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Plötzlich mal so richtig _versaut_ sein .... *wow*

**********_Gogh Mann
5.290 Beiträge
Zitat von ****ga:
Würde ich 3x am Tag beide Sexpraktiken gleichzeitig mit 2 Männern praktizieren und genießen, würde ich nicht von versaut sprechen, sondern von: intim, sehr aufregend, geil, sehr ausfüllend.
Darum ging es mir u.a. auch bei der Themenerstellung, nämlich um die Wortwahl, die für mich viel aussagt.
Es ist vielleicht auch ein Hang von einigen Männern (ich verwende mal ein Klischee, das auch auf manche Frauen und Menschen anderer Geschlechter passt), in älteren Jahren genauso wie in jüngeren Jahren mit Macht Grenzen überschreiten zu wollen. Dieser Kick, etwas machen zu wollen, das "man" nicht macht, auf dass "man" sich stark, cool und mächtig fühlen kann.

Als "sprachliches Problem" hat das zwar eine andere Qualität, aber ist ja auch historisch bedingt und historisch-soziologisch gewachsen, wo auch sprachliche Komponenten wie Vulgärsprache in sozialen Schichten oder Kreisen dazu gehört.

"versauter Sex" hat die Komponente der Sau und damit das Schwein. Das Schwein stand ja - leider - für das Tier, was sich im Dreck suhlt, als, wer ein Schwein ist, ist jemand, der dreckig, schmutzig, am Rande der Gesellschaft steht. Und "Du Schwein" war - im Gegensatz zu heute - eine sehr krasse Beleidigung (soviel wie: "Du bist der letzte Dreck!"; man denke - leider - auch an die "Judensau"; vielleicht ist der Komponente des weiblichen Schweines/Sau die noch krassere Beleidigung im Sinne: es reicht nicht mal für das männliche Schwein, immerhin war der Eber ein anerkanntes, gefürchtetes Jagdtier!).

Gerade mit dem Christentum bzw. den christlichen Kirchen kam ja, dass Sexualität maximal der Fortpflanzung zu dienen habe. Kein Sex außerhalb der Ehe, keine Verhütung, kein Oralsex, keine Selbstbefriedigung, etc. In stark christlichen Kreisen fand der Sex ja auch nur unter der Bettdecke und nur im Dunkeln statt, da auch Nacktheit verpöhnt war. Zum Teil hatte sich hier eingebürgert, dass man Sex und anderes "wie die Tiere" nicht macht und "versauter/schmutziger Sex" war negativ zu sehen.

Über die Lösung von der Tabuisierung wurde halt "versauter Sex" (und da gehörte sicher auch einfach nackter Sex bei Licht, Oralverkehr ... also vieles, was heute als "normal" angesehen wird dazu) zum Wunsch/Traum und vom Negativbegriff wurde das bis heute ein Synonym für Sex ausleben, der sich in vielen Schichten bis heute hält. Und ja, gerade bei Männern, da die i.d.R. schon lange die Freiheit zur derben Sprache hatten.

Ich möchte sprachlich auch mal - offtopic - an andere Dinge erinnern. Wieso wird z.B. i.d.R. davon gesprochen, dass der Penis in die Scheide "eindringt". Eindringen ist ein Wort, was micht Macht zu tun hat. Es ist ja nicht zwangläufig, dass man hier von eindringen reden müsste. Die Scheide könnte den Penis auch einlassen, aufnehmen. Das männlich dominierte hat sich durchgesetzt. Sprachlich war aber diese Entwicklung sicher einfach deshalb, weil eben auch die Literatur, Sprachgebung, etc. sehr stark männlich geprägt war (z.B. weil es - leider - i.d.R. nur männliche Autoren und keine weiblichen gab) und Sexualität sehr tabuisiert und patriachisiert war. Dir Rolle der Frau war nicht die der sexuell genießenden, sondern der Nachwuchs austragenden und aufziehenden. War der Mann auch - kirchlich - der Zeuger des Nachwuchses, hatte er - zwangsläufig - den Vorteil, dass dieser Zeugungsakt gleichzeitig ein befriedigender Lustakt war, den der Frau in ihrer reduzierten Funktionalität als "Fortpflanzungsmaschine" vorenthalten blieb.

Anderes Sprachbeispiel: Schamlippen. Scham??? Wieso Scham? *zwinker*

Bei gewissen Wörtern, Redewendungen erkennt man die Herkunft schlecht oder gar nicht. Manchmal kann man sicher durchaus aus der Art der Versprachlichung (der Verwendung welcher Wörter) auf den Menschen (z.B. charakterlich etc.) schließen. Wobei ich für mich gelernt habe, dass man i.d.R. nicht wirklich bei einem Menschen, den man in einem Alltag kennt, auf dessen Sexualverhalten/-vorliebe etc. schließen kann. Das kann ganz anders sein.


*joyclub*
**********_Gogh Mann
5.290 Beiträge
Zitat von ****ga:
In jungen Jahren fährt "man" vielleicht riskant und zu schnell mit dem Auto, springt von Brücken in Flüsse o.ä. und dann um die 50 herum möchte "man" es nochmal so richtig beim Sex krachen lassen, zumindest in der Fantasie.
Dumm, wenn dann die Frau an seiner Seite nicht mitspielt.

Auch dazu noch.

Immer mehr junge Frauen fahren (in jungen Jahen?) immer riskanter und machen auch in jungen Jahren mehr riskantere Dinge als früher junge Frauen getan haben.

Bei jüngeren Menschen wird beiderseits sexuell viel mehr rumexperimentiert, als das früher der Fall war, wenn teilweise auch gewisse Werte wieder höher gehalten werden.

Guckt man sich die Joyclub-Struktur und die Swingerclubstruktur an, dann fehlt ein wenig der Mittelbau. Immer mehr sehr junge Menschen sind hier und sehr viele um die 50. In Clubs sind die, die typisch Familiennachwuchs in problematischem Alter haben.

Frauen um 50 ... gerade auch hier im und über den Joyclub ... schreiben immer wieder, was sie nach einer Ehe sexuell noch gelernt haben und wie sehr sie sich befreit haben. Immer mehr Frauen tendieren zu jüngeren Männern. Immer mehr Singlefrauen gehen inzwischen auch alleine oder mit anderen Frauen in Swingerclubs. Immer mehr Frauen leben wirklich ihre Sexualtiät aus.

Das "Männerproblem" oben täuscht. Das ist ein grundsätzliches Problem, wo der eine Partner mehr Sex oder anderen Sex haben möchte, als der andere. Nur weil viele Frauen da noch in dem alten Rollenbild verhangen sind, täuscht das m.E.
(Und ja: viele Männer haben neben einer viel freieren Sexualtitä immer noch das Rollenbild, die Frau müsse/sollte ...)
(Und nicht wenige Frauen bemängeln ja, dass zu lieblose, zu kurze Vorspiel vieler Männer bis hin, dass viele Männer eher nur fordern aber wenig geben wollen.)

Zitat von ****ga:
Dumm, wenn dann die Frau an seiner Seite nicht mitspielt.

Kein Partner muss die Sexualität des anderen Partners mittragen. Wäre ja noch schöner!
(Natürlich hat es da oft die Frauen gegeben, die dem Mann zu liebe den Sex haben über sich ergehen lassen wie z.B. auch die Frauen, die dem Mann zu liebe in den Swingerclub mitgegangen sind.)
Allerdings sollte dann auch die Frage nach der Berechtigung der Partnschaft gestellt werden. Heimlichkeit, Betrug, Zwang, Druck sind sicher keine Lösung. Dem anderen den Persilschein/die Freiheit zum Fremdvögeln geben, obwohl man damit selber nicht klarkommt, ist sicher auch keine Lösung. Letztlich sollte das partnerschaftlich gelöst werden und sei es, dass das die Trennung zur Konsequenz hätte.

Familie, Kinder, Arbeit, Stress, Wechseljahre, ... es gibt viele Dinge, die sich auf die Sexualtiät innerhalb einer Partnerschaft negativ auswirklen können. Leider sind hier Frauen sicher überproportional betroffen. Aber Frauen, die schon früh ihre Sexualität haben entwickeln können, haben sicher nicht das Problem keine große Lust auf Sex zu haben (wenn sie nicht wie manche Menschen wirklich eher asexuell sind), sondern eher das Problem, dass die partnerschaftliche Sexualtität nicht richtig abgestimmt ist. Und wirklich über Sex, ihre Wünsche und Phantasien, reden können die wenigsten Menschen (in Partnerschaften).


*joyclub*
****bo Frau
3.890 Beiträge
Leider haben zudem die Frauen noch die Sicht das Lust, Trieb etc was männliches ist gefördert, indem dem Mann Sex als Belohnung für positives Verhalten in Aussicht gestellt bekam und Sexentzug zur Bestrafung..
Suggerierte schon immer das die Frau im Grunde von Sex selber nichts hat, außer sie zieht ihre Vorteile draus..
"Wer ficken will muss freundlich sein" war immer nur auf das mönnliche Verhalten bezogen, als könnten Frauen gar nicht einfach aus sich heraus Lust darauf haben..
*********l_73 Mann
7 Beiträge
Das ganze hat schon was Tragikomisches an sich, nämlich einerseits "versauten Sex' wollen und im Forum rumjammern.
Komisch, weil es irgendwie ein Widerspruch in sich ist, denn jammernde Männer haben sind glaub ich eher sexuell unattraktiv. (ich bin zwar selbst ein Mann, aber ich höre das von Freundinnen immer wieder.
Und wir in Österreich haben einen Volksreim genau für diese Problematik, den ich aber, nachdem ich neu in der Gruppe bin nicht poste (bei Interesse gerne als PN mit Übersetzung ins Hochdeutsche.
Tragisch find ich es, weil es mir natürlich leid tut, wenn sexuelle Bedürfnisse nicht lebbar sind und was auch immer unter 'versaut' zu verstehen ist, ich gehe davon aus, dass es nicht um ganz arge Sachen geht, sondern ein bissl mehr als 5 min Missionarsstellung.

Welchen Grund es speziell für dieses Problem gibt, weiß ich auch nicht, aber Jelouschek ein doch bekannter Paartherapeut sagte einmal: 'Beziehungen werden von selbst schlechter- man muss gar nichts dafür tun.'

Und gerade in einer gewissen Lebensphase, wo es viel um Beruf, Geld, Kindererziehung, Hausarbeit usw geht, geht die Paarzeit schnell flöten und das merkt man aber auch frau an der ausgedehnten Sexfrequenz) wenn man es überhaupt merken will *zwinker*)
*******no64 Mann
278 Beiträge
Herrn Jelouscheks Humor hat was *zwinker*
Mir fällt da der Klassiker ein.
Warum reden Jugendliche so oft über Sex?
Weil sie keinen haben!

Ich bin "ausgesprochen" gerne versaut, ohne groß zu tönen.
Es findet sich was passt....
*****3_M Mann
846 Beiträge
Ich finde versaut so was von subjektiv. Hörte und las einige Male von versaut oder Fetisch und dachte mir: eigentlich doch ganz normal schön. Meine Freundin sieht es zum Glück genauso *g*
****ga Frau
1.101 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****3_M:
Ich finde versaut so was von subjektiv. Hörte und las einige Male von versaut oder Fetisch und dachte mir: eigentlich doch ganz normal schön. Meine Freundin sieht es zum Glück genauso *g*
Zumal ich das Thema ja damals ganz bewusst so formuliert hatte, weil für mich durch diese Worte etwas mitschwingt, das ich für mich ablehne.
Denn... (ich wiederhole mich bestimmt).... wer versaut zu manchen Praktiken sagt, denkt vermutlich über andere, dass sie nicht nicht versaut sind.

Wenn ich nun schriebe, dass das für mich kein Ausdruck einer reifen Sexualität ist (da dort die Worte verboten und erlaubt mitschwingen- in einem Bereich, in dem wir uns doch frei bewegen können, wenn wir denn das ablegten, was uns da anerzogen oder ansozialisiert wurde), klänge das anmaßend.
Aber... äh... irgendwie denke ich das bezüglich der beiden Threads (die Links sind weiter oben am Anfang dieses Themas), auf die ich mich bei diesem Thema bezog. *gg*
Wie kommst du denn zu so einer Annahme?

"Denn... (ich wiederhole mich bestimmt).... wer versaut zu manchen Praktiken sagt, denkt vermutlich über andere, dass sie nicht nicht versaut sind."

Ich denke da gar nichts, fühl mich einfach "sauwohl" *mrgreen* (Scherz)

Für mich ist das sehr intim. Derjenige, mit dem ich mich über so intimes austausche, kann sich sicher sein, dass er einen großen Vertrauensvorschuss bekommt.
*****3_M Mann
846 Beiträge
@****ga was willst du mir damit sagen?

Ich meinte nur die Subjektivität von Aussagen.zu dem Thema. Solong
****ga Frau
1.101 Beiträge
Themenersteller 
@*****YOU und @*****3_M
Tut mir leid, wenn ich euch zu nahe getreten bin. Ich wollte euch da nichts unterstellen. *blumenschenk*
Nicht dafür *sweetkiss*
****ga Frau
1.101 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****YOU:
Nicht dafür *sweetkiss*
*cheers*
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