Läuse

Puh, ich bin erst von Satire ausgegangen, aber ich geh doch davon aus, dass Du den Beitrag ernst meinst. Es stimmt, dass ein Hundehaufen je qm eine Überdüngung darstellt, wenn jemand aber Harnstoff den wachsenden Pflanzen bedarfsgerecht bereitstellt, so wird das in der Regel von den Pflanzen oder dem Boden aufgenommen. Harnstoff ist übrigens auch erst nach Umwandlung Nitrat. Wir haben in Deutschland nicht überall zu viel Nitrat im Boden und Deutschland wird verklagt, weil wir statt repräsentativen Testergebnissen an Testbrunnen ein sogenanntes Belastungsnetzwerk gemeldet haben.
Wo das jeweilige Nitrat dann herkommt, ist auch nicht klar. Man denke nur mal dran, dass die Exkremente von 80mio Bewohnern durch marode Leitung laufen. Die Düngung durch die Landwirte erfolgt ziemlich reglementiert und es kommt aus großen Ställen, klar, ist aber halt auch andere in Deutschland kaum möglich, wenn die meisten in Megastädten wohnen. Kann halt nicht jeder sein Huhn auf dem Balkon halten. Die großen Ställe sind in der Regel übrigens tiergerechter als die alten dunklen Löcher. Die Antibiotikasituation hat sich stark verbessert und anders als bei den Menschen unterliegt der Antibiotikaeinsatz in Deutschland strengen Kontrollen. Ich wünsche mir aber, dass die Leute mehr Bio kaufen würden, dann würde sich bei den Landwirten auch mehr tun in diese Richtung.

Achso, und ohne Dir zu Nahe treten zu wollen, der unbedachte Einsatz von Brenneselsud ist zum einem alles andere als bedarfsgerecht und je nachdem wie die Brenneseln gegeben werden, kann durch einen übermäßigen Einsatz auch mehr Stickstoff in den Boden eingetragen werden, als dieser zu diesem Zeitpunkt aufnehmen kann, unterscheidet sich dann überhaupt nicht von urea.