Zitat von **********inken:
„neophyten
pflanzzeit für sträucher und blickschutz.
wie verhält es sich, mit den neophyten, die im grossmarkt immer noch angeboten, ja sogar beworben werden?
gesucht sind ideen, erfahrungen, vorschläge und knallharte diskussionen zum thema
N E O P H Y T E N
„der buchsbaumzünsler wurde von asien eingeschleppt, ganz ähnlich der neophyten denen wir heute nicht mehr die stirn bieten können.
die liste der neophyten und neozoen liese sich noch kilometerlang fortführen.
einige gelten inzwischen als "etabliert" (z.b. kanadische goldrute oder waschbär), andere als "in etablierung befindlich" (z.b. kronen-lichtnelke). grundsätzlich ist ja nicht jede eingewanderte pflanzen- und tierart eine gefahr. im sprachgebrauch werden mit "neophyten" meist die
invasiven neophyten wie drüsiges springkraut, japan-knöterich, riesenbärenklau und trölfzig andere bezeichnet.
streng genommen ist jede pflanze, die nach der entdeckung amerikas 1492 ihren weg zu uns gefunden hat, ein neophyt....
so, genug der klugscheisserei
, zurück zur ursprünglichen frage von zweibuechfinken:
ich pflanze nur noch sehr wenig neu (mein grundstück ist voll), aber wenn, dann achte ich - neben der standort- und klimaverträglichkeit - auf folgende punkte:
- wie invasiv ist eine pflanze? neigt sie dazu, sich durch aussaat oder wurzelausläufer unkontrolliert zu verbreiten? - wenn ja, dann ist sie raus aus dem rennen
- bringt die pflanze irgendeinen nutzen für die heimische tier- und / oder pflanzenwelt? pollen o. nektar für insekten? früchte für vögel o. kleinsäuger? - wenn nein, dann ist sie raus aus dem rennen
über dieses auswahlverfahren hat z.b vor einigen jahren die drachenweide salix sachalensis in meinen garten einzug gehalten und ich möchte sie auf keinen fall mehr missen! obwohl sie - streng genommen - ja ein neophyt ist, ist sie extrem wertvoll für die heimische insektenwelt. wenn sie blüht, ist sie ein einziger summender ball, auf dem so starker flugverkehr herrscht, dass einem noch in 20m entfernung die ohren summen. erstaunlicherweise wird sie sowohl von schmetterlingen, als auch von wild- und honigbienen gerne angenommen.
daher mein fazit:
kritisch prüfen, was man pflanzen möchte, aber nicht "hysterisch" werden, nur weil eine pflanze als nicht-heimisch gilt!