rigg
deine fragen: 1) bei der Miranda Feria sind achtern auch zwei Anschläge für Achterstag - also werde ich auch zwei Stahlseile anbringen - oder ?
2.) wozu Backstage - ja richtig. Nur selbst bei dem Segelverein wo ich es reinkranen ließ wunderten sich alle über die zwei "Steuerräder" vorne an den Seiten integriert im Cockpit. Jede zum winden mit schnelllösung. Das Drahtseil von jeder Winde kommt nicht achtern sondern ca 1m hinter(achtern der) den Püttings wo die Wanten befestigt sind aus dem Deck. Das Stahlseil hat etwa 0,5 m Hub
Sind diese nun für die Backstage ?
antwort
1) kann man machen, mann kann es aber auch bleiben lassen. wenn, dann aber bitte nicht beide bis zum masttop spannen, ist bei deinem boot etwas viel des guten und bevor du deinen mast gerade stehen hast bist du endlos am einstellen.
würde daher lieber folgendes empfehlen: befestige ein einziges achterwant am masttop. ca 1,5 meter oberhalb des spiegels sollte enden. dort am underen ende dieses achterstags befestigst du eine umlenkrolle. dadurch lässt du einen draht laufen den du an einer seite mit einem schäkel an eine der beiden befestigungspunkte am spiegel anschäkelst, und an der der anderen seite des drahts mit einer kleinen talje als zwischenstück an den anderen befestigungspunkt am spiegel befestigst. so hast du ein (einziges) achterstag das via den umgelenkten draht am spiegel befestigt ist . und mit der talje kannst du dann auch die spannung des achterstags regulieren und hast somit trimmöglichkeiten.
2.) ist ohne das gesehen zu haben schwer zu sagen wofür das gut sein soll. (foto?)
auf vielen schiffen werden die backstagen folgendermassen getrimmt, nämlich das die taljen, die am unteren ende des drahtteils des backstages befestigt sind, via eine umlenkrolle vom spiegel aus auf eine winsch (auch meistens achtern platziert) gelenkt werd. da backstagen ja bei jeder wende oder halse bedient werden mûssen aber auch justierbar sein müssen, werden leinen als talje genutzt. stahldraht verträgt es ja weniger immer wieder gebogen und gerollt zu werden. abgesehen davon, sind leinen leichter. und da backstagen öfters als regatta-trimm-option genutzt wird, spielt auch gewicht ja eine rolle...
mir scheint also, das was auf deinem boot instaliert ist, nicht unbedingt als backstag-trimm eingesetzt wird (war dein boot in einem vorherigen leben heimich ein plattbodem mit seitenschwerter? dann würde die mimik ja sinn machen ).
tipp: wenn du eh dabei bist, dein boot von grund auf zu restaurieren und mit einem komplett neuen rigg zu versehen, schmeiss alles überbord das keinen sinn macht und unpraktisch ist.
also, für den mast die basis: vorne anschlagpunkt für vorstag. backbord und steuerbord püttings f d seitenwanten. achtern am spiegel die 2 befestigungspunkte um den spannbaren draht f das achterstag zu befestigen. die talje dort mit klemme versehen, brauchts du dort schon mal keine winsch. das wäre eine einfache aber saubere basis fd das rigg.
fürs laufende gut:
winschen: im cockpit: backbord und steuerbord je eine winsch fd genua/fock. und wenn du spinnaker ambitionen hast, kannst du hinten im cockpit auch noch 2 winschen setzen. alle andere mimik die für dich keinen sinn macht (wie diese schnellspann-nummer mit drähten zb) kannst du dann getrost an land lassen... :-).
wenn du vom cockpit aus auch die fallen bedienen willst, kannst du dir aufs kajütdach neben dem niedergang auch noch winschen hinsetzen... noch ein paar hole/befestigungspunkte für die schoten und fallen und gut ist.
wenn du aber mehr trimmoptionen haben willst, setzt dich wirklich mit einem mastbauer zusammen und lass ihn dir erzählen, welche befestigungspunkte du für das laufende und stehende gut du noch so brauchst. die optionen und möglichkeiten sind legio, mal zu schweigen von sachen wie traveller oder fixen holepunkt, german sheeting system, babystag...
so oder so: einmal profi-rat kann dir später viel ärger besparen. denn steht der mast gerade oder krumm - mit schlechtem want fällt er um.
in dem sinne, mast & schotbruch