Hallo ihr Lieben,
Ich tue mich schwer, hier die Situation in meinem
Freundes- und Bekanntenkreis zu posten vor Leuten,
die sich um Klopapier sorgen:
"• Was habt ihr für Ängste oder Befürchtungen"
• 1.000.000 Insolvenzen im Frühjahr 2021
• 100.000 Selbstmorde im Frühjahr 2021
Ich kenne jetzt bereits genügend Menschen, meist
Soloselbstständige, die kurz vor dem Selbstmord stehen.
Eines der vielen Beispiele aus meinem Bekanntenkreis:
• Konto gesperrt, weil die Soforthilfe aufs Privatkonto ging
• deshalb Anzeige durch die Staatsanwaltschaft
• Anwalt erreicht keinerlei Auskunft oder einstweilige Verfügung
• Selbstmordversuch der Tochter, da dort auch nichts mehr geht
• Derjenige selbst: Arbeitsverbot im Lockdown
• kein Arbeitslosengeld, da vermittelte Arbeit abgelehnt
• Arbeit nicht annehmbar, weil gehbehindert
• gehbehindert, weil Operation nicht möglich wegen Corona
• Hilfen nicht beantragbar, da kein Internet, weil nicht bezahlt
• angesichts dieser Situation plychischer Zusammenbruch
• infolgedessen vermehrter Alkoholkonsum plus Rauchen
• durch Probleme und Bewegungsmangel viele Kilo zugenommen
• obendrein völlig vereinsamt angesichts dieser Situation
etc. etc. etc.
Einige meiner engsten Freunde müssen ihre Häuser aufgrund
von Corona-Einbußen verkaufen, weil eben nichts mehr geht.
Bei vielen Künstlern und Soloselbständigen geht einfach
gar nichts mehr, es fallen sooooo viele durch alle Hilferaster.
Da geht es meinem Kumpel mit 5 Firmen, 78 Euro Monatsumsatz,
380.000 Euro Verlust und 9.000 Euro fürstlicher Hilfe vom Staat
noch richtig gut ... Sarkasmusmodus aus.
Viele befreundete Firmen und auch Kunden sind bereits jetzt
insolvent ... was auch bei mir zu Einkommensausfällen führt.
Viele haben die unbürokratische Hilfe in Anspruch genommen:
Über 300 Seiten Papier und massiv Stress mit allen Ämtern.
Die Bank zieht gerne mit und räumt überteuerte Kredite ein ...
Mieten werden gestundet ... Versicherungen pausiert ...
Ich selbst habe da noch die besten Karten, da ich in der Pandemie
10 meiner Bücher fertiggestellt habe und noch 10 in Arbeit habe,
alles Beziehungsthemen. Nur sind die Verlage unerreichbar. Pleite?
Dann fliegen obendrein um mich herum viele Beziehungen um die
Ohren, auch aufgrund unterschiedlicher Positionen zu Corona.
Mit der Maskendiskussion möchte ich hier gar nicht erst anfangen.
Ich komme mir wie ein Aussätziger vor, dass ich das blöde Ding
wegen Vorerkrankungen maximal 5 Min tragen kann und auf ein
Face-Shield ausweichen muss. Ich mag da nicht als Coronaleugner
angegangen werden und auch nicht, dass mir deshalb egal wer
zu nahe kommt ...
Musste mal raus, ihr habt ja gefragt.
Gut, dass ich einen fast unerschütterlichen Optimismus habe
und vor der Pandemie genügend Resilienz aufgebaut habe -
hoffentlich reicht die noch für ein Weilchen ...
Lieben Gruß
Roland