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Erwartung an Shibari-Kurse

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******rol Mann
920 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Erwartung an Shibari-Kurse
Angeregt durch eine Frage nach Kursangeboten in einer bestimmten Region ist mir der Gedanke gekommen, was so die Kriterien sind, nach denen man den Lehrer oder die Lehrerin für Shibari/Kinbaku aussucht. Welche Aspekte sind besonders wichtig, was steht eher im Hintergrund.

Ist es die Persönlichkeit (Sympathie), sind es die didaktischen Fähigkeiten? Ist es der Stil oder sind es die bei der Lehrperson gegebenen technischen Fertigkeiten? Ist es die Frage, wie Sicherheit und Kommunikation bewertet werden oder spielt die Umgebung, das Dojo eine Rolle? Ist es der Name bzw. Ruf der Lehrperson, die Erfahrung, ist es wichtig, dass die Person schon mal in Japan war? Ist die Distanz wichtig (oder würdet ihr auch weiter reisen)?

Mich würde interessieren, welche Aspekte ihr als oberste Priorität seht, was MUSS gegeben sein. Und was ist vielleicht nicht SO wichtig. Und es gibt hier kein richtig oder falsch, sondern nur eine jeweils individuelle Bewertung.
*******bre Frau
1.122 Beiträge
Muss man sich paarweise anmelden, wie sind die Vorkentnisse, also was wird vorausgesetzt, wie ernsthaft wird das da betrieben (also darf man auch mal lachen und Fragen stellen, oder hat es mehr was von Messe lesen), Kosten, Dauer, Ort und Datum.
Das wären so meine Kriterien 😉
********Tian Mann
8.681 Beiträge
Also, ich fessle gerne und würde auch gerne fesseln, aber um mehr zu lernen braucht man eine Partnerin. Ich gebe zu, dass ich viele Menschen gefesselt habe, aber richtig als Fesselpartner kann man es bicht bezeichnen.
Mein Wunsch wäre eine Fesselpartner/in haben; wo ich regelmässig fesseln kann, heisst alle 1-2 Wochen.
Wenn die meine Freundin ist natürlich einmal täglich *g*
***_X Mann
63 Beiträge
Für mich macht es ein bisschen einen Unterschied, ob ich das erste mal überlege zu buchen oder ob ich bei der Person schon war.

Beim ersten Mal bin ich eher kritisch, ich weiß noch nichts aus eigener Erfahrung über den Lehrer.

Da spielt natürlich der erste (online) Eindruck von der Person eine Rolle, so ein bisschen die erste Sympathie. Mir ist aber auch wichtig Informationen darüber zu erhalten, warum diese Person "geeignet" ist, um zu unterrichten. Eine Lehrlizenz eines bekannten Ryus kann da eine Empfehlung sein, der Bekanntheitsgrad oder auch verfügbare online Ressourcen oder die Empfehlung von Bekannten. Mir ist wichtig, dass zumindest ein gewisses Mindestmaß an Erfahrung da ist - vermutlich möchte ich nicht von jemandem lernen, der selbst erst vor einem Jahr eingestiegen ist, wenngleich auch 20 Jahre "in der Szene" noch kein Garant für viel Erfahrung und Wissen sind.

Dann finde ich es schon wichtig, welcher Stil verfolgt wird und ob der "kompatibel" ist. Natürlich kann man von fast jedem wirklich erfahrenen Rigger etwas lernen, aber da man ja begrenzte Ressourcen hat, ist der größte Benefit sicherlich erreichbar, indem man von jemandem lernt, der einen Stil hat, der möglichst gut zu den eigenen Wünschen und Zielen passt - vorausgesetzt man hat sowas schon entwickelt.

Natürlich ist Distanz ein Faktor, zum einen Zeitlich, zum anderen bzgl. der Kosten. Das wirkt sich natürlich auch stark auf die Häufigkeit aus, mit der ich an Workshops oder Kursen teilnehmen könnte.

Bei der Frage ob ich mehr Kurse besuchen würde, finde ich ganz wichtig, wie sympathisch mir aber auch meiner Ukete der Lehrer live dann ist. Ich kann nicht gut von jemandem lernen, den ich nicht mal und wenn meine Ukete Probleme mit der Person hat, führt das auch nur zu Ablenkung.

Ähnlich wichtig, wie die Sympathie finde ich aber auch, dass der Wissenstransfer "kompatibel" ist. Ich rede da gar nicht von didaktischen Fähigkeiten. In der Vergangenheit habe ich die Erfahrung gemacht, dass verschiedene Lehrstile mit verschiedenen Personen unterschiedlich gut funktionieren, das macht sie nicht generell besser oder schlechter, aber sie können dadurch besser oder schlechter zu mir passen. Das ist aber etwas, was man erst wissen kann, nachdem man es getestet hat.

Natürlich müssen aber auch die Inhalte passen - also das Thema interessant für mich sein und ich den Eindruck haben, dass die Person mich in dem Thema weiter bringen kann und sich da eben auch wirklich gut auskennt. Aber da entscheidet dann eher der pesöhnliche Eindruck, als der Ruf oder die Lizenz oder ein Aufenthalt in Japan.

Eine schöne Umgebung um zu lernen ist natürlich auch nett, wichtiger finde ich aber, dass sie funktional das bietet, was benötigt wird. Für einen Gruppen Suspension Kurs würde ich z.B. erwarten, dass für jedes Paar ein Hängepunkt verfügbar ist oder die Gruppenstärke müsste so klein gewählt sein, dass die Wartezeiten bis alle dran waren nicht zu lang werden.

Ein großer Pluspunkt ist, wenn die Ukete des Lehrers sich auch als Teil des Lehrteams betrachtet und auch Wissen aus der Ukete-Sicht vermittelt und nicht nur als attraktiver "Seilständer" fungiert.

Zusammengefasst irgendwie so:

Must have:
Sympathie
Vertrauen in Wissen/Fähigkeiten/Erfahrung (im Kursthema)
Kompatibel in Wissensvermittlung und Stil
Funktionale Umgebung

Nice to have:
Örtliche Nähe
Schöne Umgebung
Lehrlizenz/Ruf
Fokus nicht nur auf dem Rigger (wäre ich Ukete würde dieser Punkt vermutlich weiter oben stehen)

Egal:
Japanaufenthalt
******rle Frau
157 Beiträge
Wenn ich das so lese, hatte ich richtiges Glück!
Ich kannte meine Lehrenden bereits von Fesseltreffs, die ich damals noch als Model besucht habe.
Heute habe ich verschiedene Lehrende kennengelernt und kann sagen, dass viele Aspekte herein spielen...
Vor allem das Bauchgefühl! Fühle ich mich verstanden? Kann ich mich melden, wenn im üben struggles aufkommen? Kann ich mir die Lehrenden mal vorher bei einem Schnupperkurs oder Miniworkshop anschauen?

Dann klar: gibt es Module? Wie ist die Frequenz? Bekomme ich das Zeitlich unter den Hut? Finanziell? Wie bekannt sind die Lehrenden in der Szene? Wie ist der Leumund?
Und ja, bitte beginnt mit einem realen Kurs und lernt die Basics! Eure Models werden es danken!
Ich habe es als sehr schön empfunden, meinen Kurs mit dem gleichen Model zu absolvieren. Ich wusste dann, wo die Lagen für diesen Menschen am besten liegen, wie eng usw...

Soviel von mir *zwinker*
In meiner Gegend kann ich gern Adressen geben, oder auch schwarze Schafe benennen, soweit mir bekannt.
LG
******ird Frau
1.329 Beiträge
Eine Frage die aus meiner Sicht kaum ehrlich positiv beantwortet werden kann. Daher nur das Wichtigste:
Was mich richtig abturnt ist Dogmatismus.
*******fly Frau
6.533 Beiträge
Ich empfehle Menschen und Orte welche ich persönlich kenne, selber workshops besuchte und weiss, diese Menschen verfügen über eine hohe "Fachkompetenz" im Thema Bondage/Shibari, jahrelange Seil Erfahrung und didaktisches "know how". Die Szene ist in D un der Ch sehr gut einsehbar, wenn man länger im Thema drin ist und auch grenzüberschreitend zu Events und Workshops geht. Ich denke, man weiss mit der Zeit wo findet man "qualitativ hochwertig" entsprechend empfehle ich dann auch, selbst wenn es am Ende immer subjektiv ist.
*******fly Frau
6.533 Beiträge
Und falls du @TE auf den Parallelthread ansprichst wo jemand nach einem Ort für Bondage lernen sucht..alle genannten Orte /Menschen dort sind sehr gute und bekannte Anlaufstellen in der "Fesselszene". Darum wird hier im JC schon auch "professionell" empfohlen, was ich zumindest finde
********Tian Mann
8.681 Beiträge
Zitat von ******ird:
Eine Frage die aus meiner Sicht kaum ehrlich positiv beantwortet werden kann. Daher nur das Wichtigste:
Was mich richtig abturnt ist Dogmatismus.
Was ist damit gemeint?
******ird Frau
1.329 Beiträge
Zitat von ********Tian:
Zitat von ******ird:
Eine Frage die aus meiner Sicht kaum ehrlich positiv beantwortet werden kann. Daher nur das Wichtigste:
Was mich richtig abturnt ist Dogmatismus.
Was ist damit gemeint?
Wenn ein Lehrer einen aus meiner Sicht sehr dogmatischen Ansatz verfolgt, ist er für mich persönlich nicht geeignet.

Oder meinst du die Frage anders?
********Tian Mann
8.681 Beiträge
@******ird Was dogmatischen bedeutet?
**********02016 Mann
354 Beiträge
@********Tian
Nur feste Regeln, Lehrbuch nachfesseln, keine Kreativität, nur eine Richtung ist richtig.
Das ist Dogmatisch!
********Tian Mann
8.681 Beiträge
Zitat von ******ird:
Zitat von ********Tian:
Zitat von ******ird:
Eine Frage die aus meiner Sicht kaum ehrlich positiv beantwortet werden kann. Daher nur das Wichtigste:
Was mich richtig abturnt ist Dogmatismus.
Was ist damit gemeint?
Wenn ein Lehrer einen aus meiner Sicht sehr dogmatischen Ansatz verfolgt, ist er für mich persönlich nicht geeignet.

Oder meinst du die Frage anders?
Dann kann ich dir nur zustimmen.
Ok, am Anfang macht man es aus dem Buch vielleicht nach, aber irgendwann will man auch kreativer werden und neues ausprobieren.
Ich jedenfalls.
*******fly Frau
6.533 Beiträge
Niemand muss sich dogmatisch ausbilden lassen. Es gibt klare Fesselstyle und auch Anhänger davon welche diese Schule/Philosophie/Technik dann weiterben. Ob man einfach für sich fesselt oder einer "Schule" folgen will kann jede:r selber entscheiden.
Man kann auch ein Instrument spielen lernen ohne jemals eine fundierte Ausbildung genossen zu haben...je nach Talent klingts dann gut oder nicht.
********Tian Mann
8.681 Beiträge
Also ich fessle ja schon lange, aber mir pfeffert man immer wieder ein „du kannst nicht fesseln“ nach nur weil es mir nicht gross interessiert was in den Büchern steht was die Begriffe sind etc
Ich fessle gerne aber ich muss wahrlich nicht angeben was ich kann.
Der Gentleman geniesst und schweigt bekanntlich.
Das heisst aber nicht, dass ich gerne nachfragen würde „wie machst du das; und warum; was ist dabei zu beachten und warum“ etc übrings. *happy*
***la Frau
52 Beiträge
Ein Versuch aus (m)einer Modelperspektive *g*

Ich bin selten die Person, die letztlich die Entscheidung oder Wahl trifft, auf welchen Workshop oder zu welchem Lehrer es geht, da das in meinem Umfeld eher dem riggenden Part zufällt. Involviert bin ich allerdings bei der Auswahl durchaus, darum ein paar Punkte, die mir wichtig sind:

Ich wünsche mir einen souveränen Lehrer (bzw. Lehrerin, man möge mir nachsehen wenn ich hier nur eine Form verwende. Das Geschlecht ist mir da vollkommen egal.), der sein Handwerk versteht, das nicht erst seit gestern macht und dem das Fesseln quasi ins Blut (bzw. Muskelgedächnis) übergegangen ist. Der schon unterschiedliche Menschen gefesselt hat und darum bei Bedarf auf verschiedenste Körperformen und individuelle Besonderheiten eingehen und Tipps geben kann, wenn mal etwas nicht so klappt wie erwartet. Und in gewisser Weise seinen eigenen Weg entdeckt hat und diesen weitergeben möchte - nicht nur technisch, sondern auch und insbesondere das Kleingedruckte zwischen den Zeilen/Seilen, das Unsichtbare und Magische und Knisternde... ja, da bin ich sehr begeisterungsfähig. *ggg*
Und selbstverständlich hilft es enorm, wenn auch didaktische Fähigkeiten vorhanden sind und der Wille, den Teilnehmern wirklich etwas mitzugeben, und nicht nur ein Programm abzuspulen.
Persönlich finde ich es auch fantastisch, wenn nicht nur der Lehrer toll ist, sondern auch sein Model aktiv mitmacht, von der 'anderen' Seite des Seils und den Empfindungen erzählt und sich auch zu diesem Thema Fragen und Gespräche entwickeln dürfen.
Ich fahre gern zu Workshops, entweder weil ich den Lehrer schon kenne (manchmal vielleicht um drei Ecken), oder etwas davon gelesen oder gesehen habe, was mich anspricht; sei es nun die Richtung/Ryu, das Mindset, der Blick in den Augen auf einem Bild... einfach etwas, was mich berührt hat. Dann bin ich neugierig auf die Menschen, die dazu gehören.
*****xie Mann
212 Beiträge
Ganz pragmatisch:
• passen die Kurstermine zeitlich für mich?
• Ist es von der Entfernung her für mich ohne großen Stress erreichbar?
• Und das Allerwichtigste: losgelöst von irgendwelchen Zertifizierungen - kann der Lehrer mir etwas beibringen? Nicht alle, die einen Stil beherrschen, können ihn auch gut unterrichten.

Bei meinem Lehrer habe ich mir verschiedene Videos von ihm im Vorfeld angesehen, das hat mit den Ausschlag gegeben.
Profilbild
******rol Mann
920 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Danke für die Beiträge bisher - einen Punkt finde ich persönlich auch wichtig: Dass die Ukete der Lehrpersonen nicht nur Seilträger/in ist, sondern auch ihre Sicht, ihren eigenen Beitrag leistet.

Und ebenfallst für micht wichtig: Sobald ein Unterricht dogmatisch wird, d.h. keine Varianten und Abweichungen zulässt, bin ich raus. Allerdings muss ich sagen, dass ich das bei noch keinem Lehrer gesehen habe, den ich erleben durfte.

Für mich ist auch Bodenständigkeit ein wichtiger Punkt - sich nicht auf dem Olymp wähnend, sonder als einer von vielen betrachtend, einfach mit großer Freude das eigene Wissen weitergeben. Das bringt mich auf einen weiteren Punkt: Ich muss das Gefühl haben, dass es den Lehrpersonen Freude macht zu unterrichten, dass sie es nicht nur des Geldes wegen tun.

Für mich ist auch der finanzielle Aspekt wichtig, weil ich manche Stundensätze einfach überbewertet finde. Aber auch das ist ein persönliches Thema.

Und @*******fly - ja, ich meinte diesen Thread, und auch ja, ich kenne die meisten der genannten Personen. Aber hier soll es nicht um einzelne Lehrpersonen, sondern und die wichtigen Eigenschaften bzw. Kriterien gehen.
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