SKS Vorbereitungstörn - Sinn oder Unsinn?
Mal ein kleiner Einwurf/Erfahrungsbericht wg SKS-Ausbildung: Ich habe im September den SKS bestanden.
Als Vorbereitung auf die Prüfung habe ich ein paar Trainings (sowohl ein Segeltraining, wie auch zwei SKS-Ausbildungstörns) in unterschiedlichen Schulen absolviert, die mir empfohlen worden sind und die als renommiert galten.
Ich habe leider sehr viel "Gruseliges" erlebt:
Beim Segeltraining (das als Skippertraining ausgeschrieben war) wurde An- und Ablegen gar nicht geübt. Original-Zitat: "Damit kannst Du mir meine Yacht in den Arsch fahren!" Gleicher O-Ton übrigens, als ich am letzten Tag dieses Törns eine Halse fahren wollte.
Bei einem SKS Ausbildungstörn wurde das An- und Ablegen lediglich ein Mal geübt, weil den Lehrer dieses Manöver (von seinen Schülern ausgeführt) zu sehr gestresst hat. Es wurde allgemein extrem viel von Seiten dieses Lehrers Rumgebrüllt. Darüber hinaus wurden von ihm frauen-, ausländer- und homofeindliche Sprüche am laufenden Band raus gehauen.
On Top kam dann noch, dass er uns "gelehrt" hat, dass man beim Bergen des Großsegels den Bootshaken als Hilfsmittel einsetzt...
Mal abgesehen von den mangelnden Qualifikationen der Lehrer:
Allgemein ist es so, dass diese Ausbildungsschiffe in der Regel mit 6-7 Schülern für 7 Tage vollgepackt werden - wovon man eigentlich nur 5 Tage in den Genuss einer Ausbildung kommt.
Am 1. Tag ist nachmittags Check in und Einkaufen, am letzten Tag finden morgens die Prüfungen statt und dann erfolgt mittags das Turbo-Check out, damit die Yacht am späten Nachmittag wieder für die nächsten Schüler verfügbar ist.
Man kann sich also ausrechnen, wie viel "Ausbildung" man dann in der Realität tatsächlich bekommt und ob es für einen persönlich für das Absolvieren der Prüfung ausreicht oder eben nicht.
Also, was die sogenannten "Ausbildungen" angeht, bin ich echt ein gebranntes Kind und lerne lieber von meinem Partner, wenn wir unterwegs sind.