Schäden am Boot zu verhindern. Sie zeigen aber auch, das man an Festlieger festmachen darf.
Nun auf den Ankerfender bezogen heißt das doch, das sich gerne ein anderer Anker dazulegen darf. Entweder parallel oder quer darüber.

Ironie AUS 🤣🤣😂😂😂🤣😂😂😂
*********e_AUT Mann
93 Beiträge
Zitat von ********mart:
Ironie AN 😂😂😂🤣🤣🤣😂

Fender dienen immer dazu, Schäden am Boot zu verhindern. Sie zeigen aber auch, das man an Festlieger festmachen darf.
Nun auf den Ankerfender bezogen heißt das doch, das sich gerne ein anderer Anker dazulegen darf. Entweder parallel oder quer darüber.

Ironie AUS 🤣🤣😂😂😂🤣😂😂😂

das heißt dann beiliegen oder miteinander schlafen *zwinker*
****ek Mann
73 Beiträge
Zitat von *********e_AUT:
das heißt dann beiliegen oder miteinander schlafen *zwinker*
Schlafen ist nicht so schlimm. Wenn sie sich paaren, dann halten die beiden Anker nicht. Wue erkennt man dass ein Anker weiblich und das ander männlich ist?

*traenenlach*
********weet Frau
66 Beiträge
Bei „Profiwissen“ und „SKS-Ausbildungstörn“ in einem Satz hätte ich persönlich schon abgeschaltet, aber gut 😂 Reitgewicht und Ankerboje machen Sinn, ein normaler Fender am dicht Anker nicht. Der Anker gräbt sich auch so ein, der muss nicht in irgendeiner „perfekten“ Lage gehalten werden.
Welche Schule ist denn das?
********ruce Mann
35 Beiträge
Ich vermute, das der Fender den Anker auf dem Weg zum Grund daran hindert sich zu drehen, und so in seiner optimalen Position am Grund aufsetzt, um sich so ungehindert unmittelbar und gut eingraben kann. Denn ein Anker hält niemals durch sein Gewicht, sondern dadurch, dass er sich eingräbt. Wenn der Fender nicht zu groß ist, und wie eine Art Fallschirm wirkt, ist das für mich plausibel.
********5560 Paar
108 Beiträge
Zitat von ********ruce:
Ich vermute, das der Fender den Anker auf dem Weg zum Grund daran hindert sich zu drehen, und so in seiner optimalen Position am Grund aufsetzt, um sich so ungehindert unmittelbar und gut eingraben kann. Denn ein Anker hält niemals durch sein Gewicht, sondern dadurch, dass er sich eingräbt. Wenn der Fender nicht zu groß ist, und wie eine Art Fallschirm wirkt, ist das für mich plausibel.

Ohjee!
Fender mit kurzer Leine am Anker - kontraproduktiv
Begründung, das er sich richtig hinlegt - 😂🤣
Bei einem vernünftigen Ankermanöver wird der Anker richtig liegen - gilt natürlich *zwinker* nicht fürs elektrischen Ablassen
und ja, der Anker hält durch Gewicht UND die Art des „einfahrens“
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