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Prostataoperation

***at Mann
2.908 Beiträge
Themenersteller 
Prostataoperation
@****ene hat mich im Vorstellungsthread gefragt, ob mir bei meiner Totaloperation auch die Hoden genommen wurden. Da meine Antwort den Vorstellungsthread gesprengt hätte, will ich hier an dieser Stelle antworten:

Nein, meine Hoden habe ich noch! Doch sie nützen nichtmehr.

Im Vorfeld meiner Operation erfuhr ich zusammen mit meiner Partnerin eine eingehende Beratung. Es wurden 7 verschiedene Behandlungmöglichkeiten diskutiert. Wir (meine Partnerin UND ich) entschieden uns schließlich für eine Totaloperation mit Nervschonung. Hauptsächlich deswegen, weil nur die Finger eines begabten Chirurgen das vom Krebs befallene Gewebe abtasten und verdächtige Stellen aufspüren (sic!) können.

Bei dieser Operation wurden bei mir die Samenleiter von den Nebenhoden zur Samenblase unterbrochen, die Samenblase entnommen, der Samenleiter von der Samenblase zur Prostata entnommen, die Prostata entnommen, und der innere Schließmuskel, der die Urinblase am Eingang der Prostata absperrt, ebenfalls.

Damit kann ich keine Kinder mehr zeugen. Die Umgangssprache bezeichnet das als Kastrierung. Damals in meinem 73. Lebensjahr war ich auch ganz froh, dass ich kein Leben mehr zeugen kann. Angesichts dessen, was der Samen eines alten Mannes bei einer eventuellen Befruchtung dem jungen Menschen alles mit auf mit auf den Lebensweg geben könnte, wäre das sehr unverantwortlich von mir gewesen.

Andererseits habe ich es nicht geschafft, Orgasmus von Ejakulation zu trennen. Ein Orgasmus führte bei mir stets zu einen tiefen Absturz des Bewustseins, was allerdings auch seine Reize hatte ("petit mort"). Für meine Geliebte war das Liebesspiel dann erst einmal unterbrochen und sie fand sich dort wieder, wo soviele enttäuschte Frauen landen, die sich hier im Joyclub äußern.

So spekulierte ich darauf, nach der Operation trockene Orgasmen zu erleben, wie sie jenen glücklichen Männern gelingt, die sich über Tantra gebildet haben. Ich dachte, es würde ein Zurück zu jenen lustvollen Gefühlswellen geben, die ich als masturbierender Knabe vor meiner Geschlechtsreife erlebt habe, und wie sie Frauen zusammen mit guten Liebhabern erleben dürfen.

Damit kommt die "Nervschonung" bei Prostataoperationen zur Sprache.

Wie es jedem Techniker geläufig ist, läuft es auch beim Sex männlicher Seits ab: körperliche Reize, wie die eigene Erektion, oder der Kontakt und die Reibung in der Vagina werden über Nerven (Sensoren) erfasst und dem Gehirn gemeldet. Das Gehirn bemerkt diese Reize und verstärkt über andere Nerven (Aktoren) die Erektion. Ein Regelkreis, wie es deren so viele gibt!

Die Nervenstränge verlaufen auf verschiedenen Wegen durch den Körper. Die Sensoren melden ihre Eindrücke auf geschützen, inneren Bahnen. Die Aktoren bilden ein feines Netz über die Prostata auf ihrem Weg vom Gehirn zu den Schwellkörpern im Penis. Bei der Entfernung der Prostata wird dieses feine Netz zerrissen: Die Schwellkörper warten vergebens auf anregende Impulse. Der Penis bleibt schlaff, ich glaube sogar, er bildet sich zurück. Bei mir ist diese Rückbildung so entmutigend, dass ich nichtmehr wie ein Mann pinkeln kann: ich bin zum Sitzpinkler geworden!

Amerikaner kommentieren diesen Abbau mit "Use it or loose it".

Bei einer nervschonenden Operation bemüht sich der Arzt, einen Teil des feinen Nervengeflechts zu erhalten. Die Erahrung mit Verletzungen in anderen Körperbereichen (bei mir am Finger) zeigt, dass sich das Nervengeflecht wieder restaurieren kann.

Es gibt in anderen JC-Gruppen Berichte von Männern, die auch nach einer Totaloperation wieder lustig weiter vögeln können. Bei mir aber ist "Schluß mit Lustig".

Mir ist nur noch das Hochgefühl geblieben, das mir mein Penisrest beim Kontakt mit dem Mund meiner Partnerin gibt. Allerdings kann ich diesen Eindruck nicht -wie jeder normale Mann- mit einer sich aufbauenden Erektion belohnen.

Deshalb habe ich mich für diese noch junge Gruppe interessiert.
****ra Mann
349 Beiträge
Vielen Dank für die sehr ausführliche und detaillierte Schilderung.
****ene Frau
12.927 Beiträge
*danke* @***at für die offene schilderung. Ich war nur irritiert vom begriff Totaloperation. Wenn bei Frauen eine total op durchgeführt wird, sind ja immer auch die Eierstöcke (als äquivalent zu den Hoden) mit draußen. Das die Hoden durch die Begleitumstände nutzlos werden ist klar. Auch habe ich gehört, dass das Testosteron der Hoden bei der Krebsentwicklung eher hinderlich ist. Somit liegt es nahe, das die Nüsse mit raus kommen.
Selbst bin ich lediglich sterilisiert, also die Samenleiter durchtrennt. Aus heutiger sicht wäre ich aber nicht traurig, wenn die damals mit entfernt worden wären.
Liebe Grüße, Marlene
**********Music Mann
28 Beiträge
Danke für deinen ausführlichen Beitrag!
***at Mann
2.908 Beiträge
Themenersteller 
@****ene
Auch auf die Gefahr hin, von Frauen nun schräg angesehen zu werden, will ich einen ziemlich gewagten und vielleicht auch frevelhaften Vergleich wagen:

Eine Totaloperation bedeutet für Männer zumeist (zumindest bei mir) das Ende ihres Sexlebens, so wie in meinem Alter es klein Fritzchen bei BRAVO und Oswald Kolle gelernt hat.

Für die Frau hingegen bringt die Totaloperation eine Befreiung. Sie können Sex ab da viel befreiter leben.

Ich habe das als ca. 14 jähriger Knülch erfahren. Dort, wo ich aufgewachsen bin, gab es noch einen richtigen Kramerladen. Vor der Tür, die immer halb offen stand, war eine Bank, auf der man sich ausruhen konnte, ohne vom Verkaufsraum aus gesehen zu werden. So wurden wir Lausbuben zum Zeugen so mancher Frauengespräche, die nicht für unsere Ohren bestimmt waren. Einmal hörte ich, wie eine sympathische, lebenslustige Frau ihren Geschlechtgenossinen von den Folgen ihrer Totaloperation berichtete: "Es geht ja jetzt viel besser!" Das war viele Jahre bevor es die Pille gab.

Erst jetzt, im Greisenalter erlebe ich, wie wahr sie gesprochen hat:
Ja, bei einer Totaloperation verliert eine Frau zwar ihre Eierstöcke und die Gebärmutter. Wie der Mann keine Kinder mehr zeugen kann, so kann die Frau nach ihrer Totaloperation keine Kinder mehr bekommen.

Aber der Teil ihres Geschlechtsteils, mit dem die Frau Sex macht - die Schamlippen, die Klitoris, der G-Punkt, die Vagina - bleiben erhalten und weiterhin funktionsfähig!

Wieder einmal sind Frauen uns Männern in der Sexualtät weit überlegen. Ich beneide sie darum und liebe meine Partnerin um so mehr.
**********dCuck Paar
108 Beiträge
Zitat von ***at:
@****ene
Auch auf die Gefahr hin, von Frauen nun schräg angesehen zu werden, will ich einen ziemlich gewagten und vielleicht auch frevelhaften Vergleich wagen:

Eine Totaloperation bedeutet für Männer zumeist (zumindest bei mir) das Ende ihres Sexlebens, so wie in meinem Alter es klein Fritzchen bei BRAVO und Oswald Kolle gelernt hat.

Für die Frau hingegen bringt die Totaloperation eine Befreiung. Sie können Sex ab da viel befreiter leben.

Ich habe das als ca. 14 jähriger Knülch erfahren. Dort, wo ich aufgewachsen bin, gab es noch einen richtigen Kramerladen. Vor der Tür, die immer halb offen stand, war eine Bank, auf der man sich ausruhen konnte, ohne vom Verkaufsraum aus gesehen zu werden. So wurden wir Lausbuben zum Zeugen so mancher Frauengespräche, die nicht für unsere Ohren bestimmt waren. Einmal hörte ich, wie eine sympathische, lebenslustige Frau ihren Geschlechtgenossinen von den Folgen ihrer Totaloperation berichtete: "Es geht ja jetzt viel besser!" Das war viele Jahre bevor es die Pille gab.

Erst jetzt, im Greisenalter erlebe ich, wie wahr sie gesprochen hat:
Ja, bei einer Totaloperation verliert eine Frau zwar ihre Eierstöcke und die Gebärmutter. Wie der Mann keine Kinder mehr zeugen kann, so kann die Frau nach ihrer Totaloperation keine Kinder mehr bekommen.

Aber der Teil ihres Geschlechtsteils, mit dem die Frau Sex macht - die Schamlippen, die Klitoris, der G-Punkt, die Vagina - bleiben erhalten und weiterhin funktionsfähig!

Wieder einmal sind Frauen uns Männern in der Sexualtät weit überlegen. Ich beneide sie darum und liebe meine Partnerin um so mehr.

@***at

Na ja, aber dennoch glaube ich, dass das für Frauen dann doch nicht so einfach ist. Erstens ist die Regenerierungsphase nach so einer Totaloperation bei Frauen sehr lange wie ich das mitkriege und zweitens ist es seelisch doch auch nicht so einfach (keine komplette Frau mehr), egal in welchem Alter sie sind und Operation ist ja auch Operation mit all ihren Risiken. Und zudem könnte ich mir vorstellen, dass trotzdem irgendwelche Stoffe im Körper der Frau fehlen.

Ich in meinem Fall leide sehr unter allen Wechseljahrsbeschwerden, die es so gibt und für mich ist der Hormonschwund total schlimm. Aber grundsätzlich gebe ich Dir recht, dass es sich seit meinem Eintritt in die Wechseljahre mit ausbleibender Regel und somit Schwangerschaftsunfähigkeit total locker und entspannter lebt. Viele der Frauen in der Menopause haben total keine Lust mehr auf Sex, aber andererseits gibts dann auch wieder viele Frauen wie ich, die totale und mehr Lust auf Sex haben.

Also ganz so einfach wie Du es hier darstellen möchtest ist es dann nicht !
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