Also...
Ich bin ja katholisch aufgewachsen - und habe mir daher
schon in meiner Kindheit viel darüber erzählen lassen, was
"Seelen" so sind, und was sie so machen...
Heute spreche ich lieber von der "Psyche" als von der "Seele".
Die nämlich ist definitiv vorhanden, erforsch- und beschreibbar.
Während der Begriff "Seele" ja immer in einem speziellen reli-
giösen oder spirituellen Kontext verankert ist. Und damit von
Sprecher:in zu Sprecher:in teils sehr unterschiedlich verstanden
wird...
Die Psyche allerdings, das weiß ich ebenso aus eigener Erfahrung
wie aus den Schilderungen zahlreicher Klient:innen, ist nicht nur
berührbar, sondern sehnt sich (ähnlich wie unser Körper) geradezu
danach, auf die eine und/oder andere Weise berührt zu werden...
Tatsächlich habe ich im Laufe meines Lebens die Überzeugung
gewonnen, dass sowohl körperliche wie auch emotionale Intimität
geradezu zwingend dazu führen, dass unsere Schutzmauern oder
Masken porös und dünn werden... Das macht natürlich vielen
Menschen Angst. Schließlich haben nicht wenige von uns bereits
früh Erfahrungen damit sammeln "dürfen", wie schmerzhaft es
sich anfühlen kann, wenn wir uns einem anderen Menschen (W/M/D)
öffnen und von diesem im Anschluss an genau der Stelle unserer
Öffnung verletzt werden. Das wollen wir lieber nicht nochmal erleben.
Darum blocken viele Menschen beim Sex ihre eigenen Gefühle ab. Sie
wollen den körperlichen Spaß - ohne dabei jedoch das irritierend
beängstigende Gefühl ihrer eigenen Dünnhäutigkeit und Verletzbarkeit
(also: Berührbarkeit) spüren zu müssen...
Das geradezu Verrückte an der vorgenannten Überzeugung ist, wie
sie weitergeht...
Ich glaube nämlich nicht nur, dass jede Form von emotionaler oder
körperlicher Öffnung uns zwingend verletzlich macht, sondern darüber
hinaus, dass das Maß an Verletzlichkeit, das wir uns selbst in einer
Begegnung mit einem anderen Menschen zu erfahren erlauben,
geradezu direkt korreliert mit dem Maß an Glück und Erfüllung, die
uns in dieser Begegnung zu erfahren möglich sind...
Okay, das war zwar grammatikalisch richtig, aber dann doch ein
bisschen kompliziert ausgedrückt...
Also einfacher:
Ich glaube: Je weiter ich mich öffne und je verletzlicher ich mir damit
selbst in einer emotionalen oder erotischen Begegnung zu werden
erlaube, desto größer werden (in 9 von 10 Fällen) das Glück und die
Freude, die ich in dieser Begegnung erfahren werde...!
Vorausgesetzt natürlich, ich habe mir dafür eine/n Partner:in gewählt,
der oder die ebenfalls bereit ist, sich vollkommen nackt und roh in
diese Begegnung hinein zu begeben... Das ist einer der Gründe, warum
ich persönlich sehr gerne lang und ausgiebig mit einem Menschen
spreche, bevor ich entscheide, ob oder wie tief ich mit diesem in das
"Land der Lust" gehen möchte.
Und ja...! Auf jeden Fall...! Eine tiefe emotionale oder erotische
Begegnung mit einem anderen Menschen kann sich schon echt
"metaphysisch" anfühlen... Trotzdem spreche ich weiterhin lieber
von der Psyche bzw. ihren inneren Anteilen, die einer anderen
Psyche (und deren inneren Anteilen) begegnet - oder eben nicht.
Und davon, dass, je mehr unverfälschte und schutzlose Begegnung
wir zulassen, wir auch umso mehr Glück, Fülle und Tiefe erfahren.
Diese Antwort ist ein wenig länger geworden als erwartet...
Ich hoffe sehr, sie ging nicht allzu weit an der Fragestellung vorbei...!
Ich bin ja katholisch aufgewachsen - und habe mir daher
schon in meiner Kindheit viel darüber erzählen lassen, was
"Seelen" so sind, und was sie so machen...
Heute spreche ich lieber von der "Psyche" als von der "Seele".
Die nämlich ist definitiv vorhanden, erforsch- und beschreibbar.
Während der Begriff "Seele" ja immer in einem speziellen reli-
giösen oder spirituellen Kontext verankert ist. Und damit von
Sprecher:in zu Sprecher:in teils sehr unterschiedlich verstanden
wird...
Die Psyche allerdings, das weiß ich ebenso aus eigener Erfahrung
wie aus den Schilderungen zahlreicher Klient:innen, ist nicht nur
berührbar, sondern sehnt sich (ähnlich wie unser Körper) geradezu
danach, auf die eine und/oder andere Weise berührt zu werden...
Tatsächlich habe ich im Laufe meines Lebens die Überzeugung
gewonnen, dass sowohl körperliche wie auch emotionale Intimität
geradezu zwingend dazu führen, dass unsere Schutzmauern oder
Masken porös und dünn werden... Das macht natürlich vielen
Menschen Angst. Schließlich haben nicht wenige von uns bereits
früh Erfahrungen damit sammeln "dürfen", wie schmerzhaft es
sich anfühlen kann, wenn wir uns einem anderen Menschen (W/M/D)
öffnen und von diesem im Anschluss an genau der Stelle unserer
Öffnung verletzt werden. Das wollen wir lieber nicht nochmal erleben.
Darum blocken viele Menschen beim Sex ihre eigenen Gefühle ab. Sie
wollen den körperlichen Spaß - ohne dabei jedoch das irritierend
beängstigende Gefühl ihrer eigenen Dünnhäutigkeit und Verletzbarkeit
(also: Berührbarkeit) spüren zu müssen...
Das geradezu Verrückte an der vorgenannten Überzeugung ist, wie
sie weitergeht...
Ich glaube nämlich nicht nur, dass jede Form von emotionaler oder
körperlicher Öffnung uns zwingend verletzlich macht, sondern darüber
hinaus, dass das Maß an Verletzlichkeit, das wir uns selbst in einer
Begegnung mit einem anderen Menschen zu erfahren erlauben,
geradezu direkt korreliert mit dem Maß an Glück und Erfüllung, die
uns in dieser Begegnung zu erfahren möglich sind...
Okay, das war zwar grammatikalisch richtig, aber dann doch ein
bisschen kompliziert ausgedrückt...
Also einfacher:
Ich glaube: Je weiter ich mich öffne und je verletzlicher ich mir damit
selbst in einer emotionalen oder erotischen Begegnung zu werden
erlaube, desto größer werden (in 9 von 10 Fällen) das Glück und die
Freude, die ich in dieser Begegnung erfahren werde...!
Vorausgesetzt natürlich, ich habe mir dafür eine/n Partner:in gewählt,
der oder die ebenfalls bereit ist, sich vollkommen nackt und roh in
diese Begegnung hinein zu begeben... Das ist einer der Gründe, warum
ich persönlich sehr gerne lang und ausgiebig mit einem Menschen
spreche, bevor ich entscheide, ob oder wie tief ich mit diesem in das
"Land der Lust" gehen möchte.
Und ja...! Auf jeden Fall...! Eine tiefe emotionale oder erotische
Begegnung mit einem anderen Menschen kann sich schon echt
"metaphysisch" anfühlen... Trotzdem spreche ich weiterhin lieber
von der Psyche bzw. ihren inneren Anteilen, die einer anderen
Psyche (und deren inneren Anteilen) begegnet - oder eben nicht.
Und davon, dass, je mehr unverfälschte und schutzlose Begegnung
wir zulassen, wir auch umso mehr Glück, Fülle und Tiefe erfahren.
Diese Antwort ist ein wenig länger geworden als erwartet...
Ich hoffe sehr, sie ging nicht allzu weit an der Fragestellung vorbei...!