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Liebe als ökonomischer Faktor?

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****fan
2.336 Beiträge
Themenersteller 
Liebe als ökonomischer Faktor?
Wie die Gesellschaft die Liebe beeinflusst?
Ich finde den Artikel sehr interessant, weil er viele unterschiedliche Aspekte anspricht. Was bleibt an Verlässlichkeit, wenn sich das Karussell der Beziehungen immer schneller dreht?
Wie viel Oberflächlichkeit bestimmt heute die Auswahl unserer Liebespartner, wenn ein bestimmtes Hemd, wie eine Frau sagt, schon ein Ausschlusskriterium ist? Und wo bleibt die Sehnsucht nach mehr als nur dem flüchtigen Sex?
Für mich sind das Fragen, die auch mit Seele und tiefem Vertrauen zu tun haben!
Denn was bleibt, wenn wir wahllos von einer/einem zur nächsten hüpfen, nur um unsere Sehnsucht nach immer mehr zu befriedigen?

https://www.n-tv.de/leben/Li … nflusst-article20864717.html
****e59 Frau
3.596 Beiträge
Ich denke, dass die Gründe für diesen inflationären Gebrauch von Liebe gerade der immer egoistischeren Einstellung des Einzelnen geschuldet ist.
Warum soll man sich denn noch anstrengen und Beziehungsarbeit leisten? Die Auswahl ist doch so groß. Wenn es nicht mehr passt geht man zur/zum nächsten ...
Mir hat mal jemand gesagt: Kompromisse geh ich nicht mehr ein ... ich bin wie ich bin ... In meinen Augen der Tod einer jeden Beziehung.

Ich beobachte, dass die meisten so fixiert sind auf Äußerlichkeiten, dass der Mensch an sich nicht mehr wahrgenommen wird. Das Hemd ist dafür ein gutes Beispiel. Da spielte nur die Hülle eine Rolle ... nicht der Inhalt dieser...

Das ist aber nur meine Meinung. Andere denken da bestimmt völlig anders.
*********frau Frau
9.506 Beiträge
Vorweg: Ich finde den Titel des Threads irreführend. Denn es geht ja hier kaum um Liebe als ökonomischen Faktor, sondern eher darum, wie kann Liebe gelingen oder warum kann Liebe heutzutage selten gelingen.

Ich finde eher problematisch den Einsatz des Wortes Liebe. "Ich liebe deine Krawatte", aber dann "Ich mag dich". Wann wird einer Person schon mal innige Liebe erklärt, dafür aber Gegenständen und anderem "leblosen" Zeug ...

Wenn man dafür das Bewusstsein weckte, wären wir vielleicht schon mal einen Schritt weiter ...
Profilbild
****fan
2.336 Beiträge
Themenersteller 
Ja, nicht jeder lebt so, wie im Artikel beschrieben. Und noch einmal ja, es gibt nicht "die Jugend von heute" und gestern war auch nicht alles besser.
Und doch bedeutet das Maß an Freiheit, das wir heute genießen, auch mehr Verantwortung. Und die fängt bei uns selber an.
Wenn wir Tiefe im Leben wollen, wollen wir auch Beständigkeit, weil sich beides bedingt. Wenn wir Vertrauen im Leben wollen, weil es uns emotionale Sicherheit bietet, bedeutet das, sich vorher auf einen anderen Menschen einzulassen.
Wenn wir nicht nur sinnlos vögeln wollen, bedeutet das Gespräche, eine Offenheit Neuem gegenüber und eine Öffnung von uns selber für Andere.
Und das ist für mich ganz wesentlich.
Als Coach erlebe ich immer wieder Klienten, die keinen Bezug zu sich haben, die ihre Seele gar nicht spüren. Wer seine eigene Seele nicht spürt, fühlt auch seine Wünsche, Träume und Sehnsüchte nicht. Und damit bleibt er an der Oberfläche oder läuft Gefahr, immer weiter zu ziehen auf der Suche nach etwas, war er in SICH trägt und nicht wahrnimmt.
Und das hat auch etwas mit der Gesellschaft, ihren Normen, Werten und Konventionen zu tun, der Gier nach dem immer mehr und mit immer weniger Zeit für das Inne halten und einfach mal spüren, was wir aus uns selber eigentlich wollen.
****Zoe Frau
924 Beiträge
Ich bin seit 3,5 Jahren Singel. Und ich stelle mir oft die Frage, warum das so ist.
Zum einen habe ich mir die Zeit genommen, meine bisherigen Beziehungen zu beleuchten um festzustellen, was habe ich selbst in der Beziehung gut gemacht, wo habe ich mich nicht gut verhalten, bzw. was hätte ich anders machen können.
Was in der Beziehung tat mir gut, was nicht, und worauf lege ich in Zukunft wert.
Wenn eine Beziehung auseinander geht, macht das bei mir etwas mit meinem Herzen und meiner Seele.
Ich habe gemerkt, ich bin vorsichtiger geworden, weil ich diesen Schmerz und Prozess nicht durchlaufen möchte, wenn ich das Gefühl beim genaueren hinschauen schon vorher habe, dass die Basis für eine Beziehung zu wenig ist.
Leider haben die meisten Menschen kein Problem sich nackt vorm anderen zu zeigen und Sex zu haben. Wenn ich einen Menschen gerne näher kennen lernen möchte, dann werden viele plötzlich komisch. Mich interessiert das Herz, die Seele und Geschichte von diesem Menschen, was natürlich bedeutet sich ein Stück weit noch mehr nackt zu zeigen ( ich tue das auch ) . Und ab da haben viele Panik, werden komisch, ablehnend, aggressiv, ziehen sich zurück, und, oder....
Sich zu öffnen und dadurch natürlich verletzbarer und angreifbarer zu werden, scheint für viele Menschen ein No Go zu sein.
Da stelle ich mir schon die Frage, wie da eine gesunde Basis für eine mögliche Beziehung zustande kommen soll.
Nur an Oberflächlichem und äußerem rum kratzen, ist echt nicht mein Ding.

Den Sex, die Liebe, die Beziehung die ich mit einer Person habe, der ich richtig nah bin und andersrum, ist für mich mit nichts zu vergleichen, was mit nur Gelegenheitstreffen / Sex zu tun hat. Das geht niemals so tief, fühlt sich nie so intensiv und schön an.
Selbst da versuche ich die größtmögliche Nähe herzustellen und mit der Person eine Verbindung zu haben und keine Eintagsfliegen zu begegnen.
Denn komplett ohne Streicheleinheiten, kuscheln usw. fühle ich mich wie eine Blume, die kein Wasser bekommt. Ein Balanceakt, da auch gut auf sich aufzupassen und Menschen zu haben, die in der Hinsicht eine ähnliche Einstellung haben und nicht nur auf die schnelle Triebbefriedigung aus sind.
**********ede56 Mann
6.271 Beiträge
@****Zoe schrieb
Wenn ich einen Menschen gerne näher kennen lernen möchte, dann werden viele plötzlich komisch. Mich interessiert das Herz, die Seele und Geschichte von diesem Menschen, was natürlich bedeutet sich ein Stück weit noch mehr nackt zu zeigen ( ich tue das auch ) . Und ab da haben viele Panik, werden komisch, ablehnend, aggressiv, ziehen sich zurück, und, oder....
Sich zu öffnen und dadurch natürlich verletzbarer und angreifbarer zu werden, scheint für viele Menschen ein No Go zu sein.
Liebe Red_Zoe
Da es das Thema sprengen würde, ich es aber sehr interessant finde, magst du dazu nicht einen neuen Thread eröffnen?
Du stellst da für mich sehr grundlegende Fragen. Warum sind viele von uns so geworden? Waren wir schon immer so , mussten aber aus religiösen Gründen heiraten.
***66 Frau
33 Beiträge
Lesetipp zum Thema....
Guten Morgen,
Ein Thema, das mich auch interessiert... weil ich merke, dass sich auch melne Einstellung verändert hat, ich selber die Verunsicherung merke und schauen muss, wie ich mit ihr umgehe..
deswegen mein Buchtipp: „ Wenn Liebe endet“... der Titel ist ein klein wenig irreführend.. es geht hier um die gesellschaftlichen Aspekte... quasi ein soziologisches Resümee über die Entwicklung in Sachen Beziehung, liebe und Sex.
Sehr lesenswert.. regt zum Nachdenken an. Mich zumindest..
*********wing Paar
4.026 Beiträge
******t66:
Da es das Thema sprengen würde, ich es aber sehr interessant finde, magst du dazu nicht einen neuen Thread eröffnen?
Ich denke nicht, dass das ein Beitrag für einen neuen Thread ist, soweit führt das nicht vom Ursprungsthema weg.

***66:
deswegen mein Buchtipp: „ Wenn Liebe endet“...
Bei solchen Buchtipps bitte immer etwas genauer werden:
Das Buch heißt wohl: Warum Liebe endet - Eine Soziologie negativer Beziehungen und ist von Eva Illouz (Suhrkamp Verlag)

Inhalt
Unsere Kultur ist unendlich reich an Darstellungen und Geschichten, die vom Erscheinen der Liebe im Leben der Menschen handeln – von jenem magischen Augenblick, in dem wir wissen, dass jemand für uns bestimmt ist. Erstaunlicherweise ist sie aber eher wortkarg, wenn es um den nicht weniger mysteriösen Moment geht, in dem die Liebe endet (oder erst gar nicht beginnt).

Seit zwei Jahrzehnten beschäftigt sich Eva Illouz mit der Frage, wie der Konsumkapitalismus und die Kultur der Moderne unser Gefühls- und Liebesleben transformiert haben. Warum Liebe endet bildet den vorläufigen Abschluss dieses grandiosen Forschungsprojekts und zeigt, warum mit Blick auf unsere sexuellen und romantischen Beziehungen vor allem eines selbstverständlich geworden ist: sich von ihnen zu verabschieden.

Anhand einer großen Vielfalt an literarischen und geistesgeschichtlichen Quellen sowie im Rückgriff auf zahlreiche Gespräche, die sie mit Frauen und Männern aus verschiedenen Ländern geführt hat, arbeitet Illouz souverän heraus, wie es um Beziehungen in Zeiten von Speed-Dating und Tinder, von Gelegenheitssex und Körperkult bestellt ist – und warum insbesondere Frauen die Leidtragenden dieser gleichermaßen sexualisierten wie sexuell befreiten Kultur sind. Zeitgemäßer geht es nicht. Ein großer Wurf.
(copy - paste vom Suhrkamp/Insel Verlag)
Profilbild
****fan
2.336 Beiträge
Themenersteller 
....wir zeigen uns nackt vor anderen, weil wir vögeln wollen, wir ficken die Nacht durch, nur wir verschließen auch dabei unsere Seelen... weil wir Angst davor haben, uns so zu zeigen, wie wir sind..... weil wir Angst davor haben, wieder verletzt zu werden.... nur so bleibt der Kontakt oberflächlich.... tiefer wird er erst, wenn wir unsere Seelen für den Anderen öffnen .... mir sind offene, ehrliche Gespräche mit hoch gezogenem Visier, face to face, manchmal wichtiger als Sex ...
*********wing Paar
4.026 Beiträge
Sex im übergreifenden Kapitalismus
Ich möchte noch einmal zum Eingangstext zurück, der mich sehr angesprochen hat.
Hier wird ja eine klare Verbindung von unserer durch den übergreifenden Kapitalismus geprägten Gesellschaft und unserer Sexualität gezogen.

Zugang zu Macht und Geld sind immer noch von Märkten und dem kapitalistischen System bestimmt. Und damit bestimme dieser Kapitalismus genauso Liebesbeziehungen und Sexualität. Auch Beziehungen bilden sich auf Märkten, auf denen die Singles Waren sind, so die Autorin.

Das ist gerade der Fluch dieser Gesellschaft, dass der einzelne Mensch nichts zählt, sondern nur seine Leistung. Was hast du, was kannst Du für mich tun, dann kommst Du in die Auswahl. Es impliziert auch einen Konsumzwang! Es zählt nicht was hinter der Fassade abläuft, es zählt nur diese.
Wir steuern rasant auf eine sehr einsame Welt zu, der Prozentsatz der Singlehaushalte steigt enorm. Immer mehr Menschen bleiben auf der Strecke.
Diese Singles werden aber nicht nur ein Betreuungsproblem sein, sondern Singles als eher kompromisslose Einzelwesen werden auch den Alltag in den Firmen oder auch in der Freizeit prägen.
*********frau Frau
9.506 Beiträge
Ich mag solche plakativen Worte nicht wie Kapitalismus und frage mich, was sie hier zu suchen haben. Fühle mich enorm an die DDR erinnert. Das ist kein gutes Gefühl ... *nene*
*********wing Paar
4.026 Beiträge
*********frau:
Ich mag solche plakativen Worte nicht wie Kapitalismus und frage mich, was sie hier zu suchen haben.

Das ist nun aber leider im zitierten Text des Threads enthalten. Daher hat das hier "zu suchen"
Kapitalismuskritik hat heute nichts mehr mit der DDR zu tun, die es bekanntlich seit 30 Jahren nicht mehr gibt.
**********ede56 Mann
6.271 Beiträge
Die DDR ist zu Recht untergegangen.
Wer aber glaubt , daß der Kapitalismus ala BRD gewonnen hat verkennt , daß dieser auch nicht die Antwort auf die gesellschaftlichen Probleme hat.
Die immer größer werdenden Anzahl von Singlehaushalten ist eine große Gefahr für unser Gemeinwohl.
Die Natur hat es nicht vorgesehen, daß wir alleine durchs Leben gehen.
*********wing Paar
4.026 Beiträge
Der Moderator wird nochmals deutlicher
Ich würde es sehr begrüßen, wenn wir das Thema DDR wieder beiseite legen, da es mit dem Thema nichts zu tun hat.
*modda*

*zumthema*
Profilbild
****fan
2.336 Beiträge
Themenersteller 
Bleibt beim Thema und lasst alles politische außen vor
Mir ist das Thema zu wichtig, als dass es von den Mods geschlossen werden muss
**********ede56 Mann
6.271 Beiträge
Seit wann ist das Thema unpolitisch?
*gruebel*
*********wing Paar
4.026 Beiträge
Zerbrecht euch mal...
...nicht den Kopf der MODs,

Unser Post galt lediglich dem Begriff "DDR"
*zumthema*
endlich....
*********frau Frau
9.506 Beiträge
Aber Kapitalismus ist nicht politisch??? *gruebel*
****e59 Frau
3.596 Beiträge
@*********frau
Es geht um den Begriff „DDR” ... um nichts anderes

Und nun bitte endlich wieder *zumthema*
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
Ich habe nach dem Lesen das Gefühl, da wird so einiges vermischt
und zum Beispiel von "Kapitalismus", "Emanzipation", "ökonomische Gleichstellung von Mann und Frau" geschrieben, ohne sich daraus konkret in der Praxis ergebende Zusammenhänge intensiver anzugucken.
Die Botschaft kann man sich nach dem Lesen zusammenbasteln.
Ein Hinterfragen der einzelnen Behauptungen fehlt - so mein erster Eindruck.
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