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Was ist eigentlich Dominanz?125
Ich beschäftige mich seit kurzem mit der Frage: "Was genau ist…
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Dominanz mit Seil

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******rol Mann
933 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Dominanz mit Seil
Nachdem es hier in letzter Zeit etwas ruhiger war, möchte ich wieder mal ein Thema zur Diskussion stellen. Die Frage kam letztens beim Fesseln mit einer lieben Freundin auf (die hier vermutlich auch mitliest *wink* *lach*) ... es geht um den Wunsch, neben der eigentlichen Seilerfahrung (das Spüren des Seils auf dem Körper) auch die Dominanz der Person zu erfahren und zu spüren, die das Seil führt.

Die Frage richtet sich also ein bisschen an die Menschen im Seil: Ist es Euch wichtig, die Dominanz des Riggers oder der Riggerin zu spüren? Was ist es genau, das ihr da spürt? Ist für Euch Dominanz vielleicht nur mit Schmerz verbunden?

Für die aktiven Fessler*innen ist vielleicht die Frage, ob ihr Euch der Dominanz bewusst seid. Spielt ihr sie konkret aus und, wenn ja, wie? Ist Euch Eure Dominanz wichtig? Woraus, würdet ihr sagen, erwächst sie?

Anmerkung: Klar ist die seilführende Person in Kontrolle und der Mensch im Seil ausgeliefert. Das bedeutet aber nicht, dass die Dominanz auch spürbar wird. Beim Foto-Fesseln ist es ja oft nur technisch, beim Kuschelfesseln vielleicht eher liebevoll, zärtlich. Und ich meine hier auch die gefühlte Dominanz und nicht den gelebten Sadismus.

Nachdem ich als Switcher beide Seiten mag, habe ich dazu natürlich auch eine Meinung, aber ich möchte zunächst anderen den Vortritt lassen ...
****ka Mann
385 Beiträge
Ich möcht nur anmerken, dass auch " liebevoll, zärtlich " sehr dominant sein kann
******und Frau
4.516 Beiträge
Also dazu kann ich für mich ganz klar sagen:
Ja, ich brauche das Fesseln mit Dominanz bzw. zumindest mit deutlichem Machtgefälle.
Es muß bestimmt sein und nicht so Larifari. Und ja, man spürt die Intention beim Fesseln im Seil als Bunny schon sehr deutlich. Seil verstärkt Emotionen und auch Intentionen. Und für mich als Sub fühlt sich fesseln mit jemandem, der eine gewisse Dominanz schon alleine von der Aura her ausstrahlt, einfach stimmiger an.

Ich habe auch schon rein technisches Fesseln erlebt, wo keine dominante Intention dahinter war. Und auch wenn ich alleine durch die feste, restriktive Seilberührung meist schon um Bunnyspace bin, so ist es doch so, daß es einfach intensiver ist, wenn jemand auch wirklich dominant ist vom Kern des Wesens her.

Und nein, es ist nicht der Schmerz an sich, der das bewirkt. Schmerz z.B. beim Semenawa kann das Gefühl noch einmal verstärken. Aber die Grunddominanz muß dafür schon da sein.

Fesseln ohne Dominanz fühlt sich für mich fad an. Auch beim Wellness-Shibari.
****fun Mann
119 Beiträge
Ich (aktiv) fessle schon mit einer gewissen Dominanz. Das ist selten mit Schmerz verbunden, eher mit der Art, den Körper zu bewegen, das Seil mit Energie zu führen, manchmal auch mit eher unbequemen Positionen.

Meine Partnerin mag das auch sehr auf diese Weise.

*hutab*
Havafun
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******rol Mann
933 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Zitat von ******und:
Fesseln ohne Dominanz fühlt sich für mich fad an. Auch beim Wellness-Shibari.

Ein bisschen wie ein zu lascher Händedruck *gg*
****te Frau
89 Beiträge
Auch ich kann als Gefesselte nur für mich sprechen und denke das was ich spüre ist die Intention (Absich, Bestreben, Vorhaben) meine Bewegungsfreiheit für eine gewisse Zeit zu kontrollieren/beschränken. Wenn dieses Bestreben nicht vorhanden ist, weil geübt, probiert, trainiert wird, “kann” es langweilig werden.

Als Fesselnde Person ist das bei mir/ für mich etwas seltsam und sehr stark Personen abhängig. Allerdings ist es meist so dass ich erst dann “dominant” agiere, wenn ich im Flow, gemeinsam mit der gefesselten Person, bin.
****ka Mann
385 Beiträge
Also Ich liebe Es dann auch manchmal sehr massiv mit Dominanz in Fesseln zu spielen. Es gibt eine sehr schöne Fesselung, die Ich ideal für einen besonderen Tanz finde.
Es ist wie auf meiner Malerei aber nur ein sehr stabiler Steg zwischen den Ellenbogen.
Ist Sie so gefesselt kann Ich Sie leicht an dem Steg führen - Wie Ich will. Dazu eine Augenbinde, Die Ihre Unsicherheit steigert und Es wird sehr exquisit.
Ich fange an Sie mal hierhin, mal dorthin zu stossen und zurück zu ziehen, drehe Sie aus dem Handgelenk weg und wieder zurück - wie beim Tango aber eben viel hilfloser und intensiver.
Zwischendurch halte Ich oft fest, schlinge beide Arme um Sie, gebe Halt und Sicherheit...
Ich liebe Das sehr und...
Nein - fesseln ohne Dominanz ist eben "ein lascher Händedruck"
*****3_0 Frau
324 Beiträge
Mir ist als "Bunny" ist es allg. nicht wichtig die Dominanz meines Rigger/Riggerin zu spüren da geht es mir rein um das Gefühl der Seile die den Körper "einschnüren" so gesehen vl wirklich der leichte Schmerz.

Mit meinem Partner sieht es allerdings anders aus da brauch bzw da ist sowieso eine Art von Machtgefälle vorhanden und da genieße ich es auch diese Macht zu spüren. Da ist es mir auch möglich "abzuschalten" was ansonsten nicht klappt.

Als Riggerin fessle ich rein technisch daher kann ich die Frage so nicht beantworten.


Lg Veee *knicks*
******978 Mann
3.886 Beiträge
Stellt sich denn ein Machtgefälle nicht automatisch ein, wenn man eine intensive Shibari Session hat?
Profilbild 24
**A7 Mann
40 Beiträge
Als Gefesselter genieße ich vor allem die Dominanz der Seile an sich — die Restriktion und Belastung die sie auf den Körper ausüben. Das lässt mich abtauchen. Die Seile müssen allerdings auch entsprechend geführt werden. Es braucht also denke ich schon eine gewisse Dominanz in der Person des Riggers, um die Fesselung überhaupt so zu gestalten. Da steckt ja i.d.R. eine Idee dahinter. Wenn aber die persönliche Dominanz zu offensichtlich von der fesselnden Person ausgeübt wie, irritiert mich das meist und ich tauche wieder auf.

Als Fesselnder beginne ich bisher immer total lieb und unschuldig, bis ein gewisser Grad an Restriktion erreicht ist und dann taste ich mich an Grenzen durch herausfordernde Positionen ran. Da spiele ich dann gerne mit Wechseln zwischen Überraschungsmomenten und Entspannung. So erfühle ich auf natürliche Weise die körperlichen und emotionalen Limits meines Gegenüber
"No Kinky Shame Fest" performance 24.09.2022. FetLife model: @Lili_doll
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Viseu, Portugal 2022
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*******lue Mann
1.394 Beiträge
Zitat von ******rol:
....Für die aktiven Fessler*innen ist vielleicht die Frage, ob ihr Euch der Dominanz bewusst seid. Spielt ihr sie konkret aus und, wenn ja, wie? Ist Euch Eure Dominanz wichtig? Woraus, würdet ihr sagen, erwächst sie?...

Die Erfahrung von D/s in einer Seilpartnerschaft oder mit einer/m Übungspartner*in wird bei mir sehr stark durch die Positionierung der anderen Seite beeinflußt. Wenn der D/s Mechanismus sehr stark im Vordergrund steht dann verstärkt das in mir den Fokus auf Spielarten, die von der sub Seite erwartet werden. Ich gehe also z.B. mehr auf impact play mit vordergründiger Bestrafung/Erziehung als Motivation ein. Ich bin in Grenzen auch sadistisch interessiert und wenn der D/s Mechanismus stark in Vordergrund steht und Masochismus eine sehr geringe oder gar keine Rolle spielt ist Dominanz auch ohne Seil ein sehr lohnendes Spiel um meine sadistischen Interessen zu befriedigen. Ich würde aber nie mehr als eine Spielvariante darin sehen. Ich bin eher nicht zum Sklaventreiber 24/7 geboren.

Eine andere Sache ist die Dominanz mit dem Seil. Ich erwarte unbedingte Anerkennung meiner Rolle als Rope Top. Schließlich trage ich primär die Verantwortung für die Sicherheit, die von bottom so lange abgegeben werden soll wie ich das Vertrauen verdiene. Teil dieser Verantwortung besteht darin das Mögliche aus einer Session zu holen aber niemals die abgesprochenen Limits zu überschreiten, Gesundheitsschäden in Kauf zu nehmen oder das Verlangen nach einem Abbruch zu ignorieren. Wenn ich empathisch gut bin und in einer Szene Zustimmung zum pushen von Grenzen spüre sollte ich die spontan erbrachte Hingabe auch nutzen um innerhalb meiner fesseltechnischen Fähigkeiten mehr zu erreichen. Ein devoter Mensch wird in seiner Hingabe frustriert wenn die dominante Seite dann nicht den eingeräumten Spielraum zur Gestaltung benutzt. Sub erwartet von mir, dass ich die Vorgaben mache was wir erreichen wollen in der Fesselszene.

Dominanz ist also immer wichtig, wie sie erlebt wird hängt aber immer von der Kombination der Spieler ab.

Die Dominanz erwächst aus dem Bedürfnis der anderen Seite dominiert zu werden, also sich der Passivität oder auch den Seilen hinzugeben, die Kontrolle abzugeben und keine unmittelbare Verantwortung zu tragen. Wenn man mit diesen Bedürfnissen konfrontiert wird tritt die Dominanz auf den Plan. Fehlen diese Bedürfnisse spiele ich auch weniger dominant. Je mehr man mit ausgeprägeten subs spielt umso mehr wird das Spiel von Dominanz geprägt. Ich sage bewusst nicht, dass das für andere Rope Tops ähnlich läuft. Ich möchte das nur für mich so verstanden wissen.
********Tian Mann
8.816 Beiträge
Dann bin ich wohl sowas wie dieser "lasche Händedruck" *zwinker* denn ich *fessel* weil es mir Spass macht. Als ich zum ersten Mal gefesselt wurde spürte ich keine Dominanz, wenn ich fessle spüre ich auch nichts, was man Dominanz nennen dürfte, aber ich spüre, dass es mir Freude bereitet, Freude dass sie gerne gefesselt wird und eben dass es mir Freude bereitet.
Keine Ahnung, wie man das nennt, das supercoole ist doch, dass man Freude daran hat, bin ich dann ein "Weder noch" ich glaube nicht; ich bin Switcher *zwinker* *g*
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******rol Mann
933 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Danke für die Beiträge bislang.

Weil der "lasche Händedruck" gelegentlich aufgegriffen wurde: Fesseln kann für mich ja viel mehr sein als nur das Spiel mit der Dominanz. Das zärtliche Fesseln, bei dem die Seile nichts anderes sind als die verlängerten Arme, die eine liebevolle Berührung und Umarmung dauerhaft machen - natürlich "dominiert" hier auch der fesselnde Partner, aber der Fokus liegt dann nicht auf dieser Dominanz, sondern eben auf der Umarmung, auf dem Halt und der Nähe.

Ich habe mit einer lieben Freundin aus Wien ( *wink* ) für mich gelernt, dass ich im Seil sehr wohl die Dominanz des Partners spüren will. Da ist in meinen Augen die Intention ganz wichtig, das Gefühl zu haben, dass der Mensch mit dem Seil weiß, was er oder sie will, ein Ziel hat - spannend wird es, wenn ich dieses Ziel nicht erahnen kann *lach*. Und dann spielt für mich die Selbstsicherheit des oder der Fesselnden mit hinein. Nicht das Gefühl zu haben, da sitzt der Mensch mit dem Seil in der Hand und weiß nicht, was als nächstes kommen soll.

Drei Punkte, die für mich in diesem Zusammenhang noch wichtig sind:

Schmerz muss für mich nicht unbedingt sein. Anstrengung ja, Fordernde Fesselungen ja, aber nicht ein Schmerz, der mich wieder in die Realität holt.

Und ich finde, Dominanz muss (oder darf) nicht wie ein Schild vor sich hergetragen werden. Das Betonen der eigenen Dominanz ist wie die in den Raum geworfene Frage "Bin ich nicht schön?" - wie die Schönheit lebt die Dominanz in meinen Augen von den leisen Tönen, von der Selbstsicherheit, sie nicht betonen zu müssen.

Und drittens ist für mich das reine "Ausnutzen" einer wehrlosen Situation nicht das, was ich unter Dominanz verstehe. Für mich spielt sich da viel auf der Meta-Ebene ab, im Sinne von "Ich könnte" und "Ich bin mir meiner Macht sehr bewusst".

Aber es gibt hier ja kein allgemeines richtig und falsch, sondern immer nur die eigene Wahrnehmung - und wenn sich dann zwei Menschen finden, bei denen sich die Wahrnehmung deckt, dann passt es! Deshalb habe ich mich auch bemüht, zu betonen, dass es eben meine Wahrnehmung ist *g*
*****olf Mann
1.965 Beiträge
Das kann so unterschiedlich sein wie die Situation. Von liebevoller Umarmung des Seils über Führen wie beim Tanzen, bis zu sexuell motiviertem D/s mit Hilfe des Seils.
Den Impuls in den echten Schmerz zu fesseln hat es selten.
******4ge Mann
311 Beiträge
Interessantes Thema, da melde mich auch mal, denn seit 2 Jahren fessele ich nun schon aktiv, daher würde ich meine Antworten in zwei Kategorien einteilen: Aktiv und Passiv (Switcher).

Aktiv:

Desto länger ich in einer Session aktiv fessele, desto mehr steigert sich meine Dominanz. Meistens fängt das sanft an - auf Augenhöhe, mit rumblödeln, lachen, etc. Dann kommt Dynamik dazu, indem ich mit Seilspannungen spiele und das Tempo variere - und dann kommen Überraschungen dazu, z.b. das ich unerwartet den Körper mit dem Armen kontrolliert nach hinten drücke und dann mit guter Spannung das Seil um die Brust ziehe. Manchmal baue ich dann die Fesselungen in Predicaments um und benutze dann auch Schrittseile, Haarfesselungen, oder füge andere BDSM Elemente hinzu - wie z.b. mal nen Klatscher auf den Po.

Dies alles weckt in mir Gefühle die ich kaum beschreiben kann und ich hätte dies nie für möglich gehalten, dass ich sowas kann oder machen würde. Denn vom Wesen her bin ich durch und durch devot - aber über das Seil kann ich tatsächlich meine dominante Seite in mir wecken. Sadistisch bin ich eigentlich auch nicht, aber über das Seil bzw. im Bondage entwickelt sich das dann automatisch (Predicament, Schrittseil, Spanking, usw.)

Intensiver wird das ganze wenn ich anstatt Seile, Ketten benutze - weil hier entsteht dann recht schnell bei der Partnerin ein Gefühl der absoluten Hilflosigkeit und ich liebe es, dies in den Gesichtern zu lesen (Situationsfetisch). Obwohl die Schlüssel und der Bolzenschneider immer in der Nähe sind. Das ist bei meiner Haupt-Fesselpartnerin sehr deutlich, denn sobald sie in diesen Zustand kommt - dann schaltet sie vollständig ab und kriegt auch nichts mehr mit. Was nicht immer gut ist, gerade bei Suspensions oder Fesselungen wo Zug drauf ist.

Passiv:

Wenn ich passiv bin (was in den letzten fast nie war), dann habe ich nur eine Erwartungshaltung: Ich möchte den Kopf frei kriegen, nichts mehr entscheiden müssen, eingeschränkt werden durch Seile, Ketten, etc. Und dies funktioniert nur wenn ich von vorne rein die Dominanz der aktiven Dame spüre. Dadurch unterwerfe ich mich freiweilig, ohne das ein Wort gesagt werden muss. Man merkt das gut bei mir, wenn die Augen zu gehen - dann bin ich ebenfalls weg. Da kann auch gern ein wenig sadismus mit dabei sein. Spüre ich aber die dominanz nicht, dann ist es praktisch nur eine Übungssession für mich und die Augen bleiben dann auch auf.
****ai Frau
828 Beiträge
Mein Senf zur Frage, ohne alle vorherigen Beiträge gelesen zu haben:

Wenn ich aktiv fessle, dann gehe ich in so eine Seilbegegnung mit einer ganz anderen Intention, als in eine D/s-Begegnung. Die gefesselte Person zu dominieren ist nicht Fokus und meine Dominanz fühlt sich von Seilen auch nicht angezogen, da reizen mich andere Dinge und Praktiken.
Mir wird gelegentlich von empfangenden Personen gesagt, dass sie mich als dominant empfinden. Ich empfinde mich beim aktiven fesseln viel mehr "caring" und präsent als dominant. (Spannend wie unterschiedlich das wahrgenommen wird, oder?)
D/s und Shibari gehen für mich ganz persönlich kaum zusammen. Schmerz und Seil ist da schon eher eine Kombination, die für mich sehr gut zusammen passt.
Wenn ich im Seil bin, dann wünsche ich mir Menschen, die wie ich auch ohne die Intention zu dominieren ran gehen. (Und bei denen ich das als Empfangende auch so empfinde, das ist mir wichtig.)
Seilbegegnungen finden für mich auf Augenhöhe und ohne D/s-Kontext statt. Deswegen tue ich mich mit dem Begriff Dominanz da schwer.
********Tian Mann
8.816 Beiträge
Das Tolle an der Bondage ist ja, dass man nicht bedingt, Dominanz oder wer-weiss-ich-was sein muss, wie auch weder noch. *zwinker*
Ich in meinem Teil bin gerne der Aktive, aber ob ich dominant bin, glaube ich nicht, ich bin ja Switcher *zwinker*
******978 Mann
3.886 Beiträge
@****ai

....für mich hast Du es auf den Punkt getroffen...
"No Kinky Shame Fest" performance 24.09.2022. FetLife model: @Lili_doll
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Viseu, Portugal 2022
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*******lue Mann
1.394 Beiträge
Zitat von ****ai:
....
Seilbegegnungen finden für mich auf Augenhöhe und ohne D/s-Kontext statt. Deswegen tue ich mich mit dem Begriff Dominanz da schwer.

Mal ein schöner Beitrag aus einer der Ecken des Spektrums. Es wird somit klar, dass es keine Regel und keine Norm über D/s im Shibari gibt. Es gibt nur immer eine passende Kombination die für die jeweiligen Akteure richtig ist, und auch das kann von der Tagesform eines jeden abhängen.
******erz Frau
118 Beiträge
Ich unterscheide irgendwie die Dominanz vom BDSMigen spielen und die "Dominanz" im Seil, die irgendwie da nicht treffend als Wort ist. Ich trenne hier auch Shibari von BDSM selbst. Mein Text ist meine eigene Ansicht, manchen geht es ähnlich, anderen vollkommen anders und gerade deshalb wollte ich meine Sicht dazu schreiben 😊

Ich habe schon durchaus Sessions beobachtet und auch erlebt, die einen D/s Schwerpunkt hatten, der doch sehr eindeutig sichtbar/ spürbar ist. Da hat sich Shibari mit BDSM vermischt.
Habe ich eine meiner Launen, provoziere ich das sogar spielerisch aktiv als Bunny, im Nachhinein stelle ich dann jedes Mal fest, dass ich es auch wirklich brauchte um mich im Kopf nachgiebig/ weich zu kriegen. Gegen Ende lässt mich das mich gut fühlen 😁 Da es dann immer Recht schnell damit endet, dass ich definitiv nicht die Führung habe, sondern dem Gnade des Riggers oder der Riggerin ausgeliefert bin, ist das aus meiner Sicht kein "Topping from the bottom".
In dieser Situation fesselt der Rigger auch gerne Mal nach seinem Willen und trifft vielleicht so mehr tieferes verstecktes Brauchen eines Models oder beglückt die Person dadurch, dass sie zwangsweise folgen muss. Da wird dann auch mal ein Wunsch der gefesselten Person nicht erfüllt, das Machtgefälle verdeutlicht etc.
Natürlich werden Grenzen und Tabus usw. hierbei nicht überschritten!

Dann gibt es so eine Art der Kontrolle, ohne dominantes Machtgefühl - es ist eine Art von Augenhöhe, nur ist eben eine Person von den Seilen eingeschränkt. Die andere Person hat durchaus die Leinen... äh Seile in der Hand, richtet sich mehr nach den Bedürfnissen des Models angezeigt durch die Kommunikation über Seil, Reaktionen, Berührungen.
Da würde ich sagen, die fesselnde Person ermuntert zum Weitergehen, zum entdecken und es erfolgt weniger ein "Da musst du durch".
Es gibt nicht den einen Weg, sondern die gefesselte Person hat Möglichkeiten sich auszudrücken.

Zwischen den Situationen gibt's natürlich viele Facetten dazwischen - Sadismus gibt hier weitere Möglichkeiten mit rein, von Null bis viel.
Ich persönlich mag beides, Dominanz spüren und für die Person auch Mal leiden. Oder einfach gemeinsam mich im Seil entdecken und mir die Zeit lassen zu überlegen, was meine Antwort ist und schauen, wohin es uns beide führt.
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