Plötzlich Nebel auf dem Wasser

Bei verminderter Sicht gibt man lang kurz kurz und nicht 5x kurz …

ja Ihr Lieben,
meine Antwort passt eigentlich gar nicht in den JC weil völlig unerotisch. Daher auch eine Antwort ohne die vielen Details, wir wollen ja hier keine Führerscheine auffrischen...:

Hier nur einige Stichworte die zu berücksichtigen sind: Art des Fahrzeuges,
eventuelle Behinderung des Fahrzeuges, in Fahrt oder nicht, Fahrt durchs Wasser oder nicht und nicht zuletzt das Fahrgebiet...
Ja, wenn man Segler ist will man die anderen Signale nicht lernen, jedoch wird ein Maschinenfahrzeug welches zweimal Lang gibt nicht ausweichen nur weil ein Segler tutet - weil: es kann nicht...

Fazit: nutzt den Winter und schaut mal in die Bücher

Liebe Grüße von einem Segler und Motorbootfahrer...

Aus meiner Erfahrung auf Nordsee und Ijsselmmeer:
Das Wichtigste, raus aus dem Fahrwasser.
Dann, wenn möglich, das Eisen ins Wasser und auf bessere Sicht warten
und wie man zwischen Wangerooge und Helgoland auf sich aufmerksam macht, ist eigentlich in der Praxis unerheblich, Hauptsache man wird wahrgenommen.
Und man darf sich nicht auf seinen Radarreflektor verlassen. Die kleinen Dinger machen ein Echo wie mittlere Wellen und werden in der Regel von den Wachgängern auf der Brücke großer Schiffe über den GAIN Regler ausgeblendet.
Ich bin begeistert von der AIS Erfindung, in meinen Augen für seegehende Yachten ein MUSS!
Ach ja, und vertraut unbedingt immer Eurem Kompass, auch wenn ihr 100% davon überzeugt seid im Kreis zu fahren, das ist im Nebel "normal"!
Euch allen immer die notwendige Handbreit Wasser.

Wir hatten Mitte Juli plötzlich dichten Bodennebel in der Straße von Messina, gottseidank war das nach einer Stunde wieder vorbei. In einer vielbefahrenen Schifffahrtsstraße möchte ich mich nicht auf Nebelhorn und Radar verlassen müssen.

Wir waren mit 2 Schiffen unterwegs, so entstand das Foto.
Nebel ist für mich eine noch größere Herausforderung als Starkwind.

Nebel braucht kein Mensch. Falls Ihr gläubig seid....betet!

In der heutigen Zeit ist zumindest Navigation kein Problem. Früher war das Echolot das einige Hilfsmittel außer dem Kompass. Auch wurde damals regelmäßig gefunkt: all Ships in my vincinity....hilfreicher als Schallsignale. Ich hatte oft Nebel erlebt, aber nie war Wind dabei. Auch würde ich immer Motor nützen. Natürlich ist hier Radar das einzig wahre. Den extremsten Seenebel hatte ich mal bei Dubrovnik....du könntest den blauen Himmel sehen, aber nicht den Bug. Das verrücktes Erlebnis mal vor Piran: bei 4m WT schrie der Mann auf dem Vorschiff:Stopp, da steht ein Bus....das Busterminal, 200m von der Hafeneinfahrt entfernt.