The Penguin

Aus dem Universum von Matt Reeves‘ „The Batman“, ist nun die Serie „The Penguin“ über den klumpfüßigen Gangster Oswald Cobb (in den Comics Cobblepot) gestartet, der wie im Film von Colin Farrell gespielt wird.

Nach den Ereignissen von „The Batman“ besteht ein Machtvakuum in der Unterwelt von Gotham City. Neben den Kindern des einstigen Mafiabosses Carmine Falcone, beanspruchen auch andere Familien die Herrschaft über Gothams größtem Verbrechersyndikat… und so sieht auch der Pinguin seine Chance endlich nicht mehr nur die Drecksarbeit für andere machen zu müssen.

„The Penguin“ hat für mich in der ersten Folge bereits meine Erwartungen und Wünsche übertroffen. Es ist eine knallharte Mafiaserie, die alles verbindet, was ich an diesem Genre so liebe und schätze. Die Tragweite eines „Paten“, die Faszination für diese Subkultur aus „The Goodfellas“, die Banalität der Leben der „Sopranos“… das alles finden wir in „The Penguin“, nur ist hier alles innerhalb der comichaften Kulisse von Gotham City eingebettet. Auch wenn wir ihn nicht sehen, wissen wir doch, dass irgendwo ein psychisch instabiler Mann in Lack und Leder Verbrecher mit bloßen Fäusten zu Brei schlägt. Die gesamte Stadt fühlt sich so haptisch und organisch an, dass man den Müll in der Gosse Gothams förmlich riechen kann.

Großartig ist auch wieder Colin Farrell, der die Rolle des aufstrebenden Gangsters hervorragend mimt, der aber auch nur das Produkt seiner Herkunft ist, getrieben von der Notwendigkeit des Aufstiegs. Über die Handlung kann ich noch nicht so viel sagen, da die erste Folge zunächst die Anfänge der einzelneren Stränge legt. Was mir aber positiv aufgefallen ist, sind die Dialoge, die immer wieder wie kleine Kämpfe zwischen den Protagonisten aufgebaut sind, in der nach dem verbalen Schlagabtausch eine Partei die Oberhand gewinnen muss. Es sind kleine Machtkämpfe, die sowohl einen Ausblick auf das große Ganze geben, aber auch diese Welt paraphrasieren, die von der Gier nach Macht und Dominanz getrieben wird.

„The Penguin“ könnte dich tatsächlich zur besten Mafiaserie seit „The Sopranos“ mausern.