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Erfahrungsaustausch: Fehler von Doms89
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Vom Umgang mit Fehlern

****ba Frau
3.832 Beiträge
Themenersteller 
Vom Umgang mit Fehlern
Ihr Lieben, wie geht Ihr mit Fehlern um?

Gibt es für Euch so etwas wie einen Fehler?
Wie reagiert Ihr, wenn Ihr denkt, Ihr habt einen Fehler gemacht?
Wie reagiert Ihr, wenn Ihr denkt, jemand anders hat einen Fehler gemacht?

Vor einiger Zeit habe ich einen Satz gelesen, der mir immer wieder einfällt:
Es gibt keine Fehler. Es gibt nur das, was wir tun (oder nicht tun) und die Konsequenz daraus.
Quelle weiß ich leider nicht

Für mich enthält dieser Satz sehr viel Wahrheit. Und er gibt mir ganz andere Handlungsmöglichkeiten als ein Fehler.
Wenn ich früher einen Fehler gemacht habe, hat mich das belastet. Fehler passiert - nichts mehr zu machen. Trotzdem habe ich ewig darauf "herumgedacht" und "herumgefühlt", wie hätte ich es besser machen können?

Wenn ich jetzt einen vermeintlichen Fehler mache, dann kann ich das Geschehene relativ schnell hinter mir lassen und mich auf die aktuelle Situation - die Konsequenz - konzentrieren. Ich verurteile weniger das, was ich getan habe als Fehler/falsch und habe nicht mehr (so stark) das Bedürfnis es ungeschehen zu machen (was ja sowieso nicht möglich ist).

Bei anderen Menschen kommt für mich noch dazu, dass ich versuche mich daran zu erinnern, dass ich nur einen winzigen Teil ihrer Geschichte kenne. Ich oft wichtige Details nicht weiß. Ich ggf. besser nachfragen sollte als etwas an zu nehmen.
Und auch mich daran zu erinnern, das etwas, das für mich so besser ist für jemand anderen anders besser ist.
**57 Mann
7.407 Beiträge
Ein spannendes Thema! Vielen Dank erstmal dafür.

Wir müssen uns erst einmal anschauen, wie denn ein Fehler "definiert" ist:
"Fehler" unterstellt, daß es eine (oder mehrere) richtige Handlungsweisen gäbe, und der, der den Fehler macht, hat keine von diesen Handlungsweisen wählt.
Und wie definiert sich eine "richtige" Handlungsweise?
Nehmen wir als Beispiel einen Herrscher im Mittelalter, der verfügt hat, daß bei jedem Bezahlvorgang 50% des Preises als Steuer an ihn abgeführt werden müssen. Aus Sicht des Königs ist es "richtig", das Geld an ihn zu zahlen.
Ein armer Bauer, der nur noch Geld für 2 Brote hat und diese beiden auch benötigt, um seine Familie zu ernähren, dürfte also, wenn er aus Sicht des Königs keinen Fehler machen will, nur ein Brot kaufen, weil er sonst die Steuer nicht entrichten könnte. Dann allerdings würde seine Familie verhungern.
Aus Sicht des Bauern wäre dies ein Fehler, also wird er lieber sein komplettes Geld in die Brote investieren und die Steuer nicht zahlen.

Damit ein Fehler entstehen kann, muß also eine Norm, ein vorgesehenes Verhalten vorhanden sein, gegen die man verstoßen kann. Vermeidet man den Fehler, ordnet man sich der Norm unter, gibt also etwas von seiner persönlichen Freiheit auf.

Es können auch widersprüchliche Normen vorhanden sein, so daß es überhaupt keine Möglichkeit gibt, ohne Fehler aus der Sache rauszukommen, so wie im Beispiel mit dem Bauern oben.
Hier ist dann eine persönliche Entscheidung gefragt, welchen Fehler man macht.

Jetzt kommt die Moral ins Spiel: Suchst du dabei nur deinen eigenen Vorteil oder machst du den Fehler, um auf einer höheren Ebene eben gerade keinen Fehler zu machen? Das entscheidet über moralisches oder unmoralisches Handeln.

Den Satz, den Du zitiert hast, habe ich mal so ähnlich in einem Bericht über Alphatiere gelesen: Ein Alphatier entscheidet sich unabhängig davon, was seine Umwelt erwartet, und lebt mit den Konsequenzen.

Einen Fehler als solchen zu "fühlen" ist also die Konsequenz dessen, daß man in letzter Instanz nicht selber bewußt lebt und entscheidet, sondern sein Handeln an festen Normen orientiert.
Wer hochreflektiert gegen eine Norm das tut, was er für richtig hält, macht so gesehen keinen Fehler, sondern entscheidet sich und lebt mit den Konsequenzen.

So machen also diejenigen, die die letzte Entscheidung nicht äußeren Normen oder anderen überlassen, sondern sie selber treffen, keine Fehler, sondern nutzen ihre persönliche Freiheit, um die Grenzen des von der Umwelt gegebenen Spielraums zu überschreiten.
****ra Frau
2.702 Beiträge
Fehler
So machen also diejenigen, die die letzte Entscheidung nicht äußeren Normen oder anderen überlassen, sondern sie selber treffen, keine Fehler, sondern nutzen ihre persönliche Freiheit, um die Grenzen des von der Umwelt gegebenen Spielraums zu überschreiten.

...und die aus eigener persönlicher Freiheit getroffenen Entscheidung von Gruppenleitern, die Gruppe - plump gesagt - dumm anzumachen, weil sie als völlig inhomogene Gruppe mit sehr einzelnen, persönlichen Motiven für die Gruppenmitgliedschaft, nicht so funktioniert/agiert, wie sich das die Gruppenleiter vorgestellt oder gewünscht haben, dürfen die so harsch angegriffenen Gruppenmitglieder selbstverständlich kritisieren und das MUSS ausdiskutiert werden, weil ansonsten die Gruppe - als lebende, interaktive Gemeinschaft - nicht mehr existiert, sondern nur noch ein Haufen gleich blökender Schafe ist!
*********frau Frau
9.506 Beiträge
Also, ich finde diese weltanschauliche Diskussion über den Fehler an sich ein bisschen fragwürdig. Theoretisch mag das ganz interessant sein, aber es gibt in praxi Dinge, sie sind in meinen Augen nicht relativierbar. Beispielsweise bei Rot über die Kreuzung zu fahren (im normalen Straßenverkehr ohne Notfall etc.)

Aber die Frage der TE war ja: Wie geht IHR mit Fehlern um?

Ich denkee mir, das ist nun mal passiert und (meistens) nicht rückgängig zu machen. Ich frage mich, warum passiert das ausgerechnet mir, und was kann ich daraus lernen?

Wenn anderen ein Fehler unterläuft (beispielsweisee bei der Arbeit), gehe ich zu dem Kollegen, mache ihn diskret darauf aufmerksam und reguliere das wieder (sofern es in meiner Macht steht). Unangemesseen finde ich es hingegen, wenn öffentlich ein riesiges Bohai geemacht wird.
********ne68 Frau
1.397 Beiträge
Ich denke, einen Fehler zu machen, heißt nicht immer automatisch, sich gegen bestehende Normen zu widersetzen.
Manchmal haben wir verschiedene Möglichkeiten zu entscheiden bzw. zu handeln... und stellen am Ende, dass die Entscheidung, die wir getroffen haben, für uns persönlich ein Fehler war.

Für mich sind Fehler menschlich, denn wir sind nicht perfekt.
Ich selbst habe dann Angst, einen Fehler zu machen, wenn ich weiß, dass er schlimmere Auswirkungen haben kann... das ist z.B. in meinem Job so.
Ansonsten versuche ich aus meinen Fehlern zu lernen und dafür gerade zu stehen... das erwarte ich auch von anderen.

Was sehr zwiespältig ist, sind Fehler, bei denen ein Mensch ganz bewusst andere Menschen in Gefahr bringt bzw. schädigt.
Aber vielleicht kann man das auch nicht mehr als Fehler im klassischen Sinne bezeichnen.
*****nja Frau
30.815 Beiträge
Entwicklung heißt für mich, Fehler zu machen und daraus zu lernen.

Viele Leute schämen sich, Fehler zu machen ... Warum ?
Fehler machen ist doch einfach nur menschlich.

Ich finde Fehler zu machen sehr wichtig, wir brauchen diese Erfahrung, um daraus zu lernen. Nur so lernen wir auch das es sehr wichtig ist, wenn man hinfällt wieder aufzustehen.
Ohne Fehler kein Lernen, ohne Lernen kein Wachstum.
Jedes Mal wenn wir hinfallen und wieder aufstehen, werden wir stärker und selbstbewusster.


Egal was ich schon Schlimmes erlebt habe, das Leben geht weiter, also werde ich wie immer das Beste daraus machen. Denn was Bedeuten mir noch meine Fehler vom letzten Jahr, vom letzten Monat, von der letzten Woche ?

Wir sollten unsere Vergangene Fehler nutzen, um es in der Zukunft besser zu machen.

Ich mache einen Fehler und im ersten Moment bin ich sehr verärgert, wütend und enttäuscht und letztendlich mache ich mir dann selbst Vorwürfe. Je weniger Erwartungen ich an mich selbst stelle, umso glücklicher bin ich. Ich muss nicht perfekt sein und darf Fehler machen, das ist das Leben.

Ich versuche, auch wenn es mir als sehr schwer fällt, aus allem etwas positives mitzunehmen und das Beste daraus zu machen.
*********wing Paar
4.026 Beiträge
Zwei Sprüche zu Fehlern, die meiner Ansicht nach richtig sind:

>>>Kein Fehler ist tragisch, außer man macht ihn ein zweites Mal<<<
>>>Wer arbeitet macht Fehler, nur wer nicht arbeitet, macht keine Fehler.<<<

Ich denke, dass Fehler dazu da sind um gemacht zu werden. Wichtig ist, sie zu erkennen, auch damit sie sich nicht wiederholen.Daran kann man arbeiten. Immer wieder. jeden Tag

Noch ein anderer Aspekt: Schwierig sind Menschen, die nie Fehler machen. Diese Karriere Typen, die noch nie etwas in ihrer Karriereleiter gestört hat, die sich an keinem Stein gestoßen haben.
*********frau Frau
9.506 Beiträge
Klar können Fehler tragisch sein. Z.b., wenn ein Mensch dadurch ums Leben kommt. Das bitte ich einfach zu bedenken.
********ne68 Frau
1.397 Beiträge
@paar_in_swing
Grundsätzlich finde ich Fehler auch nicht tragisch, manchmal sogar notwendig, um zu lernen... siehe z.B. Kinder... sie lernen viel über gemachte "Fehler".
Es gibt jedoch Bereiche, gerade bei bestimmten Berufsgruppen, da können Fehler schlimme Folgen haben... und dann sind sie leider mehr als tragisch.

Ich denke, es gibt keinen Menschen, der keine Fehler macht... nur Menschen, die meine unfehlbar zu sein und nicht zu ihren Fehlern stehen können... und die sind meist sehr schwierig.
*******ias Frau
4.393 Beiträge
@ EP
****ba:
Gibt es für Euch so etwas wie einen Fehler?
Wie reagiert Ihr, wenn Ihr denkt, Ihr habt einen Fehler gemacht?

Ja und Nein.
Ich betrachte die Fehlersuche sehr kritisch. Da ich getreu dem Vorbild meiner Mutter eine Neigung zum Perfektionismus habe, konnte ich lange Zeit meine Erfolge kaum genießen. Ich fand immer etwas, was man noch hätte besser machen können... Seit meiner Pubertät rebelliere ich nun schon dagegen und konnte Stück für Stück meine eigene innere Haltung zu "Fehlern" verändern. Mit 30 Jahren begegnete ich einer alten Künstlerin. Wir unterhielten uns über das Thema und sie sagte:

Scheitern ist kreativ!

Dies ist einer meiner Lieblingssätze geworden. *love*

Ich habe mir angewöhnt "Scheitern ist kreativ!" zu denken, wenn mich das Ergebnis nicht vollumfänglich zufrieden stellt. Und da ich gerne kreativ werde, traue ich mich, mehr zu wagen. Ich verbringe nicht mehr so viel Zeit damit, Fehler zu vermeiden. Stattdessen teste ich häufiger etwas aus, weil ich neugierig auf das Ergebnis bin. *smile*
****on Mann
16.227 Beiträge
Mein Umgang mit Fehlern: Ich ärgere mich manchmal über einen, daber das dauert nur kurz. Dann lasse ich ihn sein, was er ist: ein Fehler. Fehler dürfen sein. Ich bin nur ein Mensch, also unperfekt. Kann ich ihn ungeschehen machen, korrigiere ich ihn. Kann ich das nicht, lohnt kein weiterer Gedanke.
*******ias Frau
4.393 Beiträge
Kleiner Nachtrag:

*******ias:
da ich gerne kreativ werde, traue ich mich, mehr zu wagen. Ich verbringe nicht mehr so viel Zeit damit, Fehler zu vermeiden. Stattdessen teste ich häufiger etwas aus, weil ich neugierig auf das Ergebnis bin. *smile*

Genau genommen war diese Entwicklung schon lange da, bevor ich mit 30 der alten Künstlerin begegnete. Doch ihr Satz "Scheitern ist kreativ!", konnte bei mir so einige Rest-Blockaden beseitigen und wirkte wie ein Turbo für meine weitere Entwicklung.

Doch ich denke, es kommt immer drauf an aus welcher Richtung man kommt.
Bei einem Menschen mit anderem Naturell, könnte dieser Satz kontraproduktiv wirken. *zwinker*
*******mcat Mann
3.654 Beiträge
Scheitern (= Fehler gemacht zu haben)
... kann sogar lebensgefährlich sein.

Und trotzdem: Wer nicht wagt, bleibt aufm Baum. Wers probiert, lernt dazu und erlebt "geile Sachen".
Das liegt in den Genen von denjenigen, die vor Jahrtausenden von den Bäumen runter kamen und sich ins offene Land getraut haben (die Affen meine ich).
********nCGN Mann
316 Beiträge
Eine zweite Chance
gibt es oft nicht, das ist dann irgendwie tragisch und macht traurig, wenn etwas keinen positiven Verlauf genommen hat, obwohl es durch mehr (gegenseitige) Achtsamkeit möglich gewesen wäre.
An Weichenstellungen bin ich selber beteiligt, und manchmal hätte etwas durch mein Verhalten (Agieren wie Reagieren) einen anderen Verlauf nehmen können.
In der zwischenmenschlichen Kommunikation gibt es immmer ein Wechselspiel von Agieren und Reagieren. Ich für meinen Teil kann nur in Zukunft versuchen, mit noch mehr Achtsamkeit eine Kommunikation so zu gestalten bzw. mitzugestalten, dass sie für alle Beteiligten das Bestmögliche an Positivem bringt.
Die Traurigkeit begleitet mich trotzdem noch eine zeitlang.
*******ias Frau
4.393 Beiträge
*******anCg:
Eine zweite Chance gibt es oft nicht

Och. Ein Freund meinte mal zu mir:
"Sorge Dich nicht. Deine Probleme laufen Dir nicht weg. XY ist jetzt Vergangenheit und Du kannst die Zeit nicht zurückdrehen. Doch du wirst noch mit anderen Menschen in ähnliche Situationen kommen. Du bekommst weitere Chancen, um Deine Lösungswege auszuprobieren."

*skeptisch* "Probleme laufen nicht weg" - wie tröstlich! *taetschel*
Dieser Galgenhumor hat mir geholfen, mir selbst zu verzeihen.

Doch manchmal besteht mein Lösungsweg darin, mich mit manchen Menschen auf Distanz zu vergnügen. Es nie zu mehr als Bekanntschaft oder platonische Freundschaft kommen zu lassen. Weil sie Eigenarten haben, die ich (noch? *nixweiss*) nicht in meiner Nähe ertragen kann. Wenn ich soweit bin, kann ich ja immernoch einen Schritt auf sie zu machen.

Ich meine: Ich suche nicht die Nähe eines Menschen, wenn ich nicht davon überzeugt bin, dass es gut gehen kann.

Aber ich hatte schon oft das Gefühl, dass ich für manche Menschen nur die "Probe auf's Example" spielen sollte. Die zweite Chance... oder die X-te Chance. Und das finde ich nicht schön. Deswegen betrachte ich die obige Aussage eines Freundes kritisch.
********nCGN Mann
316 Beiträge
"Doch du wirst noch mit anderen Menschen in ähnliche Situationen kommen. Du bekommst weitere Chancen, um Deine Lösungswege auszuprobieren."
Menschen sind nicht austauschbar, jeder Mensch ist einmalig. Den Kontakt zu einem Menschen zu verlieren, der einem wichtig geworden ist, tut immer weh.
Es geht im Leben allgemein und in der zwischenmenschlichen Kommunikation nicht einfach nur um das Ausprobieren von Lösungswegen.
Klar ist: Aus Fehlern nicht zu lernen, nicht lernen zu wollen, wäre ignorant und dumm.

Doch manchmal besteht mein Lösungsweg darin, mich mit manchen Menschen auf Distanz zu vergnügen.
Auf Distanz vergnügen?? Eigentlich sollten wir Menschen froh darüber sein, dass wir zu starken Gefühlen in der Lage sind und diese auch zulassen können, eigene Verletzbarkeit eingeschlossen. Außerdem: Zu 100% steuerbar ist so etwas nie. Gerade Seelenmenschen sind da viel zu sehr mit ihrer "Seele" dabei.
*******ias Frau
4.393 Beiträge
Hallo ChristianCg!
Offensichtlich ist die Kommunikation fehlgeschlagen. Bei Dir ist nicht angekommen, was ich in meinem letzten Beitrag zum Ausdruck bringen wollte.

Natürlich haben Beziehungen viele Facetten.

Doch in diesem thread geht es laut Eingangspost um den Umgang mit Fehlern.

Du sprichst in Deinem vorletzten Post das Verhalten an.

Mein Beitrag bezog sich auf ungesunde Verhaltensweisen welche sich bei entsprechenden Verhaltensweisen des Gegenübers gegenseitig aufschaukeln und die Beziehung destruktiv werden lassen. - Für beide Seiten.

Zwischenmenschliche Nähe genieße auch ich. Doch nicht um jeden Preis. Ich bin nicht an destruktiv verlaufenden Beziehungen interessiert. Ich bin an dauerhaft stabilen Verbindungen interessiert, die für beide Seiten als aufbauend und bereichernd empfunden werden. Dementsprechend genieße ich so viel Nähe, wie ich mit dem betreffenden Menschen genießen kann, ohne dass es zum Rosenkrieg kommt.

Entscheidend für die Nähe, die ich zulasse, ist die Tiefe der Gefühle. Nicht deren Stärke. Stark ist auch jedes Strohfeuer. Meine sexuelle Lust kann ich im Zweifelsfalle auch wunderbar bei der Selbstbefriedigung ausleben. "Selbstbefriedigung" im wahrsten Sinne des Wortes. Orgasmen kann man mal eben so auf die Schnelle herbeiführen. Frieden nicht. Frieden kann durchaus einige Stunden in Anspruch nehmen. Und am Ende, wenn die Feuerbrunst vorüber ist, dann zeigt sich die Tiefe der Gefühle. Selbstbefriedigung und dann weiter schauen.


*******anCg:
Gerade Seelenmenschen sind da viel zu sehr mit ihrer "Seele" dabei.

Aha. Willst Du mir etwa absprechen mit meiner Seele dabei zu sein?!?

Nein mein Lieber. So nicht mit mir.

Von einer weniger oder mehr ausgereiften Fähigkeit zur Impulskontrolle auf mehr oder weniger Seele zu schließen, empfinde ich gelinde gesagt als anmaßend. *gr*

Ich bitte darum, impulsgesteuertes Verhalten nicht mit Seele gleichzusetzen!
*********son73 Frau
37.779 Beiträge
Gruppen-Mod 
Thema aktualisiert *modda*
******_by Frau
719 Beiträge
Fehler ist nicht Absicht
Ich denke, Fehler passieren. Für mich der größte Unterschied zur Absicht.
Meistens bemerke ich meinen Fehler schon vor dem, der u. U. darunter zu leiden hat und spreche von mir aus das Thema an.

Einen Fehler zu begehen ist nicht soo schlimm. Nichts daraus zu lernen, schon.
Beim nächsten Mal ist mehr Achtsamkeit gefordert.
Noch vor wenigen Jahren habe ich bewußt Fehler gemacht. Fehler, von denen ich wußte : Wenn du DAS tust wird es dir im Nachhinein Leid tun...(Im Zusammenhang mit mir selbst)
Außerdem habe ich Menschen in bestehenden Konflikten bewußt verletzt. Ein Fehler, der nicht rückgängig gemacht werden kann.

Fehler kann man auf vielfältige Art begehen.
Wir sind nicht frei von ihnen.

Allerdings mache ich da einen Unterschied zwischen dem, was andere mir als Fehler vorwerfen und dem, was ich selbst als meinen gemachten Fehler erkenne.

Aus der Sicht anderer Menschen machen wir vieles falsch. Ich habe aufgehört mir das zu Herzen zu nehmen oder für andere RICHTIG zu machen zu wollen.

Andererseits bin ich nunmehr so sehr Eins mit mir, dass ich nicht mehr den Fehler begehe anderen absichtlich verbal zu Schaden.
In einem Konflikt frage ich mich lieber selber : Warum macht mich das jetzt wütend ? Denn wenn jemand einen roten Knopf in mir drückt habe ICH das Problem. Nicht der Andere.

Zu glauben jemand anderes macht da grad einen Fehler beurteile ich nicht. Es kann ja sein, dass es für diese Person gerade genau richtig ist. Wie kann ich denken ich hätte ein Recht darauf ein anderes Verhalten zu fordern ?

Und ansonsten ?
Nun ja, wir sind alle Menschen. Menschen machen manchmal Fehler. Und lernen daraus (Hoffentlich).
********Soul Paar
414 Beiträge
Fehler sind wichtig, ohne sie lernen wir nicht und können uns nicht entwickeln. Schwierig wird es, wenn Fehler nicht widergutzumachen sind oder geliebte Menschen verletzt werden.
Dennoch ist der Fehler wichtig zur Erkenntnis über den Weg, den man gehen möchte; noch wichtiger den Weg, den man nicht gehen möchte.
Das Leben und unsere Beziehungsgeflechte sind zu komplex alles vollständig im vorhinein zu erfassen, reflektiert zu bewerten, das Optimum zu finden und dann genauso umzusetzen. Selbst wenn man es tut, kommt es anders.

Ich bin ein starker Kopfmensch. Und der wichtigste Satz den ich kenne ist: "für jedes noch so schwierige Problem auf der Welt, gibt es immer eine einfache Lösung .... und die ist falsch." Die Erkenntnis über die richtige Lösung kommt aucjh leuder erst in der Rückschau.

Nach dieser rationalen Erkenntnis bleibt unser emotionales Problem übrig, wie wir mit der Angst umgehen mit unseren Entscheidungen umgehen, die möglicher Weise jemanden geliebten verletzen. Ja, das kann passieren....und passiert jedem mehrfach im Leben. Echte Liebe ist jedoch bedingungslos, sie lernt mit Fehlern umzugehen... ist also fehlertolerant und anpassungsfähig. Das kann jedoch manchmal eine nervenaufreibende Frage der Zeit sein und bedarf häufig wiederholten Anläufen.

Mein bisheriges Fehlerfazit ist: habt Mut, entscheidet euch mit Herz und Verstand. Macht Fehler = Erfahrungen und geht aktiv euren Weg.
****d54 Mann
2.480 Beiträge
ich würde sagen, das Fehler einfach passieren..und man sollte,wenn man
einen Fehler begeht , seine Handlungsweise überdenken und eine richtige
Entscheidung finden und treffen
****li5 Mann
35 Beiträge
Es gibt keine Fehler,
vor einiger Zeit habe ich mal diesen Satz geschrieben,
es ist zu negativ und hält uns in unserem tun nur gefangen,
wir fühlen uns dann schlecht und denken immer daran etwas besser machen zu wollen.
Lasst das Wort Fehler weg und setzt ein anderes Wort dafür ein,
so entsteht ein anderer Sinn.
Also ich wir machen keine Fehler wir machen es nur "Anders"
befreien wir uns von Schuldgefühlen.
Wir wissen doch alle das wenn wir etwas tun auch dafür gerade stehen müssen,
Ursache und Wirkung.
Ich hoffe dem einen oder Anderen hilft mein Text.
Mit einem lieben Gruß an Alle
Erich
*******_Goe Frau
7.603 Beiträge
Der größte Fehler ist sicher die Unfehlbarkeitsanmaßung *lol*
Menschen machen Fehler, Fehler machen Menschen....
Fehler bekennen, hilft Fehler erkennen....
Sie machen uns doch erst zu dem, was wir sind, sie weisen uns den rechten Weg.

*sonne*
**********Me_bw Mann
137 Beiträge
Wenn ich einen Fehler gemacht habe dann tat es weh, ja.

Langfristig haben sich meine Fehler wohl immer für mich gelohnt.

Und dann gibt es noch: Meine Zweitbeste Entscheidung. Ok, passiert.

Ich werde nie das Ergebnis wissen wenn ich eine andere Entscheidung getroffen hätte - weder ob es besser noch schlechter gelaufen werde.

Dies alles kann natürlich Grübeln nicht verhindern - schade.
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