Sex mit Seele. ..

@*******a13 und @*******tte

Ihr habt es genau so beschrieben, wie ich es auch empfinde! Danke für Eure Worte - ich hätte das gar nicht so formulieren können!

Ich staune immer wieder und frage mich manchmal, ob ich im falschen Film bin, wenn ich so manches lese.
Vielleicht ist es eine Frage der Formulierung,aber wenn ich lese ,, wer einmal Sex mit Seele erlebt hat,ist VERSAUT FÜR DIE NORMALITÄT und RAUS AUS DEM SPIEL DER OBERFLÄCHLICHKEIT"... stellen sich mir die Nackenhaare auf. ( Ich meine damit ausdrücklich nicht die Person als solche!)
Ich frage mich dann immer,wie die Menschen Intimität und Erotik im Laufe des Lebens erlebt haben.
Oberflächlichkeit habe ich früher nie erlebt,erst hier im Joy und nicht von meiner Seite aus.
Ich finde Sex mit Seele normal.
Für mich ist alles andere unerklärlich.

Insofern ist die Formulierung ,,versaut für die Normalität" schon harter Tobak.
Aber hier ist für die meisten Oberflächlichkeit die Normalität.
Selbstbefriedigung durch Benutzen des anderen,der gerade verfügbar ist.

Vor allem darum freue ich mich über diese Gruppe,die zeigt,dass wir eben nicht nur ,, Blümchensex" zu bieten haben,denn damit wird unsere Art, Erotik zu leben mittlerweile gleichgesetzt.

Auch der Satz : und nun kommt auch noch der ANSPRUCH ,,Seele" hinzu,stimmt mich nachdenklich.
Seele ist und sollte kein Anspruch sein,den man auf jemanden erhebt, für mich wäre es allenfalls ein Anspruch an mich selbst,weil ich es mir selbst wert bin und die Oberflächlichkeit mich eher traurig und enttäuscht und ja,auch unbefriedigt zurück lässt,selbst wenn ich einen Höhepunkt gehabt haben sollte.

Ich denke,viele Sachen gehen einher damit,wie unsere ersten sexuellen Erfahrungen waren,warum,wann und mit wem wir den ersten Sex hatten und natürlich auch,was uns unsere Eltern mitgegeben haben und was in uns selbst quasi als Geschenk des Lebens schlummert.

Ich verzichte lieber, als der Gier eines anderen zur schnellen kurzzeitigen Befriedigung zu dienen und beständig zwischen vielen Menschen hin und her zu springen.

Und ja, ich stimme zu, als hsp und sapiosexueller Mensch mit Gefühl ist es fast wie die Quadratur des Kreises

Eigentlich ist das ganz einfach:

Man kann mit den Geschlechtsteilen vögeln, oder Gefühle mit dazu nehmen, oder die ganze Seele.

Es ist eine Frage der Tiefe des sich-einlassens. Man kann ja relativ distanziert ficken, und sich für den Sexpartner Null interessieren - etwa beim typischen Gangbang - oder man kann sich öffnen und ein ganzheitliches Erlebnis haben (so viel Blumenkindersprech ist untypisch für mich, aber finde keine passenderen Begriffe).

Die Seele ist berührt, wenn man es zulässt, und oftmals wird das Erlebte dann auch Unvergesslich. Ich habe da so manche Momente in mir, die ich bis ins Detail rekonstruieren kann, wenn ich die Augen schließe.

Ich glaube nicht, dass es die Seele unberührt lässt, wenn man nur mit den Geschlechtsteilen vögelt.
Sie ist zwar verschlossen. Aber sie ist dabei.
Sie begegnet anderen Seelen, die auch verschlossen sind. Nur nicht bewusst, sondern unbewusst.
Vermutlich weniger intensiv.
Aber es macht das mit einem?
Ein Lehrer von mir sagt: Der Körper ist der Tempel der Seele.
Was macht es mit uns, wenn wir in Begegnung zu anderen gehen und sperren unsere Seelen weg? Welche Muster liegen dem zugrunde? Und was sagt es über uns aus, wenn wir unsere Seelen nicht spüren wollen und so tun als ob wir nur Körper wären?

Ich habe das auch schon getan.
Hinterher fühlte ich mich schlecht. Unbefriedigt.
Wollte nur weg. Ich dachte damals das sei der Beweis, dass Sex ohne Liebe bei mir nicht funktioniert.

Inzwischen habe ich gelernt, dass Sex ohne romantische Liebe doch wunderbar und auf allen Ebenen erfüllend sein kann. Doch eigentlich habe ich gelernt Liebe weiter zu fassen. Und dafür habe ich meine Seele geöffnet.

Und inzwischen mag ich sie nicht mehr wegsperren. Ich nehme sie immer bewusst mit. Und wenn sie sich mit einer Situation nicht wohl fühlt, dann beende ich die Situation. Aber meine Seele bleibt offen. Denn nichts ist unerfüllender und leerer als sie weg zu sperren.

Ja, die Seele ist dabei, ich gebe sie ja nicht in der Garderobe ab. Aber sie wird nicht berührt. Das ist wie stupide Arbeit oder mit der Bahn fahren oder vor dem Fernseher sitzen.

Ist nichts dabei, die Seele mal wegzusperren und einfach nur was zu machen. Wir tun das ständig. Es braucht einen Zen-Mönch, um beim Frühstück, beim WC-Besuch und in der vollen U-Bahn mit der Seele dabei zu sein.

Ich hab' auch mal gedacht, man muss immer alles mit Leib & Seele tun. Dann habe ich gelernt, mein "Alles" für die Momente aufzuheben, die es wert sind.

Mir sind es alle Momente wert. Ich bin nicht glücklich , wenn ich nur funktioniere....
Natürlich ist es nicht so, dass ich das jeden Moment kann. Aber je mehr solche Momente ich lebe um so schöner.

Mir gefällt die Vorstellung bereits auf dem Klo vergnügt zu sein und in der U Bahn Lebensfreude auszustrahlen und an den Arbeitsplatz Wärme und Herzlichkeit zu tragen.

Ich habe das Gefühl mir Lebensqualität zu rauben, wenn ich die Seele wegsperre...

@*********rgara hat das sehr gut beschrieben, finde ich (w).
Wie viele Menschen haben ihre Seele, und auch ihr Herz verschlossen. Sogar festungsartig eingemauert. Aus den verschiedensten bewussten und unterbewussten Gründen. Das hat dann alles seine Berechtigung. Ist aber, wenn man das so lässt, sehr schade, da entgeht einem das beste. Die Leiterin von den Aufstellungen, wo ich dabei war, konnte einen im positiven Sinne so gut provozieren und führen, dass alle Schlösser und Mauern aufgebrochen sind. Dann kann Heilung geschehen. Und dann ist man auch bereit und fähig für Sex MIT Seele und MIT Herz.

(PS: Aufstellung ist selbstverständlich nur EIN Weg von vielen!)

@****tas

prima ausgedrückt!

Ich hatte mein Herz und meine Seele auch jahrelang verschlossen, bis ich gemerkt habe, dass es mir nicht gut geht dabei. Genau zu dem Zeitpunkt kam jemand und hat den Käfig aufgesperrt. Allerdings nur, um anschließend auf meinem Herz und meiner Seele herumzutrampeln. Und nun sagt der eine Instinkt in mir "Schnell wieder wegsperren, bevor der nächste kommt und es wieder kaputt macht" und der andere Instinkt sagt "Sei mutig, hab Vertrauen, es sind nicht alle so und man lebt erfüllter"

Also ich habe den Eindruck, daß es für viele hier nur schwarz oder weiß gibt.
Ich denke das Leben ist bunt. Und jeder hat auch eine andere Lieblingsfarbe.

Es gibt bestimmt auch Leute, die es genießen einfach nur zu ficken z.B. unverbindlicher Parkplatztreff.
Andere wollen auch etwas Nähe und Zuneigung aber ohne Verbindlichkeiten.
Wieder Andere wollen die sogenannte Freundschaft+, bzw. eine "unverbindliche Beziehung"
und wieder Andere suchen die "große Liebe". Und dazwischen gibt es sehr viele Zwischentöne.

Klar ist die Seele auch bei ersterem irgendwie dabei, aber die Seele bleibt in jedem.
Sobald aber auch gewisse Gefühle zugelassen werden, blinzelt die Seele doch auch ein wenig heraus.

Für mich ist es daher ziemlich wichtig, daß die Spielregeln vorher halbwegs klar sind.
Und wenn einer die Spielregeln ändern will, darf er nicht erwarten, daß der Andere dann immer noch mitspielen will.

Für mich zumindest ist klar, daß ich die erste Variante eigentlich nicht möchte.
Ich möchte schon etwas Gefühl, Zuneigung und Sympathie zum Gegenüber spüren.
Andererseits ist es für mich aber auch wichtig, die "große Liebe" auszuschließen, da ich diese schon gefunden habe.

@****r60 ....

Ich finde du hast vollkommen recht! Sofern beiderseits die Karten auf dem Tisch liege und die Spielregeln klar, muss jeder für sich entscheiden was er möchte.
Vorspiegelung falscher Tatsachen ist aber für mich ein klares Faul und geht gar nicht!
Msnchmal entwickeln sich Dinge nicht beiderseits gleich oder wie vorgesehen. Ein jeder muss dann damit auf seine Weise klarkommen.

@*******a13
Ja, so sehe ich das auch. Ich bin ohnehin der Meinung, daß Lügen und Heimlichtuerei nichts bringen. Früher oder später kommt es eh raus, und dann ist Feuer unterm Dach.
Was bleibt dem Betrogenen auch anderes übrig, wenn er sein Gesicht nicht verlieren möchte.

Und gerade, weil ich gebunden bin, und das auch von vornherein klar mache, ist für mich die Spielregel wichtig. Klar wird auch hier mit dem Feuer gespielt, und es kann mal was aus dem Ruder laufen. Aber Grundsätzlich sollte das Prinzip klar sein.

Sex mit Seele bedeutet für mich ein fließen von schönen Gefühlen, lieben Gedanken, von Sehnsucht, von Geborgenheit, Wärme und Zärtlichkeit! Ein Wissen, dass ich nicht ohne dich, nicht ohne euch will und kann, dass mein Verlangen durch dich eine Befriedung, eine Befriedigung eerhält! Dass meine Sehnsucht lebt, dass ich keinem weh tun möchte, es bestimmt trotzdem tue!

Das sind ja viele, facettenreiche, kluge und richtige Gedanken.
Und zeigt, dass es neben einem gewissen gemeinsamen Grundkontext sehr viele Sichtweisen auf die "Seele" im Sex gibt.

Für mich bedeutet es, Nähe aufzubauen zueinander. Ein sich gegenseitiges Öffnen. Dazu sind Worte unabdingbar für mich. Austausch von Gedanken, Gefühlen, Ängsten, Träumen. Sich dem anderen "offen"baren. Das schafft für mich eine Nähe, die sich dann auch auf die sexuelle Ebene überträgt und ganz besondere Begegnungen schafft.
Dazu muss ich nicht zwingend jemanden schon länger kennen. Ich habe es auch erlebt, dass sich bei ONS solche Nähe eingestellt hat. Manchmal hat man eben nur eine Nacht. weil es eben nur einmal passt.
Manchmal ist es auch nur einmal passiert, dass man sich gegenseitig so öffnen konnte und die zweite Begegnung war dann von zu großen Erwartungen überladen.
Aber allen Männern, mit denen ich solche Nähe geteilt habe ob 1 Nacht, 1 Monat oder über Monate und Jahre, fühle ich mich heute noch innigst verbunden und hege große Gefühle für sie. Auch wenn die sexuelle Ebene nicht mehr ausgelebt wird.

Allerdings hab ich es auch ab und an erlebt, dass Sex auch ohne diese Nähe recht gut sein kann, wenn man sich mit Neugier und Verspieltheit begegnet. Im Sinne des gegenseitigen Lustgewinns.

Umso mehr ich darüber nachdenke und je mehr mehr ich hier lese denke ich, dass es um etwas sehr individuelles geht das so vielleicht gar nicht zu beantworten ist.
Für mich persönlich ist es das gewollt werden, also das als Mensch und deshalb dann auch sexuell attraktiv werden/sein.

DAS ist doch das Spannende daran, dass es so viele Interpretationen gibt. Ich finde es schrecklich spannend hier zu stöbern.

Sex dient seit Jahrtausenden der Fortpflanzung.
Aber auch der Demonstration des Macht- und Besitzanspruches von Männchen auf ihre Weibchen.
Heute in vielen Clubs gut zu beobachten...
Und wie es bei Manchen privat aussieht, will ich gar nicht wissen.

Wir Menschen haben das große Privileg, aufgrund unserer emotionalen Möglichkeiten VIEL MEHR daraus zu gewinnen.

Sex mit Leib und Seele... Gefühle, Leidenschaft, Liebe.
Ohne geht das für mich nicht... da bleibt am Ende nur gähnende Leere!

Holger

Das hast du fantastisch ausgedrückt

Witzigerweise habe ich aber auch im Laufe meiner Joyclubzeit festgestellt, dass genau diese Begrifflichkeiten: Gefühle, Leidenschaft und auch Liebe sehr unterschiedlich definiert werden.

In meiner Arbeitwelt bin ch vor einiger Zeit dem Begriff Konstruktivismus begegnet. Konstruktivismus geht davon aus, dass jeder Mensch in seiner eigenen Realität, seinem Konstrukt lebt. Und eine allgemeine Realität gar nicht wirklich existent ist. Wenn man dieses verinnerlicht, kann man Menschen wesentlich versöhnlicher und entspannter begegnen und viele Macken erklären sich einfacher, bzw sind eben auch nicht erklärungsbedürftig.

Dieser Thtead ist das beste Beispiel.
Frag 100 Menschen, was für sie Sex mit Seele ist und du bekommst 100 verschiedene Antworten. Gut dass es dabei dann auch Realitäten gibt, die der eigenen ein wenig ähnlich sind. 😊

Ich finde es auch immer spannend, mich mit meinem Gegenüber auszutauschen, was Liebe und Verliebtsein für ihn ist.

Männer, die mir vom ersten bis zum letzten Gedanken am Tag geschrieben haben, die den ganzen Tag an mich dachten, die mir Ihre Seelen geöffnet haben, erklärten mir, sie würden nichts für mich empfinden. Zunächst hat es mich verletzt das zu hören. Macht es auch heute noch manchmal. Dann aber hinterfrage ich diese Begrifflichkeiten und Worte. Wenn man das Wirt mit den Buchstaben l, i, e, b darin weglässt, stellt man fest, dass Sehnsucht, Begehren, und Verbundenheit vorhanden ist.

Was aber ist ein Verliebtsein? (Wenn nicht dies?)
Und was unterscheidet Liebe von Verliebtsein?
Ist nicht ganz das ursprüngliche Thema aber auch spannend und verwandt für mich diese Frage.

Ich hatte diesen Monat eine besondere Erfahrung, die mir überdeutlich gemacht hat, dass mein Körper und mein Unterbewusstsein Eins sind. Sie sind so ineinander integriert, dass es keinen Unterschied gibt. Wenn ich mit allen Möglichkeiten fühle, zB beim Sex, dann verbindet sich mein Tun mit meiner Seele.

Oberflächliches Fühlen hingegen, abgelenkt, distanziert, im Selbstschutzmodus, verkrampft, besorgt, ängstlich - ist in meinem Erleben abgetrennt vom allumfassenden Fühlen. Ich kenne das gut.

Ich konnte heute seit 3:15 Uhr nicht mehr schlafen und mir ist dann dieser Text für mein Profil als Homepage eingefallen.

Es beschreibt gut, was für mich Sex mit Seele bedeutet.

Wenn wir uns begegnen, dann will ich zu allererst Dir als Mensch begegnen.
Mich interessieren Deine tiefsten Sehnsüchte, Deine Schmerzen, Deine Narben, Deine Geschichte und DU.
Mit allem was DU bist.

Was DICH brennen lässt in Deinem Leben, Deine Passion und Deine Leidenschaft.

Wenn DU Dich nackt machst für mich, mich tief in Dein Herz und Deine Seele blicken lässt. Minuten und mehr, wo ich in Deine Augen schaue und DU mich tief blicken lässt, in Dein Innerstes, mir diesen intimen Zutritt erlaubst.

Während wir Händchen halten, ganz süß und unschuldig, wie zwei Teenager, doch es ist viel mehr als das.
Unsere erste Verbindung.

Unsere Herzen und Seelen begegnen sich, bevor wir uns näher kommen. Vor dem ersten Kuss... diesem magischen, ersten Kuss...

In langen Küssen verschmelzen, die zugleich süß und leidenschaftlich sind...
Uns näher zu einander bringen. Haut an Haut.
PUR.
Die langsam die Lust und Leidenschaft wecken. Mir meinen Verstand rauben und mich einfach nur noch fühlen lassen.


DICH MICH UNS


Mein Verlangen DICH in mir spüren zu wollen, wird immer größer. Weil ich Dir noch tiefer begegnen will.

DEINE Lust und DEIN Verlangen in DEINEN Augen zu sehen.

Nach MIR. Nach DIR. Nach UNS.

Zeit bleibt stehen, wird unwichtig.
Was ist Zeit?
Keine Ahnung, ich vergesse alles mit DIR, mit MIR, mit UNS.
Wir sind in diesem Moment eins und nicht mehr dort, wo es Zeit und Leid gibt.

Nur Liebe und Leidenschaft.
Nur DICH und MICH und UNS.

Es ist nicht einfach nur ficken.
Es ist Liebe machen.
Sanft und wild.
Schüchtern und verspielt.
Leidenschaftlich und Hemmungslos.
Süß und schmutzig.


Liebend ficken....

@****Zoe Dein Text trifft es gut. Das gar nicht vulgäre "liebend ficken" ist gar eine schöne Zusammenfassung. Bevor ich es las, wollte ich nur einen Satz hier einstellen - dass Sex mit Seele Sex mit viel gegenseitiger Zugewandtheit und Liebe ist. Tue ich hiermit....

Ich finde das Thema gut.

Schade dass es eingeschlafen ist.

Ich brauche SEX menschlich. Ich muss spüren dass die Person mich begehrt in diesem fucking Moment. Und ich sie. Dass wir verschmelzen.

Meine Seele (was auch immer darunter verstanden wird) ist ANwesend.

Sonst geht es nicht!

Auch bei einem ONS weil gerade richtig LUST auf SEX und Sauerei da ist, ist mein Denken (Seele) nicht ausgeschaltet.

Meine Meinung.


Tanqueray