Seidenraupen Atelier

Seit Januar 2020 hat die „Sapiosexuelle BondageLounge“ ihren ganz eigenen Raum gefunden. Da in diesem zukünftig, ab und an, das ein oder andere kulturelle Event stattfinden wird, benenne ich, die Literaturfee, nun die Gruppe um, in den Namen des Ateliers, das:

Seidenraupen Atelier


Was wird hier alles stattfinden?
Vorrangig bzw. weiterhin, die „Sapiosexuelle BondageLounge“ sowie Shibariworkshops mit namenhaften Lehrern aus ganz Deutschland und über die Grenzen hinaus.

Neu ist der Kultursonntag, mit vielen offenen Ateliers auch drum herum, an (fast) jedem ersten Sonntag im Monat. Mit meinem Atelier möchte ich mich dabei vorrangig auf erotische Kunst spezialisieren, gerne mit Shibaribezug.

Im ganz ähnlichen Kontext möchte ich auch die eine oder andere Vernissage inszenieren, vielleicht auch mit musikalischer Begleitung.

Raum für gelegentliche kleinere Fesseltreffen ist natürlich auch gegeben.


Insgesamt soll es ein Raum werden, an dem sich kulturell interessierte, sexuell aufgeschlossene Menschen unterschiedlichster Facetten begegnen und kennen lernen können. Die Begegnung an sich steht dabei im Vordergrund, direkte sexuelle Aktivitäten sind generell nicht anvisiert, abgesehen vom Kopfkino.


Ein wenig zur Geschichte der „Sapiosexuelle BondageLounge“.

Ich habe beschlossen, euch die Wahrheit zu erzählen:
Nach einem fürchterlichen Besuch einer Bondageveranstaltung in einem kleinen gruseligen Swingerclub (der nicht mehr existiert), dachte ich nur, „das geht gar nicht“. Und so fasste ich den Plan, einen Event zu kreieren, bei dem ich die Seilkunst und die malerische Kunst miteinander verbinden wollte. Drei Tage später war alles umgesetzt und inseriert für zwei Wochen später. Das war der Anfang, ich hatte null Ahnung von der Szene oder sonst was und ich vermute, die halbe Szene hat über mich gelacht, was ich heute selbst tue ,-) Trotz allem hat es funktioniert! Das war 2016, wir begannen mit einer Lounge innerhalb einer anderen. 2017 fasste ich dann den Mut abendlich eigene Räume zu mieten. Die wechselten mal, aber dadurch, dass ich von Beginn an auch viel bei anderen Shibarievents unterwegs war, entstanden tolle Freundschaften und Kontakte.

Einige, in der Shibariszene bekannte Menschen, besuchten uns in den letzten Jahren, meist mit Workshopangebot nachmittags und einer Performance oder Session im Abendprogramm. Dabei waren beispielsweise: Osada Steve, Michael Ropeknight, Nawasabi, Wolf Rope, Koi Ku Nawa, Ropunawa, Ropemotion, etc..


Und immer wieder werde ich belächelt und gefragt, warum heißt die Lounge sapiosexuell?
2016 gab es zeitgleich einen sehr guten Freund (bis heute), mit dem ich einen Sommer lang jeden Sonntag bei Tapas und Wein philosophierend auf meiner Terrasse saß. Und er war es, der mich eines Tages, zeitnah zur Loungegründung, seine „platonische sapiosexuelle Geliebte“ nannte und jetzt muss ich, glaube ich, nicht mehr viel erklären ,-))) Ich war selbstverständlich völlig fasziniert von solch einem schönen Titel - aber auch von der Bedeutung des Wortes „sich von einem Geist angezogen zu fühlen“. Und so taufte ich auch meine Lounge mit diesem Wort. Deutlich möchte ich aber hinzufügen, dass sapiosexuell für mich nichts mit Intelligenz oder Bildungsabschluss zu tun hat, und wer über meine Definition wissen möchte, darf hier weiter lesen:

https://www.joyclub.de/profile/homepage/3439596-245590.sapiosexuell_und_was_es_fuer_mich.html

Mit der Lounge ist nun seit einigen Jahren ein Ort der Begegnung von Seilfaszinierten, hinsichtlich Shibari und Kinkaku, entstanden. Vom erstmal Neugierigen bis hin zum Shibari-Profi, von 18 - 80 gemischte Altersgruppen und viele Menschen mit besonderen Facetten, teils sogar schwer Kranke, fanden den Weg zu uns. Wir bekamen oft das Feedback „es sei ein wenig, wie in eine Familie aufgenommen zu werden“. Menschen aller Facetten und sexuellen Orientierungen sind bei uns immer willkommen und nicht umsonst lautet der Dresscode „Komme so, wie du dich wohl fühlst“! Einige genießen die Stimmung, andere beginnen zu lernen, wiederum andere leben einfach Shibari/Kinbaku.

Nur dank einiger freiwilliger Helfer ist dieses Projekt realisierbar, denn der Kostenbeitrag deckt nur die Miete und die Unkosten. Wer helfen möchte oder auch spannende künstlerische Beiträge einbringen will, darf gerne jederzeit auf mich zukommen.

Wer kein Geld hat für den Eintritt/die Miet- und Unkostenspende, darf stattdessen gerne 2 Stunden an unserer improvisierten Bar aushelfen.
Wer Angst hat, alleine zu kommen, und sich mit solch kleiner Aufgabe wohler fühlt, darf das genauso.
Pro Lounge bzw. Event brauche ich immer 2-4 Helfer, also schreibt mich einfach an.

Wir freuen uns auf viele schöne Abende mit bisherigen und neuen Gästen.

Viele Grüße
von der Literaturfee & ihrem Loungeteam



P.S. Wie bin ich denn bloß auf den Namen „Seidenraupenatelier“ gekommen???

Mein erster Rigger und Lehrer, der mich die ersten Jahre im Shibari beide Seiten lehrte, nannte mich seine „Seidenraupe“ und merkwürdigerweise beschrieben später einige meiner Bunnys ihre Seilerlebnisse bei mir „wie eine Raupe im Cocon“… mehr muss ich, glaube ich, nicht erklären, oder?