Gewohnheit, die unsichtbare Leinwand der Oberflächlichkeit
Manche von euch wissen ja bereits das mir eine Menge durch den Kopf geht Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, was kein allzu großes Geheimnis mehr ist. Dieser Druck ist schon lange beim Sex und allem was dazu gehört angekommen. Methoden gibt es viele dem für sich selbst entgegen zu wirken, Tantra und Slowsex bspw.
Was aber wäre wenn man einmal bewusst eine Zeitspanne, die man sich selbst setzt, auf Sex und jegliche körperliche Berührung verzichtet. Um sich wieder wirklich bewusst zu werden was es bedeutet jemanden zu berühren, was es bedeutet wenn zwei Körper verschmelzen. Wenn dann, wenn die Zeit um ist, der eigene Körper in seiner Gesamtheit wieder sehr empfindlich auf Berührungen reagiert, wenn alles wieder extrem intensiv ist.
Da sind wir beim Thema Gewohnheit angekommen. Was ist alles bei uns als Mensch zur Gewohnheit geworden. So gut wie alle Sinne, tagtäglich mit ihnen zu tun. Sehen, fühlen, schmecken, riechen, wahrnehmen. Unser Körper an sich. Arme, Beine, die Tatsache das die meisten von uns so gesund sind, das wir überhaupt Sex haben können.
An dieser Stelle traf ich einmal eine Frau, im Rollstuhl, seit Kindertagen ab Hüfte abwärts gelähmt, dieses Gefühl, was für uns so selbstverständlich ist, wird diese Frau niemals spüren. Und dennoch hatte ich selten so einen lebensfrohen Menschen gesehen.
Wie wichtig es ist viele Dinge Bewusst wahrzunehmen, wie wichtig sie für uns sind, wird einem oft erst klar, wenn man sie verliert. Die Gewohnheit, der heimliche Bruder der Faulheit.
Grüße Roy