Danke für das interessante Thema, liebe TE.
Für mich bedeutet Seelenverwandtschaft nicht, dass ich verliebt bin. Sie geht auch nicht zwangsläufig mit einer Partnerschaft einher.
Verliebtheit ist ein Rausch, ein wilder Gefühlsstrudel, dem es (noch) an Tiefe fehlt. Damit daraus eine Partnerschaft wachsen kann, braucht es ein Mehr an Zeit und der Bereitschaft sich wahrhaft aufeinander einzulassen, sich zu öffnen. Eine Seelenverwandtschaft kann diesen Prozess gewaltig vertiefen, ist aber nicht automatisch Teil dessen. Meiner persönlichen Erfahrung nach ist das sogar recht selten der Fall.
Seelenverwandtschaft ist für mich eine sehr tiefe, ruhige Energie. Ich würde sie als einen breiten Strom beschreiben, der durch uns beide fließt und uns verbindet. Als ich meine Seelenschwester kennengelernt habe, war das ein sehr prägendes Erlebnis. Wir haben uns angeschaut, in die Augen gesehen und da war dieses Gefühl sich schon ewig zu kennen, die Gefühle des Gegenübers spüren, die andere Seele wirklich sehen zu können. Verliebt sind wir nicht, bis heute nicht, und das finde ich persönlich auch gut so.
Den wunderbaren, besonderen Fall einer Seelenverwandtschaft gepaart mit romantischer Liebe und sexueller Anziehung durfte ich auch schon erleben. Das ist wirklich etwas besonderes, da fehlen mir die Worte für passende Beschreibungen.
Durch diese Begegnung ist mir wieder deutlich vor Augen geführt worden, dass für mich der Mensch, die Seele das wichtigste ist. Alle anderen schönen Zusätze wie Geschlecht, Alter, Aussehen oder Entfernung werden nebensächlich, werden schön und passend. Sogar meine eigene sexuelle Präferenz ist da in den Hintergrund getreten.