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Sind wir sexpositiv aber nähenegativ?

Sind wir sexpositiv aber nähenegativ?
Mal wieder einige Gedanken, die so frei durch die unendlichen Weiten meines Gehirns schwirrten, und die ich gerne mit euch diskutieren möchte. Sie greifbar zu machen und zu Fragen zu formulieren ist aber - wie immer - nicht die einfachste Übung.
 
Mal sehen ob es gelingt...
 
Wie wir alle wissen, sind wir hier auf einem sexpositiven Portal, die einen sexpositiver als die anderen, mit unterschiedlichen Ansprüchen an Sexualität, Nähe, an Verbundenheit oder die Voraussetzungen dafür.
 
Nun habe ich in dem einen oder andern Stream, im Zuge der "Sex Education Reihe" immer wieder gehört, dass unsere Gesellschaft nicht sexpositiv sei. Ist das so?
 
Dieser Aussage kann ich mich nicht anschließen!
Wir können doch vögeln mit wem und wie viel und wo wir wollen, und das einfacher denn je. Und - ich meine es wird auch mehr denn je praktiziert. Einzig unsere eigene Einstellung entscheidet ob wir das möchten oder nicht. Denn ob sich der Nachbar darüber mokiert, kann uns doch grundsätzlich egal sein! Der wird sich auch aufregen wenn die Gartenhecke nicht exakt getrimmt isr oder die Farbe der Hose nicht zum Hemd passt. "Jo mei!" wie der Ösi sagen würde

In meinen Augen sind wir eine überaus sexpositive aber eine nähe-negative Gesellschaft.  Die Klamotten sind weit schneller ausgezogen als man sich seiner seelischen Fassade entledigt.
 
Nun ist das natürlich nur meine persönliche Meinung.
 
Denn will ich als Mensch nicht angenommen sein als das was ich bin, mich zeigen ohne das anstrengende aufrechterhalten von Fassade, von - ich funktioniere so, wie mich meine Umwelt sehen möchte?

Statt dessen breiten wir über unser Inneres Mitril, der unsichtbaren Tarnumhang...
Was sichtbar bleibt für das potentiell vögelwillige Gegenüber:
Ich bin fit, klug, sexy und erfolgreich und natürlich immer ein Sonnenschein und gut drauf?
Selbstversändlich habe ich es nur den guten Genen zu verdanken, dass meine Haut auch mit 50 noch keine Falten hat, die blaue Farbe im Gesicht kommt nicht vom Baucheinziehen, ich furze Rosendüfte und beim Sex nehme ich die Mumienstellung ein und bewege mich genussvoll mal nicht, denn ich habe auch mit 90 kg bei Körpergröße 160 keinen Gramm Fett an mir - alles reine Weichmuskulatur!
Außerdem esse ich nachhaltig, denke und handle umweltverträglich und nach meinem Ableben bin ich zur Gänze hirn- und schadstofffrei abbaubar und belaste selbst da die Umwelt nicht mit meinem gelebten Leben!
 
Mein Eindruck ist, dass die Wahllosigkeit im Sex, zwar den Trieb befriedigt, die Hormone beruhigt, aber die wenigsten wirklich nachhaltig sättigt.
 
Also, stimmt die Annahme des Sich- Glücklich-Vögeln können?
Kann ich da sein, wie ich bin - nicht nur Oberfläche sondern Mensch mit Gefühl, nicht nur ohne Klamotte, die Oberfläche präsentierend sondern auch ohne Fassenspachtelmasse, das Wahrhafte meiner selbst? Ich in meiner unvollkommen Seelennacktheit? Geht das wenn ich mit fast Fremden vögle?
Ist das überhaupt erwünscht?
Wieviel Nähe wollt ihr, verträgt ihr? Nimmt sie dem Sex die Leichtigkeit, den "Spaßfaktor"?

Reicht Sex, wenn das geeignete Gegenüber so viel schwieriger zu finden ist?

Ist es nicht vielmehr so, dass viele Menschen richtige Nähe, nicht zulassen können, ja sogar Angst haben davor, sich dem anderen in dieser Art von „Nacktheit“ zuzumuten? Und fördert unsere Bereitschaft, der eher oberflächlichen Sexualität, diese „Nähephobie“ nicht noch?
Wieviel Zeit sind wir bereit zu investieren um uns auf Menschen einzulassen, sie kennenzulernen, so im Sinne vom Avatars "Ich seh DICH!"
Ist Sex der heuteige Ersatz für Nähe?
Was ist es, das euch in zwischenmenschlichen Beziehungen glücklich macht? Worauf legt ihr Wert? Was erfüllt euch?
Ich frage das ohne Wertung aber mit großer Neugier wie ihr das seht.


Ich weiß viel Info, wie immer!
Antwortet und schreibt was euch anspricht und wieviel ihr Lust habt.

Liebe Grüße DiePantherin

*winterdienst*
*********eSin Frau
31 Beiträge
Heute bin ich an einem Punkt angekommen, an dem ich mich mit allen schönen, liebenswerten Seiten und meinen Ecken und Kanten mag. Ich bin angekommen, bei mir selbst und bin mir grundsätzlich genug.

Und ich weiß, dass ich für guten Sex weder einen Orgasmus noch irgendwelchen Hochleistungssport brauche, sondern Nähe, Vertrauen und einen Menschen, der mich so sein lässt wie ich bin. Für mich ist eine schnelle Nummer mit irgendwem nur um der Nummer Willen, nichts. Ich brauche Sex nicht als Bestätigung. Wenn der Körper die Hormonausschüttung eines Höhepunktes verlangt, kann ich das ganz gut allein erledigen.

Ich brauche Nähe. Also ich bin nähepositiv, und sexneutral oder so 😂
*******ust Paar
5.797 Beiträge
> Mein Eindruck ist, dass die Wahllosigkeit im Sex, zwar den Trieb befriedigt, die Hormone beruhigt, aber die wenigsten wirklich nachhaltig sättigt.

Das stimmt - immer mehr ist nicht genug.
Das regelt sich aber von selbst,
da Sex mit Gefühl schlichtweg besser ist
als Sex ohne Gefühl.

Letztlich werden sich Strukturen durchsetzen,
die Kindern das Leben ermöglichen...
die anderen sterben schlichtweg aus.

> Was ist es, das euch in zwischenmenschlichen Beziehungen glücklich macht? Worauf legt ihr Wert? Was erfüllt euch?

Ein Mensch an meiner Seite,
der durch dick und dünn mit mir geht
und ich mit ihm.
Bonny und Clyde bis zum letzten Atemzug.
Ein Mensch, der mir Raum gibt zur Entwicklung
und andersrum natürlich.

So eine Beziehung findet man allerdings nicht,
sowas erarbeitet man sich. *g*
*******dDay Frau
4.733 Beiträge
Bei einem allgemeinen "wir" kann ich nicht mitgehen.

Ich bin sexpositiv und nähepositiv.

Aber, ich habe durchaus den Eindruck, dass Näheprobleme stark zugenommen haben in den letzten 10-15 Jahren.
**********pitze Frau
1.528 Beiträge
Wir können doch vögeln mit wem und wie viel und wo wir wollen, und das einfacher denn je. Und - ich meine es wird auch mehr denn je praktiziert.

Nun ja. Der JC ist nicht das reale Leben. Und da sieht es wohl anders aus, die entsprechenden Statistiken sind - schon seit zig Jahren - recht eindeutig. In (deutschen) Schlafzimmern läuft nicht viel...

Dass Nähe NOCH WENIGER gefragt/gesucht ist, dem würde ich zustimmen.
*****olf Mann
1.934 Beiträge
@********erin
was ist für Dich "Nähe"?
*******dDay Frau
4.733 Beiträge
Zitat von *****olf:
@********erin
was ist für Dich "Nähe"?

"Die Klamotten sind weit schneller ausgezogen als man sich seiner seelischen Fassade entledigt. " (Zitat aus dem Hauptposting)

"Ist es nicht vielmehr so, dass viele Menschen richtige Nähe, nicht zulassen können, ja sogar Angst haben davor, sich dem anderen in dieser Art von „Nacktheit“ zuzumuten?" (Zitat aus dem Hauptposting)

Meine Antwort hab ich jetzt mal darauf bezogen.

Bin aber gespannt, was @********erin evtl. noch erklärend schreibt.
****on Mann
16.203 Beiträge
Ich kann nur aus dem Ausschnitt meiner eigenen Realität berichten: Und da erlebe ich eine enorme Nähe-Begeisterung in den Menschen meiner Umgebung. Ich selbst liebe Nähe.

Ich durchlebe seit Jahren tiefe innere Prozesse, und je nach Prozesszustand bin ich mal mehr, mal weniger sexbegeistert - aber ich bin davon unabhängig immer nähefreudig.

Nähe ist nach meinem Empfinden für jeden ein deutlich elementareres Bedürfnis als Sex. Ohne Sex werde ich zwar betrübt, doch ohne Nähe verkümmere ich.
****on Mann
16.203 Beiträge
Zitat von ********erin:
Was ist es, das euch in zwischenmenschlichen Beziehungen glücklich macht? Worauf legt ihr Wert? Was erfüllt euch?
Ich frage das ohne Wertung aber mit großer Neugier wie ihr das seht.

Mich macht in zwischenmenschlichen Beziehungen glücklich: Wohlwollen, Wertschätzung, Zuwendung, Austausch, ähnliches Denken und Fühlen, tatsächliche innere Verbindung, körperliche Berührung, Intimität.
Es gibt halt Prägungen die jeden Menschen ausmachen.
Wenn etwas Altes triggert, kann jedes noch so Gute kippen.
Was haben denn die meisten Männer für Vorbilder? Captain Amerika? Thor? Der Nachbar, Kollege der seine Frau schlägt? Der narzisstische cholerische Chef?

Dazu Männer und ihre Mütter.....die Mütter ihrer Kinder, alles Personen die Männer erziehen.....weil die wahren Männer fehlen.....die Vorbild sind bzw. sein sollten.....

Dazu noch Furien die "emanzipiert" ihre Krallen ausfahren wenn was gegen ihren Strich geht. Jaja. Steinigt mich. Ich hasse diese Frauen nicht. Aber wer toben mag darf das im Bett oder im Sandkasten tun. Auf Augenhöhe.

Dazu noch die Pornowelt....Gott ihr armen Jungs.....müsst immer den Mann stehen. Sei hart und unnachgiebig. Sexpositiv gemeint....sexnegativ geworden....

Vor Jahren begegnete ich einer Frau. Absolut nicht dem Idealmaß entsprechend. Ich fragte nach ihrem Namen und sie nahm mich flink wie ein Dschinn in den Arm. Und raunte mir lustvoll jeden einzelnen Buchstaben in mein Ohr.....
Während ich mich versuchte zu befreien....... lachte sie freundlich......es war der Horror und zugleich wurde ich weich.
Seitdem umarmen wir uns wenn immer wir uns sehen. Und seitdem......umarme ich ebenfalls sehr gern. Es braucht kaum Worte wenn Nähe positiv wird. Das ist lebendig.
Die Prägungen unserer Gesellschaft (klerikal) sind meist eher negativ behaftet. Wird Zeit es zu ändern. Ich habe bereits angefangen und bin einen ganz kleinen Schritt gegangen. Und der Weg ist weit.....

Es gibt ein wunderschönes kleines Buch für Männer.
Männer nehmt eure Frauen in den Arm.

Und das schafft positive Nähe. Einander umarmen. Und auch positiven Sex. Halt mit Seele. Weil Vertrauen und Verständnis da ist.

Es bleibt also ein Fokus. Was willst Du? Was möchte ich? Und gibt es eine Möglichkeit des Konsens in dieser Welt von Plus oder Minus?
****ke Frau
1.898 Beiträge
Zitat von **********pitze:
Wir können doch vögeln mit wem und wie viel und wo wir wollen, und das einfacher denn je. Und - ich meine es wird auch mehr denn je praktiziert.

Nun ja. Der JC ist nicht das reale Leben.

Dass Nähe NOCH WENIGER gefragt/gesucht ist, dem würde ich zustimmen.


Ich bin sehr wohl der Meinung das joyclub das reale Leben ist... denn was soll es sonst sein?
Eine anrüchige Plattform mit der der Spießbürger nicht klar kommt? Deswegen nicht das reale Leben?

Genau von den Spiessbürgern sind hier genug unterwegs um sich ihren Seitensprung oder Abenteuer zu holen.
Mit Nähe hat das nichts zu tun, nur mit schneller anonymer Triebbefriedigung.

Die holte man sich früher im Puff... danach kamen die Clubs (da trauen sich aber schon Viele nicht mehr hin...man könnte ja erkannt werden) und heute Tinder und co.
In Summe alles das reale Leben (für mich)

Vielleicht trauen sich Viele Menschen auch nicht mehr sich zu öffnen, weil man schon zu oft enttäuscht bzw Wissen ausgenutzt wurde...vermutlich hatte man früher da noch etwas mehr Skrupel... heute geht es doch nur noch ums Vorteilsdenken... wie soll da echte Nähe und Vertrauen entstehen?
****bo Frau
3.795 Beiträge
Nunja, für mich gerade ambivalentes Thema..
Sex ohne menschliche Nähe, die Möglichkeit wirklich über alle Themen reden zu können, gibt mir so ziemlich gar nichts..
Mal versucht und für Schei... befunden..
Zu enge Nähe z.b. in Form einer festen Alltagsbeziehung würde mich aber bisher auch noch erdrücken.
Wobei ständige räumliche Nähe und emtional/geistige Nähe ja auch nochmal 2 verschiedene Schuhe sind, das eine geht ja durchaus ohne das andere..
Glaube das diese emotional/geistige Nähe in unserer Zeit ganz viele Menschen in Wahrheit suchen,selbst Menschen in Beziehungen. Das öffnen in diese Richtung fällt vielen nur einfach schwer..in einer immer mehr auf Leistung und Effiziens getrimmten Gesellschaft..
Und manchmal braucht es nur die Begegnung mit einen richtigen Menschen um diese Fassade abzuwerfen und zu merken, das es gar nichts schlimmes ist, einfach man selbst zu sein..
Im Gegenteil, macht es im außen eher attraktiver, weil man wahrscheinlich eine deutlich und ehrlich selbstbewusstere Ausstrahlung bekommt..
Sich offen ein Stück weit vom Mainstream weg zu bewegen halt ich durchaus für empfehlenswert. Niemand braucht "everybodys Darling" zu sein.. *zwinker*
*********eSin Frau
31 Beiträge
Zitat von ****bo:
Wobei ständige räumliche Nähe und emtional/geistige Nähe ja auch nochmal 2 verschiedene Schuhe sind, das eine geht ja durchaus ohne das andere..

Da stimme ich dir uneingeschränkt zu. Räumliche Nähe nach vielen Jahren als Alleinverantwortliche ist für mich nur begrenzt angenehm. Ob sich das je nach Stand einer Beziehung ändern wird, keine Ahnung. Es gibt einfach Tage, da reicht die Energie nur für das eigene Leben und die Kraft schöpfe ich aus der Ruhe und dem Mitmiralleinsein.

Zitat von ****bo:
Und manchmal braucht es nur die Begegnung mit einen richtigen Menschen um diese Fassade abzuwerfen und zu merken, das es gar nichts schlimmes ist, einfach man selbst zu sein..

Entweder die richtige Begegnung oder die falsche, die einem die Augen öffnet, dass es im Grunde schei.. egal ist, was andere von dir halten, solange du dir noch im Spiegel in die Augen sehen kannst. Ich fühle mich aber mit Ehrlichkeit und Offenheit deutlich ruhiger und sicherer als mit den früheren Gedanken, was ich jetzt wem von mir zeige und was der wohl dann über mich denkt. Ich habe schon immer die Leute so sein lassen wie sie waren und denke, jeder ist auf seine Weise schön. Nur an mich selbst hatte ich andere Ansprüche. Aber mit dem Alter kommt die Weisheit 😂
****bo Frau
3.795 Beiträge
Und finde auch das Joy sich nicht wesentlich vom anderen Leben unterscheidet...

Meine Erlebnisswelt ist hier absolut nicht negativ geprägt, bin hier so einigen Menschen ziemlich Nahe gekommen und das meine ich keineswegs nur körperlich, was natürlich auch vorkam.. *ggg*

Alle die meinen an der Fassade zu bleiben reicht werden von mir relativ gnadenlos und schnell "aussortiert"..
Gibt mir nichts, das emotionsbefreite rein-raus Spiel dürfen die gerne mit anderen spielen, selbst dann wenn sie aussehen wie Adonis persönlich..
**********pitze Frau
1.528 Beiträge
Der JC ist eine (online)-Parallelwelt, die mit der Realität nur sehr bedingt zu tun hat. Ob sich der Spießbürger hier nun tummelt oder nicht, das Verhalten hier ist ein anderes als "draußen".
Hallo Zusammen!
Habt schon mal herzlichen Dank für die Beiträge. Das reale Leben hatte gerade Vorrang!

@*******ust
Ein Mensch an meiner Seite,
der durch dick und dünn mit mir geht
und ich mit ihm.
Bonny und Clyde bis zum letzten Atemzug.
Ja, dem Gedanken kann ich sehr viel abgewinnen.
Des weiteren, dass Beziehung immer ein stückweit Arbeit ist, zumindest eine die beständig ist und Höhen und Tiefen durchläuft.


@*****olf @*******dDay
Ich meinte mit Nähe, keineswegs räumliche oder zeitlich definierte Nähe. Ich meinte Neugier auf den Menschen, der mein Gegenüber ist. Interesse was den Menschen ausmacht. Ein Hinspüren. Sich mit dem anderen bis ins Mark auseinandersetzten. Nicht nur die Oberfläche betrachten, Ich meinte das Wesen des Meschen zu erkennen, die Balance zwischen Nähe und Freiheit. Verstanden werden oder zumindest den Versuch verstehen zu wollen. Oder einfach nur da sein....

@*******dDay
Ich bin sexpositiv und nähepositiv.
Das würde ich auch so von mir behaupten, wobei der Schwerpunkt auf Nähe liegt, denn ist diese grundsätzlich geistig und mental vorhanden, ist auch Sex nur der körperliche Ausdruck von Nähe.

@****ke
Genau von den Spiessbürgern sind hier genug unterwegs um sich ihren Seitensprung oder Abenteuer zu holen.
Ich weiß, dass es nicht einfach ist nicht zu werten, selbst wenn man es gar nicht will. Zumindest geht es mir häufig so. ( Und leider gelingt es mir auch nicht immer. Ich arbeite daran *smile* )
Das Zuschieben des schwarzen Peters mag ich aber nicht gerne: die einen sind die Spießbürger und die anderen vermeintlich offen. Ehrlichgestanden erlebe ich diese Offenheit nur teils. Auch hier gibt es ein ähnliches Phänomen der Intoleranz, nämlich gegenüber der "Norm" (weiß nicht wie ich es gerade besser ausdrücken kann). Diese Intoleranz gibt es auf beiden Seiten. Wäre schön wenn man jedem das Seine lassen kann ohne ein Urteil zu fällen, ob die eine Lebenseinstellung besser ist als die andere.
*******dDay Frau
4.733 Beiträge
Zitat von ********erin:
...

@*******dDay
Ich bin sexpositiv und nähepositiv.
Das würde ich auch so von mir behaupten, wobei der Schwerpunkt auf Nähe liegt, denn ist diese grundsätzlich geistig und mental vorhanden, ist auch Sex nur der körperliche Ausdruck von Nähe.
...

Ich trenne das gar nicht so stark.

Wobei ich emotionale Nähe (mich öffnen, mitteilen, mein Gegenüber sehen und mitfühlen) ohne Sex sehr gut kann.

Sex ohne emotionale Nähe gibt mir nicht viel. Also, im Prinzip ist Sex eher ein add on zur emotionalen Nähe (wenns eben für beide passt).
@*******dDay
Kann ich so unterschreiben
*******dDay Frau
4.733 Beiträge
Zitat von ****bo:
...
Zu enge Nähe z.b. in Form einer festen Alltagsbeziehung würde mich aber bisher auch noch erdrücken.
...

Emotionale Nähe hat für mich absolut gar nichts mit Alltagsbeziehung zu tun.

Emotionale Nähe entwickle ich zu allen Menschen, die irgendwie ähnlich "ticken" wie ich und an mir und meinem Leben interessiert sind.
****ke Frau
1.898 Beiträge
@********erin

Zitat:
ch weiß, dass es nicht einfach ist nicht zu werten, selbst wenn man es gar nicht will. Zumindest geht es mir häufig so. ( Und leider gelingt es mir auch nicht immer. Ich arbeite daran *smile* )
Das Zuschieben des schwarzen Peters mag ich aber nicht gerne: die einen sind die Spießbürger und die anderen vermeintlich offen. Ehrlichgestanden erlebe ich diese Offenheit nur teils.



Es geht nicht um das Zuschieben des schwarzen Peters... mich stört es zu sagen, Joyclub sei nicht die reale Welt!

Joyclub ist mehr als alles Andere ein größer Teil der realen Welt (für mich) denn genau hier trifft aufeinander, was öffentlich nicht gesagt, nicht gelebt usw wird... und warum ist das so? Weil es nicht der spießbürgerlichen gesellschaftlichen Norm entspricht ..

Und was ich in Bezug auf -Spießbürger- sagen wollte ist, dass es genau diese Menschen, mit diesem Mindsetting sind, weshalb so mancher Joy als eine Parallelwelt empfindet, aber genau diese -Spießer- Joyclub nutzen! Mir sind da schon einige begegnet....
@****ke
Joyclub ist mehr als alles Andere ein größer Teil der realen Welt (für mich) denn genau hier trifft aufeinander, was öffentlich nicht gesagt, nicht gelebt usw wird... und warum ist das so? Weil es nicht der spießbürgerlichen gesellschaftlichen Norm entspricht ..

Mein Standpunkt dazu ist ein anderer. Ich denke nicht, dass Joy ein Abbild der realen Welt ist, ob gut oder schlecht. In beiden Fällen möchte ich nicht werten aber ich verstehe Deine Meinung dazu.

Das Joy ist (für mich) eine verdichtete Ansammlung von Menschen, deren gemeinsamer Nenner, der Fokus auf Sex ist.
Joy erweitert den sexuellen Horizont- ja - aber doch nur wenn man ohnehin Interesse daran hat. Damit bleiben die, denen Sex nicht wichtig ist, immer noch außen vor.

Ich finde es auch nicht spießbürgerlich, wenn jemand auf Sinnlichkeit, Erotik und Sex keinen Wert legt.
Es ist eher traurig, wenn einem ein so schöner und wesentlicher Teil unseres menschlichen Seins entgeht. Schade finde ich es, wenn die einen die anderen verurteilen oder mit Verachtung strafen.
****bo Frau
3.795 Beiträge
Joy club ist sicher keine Blaupause der normalen Welt..
Aber man trifft hier auf echte, reale, ebenso normale Menschen und der Umgang unterscheidet sich für mich da nicht wesentlich..
Halt ähnlich einer großen Party wo sich die Menschen untereinander nicht kennen..
Merkt man besonders bei den Männern, jeder der meint sich hier anders benehmen zu können, in der fälschlichen Annahme das hier grundlegend andere Regeln oder gesetzmäßigkeiten gelten, steht relativ schnell in der "Jammerecke"..
Wir kennen alle die entsprechenden Threads..
********eams Frau
562 Beiträge
Mal wieder, nicht alles gelesen hier ... mal wieder, nur kurz auf die Schnelle meine Meinung:

Ich glaube, dass hier im Joy oder grundsätzlich schon mal gern bei einem Mann und Frau, diese oft in den, wie ich ihn nenne, 'Devilcircle' geraten. Wünsche - Träume - Realität - ein Teufelskreis! So tief in uns, wünschen wir uns tollen Sex, gepaart mit Nähe, Humor, Leichtigkeit, Seele und vieles mehr. Die Realität hier und 'draußen', lässt uns aber immer wieder erleben, dass den meisten der Mut fehlt, Nähe zuzulassen. Die meisten wollen einfach keine Verantwortung eingehen und wie leicht ist es da, nur von 'Sex' und nicht mehr zu sprechen. Unkomplizierten Sex, also so voll sexpositiv - aber zuviel Nähe? No! Nähe-negativ wird aus Schutz nicht mit angeboten *zwinker* Ich finde manche machen es sich so total einfach, sie brauchen dann kein schlechtes Gewissen haben, wenn der/die nächste Sexpositive dann an die Tür klopft, es war ja schließlich 'Nähe- und Verantwortung-negativ'-Variante gewählt *zwinker* Es ist die neue 'Swipe'-Generation, die einfach keine Nähe mehr vorsieht. Ich will das gar nicht verurteilen, auch wenn es sich so anhört, aber ob man sich auf lange Sicht da echt einen Gefallen tut, zweifel ich trotzdem an. Gut es gibt welche, die wirklich nur Sex-to-go wünschen - jeder wie er mag! Wenn es ehrlich kommuniziert wird, gerne. Sexpositiv sind wir ja alle hier, sonst wären wir ja nicht hier, aber was wir sonst noch so wünschen, ist was anderes und immer individuell. Also ich bin zusätzlich definitiv Nähepositiv, Seelenreisenpositiv, Konzentrationspositiv, Humorpositiv, aber hab oft schon Negativ erlebt *zwinker* Nein, kein Mimimi - einfach nur Erfahrungen *zwinker* Ich bin grundsätzlich absolut und zu 100% Lebenspositiv *zwinker* So, muss ins Bett *zwinker* Hoffe die restliche Energie meiner Gehirnzellen haben so einigermaßen hier noch funktioniert *zwinker* #thinkpositiv *zwinker*
****on Mann
16.203 Beiträge
Zitat von ********eams:
Die Realität hier und 'draußen', lässt uns aber immer wieder erleben, dass den meisten der Mut fehlt, Nähe zuzulassen.

Nähe ist für jeden von Geburt an elementar. Dass es Mut braucht, dieses tief ersehnte Bedürfnis zuzulassen, zeigt, dass im Leben etwas passiert ist, das Angst davor hat aufflammen lassen.

Wie kann es zu Angst vor Nähe kommen? Nähe bedeutet Ablegen jeder Schutzrüstung. Wer nie erlebt hat, dass seine seelische Nacktheit (absichtlich oder versehentlich) genutzt wurde, um schmerzhaft verletzt zu werden, kann Nähe nicht nur zulassen, sondern stellt sie im Kontakt mit Menschen von sich aus her.

So oft ist aber zu beobachten, dass die natürliche, unverpanzerte Nähe von Kindern gegenüber ihren Eltern auf Desinteresse stößt, auf überforderte, gereizte Reaktionen, auf maßlose Abwertung, Lieblosigkeit, Gefühlsroheit, innere Distanz, ja, Verrat. Denn auch die Eltern sind bereits voller Angst vor Nähe, denn die haben das gleiche erlebt.

Die absurden Bewertungen der Gesellschaft deformieren elterliches Verhalten nicht selten zusätzlich: Leistungsorientiertheit, Sexual"moral", Abhängigkeit von Erwartungen aus dem Kreis der Familie (und Freunden, Kollegen, Nachbarn), Sexismus, Frauenabwertung, Patriarchat, Homophobie, Identität über Geschlechterrollen.

So wird Angst vor Nähe weitergereicht, von Generation zu Generation durchgereicht. Gerade Männer lernen, ihr Nähebedürfnis über Sex vermeintlich gefahrlos nachnähren zu dürfen - und scheitern dabei oft grandios, fühlen sich von Frauen ähnlich verletzt wie zuvor von ihren Müttern. Und versuchen in der Folge, sich gerade beim Sex emotional noch besser abzuschirmen. Frauen lernen hingegen, dass sie erst Vertrauen benötigen, weil sich Nähe und Sexualität ansonsten zu gefährlich anfühlen.

Eigentlich sind wir alle nähepositiv und sexpositiv - aber das wird viel zu vielen gründlich ausgetrieben.

Mir hat das Diskutieren im JC-Forum geholfen, mich nackter und nackter zu zeigen, in ungefährlicher Anonymität - nach und nach habe ich das in den Alltag übertragen. Eine unglaubliche, befreiende Entwicklung. Ich durfte lernen, dass ich keine Rüstung mehr brauche, wenn ich Menschen begegne.
*********eSin Frau
31 Beiträge
Zitat von ****on:
Mir hat das Diskutieren im JC-Forum geholfen, mich nackter und nackter zu zeigen, in ungefährlicher Anonymität - nach und nach habe ich das in den Alltag übertragen.

Es gibt hier einfach ganz besondere Menschen im Joy. Das durfte ich auch schon erfahren. Die berühren deine Seele, lösen Knoten in deinem Hirn, sprengen Mauern um dein Herz und lassen dich erkennen, wer du bist. Und das du genau so richtig bist! Ich taste mich in der realen Welt noch langsam vor, mein Selbst offen und frei zu zeigen, stelle aber fest, dass ich ganz anders in vielen Situationen agiere als ich das früher getan hätte und das es mir einfach nur gut geht.

Und was ich wirklich bemerkenswert finde: geht man plötzlich offen auf andere zu und lässt Nähe zu, wird es immer wieder gespiegelt vom Gegenüber. Es ergibt sich eine ganz neue Nähe, zu neuen Bekanntschaften aber auch zu Menschen die man schon länger kennt. Ich finde das toll.
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