Dune: Prophecy
Ich bin ein riesiger Fan des gesamten Dune-Kosmos, insbesondere von den originalen Romanen von Frank Herbert, die in den letzten Jahren auch in meinen Augen perfekt von Denis Villeneuve für die große Leinwand adaptiert wurden. Deshalb war ich sehr gespannt, ob die schon seit langem angekündigte Serie „Dune: Prophecy“ das Niveau der Filme halten kann. Inhaltlich befinden wir uns 10.000 Jahre vor den Ereignisses um Paul Atreides. Im Fokus stehen neben dem hexenhaften Schwesternorden der Bene Gesserit, die Macht- und Ränkespiele am imperialen Hof des Hauses Corrino.
Zunächst ist die Serie eine wundervolle Ergänzung für jeden, der sich bei den Filmen gefragt hat: „Warum gibt es da Hexen? Wieso brauchen die eine halluzinogene Droge um durch das All zu reisen? Warum gibt es keine Computer?“. Der Prolog zieht einen regelrecht in die Welt von „Dune“ und füllt viele Lücken, die vielleicht noch bei einigen bestehen könnten. Das World Building funktioniert hier sehr gut, die Serie wirkt sehr hochwertig und vor echten Kulissen gedreht, also haben wir hier ein Produktionsniveau, das wir bereits von HBO kennen und erwarten dürfen, auch wenn die Wertigkeit der Filme nie vollends erreicht wird. Dafür ist die Serie zu sehr den Grenzen ihrer Gattung unterworfen, es wirkt nun mal alles etwas serieller, weniger cinematographisch.
Beim Schauen der ersten Folge habe ich mich zwar noch gefragt, wo das Ganze hinführen soll, was die entscheidende Geschichte ist, die man mir erzählen möchte. Der Kreis zum alleserzählenden Hauptepos schließt sich noch nicht komplett, aber das ist auch nur der Ersteindruck nach der ersten Folge. Ich bin gespannt, was die Serie noch zu erzählen hat.
Fazit: „Dune: Prophecy“ startet eine sinnvolle Ergänzung zu den Filmen und ist jedem Fan von hochwertiger Science-Fiction empfohlen.