Für mich macht es ein bisschen einen Unterschied, ob ich das erste mal überlege zu buchen oder ob ich bei der Person schon war.
Beim ersten Mal bin ich eher kritisch, ich weiß noch nichts aus eigener Erfahrung über den Lehrer.
Da spielt natürlich der erste (online) Eindruck von der Person eine Rolle, so ein bisschen die erste Sympathie. Mir ist aber auch wichtig Informationen darüber zu erhalten, warum diese Person "geeignet" ist, um zu unterrichten. Eine Lehrlizenz eines bekannten Ryus kann da eine Empfehlung sein, der Bekanntheitsgrad oder auch verfügbare online Ressourcen oder die Empfehlung von Bekannten. Mir ist wichtig, dass zumindest ein gewisses Mindestmaß an Erfahrung da ist - vermutlich möchte ich nicht von jemandem lernen, der selbst erst vor einem Jahr eingestiegen ist, wenngleich auch 20 Jahre "in der Szene" noch kein Garant für viel Erfahrung und Wissen sind.
Dann finde ich es schon wichtig, welcher Stil verfolgt wird und ob der "kompatibel" ist. Natürlich kann man von fast jedem wirklich erfahrenen Rigger etwas lernen, aber da man ja begrenzte Ressourcen hat, ist der größte Benefit sicherlich erreichbar, indem man von jemandem lernt, der einen Stil hat, der möglichst gut zu den eigenen Wünschen und Zielen passt - vorausgesetzt man hat sowas schon entwickelt.
Natürlich ist Distanz ein Faktor, zum einen Zeitlich, zum anderen bzgl. der Kosten. Das wirkt sich natürlich auch stark auf die Häufigkeit aus, mit der ich an Workshops oder Kursen teilnehmen könnte.
Bei der Frage ob ich mehr Kurse besuchen würde, finde ich ganz wichtig, wie sympathisch mir aber auch meiner Ukete der Lehrer live dann ist. Ich kann nicht gut von jemandem lernen, den ich nicht mal und wenn meine Ukete Probleme mit der Person hat, führt das auch nur zu Ablenkung.
Ähnlich wichtig, wie die Sympathie finde ich aber auch, dass der Wissenstransfer "kompatibel" ist. Ich rede da gar nicht von didaktischen Fähigkeiten. In der Vergangenheit habe ich die Erfahrung gemacht, dass verschiedene Lehrstile mit verschiedenen Personen unterschiedlich gut funktionieren, das macht sie nicht generell besser oder schlechter, aber sie können dadurch besser oder schlechter zu mir passen. Das ist aber etwas, was man erst wissen kann, nachdem man es getestet hat.
Natürlich müssen aber auch die Inhalte passen - also das Thema interessant für mich sein und ich den Eindruck haben, dass die Person mich in dem Thema weiter bringen kann und sich da eben auch wirklich gut auskennt. Aber da entscheidet dann eher der pesöhnliche Eindruck, als der Ruf oder die Lizenz oder ein Aufenthalt in Japan.
Eine schöne Umgebung um zu lernen ist natürlich auch nett, wichtiger finde ich aber, dass sie funktional das bietet, was benötigt wird. Für einen Gruppen Suspension Kurs würde ich z.B. erwarten, dass für jedes Paar ein Hängepunkt verfügbar ist oder die Gruppenstärke müsste so klein gewählt sein, dass die Wartezeiten bis alle dran waren nicht zu lang werden.
Ein großer Pluspunkt ist, wenn die Ukete des Lehrers sich auch als Teil des Lehrteams betrachtet und auch Wissen aus der Ukete-Sicht vermittelt und nicht nur als attraktiver "Seilständer" fungiert.
Zusammengefasst irgendwie so:
Must have:
Sympathie
Vertrauen in Wissen/Fähigkeiten/Erfahrung (im Kursthema)
Kompatibel in Wissensvermittlung und Stil
Funktionale Umgebung
Nice to have:
Örtliche Nähe
Schöne Umgebung
Lehrlizenz/Ruf
Fokus nicht nur auf dem Rigger (wäre ich Ukete würde dieser Punkt vermutlich weiter oben stehen)
Egal:
Japanaufenthalt