Seiltanz
"Er" schreibt
Als ich die These von DaheiminBasel gelesen habe, hat es in mir zu arbeiten begonnen. Daher war es mir wichtig, daraus einen eigenen Thread zu machen, das Thema herauszuziehen.
Achtsamkeit ist ein ziemlicher Modebegriff geworden und daher auch sehr ausgelutscht. Ich selbst gehe, wie manche von euch auch schon gemerkt haben, ziemlich forsch durchs Leben. Ich fälle schnell Entscheidungen und renne in eine Richtung, für Außenstehende machmal etwas unbeindruckt von der Umwelt.
Das ist in erster Linie eine
Typfrage.
Jedoch - der Schein trügt, ich sehe durchaus meine Mitmenschen und deren Belange. Ich diskutiere auch gerne - aber es muss für mich ein Ziel haben und nicht ins Nirwana abdriften.
Der Seiltanz ist das Abwägen von Rücksichtnahme und den eigenen Interessen, die man ja auch irgendwie durchsetzen muss. Natürlich wirkt ein dominanter Mensch auf manche, die ehre zurückhaltend sind bisweilen abschreckend. Wir sind in dieser Welt eben nicht auf
und mein Eindruck ist, dass wir uns rasant von dieser Wolke entfernen. Man kann gegensteuern, aber man sollte sich nicht selbst verlieren.
Es gibt heute viele Diskussionen über Führungsstiele. Gerade in meinem Bereich konnte ich oft beobachten, wie manch einer mit der verbindlichen, teamorientierten Methode angefangen hat, aber bei Problemen schnell zum unerbittlichen Diktator geworden ist. Es bringt in meinen Augen gar nichts, erst auf der einen Seite des Seiles sich hochzuhangeln, um dann auf der anderen Seite herunterzufallen, um bei dem Bild des Seiltanzes zu bleiben.