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Plötzlich mal so richtig _versaut_ sein .... *wow*

****bo Frau
3.892 Beiträge
Glaube mittlerweile das "Problem" beginnt an ganz anderer Stelle..
Es wird nicht zwischen dem hormonellen Gefühlsrausch verliebt zu sein und dem wirklich tief verbindenden Gefühl was danach kommen kann, aber keinesfalls muss unterschieden.
Lernt man auch nirgends..
Klar ist im Rausch der Gefühle alles toll, möglicherweise und oft dank wenig Erfahrung auch der eigentlich mittelmäßige Sex..
Selbst wenn es benerkt wird herrscht der Glaube vor, das kommt schon noch oder aber, solange ich diesen Menschen nur an meiner Seite habe reicht mir das..
Mal früher mal später verschwindet der Rausch, was dann bleibt ist gar nicht unbedingt immer viel..
Das zusammensein ist eine Gewohnheit geworden, Verlustangst spielt sicher auch ne Rolle und das man sich selber fragt, hey ich wollte diesen Menschen doch unbedingt.
Und man wartet ubd hofft das sich das schöne Gefühl wieder einstellt.
Irgendwann weiß man, wird nicht passieren, aber man steckt schon viel zu tief drin, ggf. gab die Geburt der Kinder neuen Auftrieb, das gemeinsam geschaffene Zuhause etc.
Es wird sich selber eingeredet das die Beziehung doch total super ist/eigentlich meint man funktioniert..
Und dann diese Hoffnung, es bräuchte nur besseren Sex und alles wäre wieder super, man muss nur richtig reden, die richtigen Kompromisse finden.
Ich denke so einfach ist das nicht, noch so technisch super Sex ersetzt das richtige Gefühl auf Dauer nicht. Wird immer ein weiter, höher,.mehr geben müssen um überhaupt noch einen Kick zu haben, sich selber und irgendwas zu fühlen..
Auch mit der besten Kommunikation kann man verloren gegangenes Gefühl oder welches das nie da war herbei zaubern..
Kompromisse sicher allgemein immer nötig, führen aber auch oft dazu das sich einer oder beide bis zur unkenntlichkeit verbiegen, um das "tote Kind" wenigstens für den äußeren Schein zu retten...
****656 Mann
7.261 Beiträge
Wer hat denn (in jungen Jahren) mitbekommen, was wirklich wichtig ist, um eine Beziehung "am laufen" zu halten? Die Erkenntnis kommt doch jetzt erst so langsam, wo viele Ehen auseinander gehen. Danach erst fangen viele an in sich hineinzuhören, was war, was schief gelaufen ist, was die eigenen Anteile waren.

Ich behaupte mal, dass ein Teil der "Gescheiterten" diesen Weg nicht gehen wollen, weil er u.U. schmerzhaft ist und lieber eine neue Beziehung nach dem alten Muster beginnen...

*my2cents*
*********ehlen Mann
60 Beiträge
Danke für das Thema, liebe @****ga . Und jetzt auch mal eine Antwort von einem Mann... *g*
Eine gute Frage - wenngleich sie sich auch ohne gleich "versaut" und Porno-inspirierte Männer sicher in tausenden Paaren so oder spiegelverkehrt zeigt. Wäre beides nicht meine Wortwahl, meine Inspiration oder Ziel. Es ist schlicht, dass man ein perfektes Team ist, das Leben gemeinsam wunderbar meistert und funktioniert und auch vielleicht weiterhin eine schöne Sexualität pflegt - und sogar gerne miteinander alt werden möchte. Aber bis dahin tut sich dann irgendwann dennoch eine Divergenz auf... mit der fatalen Sorge, etwas zu verpassen, und der andere ist vermeintlich "schuld" daran... (Spoiler: Ist er nicht, weil jeder für sein eigenes Glück zuständig ist!)

Völlig egal, wie die Trigger waren...entwickeln sich die Sehnsüchte der beiden unterschiedlich: Für den einen ist gut und richtig, was ist, der andere entdeckt die Sinnlichkeit als "Hobby" und entwickelt sich. Lust und neugierig auf ganz viele Facetten - aber der Partner kann damit nichts anfangen. Einfach, weil er nichts vermisst, kein Bedürfnis dazu hat. Das muss gar nicht extrem sein, kein Porno, es reicht schon die Neugier auf andere Settings, Spielzeug, vielleicht eine 3. Person im Spiel, ein Veranstaltung, whatever. Als der Neugierige versteht man nicht, warum der andere kein "Fortschritt" will. Aber Partner ist ja nichts falsch. Wenn man sich mal eine Parallele nimmt (Backen, Computerspiele, Garten, Biken, Skifahren, Bierbrauen, Handarbeit, S-Bahn-surfen, Fallschirmspringen,...) ist klar: Es ist ok, der andere muss das nicht auch mögen.

Aber was tun. Klar ist: Reden. Aber es bleibt das Defizit des einen und die Überforderung des anderen Partners. Das fatale: der Kleinere Nenner bestimmt über die Sexualität des anderen. Die Lösung kann sein, asymmetrisch die Partnerschaft zu öffnen - mit viel reden und Achtsamkeit für die Bedürfnisse und Schmerzpunkte des anderen.

Es kommt auf die unerfüllten Sehnsüchte an. Das kann bei manchem helfen. Aber wenn man eigentlich all' das genau mit seinem Partner erleben möchte, also eher Sex mit Seele mit ganz viel Neugier sucht, bleibt die sexuelle Beliebigkeit schal. Weil man eigentlich Sinnlichkeit sucht, keine Sex. Dann man sucht sich jemanden, den man auch in sein Herz lässt, letztlich einen 2. Partner für das Ausleben der sinnlichen Sehnsüchte. Das kann ein Ritt auf des Messers Schneide sein, weil es auch die Frage zur damaligen Partnerwahl für beide Seiten hoch holt. Warum habe ich damals nicht mehr gewusst, was ich suche? vs. Warum genüge ich nicht? Da braucht es eine stabile Liebe, ein richtig "dickes Brett". Aber es bleibt schwer; besonders so jemanden zu finden, der zugleich kein Risiko ist für die Partnerschaft. Im besten Fall jemand in der selben Situation mit den selben Sehnsüchten. Das ist aber die Nadel im Heuhaufen. Und Reden ist die einzige Lösung mit Respekt und Liebe und Gönnen und Achtsamkeit und Verständnis und Freiheit und Vertrauen - in beide Richtungen. Aber dann scheint es mir eine gute Lösung. Man sourct die Bedürfnisse eins Hobbies aus. Ist ja bei anderen Hobbies auch ok.

Aber die Frage war ja eher die Ursache dafür: Ich denke, es gab schon ein paar richtige Antworten für manche Männer. Ich kann nur für mich sprechen: Es war die richtige Partnerin! Für die damaligen Ziele und Wünsche und Bedürfnisse. Aber wir verändern uns. Ich hatte (oder kannte) meine heutigen Bedürfnisse damals schlicht nicht. Was weiß man denn schon, wenn man nicht die Bürde oder das Glück eines ausschweifenden Sexualität vor der Ehe hat und jung heiratet. Ein paar wenige Partnerschaften. Man stellt fest, es passt, es ist gut, es erfüllt, befriedigt, man begehrt einander. Aber dann verändert sich im Lauf der Zeit, was einen erfüllt, wie man begehrt werden möchte. Und gegenläufig lässt vielleicht sogar die Lust beim Partner etwas nach. Der ein liest und saugt erotische Geschichten auf und träumt, der andere überfliegt explizite Geschichten eher. Es gibt eine immer größer werdende Asymmetrie, die immer schmerzhaft wird, man aber nicht gegen die damals selbst gewählten "Spielregeln" verstoßen möchte - man hat ja auch ein Spiegelbild, dass einen noch lieben soll. Ein schleichender Prozess, und eines Tages spürt man eine riesige Lücke. Siehe oben... ich und wir spüren jeden Tag eine große Liebe, aber wir spüren auch unsere Bedürfnis-Lücke derzeit schmerzhaft und man muss daran arbeiten. Wie für jede Liebe jeden Tag.
****wen Mann
69 Beiträge
Ich muss sagen, bei mir war es eher andersrum der Fall.
Vor etwas über zwei Jahren kam für mich die extreme Phase wo ich dachte, ich muss mich ausprobieren und möglichst alles erfahren, bevor ich irgendwann zu alt bin *xd* . Habe dann auch das ein oder andere ausprobieren können und meine Erfahrungen gemacht. Dann begann die Zeit, wo ich mich mehr mit mir und auch mit Tantra befasst habe.
Nach und nach habe ich mehr für mich klar bekommen, dass ich es als "Verlangen" sehe und habe mich gefragt: "Brauche ich das?", "Ist es wirklich wichtig?". Natürlich gibt es Sachen beim Sex, die sind mir wichtig und die teile ich mit, aber nicht alles was Sex zu bieten hat, muss ich erfahren, nehme es aber gerne an, wenn sich die Möglichkeit ergibt. Ähnlich sehe ich es bei (anderen) Frauen. Auch wenn ich andere Frauen ansprechend fand und auch jetzt immer noch viele Frauen sehe, die ich toll finde, muss ich nicht sofort hinter ihr her sein, sondern erfreue mich an ihrer Schönheit.
Damit möchte ich sagen, ich glaube bei vielen ist es vielleicht die Angst, etwas zu verpassen?! Und dann ist dieses "versaute" wohl das Erste, was einen als komplett Anderes zum bisherigen Liebesleben in den Sinn kommt? Vielleicht ist es auch kein Verstellen des Mannes, sondern er weiß selbst nicht, was genau er eigentlich mag, weil er nur 0815 Sex kennt?
Wenn ich die Männer in meinem Bekanntenkreis höre, wenn sie davon sprechen, wie sie sich guten Sex vorstellen, kann ich persönlich nur mit dem Kopf schütteln. Besonders ein Kandidat sticht da immer raus, weil er theoretisch irgendwelche Pornos nachpielt.

Meine Einstellung zum jetzigen Zeitpunkt. Wie es sich eventuell ändert, nach einer mehrjährigen Beziehung, kann ich aktuell nicht sagen. Ich hoffe es bleibt so.
Was, wenn die Frau auf einmal ankommt und so richtig schmutzigen Sex möchte? *nachdenk*
Aber hier wird ja ausdrücklich über 'die Männer' geredet ..

Eine Beziehung entwickelt sich .. der Sex entwickelt sich .. Frau und auch Mann entwickeln sich .. und auf einmal reicht es halt nicht mehr, was früher so herrlich und befriedigend war .. völlig normal *nixweiss*

Mausi's Meinung *zwinker*
****ke Frau
1.928 Beiträge
Zitat von ****656:
Ich werf' mal was ein.....

Wenn ich auf meine Jugend zurück blicke, waren andere Dinge in der Erziehung wichtig. Nähe, Wärme, tiefgreifende Gespräche gab's nicht...

Die erste Beziehung war ein probieren, wie man miteinander auskommt. Beide wußten wir nicht worauf es wirklich ankommt. Beide hatten wir nicht über (so wie ich es heute weiß) die wirklich wichtigen Dinge in der Beziehung gesprochen. Woher auch...

Für mich war es ein langer Weg, um diese Erkenntnisse zu erlangen. Heute sehe ich das Ganze mit anderen Augen, habe verstanden, was wichtig ist und bin bereit meinen Teil dazu beizutragen. Voraussetzung ist, dass Beide den Weg gemeinsam gehen wollen.....

*my2cents*


Ja.. und so ist es heute oftmals auch noch…

In meinem Umfeld beobachte ich sehr genau, dass Beziehungen/ Ehen aus den falschen Motiven heraus geschlossen werden. Weil viele denken, das ist der letzte Zug der fährt.

Und sehr oft ist es auch eine gewisse finanzielle Absicherung, weil der Mann studiert oder einen guten Job hat, oder familiär schon besser gestellt ist.

Männer lieben es bewundert zu werden, Frauen lieben es versorgt zu sein. (Trifft natürlich nicht auf alle zu)

Und wenn diese berühmte 4 Jahres-Theorie der Verliebtheit abgenommen hat, zeigt sich in wie weit das Paar auch eine tragfähige Paarbeziehung hat. Oder ob es nur der Alltag ist der funktioniert…

Das Hauptszenario, das ich mitbekomme ist… das grundsätzliche Interesse an einer gemeinsamen Paarbeziehung schwindet, was durch Gemeinsamkeiten wie die Sexualität sehr stark widergespiegelt wird.

Von ab und zu… auf irgendwann O

Darüber reden tut man nicht, weil die grundsätzliche „Qualität“ der Paarbeziehung das garnicht zulässt. Diese „Art“ oder „Qualität“ einer Beziehung, kennen die garnicht..

Und dann, nachdem die (meistens) Frau aus der gemeinsamen Sexualität ausgestiegen ist… finden sich die Männer auf Portalen wie Joy wieder..

Auch nicht zu vergessen dass sich in langjährigen Beziehungen die Partner auch sehr unterschiedlich entwickeln können… so dass es einfach auch auf zwischenmenschlicher Ebene nicht mehr passt..

Und die entscheidende Frage ist..

Bleiben oder gegen?

Sexuell die *schwein* rauslassen.. das habe ich allerdings noch nie hier im Joy von einem Mann gehört 😂

Eher Sexualität in Richtung, Nähe und Zärtlichkeit… zumindest bei gebundenen Männern.. und das spricht auch Bände!
Ich habe bezüglich der Kommunikation einen Thread aufgemacht, weil ich wirklich wissen möchte, können Menschen nicht mehr miteinander reden.

Ich muss sagen, das die Mehrheit durchaus in der Lage ist zu kommunizieren. Es entsteht einfach der Eindruck und der entsteht auch bei den Männern die eben diese Threads über fehlenden, oder mangelnden, anderen Sex schreiben, dass man nur reden braucht und alle Wünsche erfüllen sich.

Es geht wirklich nicht in meinen Kopf, dass die Mehrheit nicht in der Lage sein sollte, mit dem Partner zu kommunizieren.

In dem Beispiel, welches die TE nennt, wurde sogar über einen langen Zeitraum eine Paartherapie aufgesucht.
****ke Frau
1.928 Beiträge
Zitat von **********ang77:
Ich habe bezüglich der Kommunikation einen Thread aufgemacht, weil ich wirklich wissen möchte, können Menschen nicht mehr miteinander reden.

Ich muss sagen, das die Mehrheit durchaus in der Lage ist zu kommunizieren. Es entsteht einfach der Eindruck und der entsteht auch bei den Männern die eben diese Threads über fehlenden, oder mangelnden, anderen Sex schreiben, dass man nur reden braucht und alle Wünsche erfüllen sich.

Es geht wirklich nicht in meinen Kopf, dass die Mehrheit nicht in der Lage sein sollte, mit dem Partner zu kommunizieren.

In dem Beispiel, welches die TE nennt, wurde sogar über einen langen Zeitraum eine Paartherapie aufgesucht.

Ich vermute eher, sie sind es nicht gewöhnt miteinander über Sexualität zu sprechen… offen und ehrlich zu kommunizieren…Wünsche Bedürfnisse etc. zu artikulieren..

Oft sind sie auch zu verklemmt oder zu gehemmt, eben weil sie es nicht gelernt haben darüber zu sprechen und schon garnicht miteinander…und es ihnen einfach total unangenehm ist.
*********cher Mann
7.377 Beiträge
Gruppen-Mod 
Guten Morgen in die Runde *kaffee*

Als erstes : Ich bin ein Mann und melde mich zu Wort *smile*

Habe gestern abend aufmerksam mitgelesen, konnte da aber nichts sagen da mir die blöde App das schreiben verwehrt hat. *motz*

Also grundsätzlich gehören für mich zu dieser Geschichte immer zwei!
Es ist nie nur der Mann oder nur die Frau, es tragen immer beide ihren teil zu den Disharmonien bei.
Ein vielfach von mir beobachteter und hier schon angesprochener Punkt ist die fehlende Kommunikation, bzw das Unvermögen über Sex zu sprechen, aer im gleichen Maße beobachte ich Unaufrichtigkeit sowie fehlende Selbstreflexion.
Ich frage mich immer wieder wie jemand versprechen kann aufrichtig gegenüber anderen zu sein, wenn er es nicht zu sich selber ist und so sind Probleme diverser Art vorprogramiert.
Ich habe es bei mir selbst erlebt "wo ich doch glaubte dass..." und ich erlebe es laufend an jeder Ecke.

"plötzlich mal richtig versaut sein" gibt es nicht nur bei Männern, gibt es in anderer Form auch bei Frauen, doch die Gründe sind bei genauer Betrachtung irgendwie immer die gleichen.
*********ehlen Mann
60 Beiträge
Zitat von *********cher:
"plötzlich mal richtig versaut sein" gibt es nicht nur bei Männern, gibt es in anderer Form auch bei Frauen, doch die Gründe sind bei genauer Betrachtung irgendwie immer die gleichen.
Ich kann mit dem "versaut" einfach nichts anfangen: Bei mir war nicht es "Porno" oder "versaut", sondern ein innerer Antrieb, sinnlich mehr fühlen zu wollen und vor allem sich wieder ehrlich begehrt fühlen zu wollen.

Aber völlig richtig, ich weiß aus eigener Erfahrung im Umfeld: Es gibt genau auch das Pendant auf der weiblichen Seite. Und wunderbar ist, wenn sich sich diese Menschen begegnen...sie verstehen und begreifen einander... *g*
****ga Frau
1.101 Beiträge
Themenersteller 
Ich möchte nochmals betonen, dass die Formulierung "versaut sein" von mir anderen, männlichen TE abgeguckt wurde.
ICH betrachte das Thema sehr differenziert, drücke mich normalerweise sowohl annehmender als auch ergebnisoffener aus als die drei Männer in dem anderen Forum ( die viele ähnlich gelagerte Posts bekamen, Motto: Es ist deine Sexualität, los geht's...). Ganz grundsätzlich lag ihnen aber auch viel an der bestehenden Beziehung.
Es schrieben auch besonnenere Menschen bzw. welche, die noch mehr das im Blick hatten, was bei einer möglichen Öffnung der Beziehung kaputt gehen könnte....in dem Wissen, dass die aktuelle Problemsituation genau diesen Effekt auch hat.
Aus weiblicher Sicht kenne ich das Problem aus meiner Beziehung, habe es aber einfach mal noch nicht angeführt. *zwinker*
*********ehlen Mann
60 Beiträge
Es stünde mir auch fern, weil ich die Frage/das Thema prima und klug finde: War nicht als Kritik gemeint, sondern als _Ergänzung_, dass es auch andere Beweggründe geben kann... *zwinker*

Dann lassen wir das "versaut" einfach als Synonym in diesem Thema stehen und fassen darunter alles, was uns antreibt, neugierig mehr sinnliche Facetten erleben zu wollen... *g*
****ga Frau
1.101 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********ehlen:
Es stünde mir auch fern, weil ich die Frage/das Thema prima und klug finde: War nicht als Kritik gemeint, sondern als _Ergänzung_, dass es auch andere Beweggründe geben kann... *zwinker*

Dann lassen wir das "versaut" einfach als Synonym in diesem Thema stehen und fassen darunter alles, was uns antreibt, neugierig mehr sinnliche Facetten erleben zu wollen... :)
Vielleicht sollten wir versaut lieber streichen. Ich hasse das Wort, weil es für mich etwas ausdrückt, das ich nicht mag.
Jede/r sehnt sich nach etwas anderem....manche nach extremen Praktiken.... andere nach seelenvollen Sex....wieder andere nach dem Flow, wieder als begehrenswert und sexy wahrgenommen zu werden und nicht als die, die im Alltag alles superfunktional zu wuppen, um nur mal 3 Beispiele zu nennen.
Aber entscheiden kann ich das ja nicht.

Ich freue mich übrigens sehr über die vielen interessanten Beiträge, habe nicht damit gerechnet. *blumenschenk*
*********ehlen Mann
60 Beiträge
Zitat von *********ehlen:
"...sondern ein innerer Antrieb, sinnlich mehr fühlen zu wollen und vor allem sich wieder ehrlich begehrt fühlen zu wollen.

Jetzt muss ich mich selber zitieren, weil ich den Fokus der ursprünglichen Frage wieder vergaß: Damals bei der Partnerwahl fühlte ich mich begehrt und erfüllt. Aber die Bedürfnisse haben sich unterschiedlich verändert und dieses ungeheuer wichtige Gefühl, sich begehrt zu fühlen, dass jemand Dich in Gänze so annimmt und genau so WILL und es körperlich auch zeigt und fühlen lässt, dass ging schleichend weg.
Man ist selbst zunächst zu beschäftigt in der "Rushhour des Lebens" mit Kindern, Job, Haus, gedöns... um es zu merken. Man spürt es und drückt es weg. Leben ist auch kein Ponyschlecken und Ehe ist auch nicht immer 100% sondern auch mal nur 80-90% Und schon das ist wunderbar. Man kann halt nicht immer alles haben.

Aber fehlendes Begehren nagt. Hat es zumindest bei mir. Man versucht es mit Kommunikation. Und das können wir eigentlich richtig gut. Mit allem. Nur leider mit Gefühlen und Sexualität liegt es nur mir. Aber das Problem ist: Entweder mache ich dem Partner "Vorfwürfe", weil er nicht genauso tickt oder verzichtet oder sucht andere Lösungen. Egal wie nett man Vorwürfe verpackt: Es bleibt falsch! Auch das musste ich erst lernen mit meiner Frau. Sie ist genau richtig und völlig richtig mit ihren anderen Bedürfnissen.
Und irgendwann kommt der Tag, wo man es nicht mehr aushalten kann, weil man das Gefühl hat, dass etwas sehr wichtiges in einem verkümmert. Und dann muss man entscheiden. change it, leave it, accept it. Jeder Partner für sich, weil jeder nur ganz allein für sein Glück zuständig ist. Und dann gemeinsam. Reden.

Wir haben uns für change it entschieden, viel geredet, uns auch zu diesem Thema endlich sehr geöffnet. Für meine Frau ist das angenehm; sie hat (weiterhin) alles, was sie braucht. Für mich prinzipiell auch. Aber in Realität kennen es zumindest in diesem Forum wohl die meisten: Im Großen See der GB, Rammler und "natürlich dominaten Mr. Greys"-Gesuche ist es gar nicht so einfach, Pendants zu finden, die ähnlich ticken. Und wenn doch, dann muss es auch noch funken und knistern.
Dazu kommt der Mut, mehr als einen Menschen lieben zu wollen und zu können. Das widerspricht Konventionen, mit denen wir geprägt wurden. Ich weiß aber mittlerweile für mich: Das geht. Und zwar ganz wunderbar. Sehr bereichernd.

=====

>>> Damit meine Antwort auf die gute und schön provokante Frage der TE: Es waren (zumindest bei mir) nicht anfangs fehlende Eier bei der Partnerwahl, wir legten sie damals gemeinsam ins richtige Nest. *g*
Aber wir verändern uns. Das ist gut. Und nicht immer gleich. Das ist auch gut. Aber kann auch zu einseitigen Defiziten führen, wenn es um's Eingemachte unsere Seelen, Körper und Begierden geht.

Und dann ist da der Wunsch nach MEHR! JETZT! Wie auch immer das MEHR bei jedem Aussieht. Da hat jeder Mensch seine eigenen unerfüllten Bedürfnisse, die dann heraus brechen oder sich dann erstmals zeigen. Neugier ist angesagt. Und an sich und der Partnerschaft arbeiten
*********eit69 Frau
9.953 Beiträge
@*********ehlen

Danke für s Teilhaben an deiner Srlbstreflektion und eures Weges.
*hutab*
Macht Mut!
*********ehlen Mann
60 Beiträge
Zitat von *********ehlen:

Damit meine Antwort auf die gute und schön provokante Frage der TE: Es waren (zumindest bei mir) nicht anfangs fehlende Eier bei der Partnerwahl, wir legten sie damals gemeinsam ins richtige Nest. *g*
Aber wir verändern uns. Das ist gut. Und nicht immer gleich. Das ist auch gut. Aber kann auch zu einseitigen Defiziten führen, wenn es um's Eingemachte unsere Seelen, Körper und Begierden geht.

Nu' muss ich mich schon wieder selber zitieren *rotwerd* , weil bei erneutem Lesen der Eingangsfrage noch etwas offen blieb: Ja, tatsächlich riss das Fragen auf, ob die Partnerwahl damals richtig war. Ich bin mir sicher, dass die meisten meiner heutigen sinnlichen Sehnsüchte und Wünsche auch schon damals in mir schlummerten:
• Unter der Oberfläche - schlicht noch ungeweckt und unentdeckt
• Unter der Oberfläche - weil gegen Prägungen und Konventionen
Und wenn ich einer anderen Frau begegnet wäre mit einer aus heutiger Sicht passenderen Sinnlichkeit, wären diese Dinge in mir wohl damals schon hervor getreten. Ob nun vor oder statt meiner Frau, dann hätte ich wohl möglich anders entschieden damals. Ob das gut gewesen wäre? Keiner weiß es. Vielleicht hätte ich damals eine unfassbare körperlich erfüllende Welt erfahren, wäre aber heute im Herzen unerfüllt, hätte heute niemanden an meiner Seite, mit dem ich mir vorstellen kann, alt zu werden (was meines Erachtens eines der schönsten Komplimente ist). Was wiegt schwerer, was ist wirklich wertvoll - das fragt man sich natürlich. Ja, die Defizite sind groß. Und das leben ist jetzt!, Wer weiß, was morgen ist.

Aber wir können nur nach hinten das Leben verstehen und nach vorne leben. Und entsprechend entscheiden
***im Mann
746 Beiträge
Moin, und herzlichen Dank für alle schönen persönlichen Beiträge. Mir lag noch ein Gedanke im Hirn, den ich zu den biologischenUnterschieden rechne, die an anderer Stelle hier auch diskutiert werden: Mädels sind früher geschlechtsreif als Jungens. Wenn ich an meine eigene Kindheit und Jugend denke, dann ist da irgendwie das Gefühl, es nicht richtig zu können, in den Augen der Mädels lächerlich zu sein, weil ich keine Ahnung hatte. Und während wir Fussball spielten oder Musik hörten, haben die Mädels schon mit ihrer besten Freundin ausprobiert, was ein Orgasmus ist und wie frau ihn provoziert. Und dann hatten, als das eigene Verlangen deutlicher wurde, in den Diskos immer die Zuhältertypen den schnellen Erfolg. Dazu kommt, dass wohl die meisten von uns vor allem von den eigenen Müttern geprägt sind, weil die Väter ja arbeiten gehen und die Mütter den Beziehungsvorteil der Schwangerschaft und Stillzeit haben. Beides Gründe, die erklären, warum es (beiden!) so schwer fällt, die eigenen Bedürfnisse dann, wenn man selber Kinder hat, zu erkennen und zu formulieren. Mir ist das (dass die "Eier in der Hose" nicht nur zur Fortpflanzung da sind und dass es noch viel zu entdecken gibt gemeinsam mit Menschen, die dafür offen sind, das meine ich damit) erst klar geworden, als die Kinder groß geworden waren. Ich nenne das nicht "versaut" - mit den gesellschaftlichen Vorgaben habe ich mich als Theologe schon beschäftigt, bevor ich "konnte" - aber der Begriff zeigt das Tabu an, das viele (Frauen genauso) Menschen mit freiem Sex haben. Und es ist gut, wenn man nicht allen alles zeigt.
BEste Grüße, Josim
****ke Frau
1.928 Beiträge
@*********ehlen

Menschen verändern sich, Prioritäten verschieben sich..

Du hast wunderbar reflektiert, was das Dilemma (oftmals) in langjährigen Beziehungen ist.

Gratulation dass du gemeinsam mit deiner Frau einen Kompromiss gefunden hast…

Das geht nur mit liberal eingestellten Menschen.. und das Problem der Meisten ist, dass wenn es um Liberalität geht, beim Thema Sexualität ganz schnell Schluss ist..

Monogames Anspruchsdenken und die damit verbundene Sicherung der Pfründe, lassen das bei Vielen (oder den Meisten) nicht zu.
@*********ehlen
Ich empfinde deine Beiträge als sehr schlüssig und spiegeln vielfach mein eigenes Erleben und das meiner vergagenen Ehe wider.
Die Konseqzuenzen unterschieden sich jedoch aufgrund anders geartrteten Gründe für das sexuelle Auseinanderdriften.
****bo Frau
3.892 Beiträge
Find die Geschichte von @*********ehlen klasse und zeigt auch das mit offener Kommunikation vieles möglich ist, solange das Grundgefühl zueinander (noch) stimmt..
Wird aber oft suggeriert, man müsse "nur" richtig miteinander kommunizieren, dann lassen sich alle Probleme lösen, für beide gute Kompromisse finden..
Seh ich nicht ganz so, obwohl ich in jedem Fall offene, möglichst wertschätzende Kommunikation für richtig und wichtig halte..
Wichtig finde ich allerdings auch das dies ergebnissoffen angegangen wird, das Ziel dürfte z.b nicht sein die Beziehung um jeden Preis am Leben zu halten, denn da fängt oft das "verbiegen" an.
Offen und ehrlich zu kommunizieren tut im ersten Schritt erstmal eins, ggf. vorhandene Unstimmigkeiten und Probleme sichtbar machen, bis zur Lösung kann es mitunter aber noch ein weiter Weg sein..
Sicher toll wenn man dann einen liberalen Partner hat, der auch für unkonventionelle Wege offen ist, leider nicht unbedingt die Regel..
***ie Frau
5.604 Beiträge
Ich halte mich von solchen Männern fern.
Aber, ich verstehe schon,
wenn man ständig immer hinten ansteht und zurück steckt , der familiären Situation wegen , irgendwann kommt der Wunsch einfach mal hoch.

Und im Netzt scheint es, Abhilfe geben zu können.
Klar dass man es dann wenigstens versucht.
Frage ist doch , ist man so fair und ist überhaupt ehrlich ?

Das Leben und seine Schwierigkeiten, *snief*
*********cher Mann
7.377 Beiträge
Gruppen-Mod 
@*********ehlen
als erstes mal *danke* für dein lautes denken *hutab*

du hast da einen gedanken, eine frage seperat angesprochen, welche vermutlich jeder von uns kennt
...ob die Partnerwahl damals richtig war....

das habe ich mich auch immer gefragt und für mich kam ich zu einem eindeutigen ergebnis.

zum damaligen zeitpunkt, mit meinem damaligen wissen und fühlen war sie richtig und ich habe auch lange an das richtig geglaubt.
natürlich wäre es eventuell jetzt alles anders hätte ich anders gewählt, doch dies läuft dann auch alles unter "häätte hätte Fahrradkette", im nachhinein ist man immer schlauer von daher ist es auch immer leicht dahergesagt es war ein fehler, letztlich muß jeder diesem auch entgegen halten, dass er JETZT nie die oder der wäre der er ist, wenn er nicht das leben gelebt hätte, welches er lebte.
*********cher Mann
7.377 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ****e1:
Frage ist doch , ist man so fair und ist überhaupt ehrlich ?

dies wäre in diesem zusammenhang dann ein eigenes thema wert
****ga Frau
1.101 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********cher:
@*********ehlen
als erstes mal *danke* für dein lautes denken *hutab*

du hast da einen gedanken, eine frage seperat angesprochen, welche vermutlich jeder von uns kennt
...ob die Partnerwahl damals richtig war....

das habe ich mich auch immer gefragt und für mich kam ich zu einem eindeutigen ergebnis.

zum damaligen zeitpunkt, mit meinem damaligen wissen und fühlen war sie richtig und ich habe auch lange an das richtig geglaubt.
natürlich wäre es eventuell jetzt alles anders hätte ich anders gewählt, doch dies läuft dann auch alles unter "häätte hätte Fahrradkette", im nachhinein ist man immer schlauer von daher ist es auch immer leicht dahergesagt es war ein fehler, letztlich muß jeder diesem auch entgegen halten, dass er JETZT nie die oder der wäre der er ist, wenn er nicht das leben gelebt hätte, welches er lebte.
Auch wenn ich nie sagen würde: alles kommt genau so, wie es kommen sollte , denke ich in diesem Zusammenhang, da ich meistens nach meinem Bauchgefühl entscheide, dass es eben so kam, weil ich damals so war und nicht anders.
********Pain Paar
603 Beiträge
Sie schreibt:

In jungen Jahren war ich die offenere, experimentierfreudige.
Das kam immer gut an, weil ich von mir aus anbot, "was Männer gerne mögen" bzw was man landläufig darunter verstand.

Und dann schlägt der Alltag zu, Kinder, das Hamsterrad, die ständige Überforderung, wenn frau mit Vielem allein gelassen wird, ohne Wertschätzung für das Vollbrachte.
Und dann liegt man abends todmüde im Bett, neben einem Mann, der sich immer wiederkehrend über zu wenig Zeit füreinander beklagt, seine Zeit lieber am PC verbringt, die Decke bis unters Kinn hochzieht und dann erwartet, dass die Initiative von mir ausgeht.
Vielen Dank dafür! *fiesgrins*

(Zeit füreinander = Umschreibung für sexuelle Handlungen, nicht einmal diesen Wunsch konnte er aussprechen)

Dass in so einer angespannten Situation wenig Raum für lustvollen Sex, für spielerische Experimente bleibt, ist doch verständlich?

Tja, und nun habe ich zum Glück so ein neugieriges Spielkind finden dürfen, wir sind voneinander angezogen wie am ersten Tag und kümmern uns wenig um Konventionen & Co., auch wenn es genug Tage gibt, an denen wir beide total fertig ins Bett fallen, die Gewissheit ist immer vorhanden, dass wir einander begehren.
Und dann bedeutet es keine Zurückweisung oder Ablehnung, wenn einer von uns oder wir beide plötzlich einschlafen, weil die Lust aufeinander trotzdem spürbar ist.

Zur allgemeinen Ehrenrettung: viele Dinge wären mir im Traum nicht eingefallen, da musste ich erst alt genug für werden und auch teilweise meinen Frieden mit mir, meinem Körper usw machen.
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