Engpässe beim chartern in Kroatien?

Lieber Klaus

Danke für Deinen Beitrag. Der Wegfall von Ecker Yachting dürfte vor allem dazu führen, dass die Verhandlungs-Bereitschaft der Vercharterer geringer wird.
Ein Schiff zu finden war ja bis anhin kaum ein Problem.

Hingegen erlaube ich mir, Dir in einem Punkt zu widersprechen:
Die Qualität der Vercharterer ist doch SEHR unterschiedlich und da sind meine Erfahrungen mit Ecker Yachting leider nicht so gut.

Vielleicht findet im Charterbereich auch einfach nur eine - in meinen Augen überfällige - "Flurbereinigung" statt und die Spreu trennt sich nun vom Weizen?

Ich habe mit verschiedenen Vercharterern Zusammenarbeitsverträge und lege dabei grössten Wert darauf, dass nicht in erster Linie der Preis, sondern vor allem die Qualität der Schiffe und der Betreuung top sind.

Du hast ja offenbar auch problemlos einen anderen Anbieter gefunden.
Ich wünsche Dir daher einfach einen absolut traumhaften Törn in diesem wunderschönen Revier und stets eine Handbreit Wasser unter dem Kiel.

Liebe Grüsse aus der saukalten Schweiz von einem Skipper, der auch an der Vorbereitung der Saison 2014 ist

Peter

in den letzten Jahren war schon deutlich erkennbar, dass der eine oder andere Anbieter das möglicherweise nicht lange durchhalten wird. Es wird jetzt vielleicht etwas weniger einfach ein Schiff zu bekommen, möglicherweise auch nicht, denn es wird leider auch die Nachfrage weniger, nicht nur das Angebot. Das Chartergeschäft ist zum Käufermarkt mutiert, auch wenn einige Anbieter das nicht wahrhaben wollten.
Es ist auch nicht der übliche Zeitpunkt einen Insolvenzantrag zu stellen, zumindest wäre es das nicht in Kroatien ,da hätte man noch etwas zugewartet und die Anzahlungen für die Saison 2014 mitgenommen, das heisst die Geschäftsleitung hat sich dies betreffend seriös verhalten. Jetzt haben die ja geringe Kosten, die Basen sind zu und die Agenturen arbeiten mit wenigen Leuten. Der Zeitpunkt spricht für eine Suche nach einem Käufer der das Geschäft weiterbetreibt, vielleicht gibt es den ja auch schon, die Saison 2014 ist noch fern und da wird bestimmt noch viel passieren in dem Fall.
Generell ist aber die Zeit der kleinen Unternehmen in dem Geschäft vorbei, die Leute buchen immer später und sind inzwischen sehr anspruchsvoll, die Schiffe sind sehr teuer und die Instandhaltung ist sehr aufwendig. Die Hersteller und die großen Reiseanbieter werden nicht umhinkommen und wie in der Autoindustrie oder im Resortgeschäft sich auch im Chartergeschäft engagieren müssen, sonst bekommen die ihre Schiffe nicht mehr los, da wird es übrigens auch den einen oder anderen aus dem Rennen werfen. Tui hat das ja bereits vorgemacht.
Aber insgesamt erwarte ich mir keine größeren Schwierigkeiten beim Chartern, ich bin schon öfters am Sonntag morgen ohne Chartervertrag in der Marina aufgetaucht und habe mir ein Schiff ausgesucht das da noch rumstand, alles was Sonntags da ist bleibt es bis Samstag darauf. Da sind die dann froh, dass jemand das Schiff bewegt.

Vorab, es war immer eine seriöse Firma. Kurt Ecker hat ja vor einigen Jahren seine Firma verkauft. Einfach Anzahlungen kassieren und ab in die Pleite- das passt nicht. Ausserdem sind ja der Grossteil der Schiffe in Privatbesitz - also wird die Anzahl der zu vercharternden Schiffe deshalb nicht weniger. Wahrscheinlich siüuchen die Eigner nun andere Veranstalter, manchen wir wohl auch bewusst sein, dass der Charterkauf wohl nicht das gelbe vom Ei ist. Der Hauptertrag von Ecker, wie von vielen anderen, war ja der Verkauf als Chartermodell.

Wir haben seit ca. 10 Jahren immer wieder bei Ecker in verschiedenen Ländern gebucht und waren ausnahmslos zufrieden mit der Qualität der Schiffe und dem Service.

So wie es aussieht, haben sich die Eigner und die ortsansässigen Basencrews zusammengetan und verchartern nun die Schiffe auf diese Art und Weise - habe gestern von der Basis in Göcek/Türkei eine Karte zugeschickt bekommen mit dieser Info.
Somit sieht es nicht so aus, als ob es zu Engpässen kommt, was die Anzahl der Schiffe angeht.

Gar sich in letzter Zeit schon angedeutet. Gibt seit der Finanzkrise einen harten Verdrängungswettbewerb, weil es zwar eigentlich kaum finanzielle Engpässe bei der Kundschaft gab, aber eine psychologisch ausgelöste Rabattschlacht, auch zu Lasten der Eigner der Schiffe. Jeder hat nach Rabatten gefragt, und alle haben sich überboten...
Sehe aber keinen Engpass. Es werden sich evtl. die Laufzeiten der Schiffe verlängern, machen sie schon, weil die Investitionsbereitschaft auf Grund der Marktlage im Charterfeschäft rückläufig war.
Pitter ist übrigens eine emofehlenswerte Alternative zu Ecker, auch Standortbedingt.

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