Alte Rollenmuster mit neuem Anstrich ?

Könnte mir vorstellen, dass Größere Distanz (Essen gehen, öffentlicher Raum) erst mal mehr Sicherheit bringt. Denke, dass sich das Rolllenverhalten maßgeblich nach den eigenen Erfahrungen richtet und weniger nach den gesellschaftlichen Werten.. 🤷‍♀️

Die sind unterwegs..

Meine Nichte ist Mitte 20, von ihr habe ich bislang noch nicht gehört, dass sie Essen geht 😀

Ungeimpft..? 😂
Was würde sie denn vermutlich sagen?

Mein Sohn ist 21 und sagt das gleiche + Outdoor Erlebnisse...
Waren gerade zu mehrt in der Ostsee... 😬😬😬

Partys, Kneipe und Hobby ..

Zum Essen einladen (war bei uns zumindest so) eher ab ü30

Hmmm....waren die alten Rollenmuster denn jemals so wirklich weg?
Mir persönlich ist da bei der Daterei keine Veränderung aufgefallen. Ich prelle...äääh...ZAHLE meine Zeche immer selbst, es sei denn der Herr besteht darauf die Rechnung zu übernehmen. Zweiteres passiert überraschend häufig, unabhängig davon, ob ich ihm während des Essens/Getränks "Hoffnung auf Mehr" gebe oder nicht. Eine Einladung weiß ich immer sehr zu schätzen und freue mich sehr. Ich fühle mich da keineswegs als Frau diskriminiert o.Ä., sondern sozusagen "wertgeschätzt". Ich lade ja auch manchmal meine guten Freunde auf irgendwas zu Essen oder zu trinken ein, als kleine Aufmerksamkeit sozusagen.
Genauso finde ich es schön, wenn mir ein Mann die Tür aufhält o.Ä. Das interpretiere ich nicht als "das schafft sie sonst nicht alleine"
Und in Sachen Mode...puh! Keine Ahnung - Mode kommt und geht. Mal ist der weite Schlabberlook trendy, dann wieder eng anliegende, bauchfreie Tops. Ich hab das Gefühl, in der Mode wechselt sich immer der selbe Kram alle 10 Jahre ab Das habe ich jetzt noch nie auf das Thema Emanzipation o.Ä. bezogen.

Gut, dass das Thema wieder da ist und es nicht mehr um Trinkgeld und Menschenkenntnis geht.

Dank dir, joy_berry, für deinen Kommentar.
Das zeugt von einer selbstbewussten Frau auf Augenhöhe.
Sämtliche Rollenverständnisse, die auf ein „oben und unten“, „wertvoller oder weniger wertvoll“ angelegt sind, sind mir zuwider.
Am besten leben und lieben wir auf Augenhöhe. Und dazu gehört die große und volle Aufmerksamkeit für den/die Gegenüber.
Und mir als Mann macht es sehr viel Freude, wenn ich meine Aufmerksamkeit auch in einem schnelle Schritt um eine Türe zu öffnen, einen Regenschirm der sie vor dem Wetter schützt oder ein Bezahlen einer Rechnung nach einem schönen Dinner, zeigen kann. Und es macht mir noch mehr Freude, wenn sie das auch gerne und als Kompliment annehme kann. Nicht in Form einer Bezahlung sondern Achtung und Wertschätzung.
Marc

@******ola

Finde es auch extrem anstrengend, wenn hinter allen Handlungen was auch immer für Assoziationen entstehen mit negativer Auslegung.
Habe den Eindruck, dass unglaublich viele Menschen ein eklatantes Problem mit Abgrenzung und Selbstvertrauen haben.

Hatte eine Microliaison mir einer feministischen, queren "Person", die die Gabe hatte in fast jedem Süppchen ein Haar zu finden.

Ich habe den Eindruck, das ist eine der Kehrseiten der derzeitigen "Anti-Diskriminierungs-Zeit". Einerseits ist es schön, dass mehr über bestimmte Themen/Minderheiten gesprochen und diskutiert wird, andererseits birgt es die Gefahr, dass sich unfassbar viele Menschen dauerhaft selbst als "Opfer" wahrnehmen und sehr mit dieser Rolle identifizieren. Das stelle ich mir sehr anstrengend und deprimierend vor

Oh ja. Bei allen möglichen Themen springt gleich der Schmerz an.
Das kann einen zermürben...
Und da ist dann die eigene Abgrenzungsproblematik.....
PS.: bitte die Genderung denken..

Das steht schon in der Bibel, Potifars Weib in der Josefsgeschichte, und ich habe das auch schon öfter erlebt: Besonders verquer, wenn die Frau erst baggert und dann sagt, sie wolle nichts von einem und dann sich rächt, wenn der Mann das ernst nimmt. Dann der Vorwurf man habe sie begrapscht. Es gibt schlimme Verletzungen.....

Diese Anti-Diskriminierung ist nicht ehrlich, weil sie vorgegeben wird von Fernsehen und Internet, aber in der Praxis sind Diskriminierungen alltäglich: Die Studentin, die davon erzählt, dass sie im Puff arbeitet, der Kollege, der sich nicht impfen lässt, der Akademiker unter Arbeitern, der nicht-Schwule beim Schuhputzerwettbewerb und vieles mehr...

》Eine Einladung weiß ich immer sehr zu schätzen und freue mich sehr. Ich fühle mich da keineswegs als Frau diskriminiert o.Ä., sondern sozusagen "wertgeschätzt". Ich lade ja auch manchmal meine guten Freunde auf irgendwas zu Essen oder zu trinken ein, als kleine Aufmerksamkeit sozusagen.《
Ja sicher kann man natürlich auch gut als Wertschätzung sehen..
Nur wenn es mit Rollenbild nichts zu tun hat, warum tun sich dann doch so viele Männer schwer auf diese Art geschätzt zu werden.
Und das für gute Freunde mal zu machen, dann doch vll. was anderes als z.b ein erstes Date...
Das grundsätzliche Muster kommt ja dann doch eher aus einer Zeit, wo die wenigsten Frauen selber bezahlen konnten, ergo auf die Einladung angewiesen waren..
Wenn heute Männer das dann meinen immer tun zu müssen, z.Teil auch bei finanziell besser gestellten Frauen, frag ich mich schon nach dem Sinn dieser Geste..
Last not least..
Hab auch hier in Themen schon mehrfach von wenig erfolgreichen Herren gelesen, das viele Frauen hier wohl nur daten, für nen kostengünstigen Abend.., schon aus dem Grund will ich von der richtigen Einstellung dazu schon im Vorfeld überzeugt sein...
Geht aber in der Regel auf sehr entspannte Art ohne da ein schwieriges, müßiges Thema draus zu machen..
Wenn das schon zu Differenzen führt passt es am Ende eh nicht.

I'm Vorfeld reden anstatt denke hilft.
Beweggründe können sicherlich manigfaltig sein...

Ich versuche das in Einklang zu bringen, ob alte Werte neu angestrichen werden.

Bei meinen Nachbarn (beide so um die 70) sah Daten aus, dass die Fräuleins abends mal für ein paar Stunden spazieren gehen durften und die Jünglinge mit einigen Metern Abstand dahinter. Meine andere Nachbarin durfte gar nicht weg und ist Nachts immer ausgebüxt.
Das ist vom Dorf.

Aus der Stadt.
Meine Mutter durfte sich nicht wirklich mit Männern so treffen und als sie dann endlich volljährig war oder auch schon davor sind sie immer nur Tanzen gegangen. Aus Erzählungen kenne ich, das ein Mann der nicht tanzte schlechte Karten hatte.

Wo und wie ist das dann überhaupt entstanden, dass der Mann meint, er könnte etwas erwarten, wenn er zahlt?

Wie @****bo erwähnt, konnten einige Frauen nicht zahlen, weil sie kein eigenes Geld zur Verfügung hatten. Meist waren sie aber dann auch schon in Beziehungen/ Ehen

Du meinst, wenn die Frau den Mann zum Essen einladen und für beide bezahlen würde? Vermutlich würden sich dann viele Männer damit schwer tun, weil sie es nicht gewohnt sind und weil es nicht viele Frauen machen Der Mensch ist von neuen Dingen doch immer überrumpelt und braucht Jahre (im schlimmsten Fall Jahrzehnte) um sich an gesellschaftliche Änderungen zu gewöhnen



Naja, aber es kann sich ja kein Mann von der Frau zwingen lassen, für sie mit zu bezahlen. Wenn der Mann getrennt zahlen möchte (was ja sein gutes Recht ist), dann sagt er das einfach wenn der/die KellnerIn fragt "getrennt oder zusammen?"

Ich weiß nicht. Meine Oma hatte mit Anfang 20 Syphilis, hat die wohl kaum vom Spazieren gehen bekommen.

Zu welcher Zeit war das?

Da war sie bestimmt schon 10 Jahre lang unter der Haube!