tierschutzgerechtes Schlachten

Nach meinem Wissen müssen Wirbeltiere, also auch Geflügel, vor dem Schlachten betäubt werden. Z. B. durch einen Schlag auf den Kopf.
Das wird durch das Tierschutzgesetz vorgeschrieben.

Wie das dann ist wenn der nicht gleich richtig trifft möchte ich nicht beurteilen. Aber ich denke dann hat das Tier mehr Stress als wenn ein schneller Schnitt erfolgt oder der Kopf abgehackt wird.
Schnell und sicher soll es gehen, das ist nach meiner Meinung das beste für das Tier.
Und wohl das wichtigste......

Mein Vater hat vor 30 Jahren schon Kaninchen so geschlachtet, dass er ihnen einen Schlag in den Nacken gab und dann mit einem schnellen Schnitt die Kehle durchgeschnitten hat, um sie ausbluten zu lassen.
Was ihm noch wichtig war: Dieser Prozess fand möglichst weit weg von den noch lebenden Kaninchen statt, denn manchmal quieken sie beim Schlag und das bekommen dann die anderen mit. Das ist auch ein wichtiger Punkt.

Ich plane, mir irgendwann Kaninchen anzuschaffen. Auch, um diese dann irgendwann zu schlachten und werde es genauso halten, wie mein Vater.
Richtig ist: Ein Tier zu töten ist grausam. Aber meine Philosophie dazu ist Folgende:
Wir Menschen sind von unserer Biologie her Alles - Esser. Unser Gebiss und unser Stoffwechsel sind da eindeutig.
Im Supermarkt billiges Fleisch einzukaufen, unterstützt die Massentierhaltung und ist ungesund, weil das Fleisch alle möglichen Zusatzstoffe enthält (Wachstumshormone, Antibiotika und andere Medikamente). Diese Art des Fleischkonsums schließe ich daher für mich aus. Bleibt noch Wild (denn Hirsch und Wildschwein gibt es nicht aus Massentierhaltung) und der Verzehr eigener Tiere. (Bei denen dann auch z. B. die Leber und andere Innereien verzehrt werden können)
Meine Kinder protestieren zwar, was die Schlachtung eigener Tiere angeht, aber Stück für Stück verstehen sie in Diskussionen, dass es gesünder und ehrlicher ist, wenn man Fleisch von einem selbst geschlachteten Tier isst. Daher plädiere ich im Grundsatz für die Hausschlachtung. Wenn dann noch auf eine schnelle und stressfreie Schlachtung geachtet wird, ist es so gut, wie es eben geht.

Ich stimme Dir da zu und hab meine eigene, persönliche Haltung entwickelt.

Wer Fleisch isst, ist verantwortlich für das Tier, von dem es stammt.
Das wird heute leider oft völlig übersehen. Ist ja auch einfach beim Anblick eines appetitlichen Bratenstücks in der Zellophanhülle des Supermarkts...............

Ich esse nicht mehr viel Fleisch, aber es schmeckt mir schon sehr!
Folge ist, dass ich Hühner (ganzjährig) und Enten (im Sommer) in meinem Garten habe. Großstadtnah.

Im letzten Jahr habe ich die Enten und die krähfreudigen Hähne zum Metzger gebracht.
Das heißt, morgens eingefangen, in Kartons gesteckt und dort mit schlechtem Gewissen abgeliefert.
Da waren nicht nur die Tiere gestresst sondern auch ich.
Das wollte ich so nicht mehr.
Also habe ich dieses Jahr selbst geschlachtet. (Alles andere hab ich auch im letzten Jahr eh schon selbst gemacht).

Keine schöne Sache. Aber: meine Tiere hatten nicht einen Bruchteil des Stresses den ich ihnen im letzten Jahr zugefügt habe!
Ich hab sie vorsichtig gegriffen und sie schnell und achtsam geschlachtet.

Und seit ich die ganze Arbeit rundherum vom lebenden Tier bis zum Bratenstück selbst mache schätze ich noch so viel mehr, was für ein wertvolles Stück leckeres Fleisch ich da im Ofen habe!
Unbezahlbar!

Und nicht annähernd vergleichbar mit dem, was da wöchentlich im Sonderangebot erhältlich ist.

Lieber weniger von bester Qualität und leckere Beilagen dazu. Damit sind alle hier sehr sehr zufrieden.

vieles richtige ist schon gesagt worden....
das schlachten von hühnern, enten oder auch von kaninchen muß vorallem schnell über die bühne gehen... jeweniger streß die tiere haben um so niedriger ist ihr adrenalinspiegel was ansonsten den fleischgeschmack beeinträchtigt...
das heißt, auch nicht hinterhecheln und ne halbe stunde durch den garten jagen...

hühner also möglichts frühmorgends direkt aus dem stall holen...
an den beinen kopfüber festhalten und mit einem schlag betäuben... (habe dazu immer ein ca 40cm lange stück vom besenstiel genommen)
dann sofort auf einen holzklotz legen und mit einem beil den kopf abschlagen...
die flügel dabei festhalten weil das tier meistens noch mehr oder weniger am zucken ist...
ausbluten lassen... rupfen und dann essen

die diskussion über schön und unschön beim schlachten ist mir völlig fremd... ich komme vom land... da ist das ein natürlicher vorgang...

und nicht umsonst gibt es den begriff schlachtefest... aus der schönen alten zeit als noch nicht unselige eu-verordnungen die hausschlachtungen von schweinen unmöglich machten... daran habe ich "schöne" erinnerungen... gerade im november war meistens das erste schwein fällig... und ferkel sind noch heute für mich nicht niedlich sondern einfach nur lecker

da völlig zu.

Schnell und schonend ist das Stichwort. Und extrem wichtig!


Allerdings würde ich Geflügel und anderes Getier vor dem Essen auch noch ausnehmen

Hallo sven30000,

danke für Deinen klaren und hilfreichen Beitrag!
Für mich klingt Deine Schlachtmethode plausibel und ich werde das in Zukunft wohl auch so machen.

Schade finde ich aber, dass Du den Tieren keine "Niedlichkeit" abgewinnen kannst.
Das mag zwar den Schlachtvorgang deutlich vereinfachen, empfinde ich persönlich aber als doch etwas abgestumpft.

Bei uns war es letzte Woche auch soweit. Unsere Zwergkaninchen die letzten Sommer hier zur Welt gekommen sind mussten nach Sibirien umziehen.

Geschlachtet wurden sie von einem befreundeten Züchter der damit sehr viel Erfahrung hat, das war ich meinen Tierchen schuldig, denn Experimente sollte man echt nicht an Lebewesen durchführen.

Ich war echt überrascht wie schnell das alles ging, 7 Hasen waren in einer halben Stunde küchenfertig wieder in meinem Wäschekörbchen. Und das für alle völlig stressfrei.

Eine Hasin habe ich tragend wieder mit nachhause genommen, letzte Woche hat sie mich dann mit 3 frischen Bunnys überrascht. Also, die Hasenhaltung geht weiter, dabei wollte ich eigentlich mehr Platz für meine Hühner

Jetzt müssen sie nur noch gekocht werden, dann können wir sie uns mit großer Dankbarkeit schmecken lassen.

Lg Frau Gefühlie

nicht sooo viel über irgendwelche Vorschriften nachdenken. Gummischürze umgebunden und ab in die "Wachküche".

In der freien Wildbahn geht es ja auch nicht gerade romantisch zu.

jetzt ist wieder frühling und wir vermuten, dass über den winter doch einiges geschlachtet wurde.
vorschriften vom amtschimmel?
klar doch, er ist vermutlich auch ein tier und ist somit parteiisch.
das gesetz redet vom schlachten und meint aber das töten von tieren.
wie funktioniert das beim jäger mit den wölfen? zuerst ein schlag ins genick und dann erschiessen. nur so als anregendes beispiel.
und wie sieht es beim fischer aus? unserer meinug nach gehören fische auch zu den tieren.
da wären dann noch die jagdbaren vögel die vor dem schuss zuerst betäubt werden müssen, nur, wie ist noch nicht erfunden.
sind wespen keine tiere? bevor wir sie erschlagen betäuben wir sie immer mit einem schlag ins genick, ja sie schätzen das und stechen uns nachweislich nie mehr.

es könnte sein, dass gesunder menschenverstand, achtung vor den lebewesen und weises überlegen bei den taten den "opfern" mehr bringen würden.
(was auch beweist, warum die steinzeitmenschen immer mit einem knüppel zur jagd "fuhren")

Sorry.
Aber Euer posting verstehe ich jetzt überhaupt nicht. Auch nicht, wo das hinführen soll.

Es gibt ja wohl einen Unterschied zwischen Jagd und Schlachtung.
Und beides hat seine berechtigten Vorschriften.
Das ist gut so! Jagdvorschriften. Schonzeiten. Tierhaltungsvorschriften und Vorgaben zum schlachten von Tieren.

Vorschriften:

Bei der Jagd gibt es viele.
Dazu gehört unter anderem, dass ein Tier nur geschossen werden darf wenn diese befolgt werden.
Unter anderem - wenn der/die Jagende sicher ist, dass dieses Tier sofort erlegt werden kann. Also kein anschließendes Leiden folgt.

Das - und die vielen im Jagdgesetz verankerten Vorschriften und Regeln gelten auch für jagdbare Vögel. Enten, Fasane usw.
Und das ist gut so!

Wird dagegen ein Wirbeltier geschlachtet - also eines, das unter menschlicher Obhut aufgezogen wurde- dann ist bei einem Wirbeltier Vorschrift, dass es betäubt wird, bevor es getötet wird.
Auch das ist gut so!

Und dass ein geangelter Fisch natürlich ein Tier ist ist ja wohl klar, oder? Er wird mit einem kräftigen Schlag zumindest betäubt und anschließend getötet.

Das alles muss immer mit großer Umsicht und Achtung vor dem Lebewesen geschehen! Zumindest in unseren Kontexten hier!

Also, bitte erklärt doch, was Ihr da gemeint habt!
Ich versteh's nämlich nicht!