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Die heilende Beziehung

****on Mann
16.224 Beiträge
Die Angst vorm Sterben ist meiner Ansicht nach nicht fundamental im Menschen. Andernfalls gäbe es nicht die vielen Freitode. Und diese gibt es, weil sie gewählt wurden wegen viel, viel größerer Ängste und Gründe: Schmerzen, Siechtum, Einsamkeit, Trauer, Eingesperrtsein, Hilflosigkeit, existenzieller Müdigkeit, Überforderung, Schuld und mehr.

Und ich habe auch keine nennenswerte Angst vorm Tod. Vor meiner Geburt war ich im selben Zustand - war nicht schlimm.
****Wo Paar
2.786 Beiträge
@****on
Ich auch nicht.
Reflektiert trifft das zu.
Unbewusst, wer weiß....
****on Mann
16.224 Beiträge
Zitat von ****Wo:
Unbewusst, wer weiß....

Unbewusst erst recht nicht. Ich habe Tode erlebt in Reisen ins Unterbewusstsein: Es gibt nichts beruhigenderes, als sich in dieser Situation erlebt zu haben.
*******er58 Mann
969 Beiträge
Wir sollten vielleicht mal wieder zur heilenden Beziehung zurückkommen und lieber darüber schreiben, was wir Heilsames erfahren haben....
Ich könnte da schon mal beisteuern, dass ich durch meine Frau gelernt habe, lockerer mit meinen Gerüchen zu sein und nicht gleich alles in Seife zu ertränken. Das war heilsam, auch wenn es banal klingt.
****Wo Paar
2.786 Beiträge
Ich habe durch meine Exfreundin gelernt, dass ich auf meine Grenzen achten darf und muss und ich nicht für alles Verantwortung übernehme...
****on Mann
16.224 Beiträge
Ich habe so viel durch meine Liebste gelernt, dass es zu groß für einen Beitrag ist, zusammengefasst hier: https://www.joyclub.de/profile/homepage/1479810-271433.gioiamore.html
****ga Frau
1.101 Beiträge
Ich wage jetzt mal eine Meinung zu diesem Text zu schreiben, die nicht so positiv klingen mag. Damit möchte ich allerdings die vorherigen Posts nicht in Frage stellen.

Der Text liest sich klug, wahrhaftig und schön, ja.
Aber er ist für mich ein so dermaßen unerreichbares Ideal, dass ich mich schon seit Tagen im Inneren frage, warum mich das stört. *gg*
Ideale sind ja eigentlich etwas sehr Gutes (wenn frau/man sie teilt), sie können der Orientierung dienen, motivieren.

Dieser Text verbindet - für mich- aber die Vorstellungen (sie stehen ja alle im vorangestellten Text) über eine Verbindung zwischen zwei bewusst lebenden Menschen mit der Bezeichnung "Die heilende Beziehung".
Dadurch wird für mich suggeriert, dass Verbindungen, die nicht so gestaltet werden, nicht in DEM Ausmaß heilend sind/sein können, wie im Text dargestellt. Ich gebe es zu.... es ist allein mein Gefühl.

DENN... ich reibe mich vorallem an der Vorstellung, dass beide sich gegenseitig auch Therapeut*in sein können/sollten. Für mich passt das nicht zusammen.
Nicht umsonst ist allen Berufsständen, deren Vertreter*innen anderen Menschen seelisch/psychisch/pädagogisch sehr nahe kommen, eigen, dass es ein Verbot der näheren Beziehung beider, die an so einer Verbindung Anteil haben, gibt. Und das zu recht, finde ich.

Ich empfinde es so, dass dadurch - durch die Therapeut*nnen-Rolle in der Partnerschaft- eine Grenze überschritten werden könnte, die die/den andere/n eigentlich schützen soll.

Voneinander lernen, ja, so wie es z.B. @****Wo und @****on, aber auch andere beschrieben haben, das empfinde ich als etwas sehr Schönes und kenne es.

Zu hohe Ideale könnten nämlich genau gegensätzlich wirken und die Menschen sich unzulänglich fühlen lassen. Wir sind alle doch irgendwie menschlich, mit Stärken und Schwächen. Da ist es doch schon viel, wenn in den heutigen Zeiten, in denen kaum jemand mehr Beziehungen führen MUSS, sondern darf, wenn da zwei zusammenbleiben, obwohl es gerade schwer ist, schwierig, schmerzlich.
Wenn sie zusammen durch die Konflikte gehen, sie gut und konstruktiv bewältigen, in ihrer Weise.

Ja, irgendwie ist mir der Text "zu groß", wenn ihr versteht, was ich meine.
********weiz Mann
11.234 Beiträge
Klar, für mich sind ideale aber auch nicht dazu da, um sie zu erreichen. Eher um an ihnen zu wachsen und versuchen sich zu orientieren.
****on Mann
16.224 Beiträge
Zitat von ****ga:
Zu hohe Ideale könnten nämlich genau gegensätzlich wirken und die Menschen sich unzulänglich fühlen lassen. Wir sind alle doch irgendwie menschlich, mit Stärken und Schwächen.
[...]
Ja, irgendwie ist mir der Text "zu groß", wenn ihr versteht, was ich meine.

Ja na klar, der Text sollte unter keinen Umständen eine Leitschnur sein, finde ich. Er konstatiert nur, wie es aussehen kann. Er sagt: Wenn Du Deine Projektionen erkennst, und von der Idee des Besitzes abgekommen bist, dann ist das heilsam.

Jedoch, das fühle ich auch so, ist der Text ungünstig formuliert. So lehrerhaft, total und absolut. Ich nehme ihn mal und formuliere ihn lebensnäher:

Heilung in Beziehungen

Wer versteht, dass unsere Urteile und Bewertungen auf Andere Projektionen in uns selbst darstellen, gibt seinen Beziehungen eine besondere Chance auf Heilsein.

Und wer weiter versteht, dass unser Befürfnis nach Sicherheit eine Kompensation der Unsicherheit ist, die wir in der Kindheit zugemutet bekommen haben, bekommt eine neue Perspektive, mit der er Sicherheit nicht mehr von seiner Beziehung verlangt. Stattdessen befasst er sich mit der Heilung der eigenen Unsicherheit aus der Kindheit.

Besonders heilsam ist es, wenn die Partner einander stützen, während sie projizieren oder gerade unter der Unsicherheit aus der Kindheit leiden. Mitgefühl ist heilsam, und Schuld eine gesellschaftliche Erfindung, die gehen darf.

Heilsam ist Selbstehrlichkeit. Sie wird ganz leicht, wenn wir feststellen, dass uns - anders als in der Kindheit - niemand schadet, wenn wir ehrlich mit uns selbst sind.

All diese Hinweise sind kein Muss, sondern eine Chance. Wer ihnen nicht folgt, bleibt weiter vollkommen richtig als der Mensch, der er ist.

*******er_a Frau
2.034 Beiträge
Es wird hier die im ersten Moment positive erlebte heilende Beziehung beschrieben. Wenn man selber will, kann jede Beziehung zu einer heilenden Beziehung werden. Es liegt einzig an mir selbst.
@*******er_a 👍👍👍

Sehe ich auch so. Auch wenn es sich im ersten Moment nicht immer so anfühlt.
*****_67 Frau
4.509 Beiträge
Hier ist mein Empfinden anders.
Ich kann mich nicht von jeder Person heilen lassen.
Ein ganz bestimmter Menschenschlag kann das bei mir, weil ich hier ein tiefstes Vertrauen entwickelt habe .
Das gelingt einfach auch nicht jeder Person bei mir.
Dazu kommt, es gibt viele Menschen den ich vertraue, jedoch heilen sie nicht.
Das ich durch eine Beziehung geheilt werde , benötigt sehr viel Komponenten bei mir.
*******er_a Frau
2.034 Beiträge
Es geht nicht um heilen lassen, also passiv, sondern selber heilen, weil ich mir dem Thema Resonanz bewusst bin.
*****_67 Frau
4.509 Beiträge
Für mich geht es um passive und aktive Heilung.
Das Thema ist die Beziehung, da gehört die Heilung durch den Partner für mich dazu.
*******i123 Mann
4.217 Beiträge
Zitat von *******er_a:
Es geht nicht um heilen lassen, also passiv, sondern selber heilen, weil ich mir dem Thema Resonanz bewusst bin.

Das sehe ich ebenso.

Nur wer selbst in sich Heil (Zufriedenheit, Ruhe, Auf- und Achtsamkeit uvm.) trägt, kann es vertiefen und in der Folge an weiter geben. Dieser Zustand ist sehr erfüllend und bedarf bei mir der Gabe zuzuhören und nicht zu widersprechen. Alles andere fließt von selbst - am liebsten in der Natur.
****r60 Mann
1.151 Beiträge
@******wer Ich kann Dir da nicht ganz zustimmen.
Es geht in diesem Thread ja auch um um "heilende Beziehung". Und da kann es ja auch sein, daß ein Partner eher krank macht, oder zerstört.

Klar kann oder sogar muß ich mich letztendlich selbst heilen. Und wie es auch @*******i12 geschrieben hat. Man muß meiner Meinung nach auch in sich ruhen, das "Heil" schon in sich haben.
Aber der Partner (das Außen) kann eben zum "Heilungsprozess" beitragen, ihn unterstützen. Aber eben auch stören oder gar vernichten. Das ist zumindest meine Meinung und Erkenntnis.
****Wo Paar
2.786 Beiträge
Wie heilt man sich?
Man kann Erkenntnisse haben, sich für andere Strategien entscheiden bzw. etablieren. Aber aktiv sich heile?
Denke, das es sich da eher um eine Wahrnehmungsveränderung handelt, die als stressfreien empfunden wird.

Die Worte sind mir doch teils ein Wenig zu blumig...

Wie kann man von außen ohne physische Einwirkung vernichtet werden?
Das nenne ich Pathos...

Nach Dieter Lange: "Lebenskriesen sind Wahrnehmungskriesen."...
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