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SKS Vorbereitungstörn - Sinn oder Unsinn?

*********erful Paar
199 Beiträge
Themenersteller 
SKS Vorbereitungstörn - Sinn oder Unsinn?
Mal ein kleiner Einwurf/Erfahrungsbericht wg SKS-Ausbildung:
Ich habe im September den SKS bestanden.
Als Vorbereitung auf die Prüfung habe ich ein paar Trainings (sowohl ein Segeltraining, wie auch zwei SKS-Ausbildungstörns) in unterschiedlichen Schulen absolviert, die mir empfohlen worden sind und die als renommiert galten.

Ich habe leider sehr viel "Gruseliges" erlebt:
Beim Segeltraining (das als Skippertraining ausgeschrieben war) wurde An- und Ablegen gar nicht geübt. Original-Zitat: "Damit kannst Du mir meine Yacht in den Arsch fahren!" Gleicher O-Ton übrigens, als ich am letzten Tag dieses Törns eine Halse fahren wollte.

Bei einem SKS Ausbildungstörn wurde das An- und Ablegen lediglich ein Mal geübt, weil den Lehrer dieses Manöver (von seinen Schülern ausgeführt) zu sehr gestresst hat. Es wurde allgemein extrem viel von Seiten dieses Lehrers Rumgebrüllt. Darüber hinaus wurden von ihm frauen-, ausländer- und homofeindliche Sprüche am laufenden Band raus gehauen.
On Top kam dann noch, dass er uns "gelehrt" hat, dass man beim Bergen des Großsegels den Bootshaken als Hilfsmittel einsetzt...

Mal abgesehen von den mangelnden Qualifikationen der Lehrer:
Allgemein ist es so, dass diese Ausbildungsschiffe in der Regel mit 6-7 Schülern für 7 Tage vollgepackt werden - wovon man eigentlich nur 5 Tage in den Genuss einer Ausbildung kommt.

Am 1. Tag ist nachmittags Check in und Einkaufen, am letzten Tag finden morgens die Prüfungen statt und dann erfolgt mittags das Turbo-Check out, damit die Yacht am späten Nachmittag wieder für die nächsten Schüler verfügbar ist.
Man kann sich also ausrechnen, wie viel "Ausbildung" man dann in der Realität tatsächlich bekommt und ob es für einen persönlich für das Absolvieren der Prüfung ausreicht oder eben nicht.

Also, was die sogenannten "Ausbildungen" angeht, bin ich echt ein gebranntes Kind und lerne lieber von meinem Partner, wenn wir unterwegs sind.
*******ott Mann
13 Beiträge
Hallo Just Wonderful,

ich kann Deinen Frust nachvollziehen. Ich habe als Ausbilder SKS-Törns geskippert, einmal auch unter der extremen Randbedingung, innerhalb von einer Woche einerseits 300sm zu segeln und andererseits alle Manöver zu üben. Wir haben An- und Ablegen bis zum Geht-nicht-mehr geübt, da es ein Charterboot war, war mir auch egal, ob jemand eine Macke reinfährt, je besser die Ausbildung, desto besser für die gesamte Seglerwelt, denn so werden ihr vielleicht die ein oder andere Macke dieser Skipperin bzw. dieses Skipper erspart. Aber eigentlich ist es seriös nicht möglich, in einer Woche eine solche Ausbildung zu machen. Man braucht einfach Übung und Erfahrung, und die wiederum braucht Zeit.
Ich kann daher allgemein nur empfehlen, es genau so zu machen, wie Du es beschrieben hast. Nämlich auf normalen Segeltörns das Handwerkszeug und kleine Einmaleins des Segelns zu lernen und den SKS-Törn nur als letzten Schliff zur Prüfungsvorbereitung zu nutzen, also quasi sich und die Crew auf das Prüfungsboot für die Prüfung einzugrooven.

Viele Grüße,

Meeresgott
*********erful Paar
199 Beiträge
Themenersteller 
@*******ott
Natürlich sollte man erst auf die SKS Prüfung-Törns gehen, wenn man schon etwas kann.

Aber um mal eine Prüfung zu erleben und um zu sehen, wie eine solche überhaupt abläuft, ist es nicht verkehrt, einen entsprechenden Törn im Vorfeld mitzumachen.

Selbstverständlich können Grundwissen und die erforderlichen Seemeilen nicht in einem einzigen Törn gewährleistet werden. Aber genau das versprechen diverse Schulen - leider! Und die Erwartungshaltung von so manchem Schüler ist dann entsprechend hoch.

Und leider gibt es jede Menge idiotische Skipper, die sich "Ausbilder" nennen.
Es ist (meines Wissens nach) kein geschützter Beruf.

Und dann gibt es zusätzlich auch noch welche, die Angst um ihre kostbare Yacht haben.
Ich will ja auch gar nicht in Abrede stellen, dass eine Yacht teuer ist und wenn es die eigene ist, sieht man die Dinge natürlich ganz anders.

ABER wenn ich das so sehe, dann stelle ich mich und meine Yacht definitiv NICHT zur Ausbildung zur Verfügung. Dann ist es nämlich ein Versprechen, das ich nicht einhalten kann, bzw. man könnte in diesem Falle auch von ganz anderen Dingen reden, als nur von einem nicht eingehaltenen Versprechen...
*******ott Mann
13 Beiträge
@*********erful
Genau das wollte ich damit bestätigen, dass es ein nahezu unhaltbares Versprechen ist, innerhalb von einer Woche von 0 auf 100 zu kommen. Das Problem scheint zu sein, dass die unerfahrenen SeglerInnen auf das Einwochenangebot eingehen, weil sie nicht verstehen, warum sie die doppelte Zeit und damit doppeltes Geld aufwenden sollen, wo es doch auch für die Hälfte angeboten wird. Dass das nicht funktioniert, merken sie aber erst nach einer Woche, haben mit Ach und Krach ihre Prüfung bestanden und sind dann weg. Die ehrliche Segelschule, die sagt, in einer Woche geht das nicht, hat dann das Nachsehen.
In diesem Spannungsfeld bewegen sich alle und daher gibt es dann solche unseriösen Angebote. Also genau hingucken, kritisch nachfragen, bis man zufrieden ist und vor allem nach Erfahrungen anderer fragen.

Viele Grüße,

Meeresgott
********Face Mann
139 Beiträge
Das geht natürlich bei den SKS Schülern und Schülerinnen weiter, die meinen im Anschluss daran selbst (teilweise auch professionell) Skippern zu können. Für mich ist das ein Fehler im System! Mit 300sm und eine Woche an Board...
... kann man gelinde gesagt vergessen. Auch wenn es hart klingt.
*********erful Paar
199 Beiträge
Themenersteller 
Für ein Professionelles Angebot von Fahrten muss man den SSS haben - also, wenn es mit der Erzielung eines Gewinns (u.a. auch mit einem geldwerten Vorteil - zB. Freihalten des Skippers) erfolgt.
Aber ich gebe Dir @********Face natürlich Recht: Wo kein Kläger, dort kein Richter...

Und es wird natürlich in einigen Schulen den Schülern suggeriert, dass sie nach erfolgreicher Prüfung alles können.
Da ist mir das System mit dem SKS/SSS, das die Schweizer haben, doch eher symphatisch.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Ob sinnvoll oder nicht, muss wohl jeder für sich entscheiden.

Wer bereits Erfahrungen auf Charterbooten oder gar mit dem eigenen sammeln konnte, wird eventuell problemlos darauf verzichten können. Vor allem, wenn er gute und erfahrene Begleiter hatte.

Und auch nur so würde ich an den SKS heran gehen.

Wer aber erst den Schein macht, um danach ein "qualifizierter Skipper" zu sein, für den ist so ein Vorbereitungstörn wohl das Minimum. Und da sollte man im Vorfeld auf jeden Fall Referenzen einholen und diese bestmöglich prüfen, um so etwas wie das Eingangs geschilderte weitgehend auszuschließen. Denn so etwas wàre sicherlich eher unter "Unsinn" zu verbuchen.
****65 Paar
10.855 Beiträge
@*********erful
Das ist ja der blanke Horror, was du da beschreibst und das sollte man melden. Meine Ausbildung war Gott sei Dank anders, wir haben über mehrere Wochen einmal oder zweimal in der Woche Manöver geübt. Es ging einmal für fünf Tage und einmal für sieben Tage aufs Ijsselmeer. Unser Skipper wusste sich auch zu benehmen. Es ist allerdings wie beim Autoführerschein, richtig fahren lernst du erst danach.
********weet Frau
66 Beiträge
Ich habe den Törn als „Prüfungsvorbereitungstörn“ erlebt (Mola Yachting) und genau das war es auch. Wir haben An-/Ablegen, Q-Wende und Motor-Rettungsmanöver bis zum Erbrechen geübt. Bei 20 cm Seegang im Bodden lernt man aber nicht grundsätzlich das „Segeln“. Es gab 5 sm pro Lehrstunde gutgeschrieben, also keine 300, und wir sind auch nicht weit gefahren, sondern im Kreis auf der Spielwiese.
Ich fand die Woche wichtig, da man sich so mit seinen Mitprüflingen verstanden hat, deren Namen und Stärken/Schwächen kannte, etc., das hat den Prüfungsablauf vereinfacht! Trotz aller Schwächen des Kurses finde ich, dass das dort vermittelte Wissen ausreichend ist, um im Urlaub von Marina zu Marina zu kommen 🤷‍♀️

Um was fürs Leben zu lernen, sollte man bei erfahreneren Leuten mitsegeln oder auch spezielle Törns oder Segelkurse machen, deren Ziel NICHT die reine Prüfungsvorbereitung ist. Und immer viele Fragen stellen und fragen, ob man dies und jenes mal selber machen darf.
**********ction Paar
19 Beiträge
SKS
Hallo miteinander,

Ich habe vor zwei Jahren den SKS gemacht, ein Freund der Familie mit SHS Schein hat mich und zwei meiner Schwestern dafür in der Woche fit gemacht. Jeder von uns hat abgesehen von den Manövern täglich ca 15 mal an und abgelegt. Wir haben den Schein ohne Mängel bestanden und ich hätte mir keinen besseren Lehrer vorstellen können. Wär ich auf eine Segelschule angewiesen würde ich darauf achten dass nicht 10 Mann bei dem Turn dabei sind. Abgesehen von den überfüllten Kojen kommt man so nie zum üben.
Ich würde sogar so weit gehen, dass ich mich in regionalen Segelvereinen nach einem Skipper umhören würde.
*********Echt Mann
1.314 Beiträge
Zitat von *******ott:
Ich habe als Ausbilder SKS-Törns geskippert,..
Zitat von *******ott:
Wir haben An- und Ablegen bis zum Geht-nicht-mehr geübt, da es ein Charterboot war, war mir auch egal, ob jemand eine Macke reinfährt,
Mal eine Frage an dich als Ausbilder. Wer hat dann die Macke bezahlt.
Du von deiner Aufwandsentschädigung, der Schüler oder alle Teilnehmer, die Schule für die Du arbeitest oder der großzügige Vercharterer.

Ich gebe in den meisten Punkten @*********erful Recht und auch meine SKS-Ausbildung mit anschließender Prüfung war kein Wow Erlebnis.
Ich hatte extra eine zweiwöchigen Ausbildung gebucht obwohl ich bereits über 1000 Sm als Charterskipper auf dem Buckel hatte. Ich dachte, das man noch das ein oder andere intensiver erlernt bekommt.
Fakt war aber, wir wurden nur auf das Bestehen der Prüfung dressiert.
Das Ziel der Schulen ist doch nur, mit einer geringen Durchfallquote zu werben.

Skipper bzw. verantwortungsbewusster Bootsführer wird man nicht durch bestehen von Prüfungen.
Da gehört viel mehr dazu.
Um ein guter Ausbilder zu sein reicht es nicht, nur Sprüche klopfen zu können.
*********erful Paar
199 Beiträge
Themenersteller 
@**********ction
Ich habe am Ende mit meinem Partner trainiert und mir dann im Anschluss einen privaten Lehrer mit seiner Yacht gebucht, mit dem ich zwei Tage Vorbereitung gemacht habe und am dritten Tag war morgens die Prüfung. Das war für mich perfekt. Aber jede(r) lernt anders und in einem anderen Tempo.
Was für mich gut war und ist, muss für den nächsten/die nächste nicht unbedingt passen.
*****_69 Mann
914 Beiträge
Hallo zusammen
Ich finde es immer wieder ein interessantes Thema und @*********erful Danke dass Du dein erlebtes, erfahrenes so weiter gibst.
Für mich macht es einen Unterschied, mache ich es weill ich das will…. oder schön zu haben.
Dür einen SKS benötigt man 300 SM, da hat man auch keine Erfahrung.
Mir wurde letztes Jahr auf Mallorca bei der Jachtübername gesagt, da brauchst keine Angst für das Schiff zu haben, das ist ein schweizer der hat mindestens 1000 SM gemacht. Auch bei 1000 hat man keine grosse Erfahrung… Doch man hat die Abläufe mehr intus und konnte mehr üben.
Und genau darum geht es…. üben.
Ich finde egal ob SKS, SSS oder was für ein Patent. Irgend wann musst du in einen Hafen und daher ist es wichtig das mit Hafentörns zu üben, die einem die Angst nehmen, auf den letzten 0.3 SM zu versagen. Da schaut auch jeder zu🙈😂.
Daher weniger ist mehr…. Weniger SM pro Törn dafür mehr Seetage, Häfen wo man üben kann. Daher fährt bei mir jede/jeder der will in einen Hafen oder Manöver wenn die Wetterbedingungen es zulassen ⛵️
*******ott Mann
13 Beiträge
Zitat von *********Echt:
Ich habe als Ausbilder SKS-Törns geskippert,..
Zitat von *******ott:
Wir haben An- und Ablegen bis zum Geht-nicht-mehr geübt, da es ein Charterboot war, war mir auch egal, ob jemand eine Macke reinfährt,
Mal eine Frage an dich als Ausbilder. Wer hat dann die Macke bezahlt.
Du von deiner Aufwandsentschädigung, der Schüler oder alle Teilnehmer, die Schule für die Du arbeitest oder der großzügige Vercharterer.

Das Problem hatte ich zum Glück noch nie, weil ich ein guter Ausbilder bin, der so etwas verhindert. Ich wollte damit ausdrücken, dass man diese Einstellung haben sollte, d.h. ein kontrolliertes Risiko eingehen muss, wenn man die Grenzen verschieben will. Darum geht es ja bei den SegelschülerInnen, sie wollen ihre Grenzen verschieben und die Angst vor einer Schramme hemmt einen nur.
Wenn es dann doch passieren sollte, ist es so, dass jedes Boot mit dem ich segel, vollkasko versichert ist und dann bleibt nur die Selbstbeteiligung in Höhe von meist ca. 1000 Euro. Bei den Segelschulen, bei denen ich gefahren bin, hätte das die Segelschule übernommen. Bei meinem Privatboot hätte ich das im Zweifelsfall bezahlt, normalerweise wird so etwas aber durch die Crew geteilt. Bei unseren Clubbooten ist das jedenfalls der Fall, das wird auch vorher so vereinbart. Da die meisten Skipper mittlerweile eine Skipperhaftpflichtversicherung haben, deren Prämie auf die Crew umgelegt wird, ist auch das kein finanzielles Problem mehr.
*********erful Paar
199 Beiträge
Themenersteller 
@*****_69
Zum Thema Hafenmanöver: finde ich auch ein sehr wichtiges Thema.
Wir haben zu Dritt (zwei weitere Frauen und ich) im nächsten Frühjahr (also auch auf eine Privatinitiative hin) eine Segellehrerin und ihre Yacht gebucht, die mit uns vier Tage lang nur Hafenmanöver - also Rückwärts An- und Ablegen: Box mit Dalben, mit Anker und all diese Dinge - intensiv und in aller Ruhe (ohne männliches Rumgebrülle und Gehabe) trainiert...
*********Echt Mann
1.314 Beiträge
Ich möchte jetzt nochmal auf die Kernfrage eingehen.
SKS Vorbereitungstörn - Sinn oder Unsinn?
Wen das Ziel ein bestandener SKS ist, wäre das der angesagte Weg.
Egal wie ein Ausbilder geeignet ist🤔 Sie kennen in der Regel ihre Prüfer und Wissen worauf diese Wert legen und dementsprechend werden die Prüflinge dressiert. Und wen dann möglichst viele bestanden haben sind sie überzeugt, sehr gute Ausbilder zu sein.
Der Prüfling hat das was er wollte. Den SKS.

Zum Glück gibt es nicht wenige die sich zwar über den Schein freuen aber auch Wissen das jetzt das Erfahrungen sammeln anfängt. Und da gibt es viele Trainings die angeboten werden.
Schlechtwettertraning und Hafenmanöver sind dabei die bekanntesten.
Hier sollte aber keiner vergessen das man nicht jede Situation trainieren kann.
Das Nächsten was manche gerne übersehen, schon nach einen Tag ist man fast ein Spezialist um mit immer der gleichen Mannschaft und auf dem gleichen Schiff die verschiedenen Manöver perfekt abzuarbeiten.
Nur, sobald man auf eine andere Yacht geht sieht das schon wieder ganz anders aus.
Deshalb, die verschiedenen Trainings können auch nur Grundlagen vermitteln.
Sie helfen aber oftmals auch bis dato unbekannte Situationen etwas überlegter zu meistern auch wen es nicht immer perfekt ist.
******nrw Paar
21 Beiträge
hallo, ich habe vor 15 Jahren meinen SKS bei einer Segelschule in MG gemacht. Hierzu haben wir zu Fünft Boot und Skipper gebucht. Er hat mit uns An- und Ablegen geübt auch die notwendigen Manöver die man zur Prüfung können muss. Der Trainer hatte die Ruhe weg und hat bei uns Allen nur einmal bei einem Manöver eingegriffen als es zu brenzlig wurde. Er hat ansonsten nur Hilfestellung durch Kommentare gegeben. Mir hat diese Woche sehr viel gezeigt und ich habe seitdem Manöver dadurch durchführen können. Man muss sich darüber im KLaren sein dass die wirkliche Schulung anschließend stattfindet.
*******Her Mann
418 Beiträge
Bei meinem SKS hatte ich damals Glück. Fünf Schüler plus Ausbilder mit SHS und reichlich Erfahrung. Boot GibSea 442 ohne Rollfock. War definitiv kein Entspannungstörn.

Schon am ersten Tag Hafenmanöver für jeden. Dann abends Wetter- und Radarkunde auf SSS Niveau an Bord. Jeder musste aus dem Wetterbericht eine Wetterkarte zeichnen können. Gehört zwar nicht zum SKS meinte der Ausbilder, aber nur so lernt man es.

Auf See ein Manöver nach dem anderen im Zirkeltraining. Erst an der Fockschot, dann Großschot, andere Fockschot, dann ans Ruder. Jeder war permanent beschäftigt.

Abends Hafenmanöver, Ankermanöver bis jeder das 100%ig drauf hatte.

Nachts unter Segel durch den Svendborgsund. Nur mit Karte, Richt- Leit- und Sektorenfeuern. Permanentes Zählen der Tonnen.

Positionsbestimmung mit Peilung, Log und Lot.

Bei der Prüfung hat jeder Bestanden. Hinterher war jeder von uns fertig, aber das war wirklich eine Ausbildung. Denke heute noch gerne daran zurück.
Moin,

mein Ausbildungstörn startete in 2019 von Flensburg aus für 12 Tage. Am letzen Tag wurde die Prüfung abgelegt. Die 300 sm hatten wir locker geschafft, genügend An- und Ablegemanöver (leider nur seitlich und nicht römisch-Katholisch) und alle Segelmanöver wurden völlig ausreichend trainiert, so das jeder die Prüfung bestanden hat. Der Ausbilder hat sich wirklich Mühe gegeben und die Stimmung war prima. Insgesamt waren das tolle Tage und wir sind zum Teil heute noch in Kontakt.

Das erste mal hab ich dann eine Flottille gechartert und anschließend noch ein Skippertraining ab Split absolviert... Nach nun 10 Charterurlauben ist der Puls beim An und Ablegen immer noch erhöht, aber bislang hat es immer geklappt ohne Macken... *zwinker*
*******das Paar
388 Beiträge
Ich habe im April einen SKS PraxisTörn in Mallorca bei Sportbootschule.TV gemacht.
Wir haben alles bis zum Erbrechen geprobt. Kann ich nur empfehlen.
Ich war letztes Jahr auf einem Skipperpraxis Training in Kroatien, das war eher mau.
***_S Paar
771 Beiträge
Zitat von *******ott:
Hallo Just Wonderful,

ich kann Deinen Frust nachvollziehen. Ich habe als Ausbilder SKS-Törns geskippert, einmal auch unter der extremen Randbedingung, innerhalb von einer Woche einerseits 300sm zu segeln und andererseits alle Manöver zu üben. Wir haben An- und Ablegen bis zum Geht-nicht-mehr geübt, da es ein Charterboot war, war mir auch egal, ob jemand eine Macke reinfährt, je besser die Ausbildung, desto besser für die gesamte Seglerwelt, denn so werden ihr vielleicht die ein oder andere Macke dieser Skipperin bzw. dieses Skipper erspart. Aber eigentlich ist es seriös nicht möglich, in einer Woche eine solche Ausbildung zu machen. Man braucht einfach Übung und Erfahrung, und die wiederum braucht Zeit.
Ich kann daher allgemein nur empfehlen, es genau so zu machen, wie Du es beschrieben hast. Nämlich auf normalen Segeltörns das Handwerkszeug und kleine Einmaleins des Segelns zu lernen und den SKS-Törn nur als letzten Schliff zur Prüfungsvorbereitung zu nutzen, also quasi sich und die Crew auf das Prüfungsboot für die Prüfung einzugrooven.

Viele Grüße,

Meeresgott

300.sm und üben geht nicht. Dann hast Motorboot.
*******Her Mann
418 Beiträge
Meilentörn und Prüfungstörn beißt sich. In der Regel ist Samstag Bootsübernahme. Danach laufen die wenigsten sofort aus.
Der letzte Tag ist meistens Prüfungstag.
Bleiben 5 Tage für 300sm, also 60sm am Tag. Ziemlich unrealistisch wie ich finde.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Wenn der Wind gut geht, sind 60 Meilen in 10-12 Stunden kein Problem

Wenn ... *zwinker*

Oder die Meilen werden nachts gefahren, warum auch nicht.
*********erful Paar
199 Beiträge
Themenersteller 
Was ich jetzt so herausgelesen habe - auch aus den CMs, die mich erreicht haben - ist es u.a. innerhalb der Ausbildungsstätten immer ein wenig, wie ein Lottospiel, ob man einen guten Lehrer oder einen schlechten "erwischt."

Die eine oder andere Schule - die hier erwähnt wurde und auch in den CMs, die mich erreichten - ist mir gut bekannt ...

Mein Fazit aus meinen Erfahrungen heraus und der Austausch mit dem einen oder anderen hier, hat mich darin noch einmal bestärkt: wenn ich ein Training buchen möchte, suche ich mir den Lehrer raus, der für mich passend ist und buche diesen exklusiv für ein Intensivtraining. Kann selbstverständlich auch eine Lehrerin sein!!!

Alles andere ist für mich rausgeschmissenes Geld und ärgerlich verplemperte Zeit.

Sicherlich muss das nicht für jeden passen! Es gibt ja auch Leute, die lieber in einer Gruppe lernen - für mich ist das halt nicht optimal.
**********eisen Paar
17 Beiträge
Lieber Just-Wonderful,
ich habe ähnliche negative Erfahrungen gemacht wie Du, die NOLA auf Rügen war mit einem 79 Jahre alten Lehrer, der mich “ Novizen” nur anmachte echt schlecht. Der Lehrer auf dem anderen Boot dort war Alkoholiker und kaum besser.
Empfehlen kann ich “ Meer-Seen”, in Berlin mit denen ich dieses Jahr den SKS in Kröslin bei Windstärke 6-7 bestand. Wir übten alle Manöver ausreichen und Marco ist ein excellenter Lehrer.
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