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Bevorzugter Yachthersteller und Schiffsalter

Bevorzugter Yachthersteller und Schiffsalter
Hallo Segelfreunde, einige von uns haben ja kein eignes Schiff, also Chartern wir

hier stellt sich die Frage ja auch nach dem Hersteller der Yacht und dem Alter

Welchen Yachtbauer bevorzugt ihr?

Wie Alt darf ne Yacht sein?

Wie sind Eure Erfahrungen mit den Discountern wie Bavaria oder Hanse?
Hanse ist ja jetzt auch mit Charterschiffen am Start.

Meine Wahl wenn irgend möglich fällt bei Monohulls auf Beneteau-Gruppe und bei Mulithulls auf Robertson & Caine.

Alter der Yacht, da fängt bei mir so nach 4 Jahren Charter der kritische Bereich an... alles schon ein wenig genutzt und müde....

Oder auf was achtet ihr bei der Auswahl?
********nger Paar
87 Beiträge
Charteryachten
Im Süden chartern wir sehr gerne GibSea's - das sind einfach klasse durchdachte und großzügige Schiffe. Und wir haben da auch mit älteren (6/8/10 Jahre alt) durchaus gute Erfahrungen gemacht.

Mit einer neueren Bavaria (ältere nicht so gern) kann man eigentlich auch nix falsch machen - die Großserie hat halt schon auch ihre Vorteile, auch wenns an Individualität mangelt.

Eine nagelneue Hanse werden wir dieses Jahr mal in der Ostsee ausprobieren - ziemlich stylisch auf den Fotos, aber obs dann praktisch ist werden wir sehen...

Grundsätzlich habe ich mit dem Alter der Schiffe weniger Probleme - es kommt nicht auf das Baujahr an, sondern ganz einfach auf die Pflege durch die Charterbasis. Und da gibt es schon große Unterschiede - da kannst du bei einer schlechten Basis schon mit einem 1 oder 2 Jahre alten Schiff Probleme haben, oder bei einer guten Wartung auch mit einem 20 Jahre alten Schiff gar keine. A und O ist meiner Meinung nach der Vercharterer!
****xi Paar
65 Beiträge
Bavaria 50
Wir haben nur gute Erfahrungen mit den Bavaria Yachten gemacht , kann man durchaus bis zu einem Alter von 10 Jahren sehr gut chartern ( Ostseebereich ) Mittelmeer keine Erfahrungen ,hatten immer größere Schiffe 50 oder 51 Fuss und hatten nie Sorgen da die Yachten ja im Winter von den Vercharteren relativ gut gewartet werden !
Unser Fazit , die Bavaria Yachten sind besser als ihr Ruf , wir werden auch diesen Sommer wieder mit einen Bavaria 50 auf der Ostsee segeln !

mcsexi
********nger Paar
87 Beiträge
Bavaria
Unsere Bedenken gegen ältere Bavarias haben weniger was mit dem Zustand zu tun, sondern mit dem Design/Layout. Die Bavaria's haben sich ziemlich gut fortentwickelt, und da wäre es schade, ein "altes Modell" zu chartern wenn es auch neue bessere, besser durchdachte gibt. Und yep: die Dinger sind besser als ihr Ruf!
****xi Paar
65 Beiträge
Bavaria
Alles Geschmackssache , wir haben schon geteilte Meinungen gehört , manchen gefällt das ältere abgerundete Design besser und einigen das eckig kantige , wie es eben jeder mag ! Wir haben schon mit einer Chartercrew gesprochen die lieber ältere Yachten chartert , weil sie innen gemütlicher wirken als die neuen !
*********d_sm Paar
232 Beiträge
Yachttyp und Alter
Ich chartere seit vielen Jahren und das 4-6 mal pro Jahr. Die größten Probleme hatte ich mit Yachten die frisch von der Werft kamen, also erst ein paar Wochen im Einsatz waren. Da durfte ich schon öfter Reparaturen durchführen. Keine Probleme gab es mit Schiffen, die bei seriösen Charterunternehmen, auch schon viele Jahre am Buckel hatten. Es kommt hauptsächlich auf die Wartung an, die ist nun mal bei einem guten unternehmen besser, wie auch der gute Vercharterer meist seriöse Kunden anzieht. Charterunternehmen wie Sunsail, die zwar sehr groß sind, aber hauptsächlich Kunden anziehen, die vom Segeln soviel Ahnung haben wie die Kuh vom Eislaufen, haben zwar gut gewartete Schiffe, aber wenn etwas nicht funktioniert, kann man selbst gar nichts mache, da ist oft nicht einmal ein Impeller drauf.
Letztlich hängt es von den individuellen Gewohnheiten des Charterers ab, ob er lieber voll umsorgt sein will oder ob er seine Eigenverantwortung trainieren will. Ebenso die Wahl des Schiffes hängt von den Vorlieben des Skippers ab, will er ein sportliches Schiff oder einen Cruiser für einen gemütlichen Törn. Abzuraten ist für reine Hobbysegler die einmal pro Jahr einen Törn mit Familie oder Freunden unternehmen, ein sportliches Schiff(Grand Soleil, Elan, etc.) zu wählen. Damit wir kaum einer glücklich, da leidet einfach der Komfort zugunsten einer sportlicheren Yacht(weniger Platz, Traveller achtern, riesen Steuerrad, etc). Einfach zu bedienen sind bei entsprechendem Budget vorausgesetzt, Katamarane, die zudem auch ein hervorragendes Platzangebot bieten und sich auch recht gut segeln lassen. Ich habe in den letzten Jahren ca. 50 verschiedene Schiffe ausprobiert, es waren nur wenige schlechte dabei, wobei sich zum Beispiel ein allzu starker Algenbesatz schlimmer auswirkt, als die oft vermeintlich wichtigen Dinge wie Alter und Bauart.
Besonderes Augenmerk lege ich auf die Qualität der Leinen, nachdem mir im Orkan einmal die Leine am Achterliek des Großsegels gerissen ist, da vergeht der Spaß sehr schnell und die Minuten bis das Gross geborgen ist werden zur Ewigkeit. Da kommt es schon mal vor, dass nachdem der Vercharterer meinte die Leinen seien gut, ich in der ersten Bucht nach dem Auslaufen eine Leine kappe und nachsetze.
Man sollte sich halt immer seiner Verantwortung für Crew und Schiff bewusst sein, die nimmt einem nach Auslaufen keiner ab.

Allen Skippern Mast und Schotbruch
Vercharterer
Klar, der Vercharterer ist das A und O! Sicher ist ein Yacht die in der Ostsee unterwegs ist, anderen Bedingungen ausgesetzt als im Mittelmeer oder International. Was ich schon mit einem großen Griechischen Vercharterer erlebt habe, wäre sicher nicht möglich mit einem Deutschen Vercharterer auf der Ostsee.

War bis jetzt 5 Wochen auf nen 50er Bavaria unterwegs im Mittelmeer, zuvor einige Wochen mit der 46er... sagen wir mal.... viel Materialermüdung.... von Schrankscharnier bis zum Cockpittisch... es war jedesmal was defekt, was ich von einem Cat A Schiff nicht erwarte.

Die Teile aus Frankreich kosten ja nicht ohne Grund mehr! Die Charterversion der Hanse habe ich nur auf der Messe erlebt.... und da hat der Schiffboden schon gestöhnt als ich im Schiff unterwegs war. Schafft net grad viel Vertrauen....

Aber zur Bavaria 50 nochmal... für so ein "Dickschiff" geht das Teil echt gut... hatte ich nicht erwartet. Sprech hier von einer 2004er...
****xi Paar
65 Beiträge
Bavaria 50
Wir hatten ne 2008er auf der Ostsee und da war alles i.O. , im Mittelmeer haben die Vercharterer eben eine andere Mentalität als im Norden .
welche yacht?
eine 20 jahre alte swan ist mir lieber als eine neue xy yacht.
********nger Paar
87 Beiträge
@Petra
yep - dem kann ich nur beipflichten. Nur: so einfach sind eine Swan (oder Baltic etc). als Bareboat-Charter nicht zu finden.

Hatten jetzt jahrelang immer eine Baltic 51 gechartert - leider geht das mit dem Schiff jetzt nicht mehr. Früher sogar große klassische Yachten (A&R, M&P), aber das gibt es leider schon überhaupt nicht mehr zu chartern...
Die Nadel im Heuhaufen
Das ist eine Frage, die sich vor jedem Chartertörn stellt. Zumal, wenn man den Vercharterer noch nicht so gut kennt.
Da kann man auch mit einer neuen Bavaria (vor Jahren hatten die übrigens heftige Probleme mit den Kielbefestigungen) Pech haben.
Neue Yachten haben aber den Nachteil, dass sie in der Charter einfach im Verhältnis meiner meinung nach zu teuer sind.
Wenn man Glück mit dem Vercharterer hat und der Unterhalt der Yachten stimmt, dann kann man durchaus auch auf Schiffen von 7 Jahren super und wesentlich günstiger segeln. Aber ich gebe zu, dass ich auch zögere, mehr als 5-jährige Yachten zu chartern. Dazu muss ich dann wirklich den Vercharterer (oder gar das Schiff) schon gut kennen.
Ich war letztes Jahr mit einem Vercharterer unterwegs, der zwar preislich einiges teurer als andere Anbieter war, von dem ich aber einfach einen guten Eindruck hatte. Dieser Eindruck hat sich vollumfänglich bestätigt und ich hatte ein Schiff, das mit seinen 5 Jahren daherkam wie neu. Alles perfekt. Bei gleichen Vercharterer habe ich allerdings beobachten können, wie ein Kunde eine brandneue Sun Odyssey 54 förmlich "in die Mauer fuhr".

Würden wir Chartergäste mit den Yachten so umgehen als wären es unsere eigenen wäre die Qualität der Schiffe auch etwas besser ;-).


Aus diesen Gründen suche ich nicht jedes Jahr einen anderen - vielleicht noch günstigeren - Charterpartner, sondern schliesse mit guten Partnern Kooperationsverträge. So kriegt man - weil man ja auch dem Vercharterer bekannt ist - gute Konditionen und weiss, in welchem Zustand die Schiffe sind. Aber da kommt es natürlich immer wieder vor, dass man hört "also ich kann eine Woche auf eine Hallberg Rassy und muss nur € 250 dafür bezahlen".

Im Charterbusiness ist die Konkurrenz zu gross als dass sich Firmen hier noch im grossen Stil goldene Nasen verdienen würden. Mehrpreis geht daher - bei seriösen Firmen - in den Unterhalt und das zahlt sich aus.

Aber bei allen Überlegungen und Prüfungen VOR einem Törn sollte man doch nicht vergessen: es gibt immer Unvorhergesehenes (wie ja auch beim Wetter oder der Crew) und das gehört in einem gewissen Mass halt auch einfach zum Segeln dazu.

Allen ganz viel Spass bei diesem tollen Hobby und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel!

Übrigens habe ich für die Woche vom 2.-9.7.2011 eine Lagoon 440 ab San Vincenzo (Italien) gechartert. Es soll Richtung Elba / Korsika und zurück gehen und hat noch wenige Plätze frei (für Damen oder Paare).
NylonSwinger
...und ich bin viele jahre mit einer swan auf langfahrt gewesen.
ich wäre nie übergestiegen - auch bei einem attraktieven skipper nicht.
petra
*******rica Frau
324 Beiträge
wir haben früher öfters gechartert und verchartern heute selbst.
Alter des Schiffes ist absolu relativ, hängt ausschließlich mit der betreuenden Firma zusammen. Spricht dann auch nix gegen 6-8 Jahre.
Der Markt wird sich sowieso ändern, die "nur neue Yachten (0-3J.)"-Gier ist finanziell von den Eignern nicht durchzuhalten bei steigenden Yacht- und Marinapreisen und sinkenden Charteeinnahmen.
Alles andere ist Geschmacksache, einige mögen eher ältere Designs, andere eher neuere. Für meinen Geschmack sind die neuen zu sehr auf segelndes Wohnzimmer ausgelegt, bei starkem Seegang purzelt da eher alles wild durcheinander, weil man neuerdings lieber Boards einbaut statt Chaps u.a.m.
Bavaria ist zwar Massenware, aber solide, und das zählt beim Chartern, und die Segeleigenschaften sind viel besser als ihr Ruf.
Gut, solide und mit gutem Preis-Leistungsverh. sind auch Elan und Jeanneau.
*******gne Mann
93 Beiträge
Oh leewer Jott, jibb ons Wasser (oder ein gutes Boot).

Ein Thema, zu dem man ein Buch schreiben kann.

Nachdem ich selbst 28 Jahre lang Yachten verchartert habe (eigene und als Charteragentur) kann ich nur sagen: von der absoluten Katastrophe bis hin zu absolut erstklassig ist (leider) alles möglich.

Fangen wir mal beim Grundsätzlichen an: der Chartermarkt an sich.

Ungefähr Anfang der 90er begann die Arie mit den
Charterkaufmodellen. Windige Vertreter redeten den Neulingen ein, dass sie nur mit Ihrer Unterschrift unter dem Kaufvertrag ne Menge Geld mit Ihrem Hobby verdienen können. Also, Schiff kaufen, in Charter geben und dann absahnen. Na ja, so kam es förmlich zu einer Überflutung des Chartermarktes und eine stetig ansteigende Zahl von Charterflotten. Die Profiteure: alle Werften!

Es wurden mit einem Mal immer mehr und mehr Boote auf den Markt geworfen. Das Karussell drehte sich schnell und schneller. Die Flotten wuchsen und wuchsen. Endergebnis: ein absolutes Überangebot an Yachten überall.

Dies führte natürlich zu Problemen. Durch das Überangebot gerieten zig Vercharterer in die Bredouille. Insider kennen ja bestimmt die vielen Charterfirmen, die den Bach runter gegangen sind. Der Grund: Schiffswartung, Reparaturen, Manpower, Lagerhaltung, Versicherungen, Liegeplätze, usw. sind teuer. Sehr teuer.

Und wenn sich nun ein verringertes Kundenpotenzial auf ein Überangebot verteilt, verlieren alle…

Trauriges Ergebnis: Wollte man früher eine Yacht chartern, musste man neben den ganzen Scheinen zusätzlich diverse sailing-experience nachweisen. Ohne die hat es keine Yacht gegeben. Heute bekommt JEDER eine Yacht.

Doch das führte dazu, dass die Yachten von Leuten geführt wurden, die bereits über Erfahrung verfügten. Und genau das schonte das Bootsmaterial.

Heute:

Einen Kunden abweisen? Das kann sich keine Charterfirma mehr erlauben. Denn die Bank wartet ja am Ende des Monats auf Knete. Daher bekommt eben „jeder“ eine Yacht. Motto der Charterfirmen:

Segelerfahrung? Nö, brauchst Du nicht. Unsere Yachten segeln ja von alleine. Außerdem haben wir ja AUTOPILOT und GPS. Scheine? Ach ja. SBS reicht.

Und somit kommt zusammen, was nicht zusammengehört:
Segelunerfahrene Skipper mit ihren noch ahnungsloseren Crews und

„Leichtbauschiffe“.

Damit sind wir bei den Werften.

Großserie, kostenoptimiert gebaut. Egal, ob es nun Bavaria, Jeanneau oder Beneteau ist: Leichtbauweise bis zum Erbrechen. Optisch ansprechend, technisch eine Katastrophe. Aber: billig! Da wo normalerweise 6mm hingehören, müssen eben auch 4mm reichen. Da wo wirklich Niro hingehört, spendiert man Pseudo-Niro aus Fernost. Da wo normalerweise fünf Beschläge hingehören, müssen heute zwei ausreichen. Die Firma Dehler hat es Ende der 80er, Anfang der 90er mit dem CWS vorgemacht. (CWS steht für Central Winch System). Die haben doch glatt alle Winschen ausgemustert. Nur eine gab es noch: die zentrale Winsch mitten im Cockpit. So ein Ding zu fahren war und ist der absolute Gau. Doch die Firma Dehler hat es geschafft, weglassen (sparen) als INOVATION zu verkaufen…

Jetzt zu den „modernen“ Skippern und ihren Crews.

Fangen wir mal mit der Ausbildung an. Früher musstest Du den „A-Schein“ haben, um „BR“ zu bekommen. Also segeln lernen, von der Pike an. Später gab es den BR-Schein auch ohne vorher „A“ zu machen. Die Basisausbildung ging den Bach runter. Gefühl für Wind, Raum und Bewegung wurden nicht mehr so gelernt, wie es an und für sich erforderlich ist. Und so ging es weiter und weiter. Als Ausbilder musste ich diese Entwicklung mit Tränen in den Augen verfolgen.

Heute?

Verzichten die Meisten sogar auf die Segelausbildung. Man weiß ja: Schiffe gibt es heute überall auch mit „nur SBS“. Außerdem: Wir haben ja eine Kautionsversicherung!

Pfleglicher und fachmännischer Umgang mit Segelyachten? Das ist leider heute eher eine Seltenheit…

Als Beispiel nenne ich hier immer die Backskistendeckel-Arie. Was macht heute der „routinierte Anfänger“ wenn er etwas aus der Backskiste geholt hat? Jau! Der Deckel wird aus voller Höhe runterfallen gelassen. Hörbar für den ganzen Hafen. Absolut toll für das Material. Schlimm für die Finger und Zehen, die dazwischen geraten…

Und diese Handlungsweise und dieses Denken ziehen sich quer durch das ganze Schiff.

KOMBINIERT MIT LEICHTBAUWEISE!

Da sind wir nun bei den Charterfirmen.

Hat man es mit einer Firma zu tun, die nicht nach jedem Törn die Schiffe von vorne bis hinten checken, warten und reparieren, ist der Niedergang der Yacht vorprogrammiert. Zum Leidwesen der Nachfolgecrew. Hinzu kommt, dass viele Flotten von „Ahnungslosen“ geführt werden. Denkt hier noch mal an „Charterkauf“. Kommt nun noch Geldmangel hinzu (um Ersatzteile zu kaufen), könnt Ihr Euch ausmalen, wie die Yachten nach einer halben Saison aussehen.
Kombiniert man das jetzt alles noch mit südländischer Mentalität….
Ein kleines Zwischenresümee: Yachtcharter erfordert Erfahrung. Auf beiden Seiten!

Welche Yacht soll es nun von wem sein?

Werftneu? Nä! Nicht ausgereift und teuer in der Charter. Eine Saison sollte das gute Stück hinter sich haben. Dann sind die meisten Kinderkrankheiten behoben.

Zwei bis fünf Jahre? Die beste Wahl. Voraussetzung: Die Charterfirma pflegt und hegt die Schiffe.

Älter als fünf Jahre? Ich kenne Boote, die sind zehn Jahre alt, bestens gepflegt und technisch OK. Aber auch hier kommt es auf den Vercharter an. Vorteil: günstig zu chartern.

Mein Tipp: Seid Ihr mit einer Charterfirma zufrieden, dann bleibt bei denen. Hundert Euro Ersparnis beim nächsten (unbekannten) Vercharterer können einem teuer zu stehen kommen.

PS. Natürlich will ich nicht verallgemeinern. Es gibt immer noch genug Schiffsführer/innen, die mit Sachverstand und Können eine Yacht pfleglich behandeln. Auch dann, wenn es nicht ihr Eigentum ist...
*******gne Mann
93 Beiträge
Trauriges Ergebnis: Wollte man früher eine Yacht chartern, musste man neben den ganzen Scheinen zusätzlich diverse sailing-experience nachweisen. Ohne die hat es keine Yacht gegeben. Heute bekommt JEDER eine Yacht.

Doch das führte dazu, dass die Yachten von Leuten geführt wurden, die bereits über Erfahrung verfügten. Und genau das schonte das Bootsmaterial.


Sorry. Das kommt davon, wenn man mit der heißen Nadel strickt. Hier zum besseren Verständnis eine Textkorrektur zur oben aufgeführten Textpassage:


Trauriges Ergebnis: Wollte man früher eine Yacht chartern, musste man neben den ganzen Scheinen zusätzlich diverse sailing-experience nachweisen. Ohne die hat es keine Yacht gegeben. Doch das führte dazu, dass die Yachten von Leuten geführt wurden, die bereits über Erfahrung und Routine verfügten. Und genau das schonte das Bootsmaterial.

Heute bekommt JEDER eine Yacht.
Qualifikation und so...
Ja, klar.... füher war alles Besser und die alten erfahrenen Seebären! Ich glaube Segler sind neben den Jäger die größten Helden auf dem Planeten. Was ich schon alles im Hafen gehört habe...

Klar und denke mal da sind wir alle einer Meinung, das die Segelscheine "Verschenkt" werden, gerade der alte BR und der SSS! Bin selber über viele Jahre Ausbildung gefahren, und wer da alles Bestanden hat.... klar, keiner kann mit nen Schiff richtig umgehen, bzw Segeln...

NUR!!!

Sehen wir mal die Fakten: Was da draußen alles unterwegs ist und es ist ein Wunder wie wenig eigentlich passiert. Würden mehr Schäden entstehen hätte sich auch das Verhalten der Vercharterer bzw Versicherungen geändert. Aber es ist für beide Seiten ja immer noch ein Geschäft! Das zu Thema .... jeder bekommt ne Yacht!

Klar die älteren Segelschiffe waren nicht so einfach zu bedienen und hatten ihre "Eigenheiten". Das hat ganz andere Kenntnisse und Fähigkeiten erfordert. Aber mal ehrlich, ne neue 50er kann heutzutage jeder "allein" Segeln und Sicher bedienen.

Nur wenn mir bei "Bestimmungsmäßigen Gebrauch" also Schiff Cat A bei 20 Knoten Wind, alles sich verbiegt und Türen aufgehen und das Schiff leidet dann frag ich mich, ob es da nicht in der Wahl des Material was falsch gemacht wurde bei manchem Hersteller....
*******gne Mann
93 Beiträge
Sehen wir mal die Fakten: Was da draußen alles unterwegs ist und es ist ein Wunder wie wenig eigentlich passiert.

> babewatcher

Ich glaube, da irrst Du ein wenig.

Statistik BSU - 2009 (bitte zur Seite 12 scrollen und dann bei "Sportschifffahrt lesen):

http://www.bsu-bund.de/cln_0 … pdf/Jahresstatistik_2009.pdf

Anmerkung 1: Die Statistik bezieht sich auf Unfälle von Yachten, die unter deutscher Flagge gefahren sind. Was alles sonst noch an ähnlichen Unfällen bei Yachten unter fremdländischer Flagge fahrend passiert ist, brauche ich wohl gar nicht mehr zu erwähnen.

Anmerkung 2: Die in dieser Statistik aufgeführten Vorgänge sind nur die bekannten (gemeldeten) Unfälle. Mal abgesehen von den ganzen (schweren) Verletzungen, die überhaupt nicht registriert sind.

Früher war alles besser? Alte Seebären? Forget it...!
@no_cologne
Zitat von Dir bezüglich meiner Einschätzung der Unfallhäufigkeit auf See:

Ich glaube, da irrst Du ein wenig.

Statistik BSU - 2009 (bitte zur Seite 12 scrollen und dann bei "Sportschifffahrt lesen):
Habe ich gemacht und mit viel Interesse gelesen.

Bei über 260.000 Schiffsbewegungen in der Deutsche Zuständigkeit gab es

28 weniger schwere Seeunfälle

8 schwere Seeunfälle

an denen die Sportschiffahrt beteidigt war!

Wenn ich mich nicht verrechnet habe, dann ist die Gefahr für einen tödlichen Unfall im eignen Haushalt höher als auf See.

Deshalb bleibe ich bei meiner Aussage, ein Wunder das es nicht ernste Unfälle auf Sportschiffen gibt!
*******gne Mann
93 Beiträge
Oh oh oh! > babewatcher

Wie widerspreche ich Dir jetzt, ohne als Besserwisser dazustehen?

Ich glaube, ich fang mal bei mir selbst an.
Ich packe mich da mal zuerst an meine eigene Nase.

Und da kann ich nur sagen: Glück gehabt.

Glück, zunächst einmal an Ausbilder geraten zu sein, die wirklich etwas konnten und die auch in der Lage waren ihr Wissen zu vermitteln. (Dazu später mehr).

Glück, dass sie mich davon abgehalten haben, selbst zu früh ein Schiff zu führen.

Glück, dass ich auf meinen ersten Törns gehabt habe. (Glück in kritischen Situationen, die aufgrund mangelnder Erfahrung und Routine entstanden sind).

Glück, dass außer ein paar verbogener Relingstützen, zerfetzte Segel und abgerissene Buglaternen nicht mehr passiert ist.

Glück, dass es bei ein paar Beulen, einigen Brandblasen und ein paar Hautabschürfungen geblieben ist. Fazit: Meine eigene Unerfahrenheit wurde durch Glück kompensiert.

Doch ich hatte auch das (fragwürdige) Glück, ziemlich früh mit den sehr unschönen Dingen der Schipperei konfrontiert zu werden. Ich wurde Zeuge einiger schwerer Unfälle, teilweise mit Todesfolge. Unfälle, die alle auf mangelnde Erfahrung der Beteiligten zurückzuführen waren. Also Leute, die kein Glück gehabt haben. Für mich jedoch waren diese Erlebnisse sehr, sehr prägend. Das Thema „Sicherheit“ bekam plötzlich einen extrem hohen Stellenwert. Und erst nachdem ich begonnen hatte diese Vorgänge zu analysieren, nachdem ich begonnen hatte (selbstkritisch) eigene und die Fehler anderer Skipper zu analysieren, stellte sich so langsam das ein, was man landläufig als Erfahrung bezeichnet. Und das war so ungefähr nach ca. 10.000 sm. Also nach ungefähr 30 Wochen auf See. Ja und was einem „Erfahrenen“ trotz aller Erfahrung so passieren kann, kannst Du hier lesen:

Segeln: Witzecke (letzte Seite).

Lasse ich nun mein eigenes Seglerleben Revue passieren, war ich Zeuge von so ungefähr 30-40 schweren Unfällen mit Personenschäden. Also Unfälle, die mindestens eine ärztliche Behandlung erforderlich machten. Was da alles im Einzelnen passiert ist, möchte ich hier gar nicht erst beschreiben.

Wohlgemerkt: Ich spreche hier nur über Verletzungen und nicht über Schäden an Yachten, die beim üblichen „Hafenroulette“, "Schleusenbillard", "Anker-Chaos" oder auf See entstanden sind.

Und aus diversen Gesprächen mit Ausbilder- und Prüferkollegen weiß ich, dass es denen nicht viel anders ergangen ist. Motto: Wer viel segelt, sieht auch viel. Leider auch die unangenehmen Dinge.

Aus diesem Grund widerspreche ich Dir, wenn Du sagst, dass nicht so viel passiert…

Schaue ich nun auf die Statistik des BSU ist zu lesen, dass 14 Leute im Jahr 2009 ums Leben gekommen sind. Bitte noch einmal daran denken: Das sind nur die Unfälle, die auf Yachten passiert sind, die unter deutscher Flagge gefahren sind. In der Statistik erscheinen aber nicht Unfälle von Yachten, die unter einer ANDEREN FLAGGE fahren.

Ich möchte hier jetzt nicht in Spekulationen verfallen doch, würde man nun ALLE Unfälle mit Todesfolge addieren, käme da wohl eine ganz andere Zahl heraus.

Liest man nun in der Statistik, dass es „nur“ 24 Unfälle mit Verletzten in der Sportschifffahrt gegeben hat, ist das wirklich nur ein Bruchteil der ganzen Wahrheit. Der Grund: Die allerwenigsten Unfälle mit Verletzungen werden dem BSU bekannt. Warum?

Wer meldet denn schon dem BSU einen Arm- oder Beinbruch? Wer meldet denn dem BSU die dicke Platzwunde nur, weil er den Baum „vor den Kappes“ bekommen hat?

Rechtlich gesehen müsste man es melden, doch wer tut es…?!

Also, es passiert schon ne ganze Menge. Doch in einem gebe ich Dir recht: Statistisch gesehen ist Segeln genau so gefährlich wie Hausarbeit, Wandern, Ski fahren und und und…

Und außerdem: es passiert ja sowieso immer nur den anderen! *zwinker*

Ach ja. Das mit der Ausbildung werde ich noch nachreichen. Sonst wird das hier ein Mega-Aufsatz.
***_S Paar
780 Beiträge
Panikmache?
Statistik von 120.000 sm Ausbildung 1 Rippenbruch (beim Deckschrubben im Hafen) 1 Fußverletzung im Hafen, (ohne Schuhe) 1 schwerer Bienenstich (Allergie) 1 Herzinfarkt (arzt war an Bord, Rücktransport per Flugambulanz)
Verchartert viel an Segelanfänger - es gab nie ein Problem mit denen.

Zum Segeln brauchst in erster Linie Hausverstand. Technisches Verständnis (hat nichts mit Reparieren zu tun)

Segeln ist nicht Golf - und wenn es am See kannst hast auf See auch kein Problem.
Segeln lernst in einer Woche.
Und..... Dei Fahrt zum Boot ist immer die größte Gefahr. Beherzige nur die Worte des Schiffes zum Skipper: schütze du mich vor dem Land, dann Schütz ich dich vor der See
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