Ich bin seit 3,5 Jahren Singel. Und ich stelle mir oft die Frage, warum das so ist.
Zum einen habe ich mir die Zeit genommen, meine bisherigen Beziehungen zu beleuchten um festzustellen, was habe ich selbst in der Beziehung gut gemacht, wo habe ich mich nicht gut verhalten, bzw. was hätte ich anders machen können.
Was in der Beziehung tat mir gut, was nicht, und worauf lege ich in Zukunft wert.
Wenn eine Beziehung auseinander geht, macht das bei mir etwas mit meinem Herzen und meiner Seele.
Ich habe gemerkt, ich bin vorsichtiger geworden, weil ich diesen Schmerz und Prozess nicht durchlaufen möchte, wenn ich das Gefühl beim genaueren hinschauen schon vorher habe, dass die Basis für eine Beziehung zu wenig ist.
Leider haben die meisten Menschen kein Problem sich nackt vorm anderen zu zeigen und Sex zu haben. Wenn ich einen Menschen gerne näher kennen lernen möchte, dann werden viele plötzlich komisch. Mich interessiert das Herz, die Seele und Geschichte von diesem Menschen, was natürlich bedeutet sich ein Stück weit noch mehr nackt zu zeigen ( ich tue das auch ) . Und ab da haben viele Panik, werden komisch, ablehnend, aggressiv, ziehen sich zurück, und, oder....
Sich zu öffnen und dadurch natürlich verletzbarer und angreifbarer zu werden, scheint für viele Menschen ein No Go zu sein.
Da stelle ich mir schon die Frage, wie da eine gesunde Basis für eine mögliche Beziehung zustande kommen soll.
Nur an Oberflächlichem und äußerem rum kratzen, ist echt nicht mein Ding.
Den Sex, die Liebe, die Beziehung die ich mit einer Person habe, der ich richtig nah bin und andersrum, ist für mich mit nichts zu vergleichen, was mit nur Gelegenheitstreffen / Sex zu tun hat. Das geht niemals so tief, fühlt sich nie so intensiv und schön an.
Selbst da versuche ich die größtmögliche Nähe herzustellen und mit der Person eine Verbindung zu haben und keine Eintagsfliegen zu begegnen.
Denn komplett ohne Streicheleinheiten, kuscheln usw. fühle ich mich wie eine Blume, die kein Wasser bekommt. Ein Balanceakt, da auch gut auf sich aufzupassen und Menschen zu haben, die in der Hinsicht eine ähnliche Einstellung haben und nicht nur auf die schnelle Triebbefriedigung aus sind.